Neudorf (St. Gallen)

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Neudorf
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Wahlkreis: St. Gallen
Politische Gemeinde: St. Galleni2
Postleitzahl: 9016
frühere BFS-Nr.: 3203035
Koordinaten: 748334 / 255866Koordinaten: 47° 26′ 13″ N, 9° 24′ 19″ O; CH1903: 748334 / 255866
Höhe: 660 m ü. M.
Fläche: 4,17 km²[1]
Einwohner: 11'567i (1. Juli 2022)[2]
Einwohnerdichte: 2774 Einw. pro km²
Website: www.qvsfn.ch
Das neue Naturmuseum von St. Gallen und die in Renovation befindliche Kirche St. Maria Neudorf von Osten gesehen
Das neue Naturmuseum von St. Gallen und die in Renovation befindliche Kirche St. Maria Neudorf von Osten gesehen

Das neue Naturmuseum von St. Gallen und die in Renovation befindliche Kirche St. Maria Neudorf von Osten gesehen

Karte
Karte von Neudorf
Karte von Neudorf
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Das Neudorf ist eine Quartiergruppe im Kreis Ost der Stadt St. Gallen. Diese besteht aus den Statistischen Quartieren Achslen - Wilen sowie Stephanshorn - Zil - Kesselhalden.[3] Das benachbarte Quartier St. Fiden teilt mit dem Neudorf den Quartierverein.[4]

Struktur und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Quartiergruppe ist ziemlich heterogen und besteht aus verschiedenen klar abgrenzbaren Teilen: Achslen-Wilen, Stephanshorn, Kesselhalden, Zil und Guggeien. Die Zertrennung des Stadtteils geschieht zum Teil durch die Hauptverkehrsachse Richtung Osten (Rorschacherstrasse), zum Teil durch topographische Merkmale wie den Höchsterwald, der den Quartierteil Guggeien von Stephanshorn trennt. Am 1. Juli 2022 hatte das Quartier Neudorf 11567 Einwohner.[2]

Panorama des Bereiches Rorschacher Strasse/Lin­denstrasse. Links die Kirche St. Maria Neudorf, mittig der Eingangsbereich zum Notkerianum, rechts Bus­hal­testelle Neudorf und Gewerbegebäude Neudorf mit Poststelle

Das Quartier ist mit den Trolleybuslinien 1 und 2, den Autobuslinien 7, 8, und 9 und mehreren Postautolinien von der Innenstadt aus erreichbar. Ausserdem ist ein Autobahnanschluss zur A1 vorhanden. Das Neudorf liegt am östlichen Ende der Stadt und grenzt an die Gemeinden Mörschwil, Untereggen und Eggersriet.[5] In der Stadt St. Gallen selber grenzt das Neudorf an die Quartiergruppen Heiligkreuz sowie St. Fiden-Notkersegg (St. Fiden und Notkersegg wurden 2010 in eine einzige Quartiergruppe zusammengefasst).[5] Die Grenze zum Heiligkreuz wird durch die Steinach gebildet, die Grenze zu Untereggen und Eggersriet durch das Goldachtobel.

Schulen, öffentliche Gebäude und Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem Stadtteil befinden sich mehrere städtische Schulen und Kindergärten: Primarschule Halden, Primarschule Oberzil und das Oberstufenzentrum Zil, wobei erstere mit diversen Kindergärten kombiniert sind. Im Neudorf befindet sich ebenfalls das Sekundarschulhaus Notker der Flade. Ausserdem befindet sich am östlichen Rand des Quartiers eine Rudolf-Steiner-Schule.

Kirche St. Maria im Hintergrund, im Vordergrund das Villengebäude des heutigen Pflegeheims Notkerianum, damals Geburts- und Privatklinik (Aufnahme zwischen 1925 und 1935)

