Ferndorf (Kärnten)
Ferndorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 31,36 km² | |
Koordinaten: | 46° 44′ N, 13° 38′ O | |
Höhe: | 560 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.032 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9702 | |
Vorwahlen: | 0 42 45 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 10 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ferndorf Nr. 22 9702 Ferndorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Haller (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Ferndorf im Bezirk Villach-Land | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ferndorf (slowenisch: Perja vas[1]) ist eine Gemeinde mit 2032 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Ferndorf liegt im Unteren Drautal zwischen Spittal an der Drau und Villach. Das Gemeindegebiet liegt großteils in den Nockbergen (Mirnock-Verditz), umfasst aber auch Teile des unteren Drautales sowie die südöstliche Bucht des Millstätter Sees.
Gliederung
Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Gschriet und Ferndorf gegliedert. Das Gemeindegebiet besteht aus zwölf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[2]):
- Beinten (204)
- Döbriach (15)
- Ferndorf (651)
- Glanz (112)
- Gschriet (128)
- Insberg (145)
- Lang (42)
- Politzen (154)
- Rudersdorf (124)
- Sankt Jakob (108)
- Sankt Paul (89)
- Sonnwiesen (444)
Nachbargemeinden
Millstatt | Radenthein | |
Spittal an der Drau | ![]() |
Feld am See |
Stockenboi | Paternion | Fresach |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Vedendorf stammt aus dem Jahr 1391.
Die Gemeinde Ferndorf konstituierte sich erstmals 1850, wurde aber schon 1865 an die Marktgemeinde Paternion angeschlossen und erst 1906 wieder neu gebildet. Durch 1955, 1964 (KG Gschriet der aufgelösten Gemeinde Mooswald) und 1973 (Teile der aufgelösten Gemeinde Molzbichl) wuchs das Gemeindegebiet durch Gebietsabtretungen und die Auflösung von Nachbargemeinden flächenmäßig an.
Wirtschaftlich an Bedeutung gewann die seit jeher von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde durch das Heraklith-Werk, das von der Magnesit AG in Radenthein errichtet und 1923 in Betrieb genommen wurde; seither werden hier Leichtbauplatten aus magnesitgebundener Holzwolle hergestellt. Durch das Werk stieg die Bevölkerungszahl zwischen 1906 und 1961 von 407 auf 1862.
Bevölkerung
Zur Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde Ferndorf 2.492 Einwohner, davon waren 97,1 % österreichische und 1,4 % deutsche Staatsbürger. Als Religionszugehörigkeit gaben 57,3 % römisch-katholisch, 36,4 % evangelisch, 0,2 % islamisch an. 5,2 % waren ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Paul, urkundlich 1438
- Werkskapelle Ferndorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 61 Arbeitsstätten mit 590 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 668 Auspendler und 323 Einpendler. Es gibt 70 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 40 im Haupterwerb), die zusammen 2.400 ha bewirtschaften (1999). Der Leitbetrieb der Gemeinde war lange Zeit das Werk der Heraklith AG, das 2007 sein 100-jähriges Firmenjubiläum feierte. Im April 2009 wurde der Standort Ferndorf aufgegeben.[3]
Durch die Lage am Millstätter See spielt der Sommertourismus eine bedeutende Rolle.
Im Unteren Drautal nahe der Gemeindegrenze verlaufen die Tauern Autobahn (A 10) und die Drautal Straße (B 100). Das Gemeindegebiet wird von den Landesstraßen L 37, L 39, L 40 erschlossen. Der Bahnhof Ferndorf liegt an der Drautalbahn. Dabei handelt es sich um die K&K-Südbahn von Maribor (Marburg) nach Franzensfeste (Fortezza).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern. Seit den Gemeinderatswahlen 2015 verteilen sich die Mandate wie folgt:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Josef Haller (SPÖ).
Wappen
Die Bedeutung des Heraklith-Werks für die Gemeinde spiegelt sich auch ihrem Wappen wider: Im vorderen Teil des gespaltenen Wappenschildes steht der grüne Grund für das Holz und das silberne Zahnrad für dessen industrielle Verwertung, und im hinteren Teil ist der goldene Grund eine Anspielung auf die bräunliche Farbe des Magnesitgesteins und der rote Drache symbolisiert die Macht des Feuers, wenn der Magnesit im Drehofen gebrannt wird. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 30. November 1965 verliehen, die Fahne ist Grün-Gelb-Rot mit eingearbeitetem Wappen.
Partnergemeinde
- Kreuztal-Ferndorf, Deutschland
Persönlichkeiten
- Alois Köchl (* 1951), Maler
- Heather Mills (* 1968), Ex-Frau von Ex-Beatle Paul McCartney, hat einen Wohnsitz im Ort[4]
Weblinks
- Gemeinde Ferndorf
- 20710 – Ferndorf (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Pavel Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem. Razširjena izdaja = Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten. Erweiterte Auflage. (Ljubljana: Slovenska akademija znanosti in umetnosti SAZU, 2010), str. 158, ISSN 0560-2920.
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ Heraklith-Produktion Ferndorf ist Geschichte, orf.at, 2. April 2009
- ↑ http://www.heute.at/starsstyle/leuteheute/Hier-wohnt-Ex-Beatle-Gattin-Heather-Mills;art743,556659