Ōfunato

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Ōfunato-shi
大船渡市
Ōfunato
Geographische Lage in Japan
Ōfunato (Japan)
Ōfunato (Japan)
Region: Tōhoku
Präfektur: Iwate
Koordinaten: 39° 5′ N, 141° 43′ OKoordinaten: 39° 4′ 55″ N, 141° 42′ 31″ O
Basisdaten
Fläche: 323,25 km²
Einwohner: 34.568
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 03203-4
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Ōfunato
Baum: Kiefer
Blume: Kamelie
Vogel: Larus crassirostris
Rathaus
Adresse: Ōfunato City Hall
15 Aza Utsunosawa, Sakari-chō
Ōfunato-shi
Iwate-ken 022-8501 Japan
Webadresse: http://www.city.ofunato.iwate.jp/
Lage der Gemeinde Ōfunato in der Präfektur Iwate
Lage Ōfunatos in der Präfektur
Lage Ōfunatos in der Präfektur

Ōfunato (jap. 大船渡市, -shi) ist eine Stadt in der Präfektur Iwate auf Honshū, der Hauptinsel von Japan.

Bucht von Ōfunato mit den Tsunami-Wellenbrechern am Eingang der Bucht (vor dem Tsunami von 2011)[1]

Die Gemeinde liegt an der Sanriku-Küste und somit an der Pazifikküste der Tōhokuregion. Die Sanriku-Öüste besitzt als Ria-Küste viele steil ansteigende, enge Buchten, die durch ihre komplexen geographischen Effekte die Auswirkungen von Tsunamis verstärken und insbesondere auch in Ōfunato zu besonders hohen bis hin zu Rekordauflaufhöhen[A 1] führen können.[2]

Die Stadt Ōfunato ist in der engen Bucht von Ōfunato (大船渡湾) angesiedelt, die sich – auf beiden Flanken von steil ansteigenden Hügeln begrenzt – nach Süden erstreckt und in den Ozean öffnet. Die Bucht zieht sich vom Hafen bis zum Ozean über eine Länge von 5,7 km hin und misst direkt am Hafen eine Breite von 1,1 km. Vor dem Tōhoku-Tsunami existierten am Eingang der Bucht zwei Wellenbrecher, die zusammen eine Länge von 540 m aufwiesen, am 11. März 2011 jedoch vollständig zerstört wurden.[3]

Ōfunato liegt südöstlich von Morioka und nordöstlich von Sendai.

In der Edo-Zeit umfasste Ōfunato neben der Handels- und Verwaltungsstadt auch Fischer- und Bergdörfer. Da das Meer reichlich Nahrung bot, lebten viele Fischer an der Küste. Andere Einwohner arbeiteten im Hinterland als Holzfäller.[4]

In den 1930er Jahren begann eine private Firma mit der Produktion von Zement, für den sie Kalkstein aus dem Hinterland der Stadt verwendete. Dies diente als Katalysator für den Wandel Ōfunatos zu einer modernen Schwerindustriestadt.[4]

Im Jahr 1952 wurden zwei Städte und fünf Dörfer der Region zur Stadt Ōfunato zusammengelegt, um ein nationales Entwicklungsprojekt zur Schaffung einer Küstenschwerindustriestadt zu erfüllen („rinkai kogyo moderu toshi“).[4] Die Gemeinde Ōfunato wurde am 1. April 1952 zur Großstadt (shi) ernannt.

Die Stadtverwaltung Ōfunato bewarb sich darüber hinaus dafür, dass die Stadt zu einer Modellstadt „industrieller Entwicklung in unterentwickelten Gebieten“ („teikaihatsu chiiki kogyo Kaihatsu“) entwickelt wird, womit sie einer nationalen Standortpolitik entsprach, die im Zeitalter des hohen Wirtschaftswachstums in den 1960er Jahren eingeführt wurde. Die Lokalunternehmer Ōfunatos, insbesondere solche aus dem rückläufigen Fischereisektor, und Lokalpolitiker aus dem Industriesektor drängten auf eine Bewerbung der Stadt für die Ausweisung als Modellstadt.[4]

Diese großen, von der nationalen Regierung unterstützten Entwicklungsprojekte förderten nicht nur die regionale Industrialisierung, sondern auch den Aufbau der städtischen Infrastruktur wie zum Beispiel Seehäfen und Fischereiindustriekomplexe. Zudem waren die Projekte auf die Verbesserung der wirtschaftliche Situation der Menschen in der nordjapanischen Küstenregion ausgelegt, bei der es sich um eine der ärmsten Regionen Japans handelte.[4] Die nationale Land- und Industriestandortpolitik Japans zielte im Zeitalter des Wirtschaftswachstums zwischen den 1950er und 1980er auf eine „ausgeglichene Entwicklung nationalen Landes“ ab (1962 eingeführter, erster umfassender nationaler Entwicklungsplan) und empfahl die Korrektur ungleicher regionaler Entwicklungen. Im Rahmen dieser Politik erlebten Ōfunato und andere mittelgroße und kleine Städte sowie Dörfer des Landes bis in die 1980er Jahre regionales Wirtschaftswachstum und Bevölkerungszunahme.[4]

Mit der Stagnation der japanischen Fischerei in den 1980er Jahren auf niedrigem Niveau kam es zu einem Rückgang der meeresprodukteverarbeitenden Industrie Ōfunatos.[4]

