Michael Müller (Theologe, 1889)

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Michael Müller (* 24. Juni 1889 in Bamberg; † 16. Mai 1970 ebenda) war ein deutscher katholischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Bamberger Michael Müller wandte sich nach dem Abitur dem Studium der Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München zu, welches er mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Nach Assistenzjahren habilitierte Michael Müller sich 1924 als Privatdozent für die Fächer Moral- und Pastoraltheologie, Homiletik und Christliche Sozialwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1927 folgte Müller dem Ruf auf die planmäßige außerordentliche Professur seiner Habilitationsfächer an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg. 1939 kehrte Michael Müller in der Funktion eines ordentlichen Professors an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg zurück. (Mit Rang vom 1. April 1939 war er auch in Würzburg ab 16. April 1946 ordentlicher Professor für Moral- und Pastoraltheologie, Homiletik und christliche Sozialwissenschaft, wo er auch Vorstand des homiletischen und moraltheologischen Seminars war[1]). 1954 wurde er entpflichtet.

Michael Müller trat mit Beiträgen zur Systematischen Theologie sowie im Besonderen zur Geschichte der Moraltheologie hervor. Er verstarb im Mai 1970 80-jährig in seiner Heimatstadt Bamberg.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Freundschaft des hl. Franz von Sales mit der hl. Johanna Franziska von Chantal : eine moraltheologisch-historische Studie, Kösel & Pustet, München, 1923
  • Grundlagen der Sexualethik, in: Die christliche Frau 27 (1929) 248–252.
  • Kirche und geschlechtliche Sittlichkeit, in: Wilhelm Bergmann: Religion und Seelenleiden : Vorträge d. 5. Sondertagung d. Katholischen Akademikerverbandes in Kevelaer, Haas & Grabherr, Augsburg, 1930
  • Ethik und Recht in der Lehre von der Verantwortlichkeit : Ein Längsschnitt durch die Geschichte der katholischen Moraltheologie, J. Habbel, Regensburg, 1932
  • Die Bewertung des Sexus im christlichen Altertum und im Mittelalter, in: Franz Xaver von Hornstein, Adolf Faller: Gesundes Geschlechts Leben, Kösel, Kempten; München, 1950
  • Die Lehre des hl. Augustinus von der Paradiesesehe und ihre Auswirkung in der Sexualethik des 12. und 13. Jahrhunderts bis Thomas von Aquin : Eine moralgeschichtliche Untersuchung, Pustet, Regensburg, 1954
  • Frohe Gottesliebe : Das Ideal des heiligen Franz von Sales, Franz-Sales-Verlag, Eichstätt; Wien, 1968
  • Grundlagen der katholischen Sexualethik, Pustet, Regensburg, 1968

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Lüdtke (Hrsg.), Werner Schuder (Hrsg.), Joseph Kürschner (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1928/29, 3. Ausgabe, De Gruyter, Berlin 1929, ISBN 3-11-107168-5, Sp. 1641.
  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? : Das deutsche Who's who. XIII. Ausgabe, Arani Verlags GmbH, Berlin-Grunewald, 1958, S. 890.
  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 1. 10. Ausgabe, Berlin 1966, S. 1676.
  • Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Bd. 23/24, Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte, Würzburg, 1971, S. 265.
  • Savigny-Stiftung: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Kanonistische Abteilung, Bd. 57/58, H. Böhlaus Nachfolger, Weimar, 1971, S. 444.
  • Dieter Karasek: Buch und Bibliothek in Bamberg: Festschrift zur Einweihung des zentralen Bibliotheksgebäudes der Universitätsbibliothek, in: Band 3 von Schriften der Universitätsbibliothek Bamberg, Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg, 1986, ISBN 3-923507-05-4, S. 225.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Vorlesungs-Verzeichnis für das Sommer-Halbjahr 1948. Universitätsdruckerei H. Stürtz, Würzburg 1948, S. 8 und 16.