Läckerli Huus

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Läckerli Huus AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
Gründung 1904
Sitz Frenkendorf, Schweiz Schweiz
Leitung Miriam Baumann-Blocher
(Geschäftsführerin und VR-Präsidentin)
Mitarbeiterzahl etwa 150 (2019)[2]
Branche Süss- und Backwarenherstellung
Website www.laeckerli-huus.ch
Boutique in Basel

Das Läckerli Huus ist ein Schweizer Süss- und Backwarenhersteller mit Sitz in Frenkendorf im Kanton Basel-Landschaft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 brach der junge Bäcker, Konditor und Confiseur André Klein auf, um in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Als er in Basel eine Rast einlegte, machte ihn ein Zeitungsinserat auf Leopold Mosetter aufmerksam, der für seine Confiserie einen Associé suchte. Sie schlossen sich zusammen und gründeten ein Jahr später das Läckerli Huus.[3]

Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung der Basler Läckerli[4] sowie einer Reihe weiterer Basler Köstlichkeiten. Später zog das Unternehmen aus Platzgründen von seinem Standort an der Breisacherstrasse im Kleinbasel ins nahegelegene Münchenstein, wo die ehemalige Baumwollspinnerei Sarasin & Heusler bezogen wurde. Im Januar 1945 zerstörte ein Brand das ganze Fabrikationsgebäude mit Bäckerei und Confiserie, was das Unternehmen in eine schwere Krise stürzte. Ein neuer Standort konnte ein Jahr später in unmittelbarer Nähe des zerstörten Fabrikationsgebäudes bezogen werden.

Daraufhin begann das Unternehmen die Produkte auf dem Versandweg an die Kunden zu bringen, ehe 1950 der erste eigene Laden eröffnet wurde. Vier Jahre später war das Läckerli Huus erstmals mit einem Stand an der Mustermesse Basel vertreten. In den frühen 1970er-Jahren bezog das Läckerli Huus das heutige Domizil an der Gerbergasse 57/Falknerstrasse 34. Der Ursprung der Gebäude geht bis auf 1291 zurück. Bei einer Renovierung kamen Wandmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert zum Vorschein. Im Jahr 1988 eröffnete das erste Ladengeschäft ausserhalb der Region Basel in Bern, drei Jahre später eines in Zürich. Heute führt das Läckerli Huus zudem Filialen in Luzern, St. Gallen, Genf, Lausanne sowie am Unternehmenssitz in Frenkendorf.

Miriam Blocher, Tochter von Christoph Blocher,[5] übernahm als ausgebildete Lebensmittelingenieurin und Unternehmerin Anfang 2007 die Dalasta-Unternehmensgruppe, zu der auch das Läckerli Huus gehört.[6][7][8] Somit ist die Firma nach über hundert Jahren weiterhin ein unabhängiges Schweizer Traditionsunternehmen in Privatbesitz.

Der Sitz des Unternehmens befindet sich seit 2014 in Frenkendorf, wo sich die Produktionsstätten, Lager und Büroräumlichkeiten befinden. Die Architektur des Gebäudes in Frenkendorf nimmt die lange Tradition der Biscuitdosen aus Blech auf, ebenso die dafür häufig verwendeten Goldtöne. Die Markenrechte der Cola-Fröschli, die 1938 im Läckerli Huus entwickelt worden waren, wurden 2015 an die Egli Import AG in Effretikon verkauft.[9][10]

Produkte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Basler Läckerli

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handelsregisterauszug. Handelsregister des Kantons Basel-Landschaft, archiviert vom Original am 23. Dezember 2015; abgerufen am 12. Juni 2011.
  2. Das Läckerli Huus zwischen Tradition und Wandel. (PDF; 1,4 MB) Vereinigung Basler Ökonomen, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Juni 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.vboe.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Läckerli Huus. MySwitzerland.com, abgerufen am 12. Juni 2011.
  4. Jennifer Hofer: Basels berühmtes Backwerk – Basler Leckerli sind wir genannt... – Das Wissensforum Backwaren e.V. In: Das Wissensforum. 4. Dezember 2019, abgerufen am 3. Januar 2023 (deutsch).
  5. Urs Helbling: Wieso sie nichts von Politik wissen will. 17. Juli 2014, abgerufen am 3. Januar 2023.
  6. Miriam Blocher übernimmt Läckerli-Huus-Holding. In: Neue Zürcher Zeitung. 1. Dezember 2006, abgerufen am 3. Januar 2023.
  7. Peter Manhart: ZH-Läckerli. In: Finanz und Wirtschaft. 7. März 2007, abgerufen am 3. Januar 2023.
  8. Über uns. Website des Läckerli Huus, abgerufen am 3. Januar 2023.
  9. Hans Heimann: Happy Birthday, Goggifröschli! In: Berner Oberländer. 14. April 2018, abgerufen am 28. Oktober 2022: «Im Zuge der Fokussierung auf die Hauptmarke Läckerli-Huus verkaufte die Lebensmittelingenieurin die Traditionsmarke Cola-Fröschli an die Egli Import AG in Effretikon.»
  10. Seit dem Jahr 2015 ist die Egli AG Import & Vertrieb mit Sitz in Effretikon, Inhaber der Marke Cola-Fröschli. patrimoineculinaire.ch