Max Friedlaender (Musikwissenschaftler)
Max Friedlaender (* 12. Oktober 1852 in Brieg, Schlesien; † 2. Mai 1934 in Berlin) war ein deutscher Musikwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Max Friedlaender studierte in London und in Frankfurt am Main Gesang (Bass) bei Julius Stockhausen und debütierte als Sänger 1880 in London. Von 1881 bis 1883 arbeitete er in Frankfurt am Main und anschließend in Berlin, wo er sich historischen Studien zuwandte. 1887 wurde Friedlaender in Rostock mit Beiträgen zur Biographie Franz Schuberts (veröffentlicht in Berlin 1887) promoviert und habilitierte sich 1894 als Privatdozent für Musik an der Berliner Universität.
1903 erfolgte Friedlaenders Ernennung zum außerordentlichen Professor, 1908 zum Geheimen Regierungsrat und 1918 zum ordentlichen Honorarprofessor. 1911 ging er als Gastdozent in die USA und wurde dort Ehrendoktor der Harvard University in Cambridge. Er war neben Rochus Freiherr von Liliencron Vorsitzender der Kommission für das von Kaiser Wilhelm II. angeregte Volksliederbuch für Männerchor (1906). Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Reihe bis dahin ungedruckter Lieder Schuberts wurden von Friedlaender erstmals veröffentlicht. Er redigierte u. a. Neuausgaben der Lieder Schuberts, Schumanns und Felix Mendelssohn Bartholdys und der schottischen Lieder Beethovens. Friedlaender gab eine Chorschule heraus, arbeitete mit an Julius Stockhausens Gesangstechnik und Stimmbildung und schrieb eine größere Zahl Aufsätze zur neueren Liedkunst.
- 1885: 100 Deutsche Volkslieder
- 1887: Beiträge zur Biographie Franz Schuberts (urn:nbn:de:bvb:12-babs2-0000000915)
- 1902: Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert, 2 Bände (Digitalisat von Band 1; Digitalisat von Band 2)
- 1922: Brahms’ Lieder. Einführung in seine Gesänge für eine und zwei Stimmen (Digitalisat )
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Joachim Moser: Friedländer, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 455 (Digitalisat).
- Renate Heuer (Hrsg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 8, Saur, München 2000, ISBN 3-598-22688-8, S. 124–129 (abgerufen online über de Gruyter online).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


- Werke von und über Max Friedlaender im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Max Friedlaender in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Max Friedlaender im International Music Score Library Project
Personendaten | |
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NAME | Friedlaender, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Friedländer, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1852 |
GEBURTSORT | Brieg, Schlesien |
STERBEDATUM | 2. Mai 1934 |
STERBEORT | Berlin |