Leithagebirge
Leithagebirge | ||
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Höchster Gipfel | Sonnenberg (484 m ü. A.) | |
Lage | Grenze Niederösterreich / Burgenland, Österreich | |
Teil der | Alpen | |
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Koordinaten | 47° 53′ N, 16° 29′ O | |
Gestein | Gneis, Glimmerschiefer; darüber Kalkstein |
Das Leithagebirge liegt geografisch an der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland.
Lage
Das Leithagebirge oder die Leithaberge, wie sie umgangssprachlich auch heißen, ist ein ca. 35 km langer und 5-7 km breiter Höhenrücken am Rand des Wiener Beckens im Westen zwischen Brucker Pforte im Norden und Wiener Neustädter Pforte im Süden. Als Ausläufer der Alpen bildet das Leithagebirge eine Verbindung zu den Karpaten im Norden.
Die höchste Erhebung ist mit 484 m ü. A. der Sonnenberg, zur Gänze im Burgenland. Der Gebirgsrücken ist stark bewaldet. Laubbäume, wie Eichen, Hainbuche und Rotbuche, sind vorherrschend. An den Südosthängen des Gebirges auf burgenländischer Seite, die flach bis zum Neusiedlersee abfallen, sind Weingärten landschaftsbestimmend.
Geologie
Geologisch besteht das Leithagebirge aus Gneis und Glimmerschiefer und darüber liegend Kalkstein, der als Leithakalk bekannt ist. Der Kalk wird wegen seiner Reinheit hauptsächlich zur Kreideherstellung verwendet.
Die wichtigsten Fundorte von Leithakalk- und Leithakalksandsteinen, eine alphabetische, historische Aufzählung: Bad Deutsch Altenburg, Breitenbrunn, Hainburg an der Donau, Hundsheim, Kaiserstein von Kaisersteinbruch, Kroisbach, Loretto, Mannersdorf, Müllendorf, St. Margarethen, Sommerein, Stotzing, Winden am See und Wöllersdorf. „Die Qualität der hier gebrochenen Kalksteine war schon in der Vergangenheit Grund genug, den weiten und beschwerlichen Weg von Wien, der Hauptstadt des Kaiserreiches auf sich zu nehmen. Ochsenkarren zogen tonnenschwere Steine nach Wien, auf Straßen, die mit den heutigen Verkehrswegen nichts zu tun hatten.“[1]
Elias Hügel, kaiserlicher Hofsteinmetz- und Kirchenbaumeister im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, war und ist der bedeutendste Meister des Leithagebirges quer durch die Zeiten. 250 Jahre später, nach dem Zweiten Weltkrieg, wirkte in Mannersdorf am Leithagebirge mit Friedrich Opferkuh wieder ein Steinmetzmeister, der alle Begrenzungen eines Handwerkers sprengte, zum Lehrer künftiger Universitätsprofessoren wurde.
Besiedlung
Besiedelt ist das Leithagebirge selbst kaum, die Orte liegen alle am Rand. Die wichtigsten Orte sind Mannersdorf mit einer großen Zementfabrik und St. Margarethen mit dem Kalksandsteinbruch. Ein Truppenübungsplatz des Bundesheeres befindet sich in Bruckneudorf und umzingelt zur Gänze den Ortsteil Kaisersteinbruch.
Militärisch war das Leithagebirge immer von Bedeutung, da es zwar einen geringen Schutzwall gegen Angreifer aus dem Osten bot, aber doch leichter zu verteidigen war als die beiden Pforten.
Steinbruch-Galerie
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Mannersdorfer Steinbrüche um 1870
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Kaisersteinbruch Hausbruch, Nordwand
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Kaisersteinbruch, Eingang in die Kulturlandschaft "Blauer Bruch"
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Loretto Steinbruch, um 1870
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Kroisbach (Fertőrákos)
Literatur
- Johann Nordmann: Ich komme vom Gebirge her! - geografische Skizzen, 1864.
- A. Hanisch & H. Schmid: Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern, Wien 1901.
- Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstrasse, Wiesbaden 1972.
- Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2 Bde. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, 2002-2004.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch., Leithakalksteine, Zitat Franz Bamberger, Bundesinnungsmeister der Steinmetzmeister, 2. Band, 2004, S. 418f