Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier

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Fernsehserie
Titel Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Krimiserie
Erscheinungsjahre 2012–2014
Länge 45 Minuten
Episoden 32 in 2 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen Askania Media Filmproduktion
Musik Thomas Klemm
Erstausstrahlung 20. Nov. 2012 auf Das Erste
Besetzung

Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier ist eine deutsche Vorabend-Krimiserie, die von November 2012 bis November 2014 in der ARD ausgestrahlt wurde. Sie spielte in Berlin und war eine Serie aus der Reihe Heiter bis tödlich. Produzent war die Askania Media Filmproduktion GmbH im Auftrag der ARD und des RBB.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Polizistin Julia Klug macht als alleinerziehende Mutter und hoch verschuldet einen Rückzug aus ihrer Glanzkarriere als Polizistin. Überqualifiziert kehrt sie in ihre Heimatstadt Berlin zurück und beginnt ihre Tätigkeit im Betrugsdezernat der Polizeidirektion 7 am Spittelmarkt in Berlin-Mitte, in der mit Hauptkommissar Jürgen Klug, Oberkommissarin Marianne Klug und Polizeimeister Patrick Klug ihre gesamte Familie arbeitet. Zwischen Julia und ihrem Vorgesetzten Johannes Sonntag herrscht Spannung. Sie arbeitet temperamentvoll und engagiert, er bevorzugt die Arbeit am Schreibtisch und die Recherche. Mit der karrierefixierten Polizeirätin Nadja Bock kommt eine weitere eng gezeichnete Figur hinzu. Regelmäßig treffen die unterschiedlichen Charaktere aufeinander. Immerwährende Themen sind zudem die Gründe für Julia Klugs Rückzug und ihre Rolle in der klischeebehafteten Beamtenwelt.

Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julia Klug
(gespielt von Friederike Kempter) ist Polizistin und bei ihrer Arbeit sehr impulsiv. Sie arbeitet mit manchmal sehr unorthodoxen Methoden und ist dabei ganz anders als ihr Kollege Johannes Sonntag. Als sie nach Berlin zieht, ist sie alleinerziehende Mutter ihrer Tochter Ellie und muss wieder bei ihren Eltern wohnen. Sie sorgt anfangs für reichlich Wirbel, sowohl zu Hause als auch bei der Arbeit. Doch irgendwann beschließt sie wieder auf eigenen Füßen stehen zu wollen und sucht sich eine eigene Wohnung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der richtige Mann ...
Johannes Sonntag
(gespielt von Matthias Klimsa) ist Polizist und ein Beamter wie aus dem Bilderbuch. Er hält sich auf jeden Fall an die Gesetze und die polizeilichen Richtlinien und schätzt die Methoden seiner neuen Kollegin gar nicht. Als diese dann auch noch befördert wird, hält er das für viel zu früh und fühlt sich von seiner Chefin übergangen.
Jürgen Klug
(gespielt von Torsten Michaelis) ist Leiter der Polizeiwache und sehr zufrieden mit seinem Beruf. Ihm sind durchgeplante Abläufe sehr wichtig und für ihn muss immer alles seine geregelten Bahnen gehen. Als seine Tochter bei ihm einzieht, kommt es immer öfter zu Konflikten, denn zu Hause ist er der Chef und auf der Arbeit seine Tochter. Als sie dann aber von zu Hause auszieht und sich eine eigene Wohnung sucht, ist er plötzlich sehr mit den Ereignissen überrumpelt.
Marianne Klug
(gespielt von Kirsten Block) ist Oberkommissarin und arbeitet unter ihrem Mann auf der Wache. Sie fühlt sich in ihrem Beruf unterfordert und strebt eine Weiterbildung an, wobei sie von ihrer Chefin sehr unterstützt wird. Ihrem Mann passt das gar nicht.
Karla
(gespielt von Hannes Wegener) betreibt die Imbissbude vor dem Polizeirevier. Ihr bleibt kein Problem verborgen und sie hat immer einen guten Rat auf Lager. Seit Julia mit ihr im selben Haus wohnt sehen die beiden sich immer öfter.
Patrick Klug
(gespielt von Oliver Bender) ist Streifenpolizist und Julias jüngerer Bruder. Er hat eine offene Art, ist aber manchmal etwas verplant. Seine neue Partnerin ist anfangs eine große Herausforderung und das nicht nur beruflich.
Nadja Bock
(gespielt von Floriane Daniel) ist die Leiterin der Polizeidirektion. Sie pflegt einen moderneren Führungsstil und ist eine moderne Chefin. Sie hat eine erfrischende Art, überfordert mit ihrem Humor aber manchmal ihre Kollegen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier erhielt tendenziell meist negative Kritiken. Während den Focus „Witz und Tempo“ überzeugen,[1] kritisiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) das „sich fest an Klischees haltende Drehbuch“;[2] die Dialoge sorgten für ein „hölzernes Ambiente“. Allein Friederike Kempter schaffe es zuweilen, ihre Rolle authentisch zu verkörpern, während die restlichen Schauspieler sich an Künstlichkeit überböten.[2] Andere Kritiker sehen in den Klischees eine Persiflage auf die deutsche Kriminallandschaft.[3] Die erste Staffel wurde durchschnittlich von 1,3 Millionen Zuschauern gesehen (Marktanteil 6,3 %).[4]

