Autobahndreieck Jackerath

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Autobahndreieck Jackerath
A44 A61
Karte
Übersichtskarte Autobahndreieck Jackerath
Übersichtskarte Autobahndreieck Jackerath
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 51° 1′ 58″ N, 6° 28′ 21″ OKoordinaten: 51° 1′ 58″ N, 6° 28′ 21″ O
Höhe: 108 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Unvollendetes Kleeblatt
mit spezieller Rampe
Brücken: 1 (Autobahn) / 2 (Sonstige)
Baujahr: 1975
Letzter Umbau: 2018

Das Autobahndreieck Jackerath (Abkürzung: AD Jackerath; Kurzform: Dreieck Jackerath) ist ein Autobahndreieck in Nordrhein-Westfalen in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Es verbindet die Bundesautobahn 44 (AachenOdenkirchen) mit der Bundesautobahn 61 (VenloKoblenzHockenheim).[1] Das neue örtlich versetzte Dreieck ersetzt seit 2018 das bisherige alte Autobahndreieck Jackerath, das zurückgebaut wurde.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Autobahndreieck liegt auf dem Gemeindegebiet von Titz im Kreis Düren, nahe dem Ortsteil Jackerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler II. Die umliegenden Städte und Gemeinden sind Bedburg, Jüchen und Erkelenz. Es befindet sich etwa 17 Kilometer südlich von Mönchengladbach, etwa 30 Kilometer südwestlich von Düsseldorf und etwa 40 Kilometer nordöstlich von Aachen.

Das Autobahndreieck Jackerath trägt auf der A 44 die Anschlussstellennummer 10, auf der A 61 die Nummer 16.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Braunkohletagebau Garzweiler
Lage des alten Autobahnkreuzes bzw. -dreiecks Jackerath (in Betrieb bis Sommer 2018), rechts das neue Kreuz

Das ursprüngliche Autobahnkreuz Jackerath wurde in den 1970er Jahren in einer Mischbauform Kleeblatt/Windmühle unmittelbar östlich der Ortslage Jackerath errichtet. Im Jahr 2005 wurde der Abschnitt der A 44 nördlich des Kreuzes bis zum Autobahnkreuz Holz für den Verkehr gesperrt und abgerissen, da das Gebiet vom Braunkohletagebau Garzweiler II in Anspruch genommen und abgebaggert wurde. Dadurch wurde das Autobahnkreuz Jackerath – ebenso wie das Kreuz Holz – zu einem Autobahndreieck in Sonderbauform.

Nach dem weiteren Fortschreiten des Tagebaus Richtung Westen und dem Wiederauffüllen der ausgekohlten Flächen konnte ab 2012 das fehlende Teilstück der A 44 auf einer im Vergleich zur alten Strecke nach Osten verschobenen Trasse wiederaufgebaut werden. In diesem Zuge wurde der Knotenpunkt Jackerath etwa 1 Kilometer südöstlich seines alten Standortes in Form eines Autobahnkreuzes neu errichtet. Die Freigabe erfolgte am 1. September 2018. Zeitgleich wurde die A 61 zwischen den Anschlussstellen Jackerath und Mönchengladbach-Wanlo gesperrt, die dort ihrerseits dem Tagebau weichen muss. Dadurch wurde das neu errichtete Kreuz umgehend wieder zu einem Autobahndreieck, da der nordwestliche Ast lediglich die Ausfahrt Jackerath bedient. Das alte Autobahndreieck wurde inzwischen vollständig zurückgebaut.[3]

Bauform und Ausbauzustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Autobahnen sind vierstreifig ausgebaut. Die Verbindungsrampen der Relation Aachen–Mönchengladbach sind zweispurig ausgeführt, die restlichen noch vorhandenen Rampen einspurig.

Das alte Autobahndreieck wurde ursprünglich als Kleeblatt mit Windmühlenrampe angelegt. Das neue Autobahndreieck ist ein fast vollständiges Kleeblatt mit einer halbdirekten Verbindung von der A 44 zur A 61 in Fahrtrichtung Koblenz.

Verkehrsaufkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das alte Dreieck wurde im Jahr 2015 täglich von rund 68.000 Fahrzeugen befahren.

Von Nach Durchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil
Schwerlastverkehr[4][5][6]
2005 2010 2015 2005 2010 2015
AS Titz (A 44) AD Jackerath 43.700 34.100 33.100 13,5 % 13,5 % 12,3 %
AD Jackerath AK Holz (A 44) 44.900 Abschnitt gesperrt 13,0 % Abschnitt gesperrt
AS Jackerath (A 61) AD Jackerath 42.000 63.900 64.100 19,8 % 17,6 % 16,1 %
AD Jackerath AS Bedburg (A 61) 39.000 37.200 39.000 19,8 % 18,6 % 19,7 %

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AD Jackerath. Autobahnkreuze & Autobahndreiecke in Deutschland, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2013; abgerufen am 22. Januar 2022.
  2. Neues Autobahnnetz wegen Garzweiler II. In: Neuss-Grevenbroicher Zeitung. 7. April 2018, abgerufen am 22. Januar 2023.
  3. A 44 - eine Autobahn weicht Garzweiler II. Archiviert vom Original; abgerufen am 12. Dezember 2023. Projektinformation auf der Seite von Straßen NRW
  4. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 7. Februar 2018.
  5. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 7. Februar 2018.
  6. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 7. Februar 2018.