Im Neudorf befinden sich diverse bedeutende öffentliche Gebäude und Anlagen der Stadt St. Gallen: Das Paul-Grüninger-Stadion des SC Brühl, die Leichtathletikanlage Neudorf, das Hallenbad Blumenwies, das Naturmuseum St. Gallen, der Botanische Garten St. Gallen und der im Stil eines englischen Parks angelegte Ostfriedhof.[6] In Stephanshorn befindet sich ein Privatspital der Hirslanden Klink Gruppe.[7] Etwas weiter östlich befindet sich die 2012 wiedereröffnete Oberwaid, ebenfalls ein privates Gesundheitsetablissement mit Wellness- und Konferenz-Hotel.[8] Ebenfalls im Neudorf befindet sich das Alters- und Pflegeheim Notkerianum. Dieses befindet sich immer noch zum Teil in einer Jugendstilvilla, die 1911 für einen St. Galler Stickerei-Unternehmer errichtet und nach dem Ende der Stickereiblüte 1924 an das Kloster Menzingen verkauft und zuerst als Geburts- und Privatklinik betrieben wurde, bis die Anlage Ende der 1970er Jahre in den Besitz des Vereins Alters- und Pflegeheim Notkerianum überging.[9]

Das Bild zeigt den Hof Riedern, eine Villa die im Stil eines Gutshofs des 19. Jahrhunderts gebaut wurde und die Spiegelung des Gebäudes in einem davor liegenden Weier.
Ansicht der ehemaligen Villa Hof Riedern. Heute Alters- und Pflegeheim.

Ein weiteres Altersheim des Quartiers ist der in dessen äusserstem Osten befindliche Hof Riedern, eine 1919 erbaute[10], schlossähnliche Villa, die auf der Liste der schützenswerten Kulturgüter St. Gallens aufgeführt ist und 1992 nach einem Umbau als Alters- und Pflegeheim eingeweiht wurde. Das Haus gehörte zuvor der St. Galler Kaufmannsfamilie Mettler-Salzmann. Eine Erbin dieser Familie vermachte den Hof in den 1970er Jahren der Rudolf-Steiner-Schule, die den Hof in der Folge zum Alters- und Pflegeheim umbaute.[11][12] Auf dem Gelände des Hof Riedern wurde auch die oben genannte Rudolf-Steiner-Schule errichtet.

Eines der wenigen weiteren historischen Gebäude des Neudorfs ist die von Adolf Gaudy entworfene und von 1913 bis 1917 gebaute Pfarrkirche St. Maria Neudorf.

Der Stadtteil verfügt mit dem Gallusmarkt über ein grösseres Einkaufszentrum, das im stark von Gewerbebetrieben und Hochhäusern des Architekten Heinrich Graf geprägten Achslen-Wilen angesiedelt ist.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neudorf SG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quartiergrenzen von Schweizer Städten. Auf der Website des Bundesamts für Statistik (BFS). Liste der Quartiere, Quartierliste 2017.
  2. a b Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 9016). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. Juli 2022.
    Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen.
  3. Kreise, Quartiergruppen und Statistische Quartiere Stadt St.Gallen (Memento des Originals vom 13. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt.sg.ch PDF-Datei auf stadt.sg.ch (abgerufen am 2. Mai 2017)
  4. 11. St.Fiden-Neudorf. Abgerufen am 12. Dezember 2017 (Schweizer Hochdeutsch).
  5. a b Quartiergruppen Stadt St.Gallen gemäss Strukturerhebung (Memento des Originals vom 5. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt.sg.ch PDF-Datei auf stadt.sg.ch (abgerufen am 2. Mai 2017)
  6. Ostfriedhof (Memento des Originals vom 18. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt.sg.ch auf stadt.sg.ch (abgerufen am 3. Mai 2017)
  7. Hirslanden übernimmt Klinik Stephanshorn Artikel auf suedostschweiz.ch vom 5. Oktober 2010
  8. Kurhaus & Medical Center Oberwaid ist eröffnet Artikel auf tagblatt.ch vom 27. November 2012
  9. Geschichte auf notkerianum.ch (abgerufen am 2. Mai 2017)
  10. St. Galler Stadtgeschichten. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2020; abgerufen am 12. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ass-stgallen.ch
  11. Gitta Hassler: Mettlers Volksmagazin an der Spisergasse. In: Stadtspiegel. Stadtarchiv St. Gallen, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stadt.sg.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Maria Hufenus: DATEN ZUR BAUGESCHICHTE DER STADT ST.GALLEN VON DEN ANFÄNGEN. Stadtarchiv Vadiana, 2004, S. 75, abgerufen am 12. November 2020.
  13. Architektur als Passage Artikel auf tagblatt.ch vom 9. August 2010