Ferdinand von Quast (General)

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Ferdinand von Quast

Ferdinand von Quast (* 18. Oktober 1850 zu Radensleben; † 27. März 1939 in Potsdam) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.

Leben

Herrenhaus in Radensleben

Ferdinand entstammte einem alten anhaltischen Adelsgeschlecht und wurde auf dem Gut Radensleben als Sohn des preußischen Staatskonservators Ferdinand von Quast bei Neuruppin geboren.

1870 trat er in das Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, mit dem er im Deutsch-Französischen Krieg kämpfte. Er wurde hierin zum Secondeleutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Am 23. September 1879 wurde er zum Premierleutnant befördert. 1887 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Kompaniechef in seinem Regiment ernannt, danach (1894) Stabsoffizier (Major) und Bataillonskommandeur im 2. Garde-Regiment zu Fuß. 1901 wurde er zum Oberstleutnant befördert und trat in den Stab des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1. Zum Regimentskommandeur des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 wurde er, nachdem er am 18. April 1903 zum Oberst befördert worden war. Als Generalmajor übernahm er dann am 21. Mai 1907 das Kommando der 39. Infanterie-Brigade in Hannover. Schon im Jahr darauf wurde er zuerst Kommandeur der 3. Garde-Infanterie-Brigade in Berlin dann der 2. Garde-Infanterie-Brigade in Potsdam. Am 27. Juli 1910 beauftragte man Quast kurzzeitig mit der Führung der 36. Division in Danzig. Nachdem er am 10. September 1910 zum Generalleutnant befördert worden war, wurde er dann zum Kommandeur der 6. Division in Brandenburg an der Havel ernannt. Vom 1. bis 21. März 1913 war er dann mit der Führung des IX. Armee-Korps in Altona beauftragt, ehe Quast anschließend zum Kommandierenden General ernannt wurde.

Erster Weltkrieg

Nach der Schlacht bei Tirlemont im August 1914 wurde Quast zum General der Infanterie befördert. 1916 wurde er an der Somme südlich Péronne eingesetzt. Hier befehligte er eine Gruppe der 2. Armee und fiel durch die Abwehr und deren Organisation auf. In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm Wilhelm II. am 11. August 1916 den Pour le Mérite. Am 24. Januar 1917 wurde er zum Kommandierenden General des Gardekorps ernannt, dessen Generalkommando bei Reims stand. Am 9. September 1917 ernannte der Kaiser ihn zum Oberbefehlshaber der 6. Armee. Am 10. April 1918 wurde Quast mit dem Eichenlaub zum Pour le mèrite ausgezeichnet. Im November war die Armee in der Hermannstellung.

Nachkriegszeit

Nach Beendigung des Krieges und der Demobilisierung des Oberkommandos legte Quast am 27. Dezember 1918 den Oberbefehl nieder und wurde zu den Offizieren von der Armee versetzt. Am 18. Januar 1919 wurde er zum Oberbefehlshaber des A.O.K. "Grenzschutz Nord" in Königsberg, später Bartenstein[1] ernannt. Nach Unterzeichnung des Friedensvertrags von Versailles reichte er sein Abschiedsgesuch ein, welches am 7. Juli 1919 genehmigt wurde.

Auszeichnungen

Verweise

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 3: P–Z, Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 82-83
  • Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162; erste Auflage 1922
  • Hanns Möller: Die Geschichte der Ritter des Ordens „pour le merite“ im Weltkrieg 1914–1918; Deutsches Wehrkundearchiv 2007, DW-34001-00

Einzelnachweise

  1. http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0a1/sch/sch1p/kap1_2/kap2_56/para3_1.html#d8e165_rueck
  2. a b c d e f g h i j Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.81
  3. a b Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite 1914–1918, Hannover 1982
  4. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.105