Leichtathletik-Europameisterschaften 2022/Hochsprung der Frauen

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25. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 17 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion München
Wettkampfphase 19. August (Qualifikation)
21. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Jaroslawa Mahutschich (Ukraine UKR)
Silbermedaille Marija Vuković (Montenegro MNE)
Bronzemedaille Angelina Topić (Serbien SRB)
Das Olympiastadion in München während der Europameisterschaften 2022

Der Hochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 wurde am 19. und 21. August 2022 im Olympiastadion der deutschen Stadt München ausgetragen.

Europameisterin wurde die ukrainische Olympiadritte von 2021 und zweifache Vizeweltmeisterin (2019/2022) Jaroslawa Mahutschich. Sie gewann vor Marija Vuković aus Montenegro. Bronze ging an die Serbin Angelina Topić.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 2,09 m Bulgarien 1971 Stefka Kostadinowa WM Rom, Italien 30. August 1987[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 2,03 m Belgien Tia Hellebaut
Bulgarien Wenelina Wenewa-Mateewa
EM Göteborg, Schweden 9. August 2006
Kroatien Blanka Vlašić EM Barcelona, Spanien 1. August 2010

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Am höchsten sprangen die ukrainische Europameisterin Jaroslawa Mahutschich und Vizeeuropameisterin Marija Vuković aus Montenegro, die im Finale jeweils 1,95 m erzielten, womit sie acht Zentimeter unter dem Rekord blieben. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihnen vierzehn Zentimeter.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Höhe (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 2022, 10:03 Uhr MESZ

24 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Keine von ihnen musste die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug von 1,94 m angehen, da die Finalzusammensetzung der mindestens zwölf Finalistinnen bereits vorher geklärt war. So reichten zur Finalteilnahme für die besten dreizehn Springerinnen (hellgrün unterlegt) schließlich 1,87 m aus.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bianca Stichling – ausgeschieden mit 1,83 m
Platz Name Nation Resultat (m) 1,78 m 1,83 m 1,87 m
1 Angelina Topić Serbien Serbien 1,87 o o o
Marija Vuković Montenegro Montenegro 1,87 o o
3 Britt Weerman Niederlande Niederlande 1,87 xo o o
4 Mirela Demirewa Bulgarien Bulgarien 1,87 o o xo
Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine 1,87 xo
6 Maja Nilsson Schweden Schweden 1,83 o xo xxx
Heta Tuuri Finnland Finnland 1,83 o xo xxx
8 Bianca Stichling Deutschland Deutschland 1,83 o xxo xxx
9 Erika Furlani Italien Italien 1,78 o xxx
Ella Junnila Finnland Finnland 1,78 o xxx
Barbara Szabó Ungarn Ungarn 1,78 o xxx
NM Laura Zialor Vereinigtes Konigreich Großbritannien ogV xxx

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hochspringerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sini Lällä – ausgeschieden mit 1,78 m
Platz Name Nation Resultat (m) 1,78 m 1,83 m 1,87 m
1 Lia Apostolovski Slowenien Slowenien 1,87 o o o
Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland Deutschland 1,87 o o o
3 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine 1,87 o xo o
Tatiana Gousin Griechenland Griechenland 1,87 xo o o
Elena Vallortigara Italien Italien 1,87 xo o o
6 Morgan Lake Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1,87 o o xo
7 Solène Gicquel Frankreich Frankreich 1,87 xo xo xo
8 Julija Lewtschenko Ukraine Ukraine 1,87 o xxo xxo
9 Daniela Stanciu Rumänien Rumänien 1,83 o o xxx
10 Karmen Bruus Estland Estland 1,83 o xo xxx
11 Urtė Baikštytė Litauen Litauen 1,78 o xxx
12 Sini Lällä Finnland Finnland 1,78 xo xxxx

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1,95 m reichten Jaroslawa Mahutschich zum Titelgewinn

21. August 2022, 19:05 Uhr MESZ

Platz Name Nation Resultat (m) 1,82 m 1,86 m 1,90 m 1,93 m 1,95 m 1,97 m
1 Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine 1,95 o o o xxx
2 Marija Vuković Montenegro Montenegro 1,95 o o o xxo xxx
3 Angelina Topić Serbien Serbien 1,93 o o o o xxx
4 Britt Weerman Niederlande Niederlande 1,93 o xo xo o xxx
5 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine 1,93 o xo o xxo xxx
6 Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland Deutschland 1,90 o o xo xxx
7 Lia Apostolovski Slowenien Slowenien 1,90 o o xxo xxx
Morgan Lake Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1,90 o o xxo xxx
9 Mirela Demirewa Bulgarien Bulgarien 1,86 o o xxx
Tatiana Gousin Griechenland Griechenland 1,86 o o xxx
Julija Lewtschenko Ukraine Ukraine 1,86 o o xxx
Elena Vallortigara Italien Italien 1,86 o o xxx
13 Solène Gicquel Frankreich Frankreich 1,86 o xo xxx

Die Siegeshöhe von 1,95 m hatte zuletzt bei den Europameisterschaften 1974 zum Titelgewinn ausgereicht. Bereits in der Qualifikation, als 1,87 m zur Finalqualifikation genügten, hatte sich abgezeichnet, dass die Qualität dieses Hochsprungwettbewerbs auf einem nicht besonders hohen Niveau liegen würde.

Im Finale waren nur noch acht Athletinnen im Wettbewerb, als die Sprunghöhe von 1,93 m aufgelegt wurden. Mit der Deutschen Marie-Laurence Jungfleisch (am Ende Rang sechs), der Slowenin Lia Apostolovski (geteilter Platz sieben) und der Britin Morgang Lake (ebenfalls auf dem geteilten siebten Rang) schieden hier drei weitere Wettbewerberinnen aus.

Ohne Fehlversuche in ihren bisherigen Serien gingen die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich, Marija Vuković aus Montenegro sowie die Serbin Angelina Topić die nun aufgelegten 1,95 m an. Ebenfalls noch dabei waren die Niederländerin Britt Weerman (zwei Fehlversuche) und Iryna Heraschtschenko, eine weitere Ukrainerin (drei Fehlsprünge). Mahutschich nahm die Höhe im ersten Versuch, Vuković war mit ihrem dritten Sprung erfolgreich. Die drei anderen Athletinnen schieden dagegen aus. Angelina Topić gewann damit Bronze, Britt Weerman wurde Vierte und Iryna Heraschtschenko kam auf den fünften Platz.

Als letzte Höhe kamen 1,97 m an die Reihe. Hier scheiterten beide im Wettbewerb verbliebenen Teilnehmerinnen jeweils dreimal. Damit wurde Jaroslawa Mahutschich Europameisterin, Marija Vuković gewann Silber.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, High jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. April 2023