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. (ges.) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
1 1 Betrug macht Klug 20. November 2012
2 2 Heiratsschwindler 27. November 2012
3 3 Herzlos 04. Dezember 2012
4 4 Der Wohltäter 11. Dezember 2012
5 5 Die Doppelgängerin 28. Dezember 2012
6 6 Der Vormund 08. Januar 2013
7 7 Fleischeslust 22. Januar 2013
8 8 Der Partner 29. Januar 2013
9 9 Falschgeld 05. Februar 2013
10 10 Giftmüll 12. Februar 2013
11 11 Trautes Heim 12. Februar 2013
12 12 Rivalen der Rennbahn 19. Februar 2013
13 13 Kranke Schwestern 26. Februar 2013
14 14 Berlin's next Topmodel 05. März 2013
15 15 Gartenlaube 19. März 2013
16 16 Offene Rechnungen 26. März 2013

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 9. Juli 2013 bis zum 9. Oktober 2013 wurden mit den Folgen 17 bis 24 acht neue Episoden für die zweite Staffel gedreht.[5]

Nr. (ges.) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
17 1 Alles Gangsta 14. Januar 2014
18 2 Schwesternkrieg 21. Januar 2014
19 3 Schönheit hat ihren Preis 28. Januar 2014
20 4 So Gott will 4. Februar 2014
21 5 Jagdrevier 18. Februar 2014
22 6 Wissen ist Macht 25. Februar 2014
23 7 Totentanz 4. März 2014
24 8 Der Lockvogel 11. März 2014
25 9 In diesem ehrenwerten Haus 23. September 2014
26 10 Die letzte Runde 30. September 2014
27 11 Rühmanns letzter Tag 7. Oktober 2014
28 12 Die lieben Kollegen 14. Oktober 2014
29 13 Fashion Victim 21. Oktober 2014
30 14 Bretter, die die Welt bedeuten 28. Oktober 2014
31 15 Besuch aus der Vergangenheit 4. November 2014
32 16 Die Räuber 11. November 2014

Drehorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Fassade für die Polizeiwache dient der Spindlershof an der Wallstraße 9–12 in Berlin-Mitte. Der in jeder Folge mindestens am Ende auftauchende Imbiss der Transvestitin Karla wurde auf der Inselbrücke platziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erster Fall für das „Hauptstadtrevier“. In: focus.de, 19. November 2012, abgerufen am 20. September 2013.
  2. a b Caroline Elsen: Heiter bis kläglich. In: faz.net, 20. November 2012, abgerufen am 20. September 2013.
  3. Sidney Schering: Die Kritiker: „Heiter bis tödlich – Hauptstadtrevier“. In: quotenmeter.de, 20. November 2012, abgerufen am 20. September 2013.
  4. Alexander Krei: Das Erste schickt „Hauptstadtrevier“ in zweite Staffel. In: DWDL.de, 8. Juli 2013, abgerufen am 20. September 2013.
  5. Heiter bis tödlich - Hauptstadtrevier bei crew united, abgerufen am 1. März 2021.