Gymnasium zum Grauen Kloster
Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster | |
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Schulform | Humanistisches Gymnasium |
Schulnummer | 04P11 |
Gründung | 1574 |
Adresse |
Salzbrunner Straße 41–47 |
Ort | Berlin-Schmargendorf |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 7″ N, 13° 24′ 45″ O |
Träger | Schulstiftung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg |
Schüler | circa 800 |
Leitung | Xenia von Hammerstein[1] |
Website | www.graues-kloster.de |
Das Gymnasium zum Grauen Kloster, in früheren Jahrhunderten Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster, seit 1963 Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster ist das erste und älteste Berliner Gymnasium.
Die im 16. Jahrhundert gegründete Schule befand sich ursprünglich in den Räumen des ehemaligen Grauen Klosters in Berlin-Mitte, musste aber nach dem Zweiten Weltkrieg umziehen und war dann in der Niederwallstraße in Ostberlin ansässig. Auch die Bibliothek, alle Sammlungen des Gymnasiums zum Grauen Kloster und die Stiftungsunterlagen der Streitschen Stiftung des ehemaligen Schülers (1757–1763) des Gymnasiums, Sigismund Streit, später Kaufmann in Venedig, der seiner alten Schule seine Sammlungen (Gemälde und Bücher) geschenkt hat und der damit durch finanzielle Zuwendungen deren zukünftige Vermehrung und Unterhaltung geregelt hat, befanden sich in Ostberlin, zuerst im Ermelerhaus, dann in der Berliner Stadtbibliothek. Da aber diese Schule mit den Traditionen des Grauen Klosters immer wieder in einer für die DDR kritischen Weise auffiel, entschloss sich die DDR-Regierung 1958 der Schule ihren Namen zu entziehen. Erst 1963 wurde dem Evangelischen Gymnasium in Berlin-Schmargendorf der Name Gymnasium zum Grauen Kloster übertragen.
Es ist eine Schule in kirchlicher Trägerschaft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 13. Juli 1574 entstand das Berlinische Gymnasium „Zum Grauen Kloster“ in der heutigen Klosterstraße. 1271 war am späteren Ort des Gymnasiums vom Bettelorden der Franziskaner nahe der Stadtmauer das Graue Kloster gegründet worden. Die Bezeichnung des Klosters geht auf das graue Gewand der Franziskaner zurück. 1539 wurde das Kloster im Zuge der Reformation säkularisiert und aufgelöst, wobei die Ordensleute lebenslanges Wohnrecht erhielten. Nachdem der letzte Franziskaner am 4. Januar 1571 im Kloster gestorben war, wollte der Brandenburgische Kurfürst Johann Georg, der im Januar 1571 die Thronfolge antrat, das Kloster fortan als Gymnasium nutzen und weihte dieses am 13. Juli 1574 ein.
Durch den Einzug der bereits 1571 zusammengelegten Pfarrschulen St. Marien und St. Nikolai wurde das Berlinische Gymnasium als höchste Berliner Bildungseinrichtung und als erste Landesschule der Mark Brandenburg gegründet. Es entwickelte sich zur bürgerlichen Berliner Bildungsanstalt ersten Ranges. Im Mai 1767 wurde das Berlinische Gymnasium mit dem Cöllnischen Gymnasium vereint und nunmehr gemeinsam als Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster bis 1824 fortgeführt.
Um 1770 ließ der damalige Rektor Anton Friedrich Büsching links neben der Franziskaner-Klosterkirche das neue Schulgebäude errichten. 1819 schenkte Friedrich Wilhelm III. dem Gymnasium das „Lagerhaus“, in dem Aula, Bibliothek und naturwissenschaftliche Lehrsäle beheimatet waren.
