Kurt Kleinschmidt (Politiker)

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Kurt Klaus Kleinschmidt (* 7. Februar 1967 in Hemau)[1] ist ein deutscher Politiker (AfD). Er ist Vorsitzender des Landesverbandes AfD Schleswig-Holstein.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinschmidt besuchte bis 1984 eine Realschule. Nach einer Lehre zum Beton- und Stahlbetonbauer begann er 1987 seinen Grundwehrdienst. Anschließend blieb er als Zeitsoldat und später als Berufssoldat bei der Bundeswehr. Er absolvierte mehrere Auslandseinsätze, darunter in Afghanistan und im Kosovo. Mittlerweile ist er im Ruhestand.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlplakat der AfD zur Kommunalwahl in Schleswig-Holstein 2018

Kleinschmidt war von 2018 bis 2021 als bürgerliches Mitglied im Kreistag Nordfriesland. Seit 2018 ist er außerdem Kreisvorsitzender der AfD in Nordfriesland. 2019 wurde er Beisitzer im Landesvorstand der AfD Schleswig-Holstein.

2022 wurde Kleinschmidt im Bürgerhaus von Henstedt-Ulzburg zum Landessprecher der AfD Schleswig-Holstein gewählt. Der Posten war vorher mehrere Jahre lang unbesetzt.[3][4][5][6][7]

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 kandidierte Kleinschmidt auf Listenplatz 2 für die AfD.[8] Die AfD war mit 4,4 % der Wählerstimmen nicht in der Lage, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden, und schied damit aus dem Landtag aus.[9]

Bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023 gewann die AfD 2,6 Prozentpunkte dazu.[10] Als Reaktion darauf veröffentlichten alle im Schleswig-Holsteinischen Landtag vertretenen Parteien ein gemeinsames Positionspapier, in dem sie jegliche Zusammenarbeit mit der AfD, weder in direkter noch indirekter Form, ablehnten.[11][12]

Politische Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinschmidt spricht sich gegen eine Corona-Impfpflicht aus. Bemühungen der Regierung, den Bau von Windkraftanlagen zu forcieren, lehnt er als „Windkraftlobbyismus“ und „fehlgeleiteten Umweltschutz“ ab.[13][14]

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2023 sorgte Kleinschmidt mit einem Sticker mit der Aufschrift „Es ist okay, weiß zu sein“ auf seinem Laptop für ein mediales Echo. Vorwürfe, der Spruch werde in rechtsextremistischen Kreisen verwendet, wies er zurück. Er wisse nicht um die Herkunft des Spruches, es sei „kein politisches Statement“.[15]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinschmidt ist verheiratet,[1] hat drei Kinder[6] und lebt in Leck.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kurt Kleinschmidt: Über mich. In: kleinschmidt-kurt.de. Abgerufen am 21. Mai 2023.
  2. a b Kurt Kleinschmidt. In: ndr.de. Abgerufen am 10. Juni 2023.
  3. Andreas Speit: Wer die Nord-AfD übernimmt. In: taz.de. 1. September 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  4. Dieter Hanisch: Garant für stramm rechten Kurs. In: nd-aktuell.de. 28. August 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  5. Hagen Wohlfahrt: Kurt Kleinschmidt: AfD-Kandidat mit CSU- und Juso-Vergangenheit. In: shz.de. 5. April 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  6. a b Kurt Kleinschmidt wird neuer Landesvorsitzender. In: afd-sh.de. 27. August 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  7. Kleinschmidt Landesvorsitzender der AfD Schleswig-Holstein. In: sueddeutsche.de. 27. August 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  8. Tweet der AfD Schleswig-Holstein. In: twitter.com. 11. April 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  9. Wahl in SH: AfD nicht mehr im Landtag vertreten. In: ndr.de. 9. Mai 2022, abgerufen am 7. Juli 2023.
  10. Kommunalwahl SH: Klare Verliererin ist die SPD. In: tagesschau.de. 15. Mai 2023, abgerufen am 26. Mai 2023.
  11. Andreas Speit: Alle gegen die AfD. In: taz.de. 16. Juni 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  12. Parteien in SH: Keine Zusammenarbeit mit AfD in Kommunen. In: ndr.de. 9. Juni 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  13. Kurt Kleinschmidt: Meine Programmatik. In: kleinschmidt-kurt.de. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  14. AfD persönlich: Kurt Kleinschmidt. In: afdkompakt.de. 14. April 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
  15. Lisa Bohlander: „Es ist okay, weiß zu sein“: AfD-Abgeordneter in Nordfriesland hat problematischen Aufkleber auf Laptop. In: shz.de. 27. Dezember 2023, abgerufen am 13. Januar 2024.