Gnadenkirche

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Der Begriff Gnadenkirche bezeichnet zwei grundsätzlich verschiedene Gruppen von Andachtsstätten.

  • Protestantische Gnadenkirchen entstanden als Ausnahme („aus Gnade“) vom Prinzip Cuius regio, eius religio in einzelnen katholisch regierten Ländern, darunter in Schlesien auf Druck aus dem protestantischen Ausland[1] nach dem „Executionsrecess“ vom 8. Februar 1709 und nach Zahlung größerer Summen an den Kaiser.[2][3]
  • Des Weiteren kann sich der Eigenname einzelner protestantischer Kirchen auf eine hoheitliche gnädige Stiftung oder auch auf die göttliche Gnade beziehen.[4]

Gnädige Ausnahme von konfessionellem Zwang

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Evangelische Gnadenkirche(n) in Deutschland

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mit Bezug auf die schlesischen Gnadenkirchen:

Evangelische Gnadenkirchen in Österreich

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Evangelische Gnadenkirchen in Polen

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Schlesische Gnadenkirchen, sechs evangelische Erlaubniskirchen (Joseph I., Altranstädter Konvention)[5]

Benennung nach einer gnädigen Stiftung

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  • Gnadenkirche (Berlin-Mitte), Kaiserin-Augusta-Gedächtniskirche, ev. (zerstört), benannt nach einer Spende des Kaiserhauses von 40 % der Baukosten

Benennung nach der göttlichen Gnade

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in der Regel evangelisch

In Deutschland tragen folgende Kirchen die Bezeichnung oder den Beinamen Gnadenkirche.

  • Grace Church on-the-Hill, Toronto, anglikanisch

Vereinigte Staaten

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Bundesstaaten (US-amerikanische Ordnung), dann Orte nach Abc
Alabama
Arkansas
California (Kalifornien)
Colorado
Delaware
Florida
Georgia
Indiana
Illinois
Kansas
Kentucky
Louisiana
Maine
Maryland
Massachusetts
Michigan
  • Grace Episcopal Church, East Grand Rapids[9]
  • Grace Episcopal Church, Holland, Michigan
  • Grace Episcopal Church, Jonesville
  • Grace Episcopal Church, Traverse City, Michigan
Mississippi
Missouri
New Hampshire
New Jersey
New York
North Carolina
North Dakota
Ohio
Pennsylvania
Rhode Island
South Carolina
  • Grace Episcopal Church, Charleston
South Dakota
Tennessee
Texas
Virginia
Wisconsin

Gnadenkirchen der Bilder- und Reliquienverehrung

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in der Regel katholisch

In anderen Sprachen: englisch Grace Church; italienisch Chiesa [della Madonna] delle Grazie; polnisch Kościoł łaski; slowenisch Kostol Panny Márie milostí; tschechisch Kostel milosti

Patrozinium bzw. Gedenktag ist der des jeweiligen Kultobjekts, wird hier in der Liste allfällig angemerkt.

Bundesländer, dann Ortschaften

São Tomé und Príncipe

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Wiktionary: Gnadenkapelle – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Gnadenkirche – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Gnadenkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Andrea Langer: Die Gnadenkirche „Zum Kreuz Christi“ in Hirschberg. Zum protestantischen Kirchenbau Schlesiens im 18. Jahrhundert. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-515-07470-8, S. 9.
  2. Michael Sachs: Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz (1664–~1745) mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten fünf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 – ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 221–263, hier: S. 228 f.
  3. Günther Grundmann: Karl XII. von Schweden und die Gnadenkirchen in Hirschberg und Landeshut, Schlesien. In: Eine Vierteljahresschrift für Kunst, Wissenschaft und Volkstum. Band 9, 1964, S. 14–25.
  4. Gerhard Graf: Die evangelisch-lutherische Gnadenkirche in Leipzig-Wahren. Kirchenführer. Edition Akanthus, Spröda 2002, ISBN 978-3-00-009572-6.
  5. Christian-Erdmann Schott: Art. Schlesien. I. Kirchengeschichte . In: Theologische Realenzyklopädie (TRE), Bd. 30, S. 189–198, hier S. 191.
  6. Datei:Abundant Grace Presbyterian Church, Aug 06.JPG
  7. Datei:Grace Methodist Church, Nov 06.JPG
  8. en:Grace Cathedral, San Francisco
  9. Begräbniskirche von Gerald R. Ford; Gerald und Betty Ford heirateten an in der alten Kirche in Downtown Grand Rapids, woodtv.com.
  10. en:Grace Church (New York)
  11. en:Cathedral of Tomorrow