Um 1900 wurde nach den Entwürfen der Architekten Matzdorff und Högg aus Berlin ein historisierender Anbau errichtet. Der Bau enthielt im Vorder- und Querhaus Wohnungen für den Direktor und zwei Professoren, im rückwärtigen Teil befanden sich Schlafräume für 12 Schüler. Das Schulgebäude sollte sich harmonisch in die alte Gruppe des Grauen Klosters einfügen, deswegen wurde märkischer Backstein gotischen Charakters mit einigen Motiven späteren Stils wie bei Erkern, Haustür und Schmiedearbeiten verwendet. Die Masken wurden vom Bildhauer Hans Latt in der Ziegelei direkt in Ton geschnitten. Auch den Erker gestaltete der Bildhauer. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 283.000 Mark.
Durch Bombentreffer im Jahre 1945 wurden das Gebäude des Gymnasiums und die nebenstehende Kirche zerstört. Das Gymnasium zog daher zunächst in das ehemalige Rektorenhaus der Friedrichswerderschen Oberrealschule in der Weinmeisterstraße 15 (Berlin-Mitte), dann – 1949 – in die Gebäude des inzwischen nach Berlin-Wedding umgezogenen Französischen Gymnasiums in der Niederwallstraße.
1949 hatte die Evangelische Kirche das ebenfalls altsprachliche Evangelische Gymnasium im Gemeindehaus der Glaubenskirche in Berlin-Tempelhof gegründet. Diese Schule zog dann 1954 nach Berlin-Schmargendorf in die Salzbrunner Straße 41–47 in ein ehemaliges ausgebranntes und mit Mitteln des Marshallplanes wiedererrichtetes Verwaltungsgebäude nahe dem Hohenzollerndamm.
1958 wurde der Schule in der Niederwallstraße im Rahmen der SED-Schulpolitik der alte Name Graues Kloster offiziell entzogen; in dem Gebäude bestand dann bis 1984 die EOS Berlin-Mitte; sie war die einzige staatliche Schule Ost-Berlins, in der altsprachliche Klassen eingerichtet wurden.[2] Abgesehen davon gab es keine Beziehung zur alten Schultradition.
1963 wurden dem Evangelischen Gymnasium in Schmargendorf unter der aktiven Mitwirkung der Vereinigung ehemaliger Klosteraner Name und Tradition des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster übertragen; die vollständige Bezeichnung der zum Abitur führenden Privatschule in kirchlicher Trägerschaft ist seitdem Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster.
An dem unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude wurde am 31. Mai 1989 eine Gedenktafel enthüllt, die von der Stiftung Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster gespendet wurde. Die Tafel zeigt im Flachrelief die alte Klosterkirche und das Klostergebäude, in dem das Gymnasium lange residiert hatte.
Die Ruine des historischen Gebäudes in Berlin-Mitte war in den 1950er Jahren zum Wiederaufbau vorgesehen, wurde jedoch im Zuge von Straßenbaumaßnahmen 1968 eingeebnet. Die Kirchenruine existiert hingegen heute noch als Denkmal und wird zu Ausstellungen genutzt.
Im Jahre 1999 wurde der 425. Jahrestag des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und der 50. Jahrestag des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster feierlich begangen. Im Jahr 2009 feierte die Schule 60 Jahre Evangelisches Gymnasium und 435 Jahre Graues Kloster. Zentrale Veranstaltungen fanden mit dem Berlin-Brandenburgischen Landesbischof Wolfgang Huber und dem Berliner Generalsuperintendenten Ralf Meister statt.
Vereinigungen mit Bezug auf das Graue Kloster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
An den Berliner Hochschulen studierende Absolventen des Gymnasiums gründeten 1877 eine schlagende Studentenverbindung, den Verein ehemaliger Klosteraner, der sich bald zur Burschenschaft der Klosteraner weiterentwickelte. Um seine elitäre Ausrichtung noch stärker zu betonen, wandelte sich die Burschenschaft schnell in ein Corps um, welches sich von nun an Corps Baltia Berlin nannte und in den Rudolstädter Senioren-Convent aufgenommen wurde. Das Corps Baltia Berlin fusionierte 1954[3] mit dem Corps Silingia Breslau zu Köln und verlegte seinen Sitz nach Köln.
Die Vereinigung ehemaliger Klosteraner, die 1885 gegründet wurde und bis heute die Ehemaligenvereinigung des Grauen Klosters ist, steht zu den Studentenverbindungen in keinem Bezug.
