Crazy (Film)
Film | |
Titel | Crazy |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2000 |
Länge | 97 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Hans-Christian Schmid |
Drehbuch | Michael Gutmann |
Produktion | Jakob Claussen Thomas Wöbke |
Musik | Christoph M. Kaiser |
Kamera | Sonja Rom |
Schnitt | Hansjörg Weißbrich |
Besetzung | |
|
Crazy ist ein 2000 veröffentlichter deutscher Spielfilm, der auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman Crazy von Benjamin Lebert basiert. Darsteller sind unter anderem Robert Stadlober, Tom Schilling und Oona Devi Liebich. Mit etwa 1,5 Millionen Kinobesuchern gehörte Crazy zu den erfolgreichsten deutschen Filmen des Jahres 2000.[1]
Handlung
Der 16-jährige Benjamin, von allen Benni genannt, wird von seinen Eltern, die in Trennung leben, in das Internat Neuseelen geschickt. Für den halbseitig gelähmten Jungen ist es nicht der erste Schulwechsel, insbesondere wegen seiner schlechten Zensuren in Mathematik und Deutsch. Benni muss sich ein Zimmer mit Janosch teilen, der sich mehr für Mädchen und Spaß als für die Schule interessiert. Zunächst werden die beiden Freunde, bis sich beide in ihre Klassenkameradin Malen verlieben. Es kommt zum Streit und schließlich in der Küche auf einer Party in einem Zimmer des Internats zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen den beiden. Dieser Streit wird aber beigelegt, indem sich Benni bei Janosch entschuldigt und dieser einsichtig die Schuld bei sich sucht. Später erfahren die beiden, dass Malen eine Beziehung mit einem Studenten hat, sodass dem Fortführen ihrer Freundschaft nichts mehr im Wege steht.
Am Ende des Films erfährt der Zuschauer, dass Benni die Schule verlässt, da er das Klassenziel nicht erreichen konnte. Mit seinen Internatsfreunden sitzt er während der Abschlussfeier des Schuljahres in der Küche, als Malen und zwei andere Freundinnen zu ihnen kommen. Alle zusammen singen ihm das Lied „Für mich soll’s rote Rosen regnen“.
Filmmusik
Neben der offiziellen Filmmusik gibt es eine Reihe weiterer Lieder, die auf dem Soundtrack des Films zu hören sind. Dies sind unter anderem:
- Yesterday, tomorrow and today (von Vic Chesnutt)
- Teenage Spaceship (von Smog)
- Junimond (Neuaufnahme von Echt)
- Temper (von Pelzig)
- Sensation und Welcome (von Slut)
- My Truth (von Anna Loos)
- Off The Rails (von The Notwist)
sowie zwei Stücke der Band, an der einige der Charaktere des Films beteiligt sind: Crazy und Wild Girls. Wild Girls wurde unter anderem von Hauptdarsteller Robert Stadlober und Joseph Bolz geschrieben. Crazy stammt ebenfalls von Joseph Bolz, welcher die Lieder im Film auch singt.
Besetzung
In der ursprünglichen Planung war vorgesehen, dass Benjamin Lebert sich selbst spielen sollte. Nachdem er sich diese Rolle jedoch nicht zutraute, suchte man einen anderen Hauptdarsteller und entschied sich schließlich für den gebürtigen Österreicher Robert Stadlober. Für einige der Darsteller stellte der Film den Beginn größerer Karrieren dar. So trat Karoline Herfurth in ihrem ersten Kinofilm in einer kleineren Rolle auf.
Kritik
„Der Film hält sich eng an die literarische Vorlage und wiederholt ihre Schwächen wie Stärken: einerseits lebendiges Sittenbild mit vielen plastischen Momenten, die über das bloße Protokoll des Heranwachsens hinausreichen, andererseits nicht frei von Beliebigkeit und Leerlauf. Trotz dieser Ambivalenz entwirft der Film eine außergewöhnliche Perspektive auf den gegenwärtigen emotionalen Zustand von 14- bis 16-Jährigen.“
Auszeichnungen
- Prädikat besonders wertvoll der FBW[3]
- 2001: Bayerischer Filmpreis – Darstellernachwuchspreis für Tom Schilling und Robert Stadlober
- 2001: Deutscher Filmpreis Filmpreis in Silber als Bester Spielfilm
- 2001: DVD Champion in der Kategorie Spielfilm National
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Filmhitliste: Jahresliste (deutsch) 2000, Filmförderungsanstalt, abgerufen am 30. Oktober 2010
- ↑ Crazy im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Crazy bei der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW)