Hupac

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Hupac AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
Gründung 1. März 1967
Sitz Chiasso TI Schweiz Schweiz
Leitung Michail Stahlhut
(Direktor)
Hans-Jörg Bertschi
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl 470
Umsatz 485,6 Mio. CHF
Branche Logistik
Website www.hupac.com
Stand: 31. Dezember 2017

Die Hupac AG (offiziell ital.: Hupac SA[1]) ist eine im alpenquerenden Güterverkehr auf dem Schienenweg tätige Schweizer Unternehmensgruppe. Sie betreibt sowohl begleitet (ganzer Sattelzug) wie unbegleitet (nur Sattelauflieger oder Seecontainer ohne Zugfahrzeug) den sogenannten kombinierten oder intermodalen Verkehr. Der Name wurde aus Huckepack hergeleitet, der nicht mehr gebräuchlichen Bezeichnung für den kombinierten Güterverkehr. Der Hauptsitz befindet sich im Grenzort Chiasso im Kanton Tessin. Direktor der Hupac-Gruppe, die Ende 2017 aus 18 Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Belgien, Russland und China bestand, ist Michail Stahlhut.[2][3]

Hupac beschäftigte per Ende 2017 insgesamt 470 Mitarbeiter und erzielte 2017 einen Umsatz von 485.6 Millionen Schweizer Franken. Das Unternehmen beförderte mit täglich 110 Zügen insgesamt 763'101 Strassensendungen (2009: 607'284) mit einem Gesamtgewicht von 14,36 Millionen Tonnen (2009: 10,7 Millionen Tonnen), wovon 508'893 Strassensendungen bzw. 9,7 Millionen Tonnen im transalpinen Verkehr.[4]

Am Aktienkapital von 20 Millionen Franken sind mit 72 % Transport- und Speditionsunternehmen aus der Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden sowie mit 28 % mehrere Bahnunternehmen beteiligt (24 % SBB[5]). Die Hupac AG ihrerseits hält an verschiedenen Unternehmen im Tätigkeitsumfeld des kombinierten Verkehrs wesentliche Minderheitsbeteiligungen, darunter die Kombi-Operateure Cemat und RAlpin, die Terminalgesellschaft Combinant und der Datenverarbeitungsdienstleister Cesar Information Services.[3]

Da die Schweizerische Verkehrspolitik eine Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene zum Ziel hat, kann Hupac auf staatliche Fördermittel aus Treibstoffzöllen zählen. So wurde beispielsweise die Terminals in Busto Arsizio-Gallarate in Norditalien und Singen (Hohentwiel), mit solchen Fördergeldern aus der Schweiz finanziert.[3]

Hupac-Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

HUPAC-Lokomotive des Typs Siemens ES64U2

Unter dem Dach der Hupac AG mit Sitz in Chiasso, welche das Anlagevermögen bewirtschaftet, wird das operative Geschäft über verschiedene Beteiligungsgesellschaften betrieben. Von den rund 400 Mitarbeitern sind 50 % bei den Tochtergesellschaften in Italien beschäftigt.[3]

  • Hupac Intermodal AG, Chiasso (100 %)
  • Hupac SpA, Busto Arsizio (97 %), ein Eisenbahnverkehrsunternehmen
  • Hupac GmbH, Singen (100 %)
  • Termi AG, Chiasso (100 %)
    • Termi SpA, Busto Arsizio (5 % direkt, 95 % über Termi AG, Chiasso)
  • Fidia SpA, Mailand (97 %)
  • Hupac Intermodal BVBA, Antwerpen (99,94 % direkt, 0,06 % über Hupac Intermodal NV, Rotterdam)
  • Hupac Intermodal NV, Rotterdam (100 %)
  • Hupac Maritime Logistics GmbH, Duisburg (100 %)
  • Centro Intermodale SpA, Mailand (100 %)
    • Terminal Piacenza Intermodale SrL, Piacenza
  • Piacenza Intermodale SpA, Piacenza (94 %)
  • Hupac LLC, Moskau (98 %)
  • Intermodal Express LLC, Moskau (75 %, 25 % bei Andrey Munkin)

Die Hupac LLC in Moskau wurde im Februar 2014 gegründet; ihre Aufgabe ist die Beschaffung und Vermietung von Rollmaterial.

  • Hupac International Logistics (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai (100 %)
  • ERS Railways BV, Rotterdam (100 %)[6]

Ferner hält Hupac folgende Minderheitsbeteiligungen:

Verbindung der Rollenden Autobahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2011 wird die RoLa durch die Schweiz von der Tochtergesellschaft RAlpin betrieben.

Verbindungen im unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spezialwaggon der HUPAC für Sattelauflieger

Ca. 170 Verbindungen im Kombinierten Verkehr auf folgenden Strecken:

  • Skandinavien ⇔ Italien
  • Deutschland ⇔ Italien
  • Niederlande ⇔ Italien
  • Belgien ⇔ Italien
  • Import/Export Schweiz transalpin
  • Binnenverkehr Schweiz transalpin
  • Import/Export Schweiz nicht transalpin
  • Benelux/Deutschland ⇔ Südosteuropa
  • Benelux/Deutschland ⇔ Polen
  • Belgien ⇔ Südfrankreich/Spanien

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hupac betreibt Umladeterminals in der Schweiz (Aarau, Basel, Chiasso, Lugano Vedeggio), Italien (Busto Arsizio-Gallarate, Piacenza, Novara), Deutschland (Singen), Belgien (Antwerpen) und Niederlande.

Der Rollmaterialpark umfasst rund 5900 Bahnwagen und 13 Lokomotiven.[7] Ein Instandhaltungswerk in Busto Arsizio ist für den Unterhalt der Fahrzeuge zuständig.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eintrag der «Hupac SA» im Handelsregister des Kantons Tessin@1@2Vorlage:Toter Link/ti.powernet.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Michail Stahlhut wird neuer CEO der Hupac Intermodal AG. Hupac Intermodal SA, 16. Februar 2018, abgerufen am 30. August 2023.
  3. a b c d Geschäftsbericht 2014
  4. Geschäftsbericht 2017. Hupac AG, 20. April 2018, abgerufen am 21. April 2019.
  5. 23,85%: Stand 31. Dezember 2021
  6. Hupac wird ERS Railways übernehmen, um ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr zu stärken. Hupac Intermodal SA, 2. Mai 2018, abgerufen am 21. April 2019.
  7. Eigene Ressourcen, starke Marktposition. Auf der Website von Hupac, abgerufen am 11. März 2018