Bibliothek und Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Schulbibliothek des Gymnasiums mit einem wertvollen Altbestand umfasste vor dem Zweiten Weltkrieg 45.000 Bände. Nach Kriegsverlusten sind davon noch etwa 14.000 Bände des 15. bis 20. Jahrhunderts erhalten, die zurzeit als Leihgabe in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin verwahrt werden. Neben den als Litteratura Gymnasii gesondert gesammelten Schriften des Kollegiums enthält die Bibliothek auch die Schenkungen des Schülers Sigismund Streit (1687–1775) und anderer, wie etwa Friedrich Nicolai, sowie Archivbestände der Schule. Die Bücher wurden nach 1989 durch die Streitsche Stiftung neu katalogisiert.
Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der am 6. März 2001 gegründete Förderverein des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster – Berlinisches Gymnasium in Berlin-Mitte e. V. möchte auf dem früheren Gelände der Schule, über welches zurzeit die vielbefahrene Grunerstraße führt, wieder eine evangelische Schule mit altsprachlicher Prägung errichten. Die städtebauliche Planung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht einen Rückbau der Grunerstraße und die Nutzung der ehemals zum Kloster gehörenden Fläche für eine Schule vor.
Ausbildungsaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster wird ab der 5. Klasse besucht; es ist damit eines der wenigen sogenannten grundständigen Gymnasien im Land Berlin, in dem der Übergang auf eine Oberschule im Normalfall nach der sechsjährigen Grundschule erfolgt. Auch das Graue Kloster stellte das Curriculum auf eine Gesamtschulzeit von 12 Jahren um. Der letzte Jahrgang mit 13 Schuljahren verließ 2012 die Schule. Die Jahrgangsstufen werden aufsteigend mit Sexta, Quinta, Quarta, Untertertia, Obertertia und Untersecunda sowie während des Kurssystems mit 1., 2., 3. und 4. Semester bezeichnet.[4]
Das Gymnasium hat eine protestantische, altsprachliche Ausrichtung; ab der 5. Klasse gehören Latein und Englisch zu den Pflichtfächern, ab der 8. Klasse Altgriechisch. Ab der 9. Klasse kann eine weitere Fremdsprache (Französisch) gewählt werden. Ab der 10. Klasse kann auch noch Hebräisch gewählt werden. Im Abitur wird auch eine Altsprache (Latein oder Altgriechisch) als Pflichtprüfungsfach verlangt. Es ist also möglich, die Schule mit den drei Abschlüssen Hebraicum, Latinum und Graecum zu verlassen, wobei jeder Schüler, der die Schule von Anfang an besuchte, das Latinum mit dem mittleren Schulabschluss erhält und das Graecum nach Beendigung der 11. Klasse, sofern er im letzten belegten Semester der Sprache keinen Ausfall hatte. Die schriftliche und mündliche Prüfung des Hebraicums werden vom Senat abgenommen.
Anders als an staatlichen Oberschulen ist Evangelische Religionslehre von Schulbeginn bis zum Abitur kein freiwilliges, sondern ein Pflichtfach; sie kann auch im Rahmen der gesetzlichen Kombinationsmöglichkeiten als Prüfungsfach gewählt werden. Alle Schüler besuchen auch die wöchentliche Schulandacht am Mittwochmorgen.
Schon seit Ende der 1960er Jahre gehört zur Schullaufbahn am Grauen Kloster das Sozialpraktikum im zehnten Schuljahr; die Schüler betreuen dabei chronisch kranke, alte oder behinderte Menschen; es fand zunächst im Evangelischen Johannesstift in Spandau statt, seit Mitte der achtziger Jahre fahren die Schüler dazu in die Von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel oder Eckardtsheim in Bielefeld oder in die Diakonische Stiftung Wittekindshof bei Bad Oeynhausen. Das zweiwöchige Sozialpraktikum soll dazu dienen, die soziale Kompetenz der Schüler zu erweitern, die Gefühls- und Erlebniswelt der jungen Menschen um das Wissen zu bereichern, dass Behinderte und Nichtbehinderte Kinder Gottes sind und gleiche Bedürfnisse und Perspektiven haben, dass Menschen mit einem Handicap aber auch eines besonderen Schutzes und einer tätigen Liebe und Zugewandtheit bedürfen.[5]
Die am Grauen Kloster erworbenen Abschlüsse sind den Abschlüssen öffentlicher Schulen gleichgestellt.
Seit den 1980er Jahren hat sich die Schülerzahl fast verdoppelt; sie liegt heute bei durchschnittlich etwa 800. Dennoch übersteigt weiterhin die Zahl der Kinder, die von ihren Eltern angemeldet werden sollen, bei weitem die Kapazität der Schule. Es wird daher jedes Jahr nur ein Bruchteil der Anmeldewilligen aufgenommen. Die Vergabe der Plätze richtet sich nach einem schuleigenen Bewerbungsverfahren, das ein Interviewgespräch sowohl mit dem Kind wie auch mit den Eltern beinhaltet.
Außerschulische Angebote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch das Engagement einiger Lehrer werden neben dem schulischen Alltag auch Arbeitsgemeinschaften angeboten, die in der Regel unentgeltlich besucht werden können. So gibt es seit vielen Jahren unter anderem eine Tanz-AG, eine Orchester-AG, einen Schüler- und Elternchor sowie eine Theater-AG. Aufgrund regelmäßiger Aufführungen der einzelnen AGs findet ein reges außerschulisches Leben statt, in das Eltern, Lehrer, Schüler und Ehemalige integriert werden.
Besonderer Erfolg war der Debattier-AG gewährt, die unter der Leitung des langjährigen Geschichts- und Politiklehrers sowie Autors Lutz Kredlau entstand. Sie widmet sich der Debattentheorie und -praxis sowie dem Wettbewerb Jugend Debattiert. Die Arbeit in dieser AG steht in engem Zusammenhang mit der Debattenkultur der Antike und bietet den Schülern eine gute Möglichkeit, die jahrtausendealte rhetorische Theorie in ihrem direkten Umfeld auf junge Weise einzusetzen. Die Schule stellte bereits fünf Landessieger (Berlin), darunter zwei Bundessieger. Inzwischen wird die AG von der Altphilologin Katharina Roß und der Biologie- und Geographielehrerin Elena Gräbe-Abts geleitet.
Die am Südufer des Kleinen Wannsees beheimatete Ruderriege des Grauen Klosters hatte von 1905 bis 1943 bestanden, musste kriegsbedingt aufgegeben werden und wurde dann 1955 wiedergegründet.
Direktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Jacobus Bergemann (1574–1575)
- Michael Kilian (1575)
- Benjamin Boner (1577–1581)
- Wilhelm Hilden (1581–1586)
- David Görlitz (1587)
- Lorenz Creide (1588–1590, vorher ab 1582 Konrektor)
- Hermann Lipstorp (1590–1597)
- Carl Bumann (1598–1604)
- Joseph Goez (1605–1610)
- Jacobus Scultetus (1611–1612)
- Andreas Hellwig (1613–1614)
- Peter Vehr d. Ä. (1614–1618)
- Georg Gutkius (1618–1634)
- Johannes Bornemann (1634–1636)
- Johannes Poltz (1636–1638)
- Michael Schirmer (Subrektor 1636–1651, Konrektor 1651–1668)
- Bernhard Kohlreiff (1639–1640, vorher ab 1635 Konrektor)
- Adam Spengler (1641–1651)
- Johannes Heinzelmann (1651–1658)
- Jacob Hellwig d. J. (1658–1662)
- Konrad Tiburtius Rango (1662–1668)
- Gottfried Weber (1668–1698, vorher ab 1660 Subrektor)
- Samuel Rodigast (1698–1708, vorher ab 1680 Konrektor)
- Christoph Friedrich Bodenburg (1708–1726)
- Johann Leonhard Frisch (1727–1743, vorher ab 1698 Subrektor, ab 1708 Konrektor)
- Joachim Christoph Bodenburg (1743–1759, vorher ab 1729 Prorektor)
- Johann Jacob Wippel (1759–1765, vorher ab 1743 Konrektor)
- Anton Friedrich Büsching (1766–1793)
- Friedrich Gedike (1793–1803)
- Johann Joachim Bellermann (1804–1828)
- Georg Gustav Samuel Köpke (1828–1837)
- August Ferdinand Ribbeck (1838–1845)
- Theodor Heinsius (1845–1847)
- Johann Friedrich Bellermann (1847–1867)
- Hermann Bonitz (1867–1875)
- Friedrich Hofmann (1875–1893)
- Ludwig Bellermann (1893–1911)
- Arnold Reimann (1922–1933)
- Immanuel Boehm (1933–1937)
- Hans Warneck (1937- )
- Hans Seeger (1954–1971)
- Hans Scholl (1971–1994)
- Klaus Lorkowski (1995–1998)
- Martin Heider (2000–2007)
- Brigitte Thies-Böttcher (2008—2016)
- Xenia von Hammerstein (seit 2016)
Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- August Boeckh (1785–1867), deutscher klassischer Philologe und Altertumsforscher
- Johann Friedrich Behrendt (1700–1757), Konrektor (1743–?)
- Johann Crüger (1598–1662), Kantor und Komponist
- Heinrich Bellermann (1832–1903), Musikwissenschaftler und Komponist, Gesangslehrer
- Eduard Bonnell (1802–1877), Altphilologe
- Adolf Dorner (1840–1892), Turnlehrer
- Johann Gustav Droysen (1808–1884), Historiker
- Johann Georg Ebeling (1637–1676), Komponist
- Karl Heinrich Ludwig Giesebrecht (1782–1832), Schriftsteller
- Eduard Grell (1800–1886), Komponist, Organist, Chordirektor
- Ludwig Friedrich Heindorf (1774–1816), Altphilologe
- Paul Hildebrandt (1870–1948), Pädagoge
- Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), „Turnvater“
- Friedrich Wilhelm Ludwig Kränzlin (1847–1934), Botaniker
- Ernst Langelütje, Gesangslehrer 1898–1924
- Karl Philipp Moritz (1756–1793), Dichter
- August Nauck (1822–1892), Philologe
- Wilhelm Pape (1807–1854), Altphilologe, Lexikograph
- Max Ruge (1853–1893), Gymnasiallehrer, Stadtschulinspektor und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Michael Schirmer (1606–1673), Subrektor und Konrektor
- Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834), Theologe
- Karl Schwering, Mathematiker, unterrichtete und habilitierte sich von 1869 bis 1872
- Georg Ludwig Spalding (1762–1811), Philologe
- Christian Gottfried Daniel Stein (1771–1830), Geograph und Lexikograph
- Paul Viereck (1865–1944), Philologe, Epigraphiker und Papyrologe
- Wilhelm Wilmanns (1842–1911), Germanist
- Johann August Zeune (1778–1853), Geograph, Germanist
Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Johann Quistorp der Ältere (1584–1648), Theologe
- Johann Crüger (1598–1662), Kantor und Komponist
- Sigismund Streit (1687–1775), deutscher Kaufmann, Sammler und Mäzen der Künste in Venedig
- Franz Caspar Schnitger sen. (1693–1729), Orgelbauer
- Alexander Gottlieb Baumgarten (1714–1762), Philosoph und Begründer der wissenschaftlichen Ästhetik
- Gottlob Burchard Genzmer (1716–1771) Theologe, Pädagoge und Naturforscher
- Samuel Buchholtz (1717–1774), Theologe und Historiker
- Wilhelm Jakob Wippel (1760–1834), Pädagoge und Bibliothekar
- Johann Stephan Gottfried Büsching (1761–1833), Jurist, Oberbürgermeister von Berlin
- Friedrich August von Staegemann (1763–1840), preußischer Staatsmann
- Johann Gottfried Schadow (1764–1850), Architekt
- Reinhold Graf von Krockow (1767–1821), Freikorpsführer
- Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), „Turnvater“
- Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), Architekt
- Wilhelm von Pochhammer (1785–1856), preußischer Generalleutnant, Pomologe und Schriftsteller
- Karl Rümker (1788–1862), Astronom
- Ernst Wilhelm Bernhard Eiselen (1793–1846), Turn- und Fechtpädagoge, Mitstreiter von Turnvater Jahn
- Wilhelm Ribbeck (1793–1843), preußischer Offizier, Rendant und Schriftsteller
- Louis Henry Fontane (1796–1867), Apotheker, Vater von Theodor Fontane
- Eduard Gans (1797–1839), Jurist, Rechtsphilosoph und Historiker
- Wilhelm Stier (1799–1856), Architekt
- Eduard Grell (1800–1886), Komponist, Organist, Direktor der Sing-Akademie
- Adolf Sydow (1800–1882), evangelischer Theologe
- Karl Heinrich August Steinhart (1801–1872), Philologe
- Philipp Phoebus (1804–1880) Arzt und Pharmakologe
- August Seebeck (1805–1849), Physiker
- Friedrich von Maltzahn (1807–1888), mecklenburgischer Gutsbesitzer und Politiker
- Gustav Julius (1810–1851), Journalist, Revolutionär 1848/49
- Carl Mayet (1810–1868), Schachmeister
- Johann Georg Halske (1814–1890), Mechaniker und Unternehmer (Siemens & Halske)
- Otto von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler
- Moritz Karl Henning von Blanckenburg (1815–1888), Politiker
- Heinrich Ernst Beyrich (1815–1896), Geologe und Paläontologe
- Julius Springer (1817–1877), Buchhändler und Verleger, Berliner Stadtverordneter
- Wilhelm Stieber (1818–1882), Geheimagent
- Gustav Ludwig August Fleischauer (1819–1891), Senatspräsident am Reichsgericht
- Julius Beer (1822–1874), Mediziner
- Hermann Julius Alexander Geiseler (1826–1874), Architekt
- Robert Zelle (1829–1901), Politiker, Oberbürgermeister von Berlin
- Emil Rathenau (1838–1915), Ingenieur und Unternehmer
- Franz Hilgendorf (1839–1904), Zoologe
- Friedrich Zelle (1845–1927), Pädagoge und Musikhistoriker
- Paul Langerhans (1847–1888), Pathologe
- James Simon (1851–1932), Kaufmann, Berliner Mäzen
- Emil Hallensleben (1867–1934), Jurist und Politiker, preußischer Landtagsabgeordneter
- Paul Hirsch (1868–1940), preußischer Ministerpräsident
- Richard Siegmann (1872–1943), Direktor der Straßenbahn Rostock und Kommunalpolitiker
- Herman Nohl (1879–1960), Pädagoge und Philosoph
- Eduard Spranger (1882–1963), Philosoph, Pädagoge, Psychologe
- Hermann Kastner (1886–1957), sächsischer Justizminister, stellv. Ministerpräsident der DDR
- Wilhelm Kube (1887–1943), Gauleiter im Nationalsozialismus
- Kurt Ball (1891–1976), deutsch-israelischer Jurist
- Hans Baumgarten (1900–1968), Journalist, Mitbegründer und Herausgeber der FAZ
- Hans Hellner (1900–1976), Chirurg, Hochschullehrer in Göttingen
- Carlheinz Neumann (1905–1983), Ruderer (Goldmedaille 1932)
- Franz/François Willi Wendt (1909–1970), Kunstmaler
- Eberhard von Minckwitz (1910–1995), Jurist und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
- Siegbert Stehmann (1912–1945), evangelischer Pfarrer und Dichter
- Edward Ullendorff (1920–2011), Semitist
- Nathan Peter Levinson (1921–2016), Rabbiner
- Hans Georg Dehmelt (1922–2017), Physiker (Nobelpreis 1989)
- Erwin Leiser (1923–1996), Publizist, Regisseur
- Hermann Prey (1929–1998), Bariton
- Joachim Schmettau (* 1937), Bildhauer
- Lothar de Maizière (* 1940), Politiker
- Martin-Michael Passauer (* 1943), Theologe (Berliner Generalsuperintendent 1992–2008)
- Armin Gottmann (* 1943) Mediziner, Oberhaupt des Arya Maitreya Mandala
- Bernhard Britting (* 1940), Ruderer (Olympische Goldmedaille 1964)
- Thekla Carola Wied (* 1944), Schauspielerin
- Ulrich Matthes (* 1959), Schauspieler
- Matthias Lilienthal (* 1959), Dramaturg und Intendant
- Gottfried Curio (* 1960), Politiker
