Gouzangrez

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Gouzangrez
Gouzangrez (Frankreich)
Gouzangrez (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département Val-d’Oise
Arrondissement Pontoise
Gemeinde Commeny
Koordinaten 49° 7′ N, 1° 54′ OKoordinaten: 49° 7′ N, 1° 54′ O
Postleitzahl 95450
Ehemaliger INSEE-Code 95282
Eingemeindung 1. Januar 2024
Website http://gouzangrez.fr/

Pfarrkirche Notre-Dame de l’Assomption

Gouzangrez ist eine ehemalige nordfranzösische Gemeinde mit 151 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France (Frankreich). Sie gehörte zum Arrondissement Pontoise. Die Bewohner werden Gouzangrésois und Gouzangrésoises genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 13. Juli 2023 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Eingliederung von Gouzangrez ohne Status einer Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Commeny zur neuen Commune nouvelle Commeny fest.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gouzangrez liegt in einer Höhe von circa 105 m etwa 43 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Paris und etwa 16 Kilometer nordwestlich von Pontoise in der Landschaft des Vexin nahe der Grenze zur Normandie. Das Ortsgebiet gehört zum Regionalen Naturpark Vexin français.

Umgeben wird Gouzangrez von den Nachbargemeinden und dem Ortsteil der Commune nouvelle:

Commeny
(Ortsteil)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Le Perchay
Avernes Théméricourt

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1164 wird der Ort erstmals unter dem Namen Gouzengrés erwähnt. Bereits Ende des 11. Jahrhunderts entstand die Kirche des Ortes, die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert als Prioratskirche der von den Augustiner-Chorherren geführten Abtei Saint-Vincent in Senlis angegliedert wurde.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gouzangrez: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2021
Jahr  Einwohner
1793
  
155
1800
  
136
1806
  
161
1821
  
105
1831
  
124
1836
  
126
1841
  
141
1846
  
162
1851
  
174
1856
  
174
1861
  
170
1866
  
162
1872
  
177
1876
  
163
1881
  
154
1886
  
161
1891
  
159
1896
  
134
1901
  
147
1906
  
140
1911
  
159
1921
  
160
1926
  
149
1931
  
143
1936
  
121
1946
  
136
1954
  
140
1962
  
152
1968
  
166
1975
  
150
1982
  
132
1990
  
174
1999
  
171
2006
  
160
2013
  
176
2021
  
151
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2] INSEE ab 2006[3][4][5]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in den Chor
  • Das aus Bruchsteinen gemauerte Langhaus der ehemaligen Priorats- und Pfarrkirche Notre-Dame de l’Assomption geht auf das 11. Jahrhundert zurück; das außergewöhnlich gut erhaltene profilierte Archivoltenportal wurde um 1120 erneuert, wobei das darüberliegende Fenster mit seinen eingestellten Säulchen und einem Diamantstab als aufgeblendeter Überfangbogen jedoch erhalten blieb. Um 1230/40 entstanden die im frühgotischen Stil ergänzten Ostteile, deren exakt behauene Steine sich deutlich von denen des Langhauses unterscheiden. Die Fensterbögen der polygonal gebrochenen und durch mächtige abgestufte Strebepfeiler stabilisierten Apsis sind leicht angespitzt; Maßwerk fehlt jedoch. Der obere Teil des Vierungsturms und des begleitenden Treppenturms wurden im 19. Jahrhundert erneuert; die ca. 1,95 m hohe Muttergottesstatue auf der Spitze des Treppenturms stammt aus dem 14. Jahrhundert – sie wurde jedoch erst später dort platziert. Das Kirchenschiff wird von einer Flachdecke überspannt, wohingegen Vierung und Apsis rippengewölbt sind. Der Kirchenbau ist bereits seit dem Jahr 1926 als Monument historique eingeschrieben.[6] Auch mehrere Teile der reichhaltigen, aus dem 14. bis 18. Jahrhundert stammenden Kirchenausstattung, darunter mehrere Figuren und Leinwandbilder, stehen unter Denkmalschutz.[7]
  • Von den ehemaligen Prioratsgebäuden ist noch ein Flügel auf der Südseite erhalten.
  • Ein auf einem abgestuften Rundsockel stehendes Friedhofskreuz, dessen eigentliches Kreuz wurde jedoch im 17. oder 18. Jahrhundert aus Schmiedeeisen erneuert. Der Sockel ist seit 1926 ebenfalls als Monument historique eingeschrieben.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Val-d'Oise. Flohic Éditions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-056-6, S. 998–999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gouzangrez – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS DE L’ETAT DANS LE VAL D’OISE. (PDF) Département Val-d’Oise, 13. Juli 2023, S. 1–4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2023; abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
  2. Notice Communale Gouzangrez. EHESS, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
  3. Populations légales 2006 Commune de Gouzangrez (95282). INSEE, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
  4. Populations légales 2013 Commune de Gouzangrez (95282). INSEE, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
  5. Populations légales 2021. INSEE, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
  6. Église Notre-Dame de l’Assomption, Gouzangrez in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Ausstattungsgegenstände der Église Notre-Dame de l’Assomption, Gouzangrez
  8. Croix dans le cimetière, Gouzangrez in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)