Honda NTV

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Honda

Honda NTV 650 Revere, Bj. 1989-92
NTV
Hersteller Honda Motor Co. Ltd.
Verkaufsbezeichnung NTV
Produktionszeitraum 1988 bis 1998
Klasse Motorrad
Bauart Naked Bike
Motordaten
V2-Viertaktmotor mit zwei Zylindern, 52° Zylinderwinkel, SOHC, Doppelzündung, flüssiggekühlt
Hubraum (cm³) 647
Leistung (kW/PS) 42/57 bei 7500/min
Drehmoment (N m) 56 Nm bei 6500/min
Getriebe Fünfganggetriebe
Antrieb Kardanantrieb
Bremsen Scheibenbremse vorn mit Doppelkolbensattel mit 316 mm Durchmesser, Scheibenbremse hinten mit Einkolbensattel mit 276 mm Durchmesser
Radstand (mm) 1465
Sitzhöhe (cm) 78,5
Leergewicht (kg) 212
Nachfolgemodell Honda NT 650 V Deauville

Die Honda NTV ist ein unverkleidetes Motorrad des japanischen Herstellers Honda. Das Naked Bike wurde 1988 als Nachfolger der VT 500 E vorgestellt, um wieder an den Erfolg der CX 500-Baureihe anzuschließen. Der Modellcode lautet RC 33. Wie die CX und die VT 500 E verfügt sie über Kardanantrieb. Der 647 cm³ große flüssigkeitsgekühlte V2-Motor ist längs angeordnet. Der Motor wurde auch in anderen Honda-Modellen wie der Transalp, Africa Twin und Shadow verbaut und gilt als langlebig.

In Amerika wurde ein Schwestermodell, die Honda NT 650 Hawk, mit Kettenantrieb verkauft. Die NTV wurde mit einigen Modifikationen bis 1997 gebaut; im Jahr 1998 wurde sie von der NT 650 V Deauville abgelöst. In Deutschland fand die NTV 650 rund 15.000 Käufer.

Bezeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Honda NTV wird von Fans der Motorradszene umgangssprachlich auch liebevoll mit „Ente“ (aus eN Te – vau [/ʔɛntʰeː/]) bezeichnet.[1][2]

Modellvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Motor hat in der offenen Version eine Leistung von 44 kW (60 PS) bei 7.000/min und maximales Drehmoment von 56 Nm bei 6.500/min. Er kann via Ansauggummis auf 20 kW (27 PS) oder 25 kW (34 PS) gedrosselt wrerden. Der Hubraum beträgt 647 cm³. Der Motor ist mit 9,2 verdichtet. Es ist ein flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder-Viertakt-V-Motor, die Kurbelwelle ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Er hat je eine obenliegende kettengetriebene Nockenwelle sowie zwei Zündkerzen pro Zylinder. Zwei Keihin-Gleichdruckvergaser mit je 36,5 mm Durchlass bereiten das Gemisch auf. Außerdem hat der Motor eine Nasssumpf-Druckumlaufschmierung, kontaktlose Transistor-Zündanlage sowie einen Elektrostarter. Der Primärantrieb erfolgt über gerade verzahnte Stirnräder, die Kupplung ist eine mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung.

Modellpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988

  • erstes Modell
  • Nennleistung 44 kW (60 PS)

1989–1992

  • anderes Federbein hinten
  • Getriebeübersetzung verändert, Kupplung verbessert
  • geänderte Gabel
  • Nennleistung 44 kW (60 PS)

1993–1994

  • Rohrlenker statt Stummellenker
  • Hauptständer entfällt (nur als Extra)
  • geänderte Vergaser / Vergaserbedüsung / verringerter Querschnitt im Luftfiltereinlass
  • geänderter Auspuff, kleinerer Querschnitt mit zusätzlicher Dämpfung
  • Nennleistung 42 kW (57 PS)

1995–1997

  • längerer Auspuff und magerere Bedüsung aufgrund neuer Abgas- und Schallschutzrichtlinien
  • Nennleistung 39 kW (53 PS)

Leistungsvarianten

  • bei allen Modellen auch möglich: 37 kW, 35 kW, 25 kW, 20 kW
  • Drosselung erfolgte i.a. über Ansaugstutzen, auch über Drosselanschlag möglich

Reifengröße

  • Vorne:
    • 110/80 – 17 57H TL
  • Hinten:
    • 150/70 – 17 69H TL

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Honda NTV – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erik Scheffler: Honda NTV 650. Fahrbericht – Honda – Teil 1. In: kradblatt.de. Kradblatt, Marcus Lacroix Verlag, abgerufen am 14. April 2024 (Ursprungsquelle: aus bma 12/03 [bma-Magazin Nr.12 2003]): „[…] Die Ente (wie sie liebevoll von ihren Fans genannt wird) ist das ideale Drive-and-Forget Motorrad: aufsteigen, losfahren, abstellen und gut.“
  2. Erik Scheffler: Honda NTV 650 (Teil 2). Fahrbericht – Honda – Teil 2 Lesererfahrung. In: kradblatt.de. Kradblatt, Marcus Lacroix Verlag, abgerufen am 14. April 2024 (Ursprungsquelle: aus bma 11/10 [bma-Magazin Nr.11 2010]).