- Florian Henckel von Donnersmarck (* 1973), Regisseur (Oscar 2007)
- Martin Häner (* 1988), deutscher Hockeynationalspieler
Schüler der 2. EOS Berlin-Mitte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Monika Maron (* 1941), Schriftstellerin
- Manfred Bofinger (1941–2006), Karikaturist
- Jan-Carl Raspe (1944–1977), Terrorist
- Evelyn Schmidt (* 1949), Regisseurin
- Hermann Simon (* 1949), Historiker
- Vera Lengsfeld (* 1952), Politikerin
- Markus Meckel (* 1952), Politiker, ehemaliger Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
- Knut Elstermann (* 1960), Filmkritiker und Moderator
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Agnes Winter: Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung, Pietismus und Frühaufklärung (1574–1740). Duncker & Humblot, Berlin 2008, ISBN 978-3-428-12439-8 (Quellen und Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, 34).
- Harald Scholtz: Gymnasium zum Grauen Kloster 1874–1974. Bewährungsproben einer Berliner Gymnasialtradition in ihrem vierten Jahrhundert. Deutscher Studienverlag, Weinheim 1998, ISBN 3-89271-768-0.
- Vereinigung ehemaliger Klosteraner zu Berlin: Lieder von der Klostersängerfahrt. Bearbeitet von Ernst Langelütje. Seydel Nachf. Bernhard Hanff, Charlottenburg 1926.
- Friedrich August Eckstein: Nomenclator Philologorum. Leipzig 1871, vollständiger, korrigierter Text des Biographischen Lexikons der Klassischen Philologie, bearbeitet von Johannes Saltzwedel. Hamburg 2005. venturus.de (PDF)
- Anton Friedrich Büsching: Berlin, Potsdam, Brandenburg 1775. Beschreibung seiner Reise nach Reckahn. (Nachdruck der Ausgabe von 1775, mit Anmerkungen, Einschüben aus der 2. Auflage von 1780 und einer biografischen Skizze versehen), enthält Abbildungen historischer Kupferstiche vom Grauen Kloster mit Informationen zu den einzelnen Gebäuden. Story, Berlin 2006, ISBN 3-929829-37-1.
- Martin Diterich: Berlinische Kloster- und Schulhistorie. Nicolai, Berlin 1732. Neudruck: Scherer, Berlin 1997, ISBN 3-89433-031-7.
- Uwe Michas: Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster. In: Die Mark Brandenburg, Heft 63, Marika Großer Verlag Berlin, 2006, ISBN 978-3-910134-22-5
- Knut Elstermann: Klosterkinder. Deutsche Lebensläufe am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, be.bra Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-8148-0168-1.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


- Website des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster
- Website des Fördervereins des Gymnasiums zum Grauen Kloster Berlin-Mitte
- Bibliothek des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster (Leihgabe an die Zentral- und Landesbibliothek Berlin) (unter „Spezielle Sammlungen“)
- e-Buch (Scan eines Werks um 1900) mit ausführlichen Informationen und historischen Abbildungen des Gymnasiums zum Grauen Kloster
- Weitere historische Photographien des Grauen Klosters und des Klosterviertels
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ www.graues-kloster.de
- ↑ Anke Huschner: Strukturwandel im Schulsystem der Regionen Berlin und Brandenburg, Edition Luisenstadt, 1997
- ↑ Geschichte des Corps Baltia Berlin
- ↑ Graues Kloster, über die Schule
- ↑ Informationen des Grauen Klosters über das Sozialpraktikum (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.is)