Die Abhängigkeit der Industrie von öffentlichen und privaten Bauprojekten trug zum Niedergang der Zementindustrie Ōfunatos bei, nachdem Japan in den frühen 1990er Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war. Ein weiteres Problem, mit dem Ōfunato konfrontiert war, bestand in der zunehmenden Alterung der Bevölkerung.[4]

Unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise setzte die japanische Regierung in den 1990er Jahren eine Dezentralisierungspolitik um und ermutigte im Rahmen der als „heisei municipal mergers“ bekannten Politik Lokalregierungen zunehmend zur Zusammenlegung, indem vollzogene Zusammenlegungen finanziell unterstützt und ausgebliebene Zusammenlegungen finanziell geahndet wurden. Die neoliberale Regierung von Premierminister Jun’ichirō Koizumi (2001–2006) verfolgte diese Politik, die ein Jahr vor dem Tōhoku-Erdbeben 2011, im März 2010, endete und insgesamt zu einem Rückgang der Gemeinden von 3.229 (April 1999) auf 1.730 (März 2010) führte.[4]

Im November 2001 vereinigte sich die Stadtverwaltung von Ōfunato im Rahmen der Politik der Zusammenlegung mit der nördlich gelegenen Stadt Sanriku, die aufgrund der fortschreitenden Bevölkerungsalterung und der rückläufigen Fischereiindustrie einer Haushaltskrise ausgesetzt gewesen war und eine fiskalische Unterstützung durch die nationale Zusammenlegungspolitik anstrebte. Ōfunatos Lokalunternehmer und -Politiker erhofften sich von der finanziellen Unterstützung durch die Zusammenlegung, dass sie der Stadtverwaltung die Entwicklung und Sanierung der städtischen Infrastruktur ermögliche und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt stärke.[4]

Erdbeben- und Tsunamikatastrophen

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Seit der Meiji-Zeit hatte die Küstenregion der Präfektur Iwate, einschließlich von Ōfunato, vor dem Jahr 2011 drei durch besonders starke Erdbeben erzeugte Tsunamis erlebt: 1896, 1933 und 1960. Betroffene Städte und Dörfer in der Region wurden dabei jedes Mal neu belebt und aufgebaut.[4]

Vergleich der Bilanzen von völlig zerstörten Häusern und Opfern in Ōfunato für die Katastrophen von 1896, 1933, 1960 und 2011[5]
Katastrophenereignis Völlig zerstörte Häuser Zahl der Todesopfer Quelle
Meiji 1896 (Erdbeben und Tsunami) 806 3174 [5]
Shōwa 1933 (Erdbeben und Tsunami) 694 423 [5]
Chile 1960 (Erdbeben und Tsunami) 384 53 [5]
Tōhoku 2011 (Erdbeben und Tsunami) 362 419 [5]
Anmerkung: Die Zahl der Todesopfer für die Tōhoku-Katastrophe 2011 errechnet sich aus den Gesamtzahlen der Toten und Vermissten des 153. FDMA-Schadensberichts vom 8. März 2016 abzüglich der Zahlenangaben katastrophenbedingter Todesfälle,[A 2] die von der Wiederaufbaubehörde (Reconstruction Agency, RA) ermittelt wurden.[5]
Die maximale Tsunamihöhe des Meiji-Sanriku-Tsunamis von 1896 von 38,2 m wird auf einem Mast in der Nähe der Grenze zwischen Okubo und Shirahama (Sanrikucho-Ryori, Stadt Ōfunato) angezeigt. Der Tōhoku-Tsunami von 2011 mit Höhen von 16,8 m und 21,2 m erreichte diese Stelle nicht.[6]
Tsunamipegeltafel für den Chile-Tsunami („チリ地 津波水位表“) in Ōfunato („大船渡市“) mit Datum vom 24. Mai 1960 („昭 35 5 24“), die dessen maximale Überflutungshöhe an dieser Stelle von 5,3 m anzeigt.[7] Sie mahnt, Katastrophen nicht zu vergessen, weil sie sich sonst wiederholen („災害は忘れた頃にやつてくる“). Das Foto vom 2. September 2012 in Chayamae/Ōfunato-chō (大船渡町) zeigt die erneuten Tsunamischäden im Gebäude.
Linkes Bild: Sakari-cho (盛町) am nordwestlichen Flussufer und südlich davon das Stadtzentrum Ōfunatos am Westufer des Hafens (aus 15 Luftaufnahmen 1977 vom MLIT erstelltes Luftbild in Farbe)
Rechtes Bild: Der Tsunami 2011 überschritt die für Ōfunato vorausgesagten Überflutungsflächen bei weitem:[8]
rot: vorausgesagte Überflutungsgebiete anhand der Vereinigungsmenge dreier Erdbebentypen: der historischen Meiji-Sanriku-oki und Shōwa-Sanriku-oki und des hypothetischen Miyagi-oki
schwarze Zahlen: Überflutungs- oder Auflaufhöhen [m] vom 11. März 2011
blau: Überflutungsgebiete am 11. März 2011
Säulendiagramme: Bevölkerung (links) und Tote (rechts) für die Altersgruppen 0–15 (unten), 16–64 (Mitte) und ≥65 (oben)
[9]

Schäden von der Tsunamiüberflutung in Ōfunato 2011[10]

Historische Tsunami-Erfahrungen und Gegenmaßnahmen

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In Ōfunato wurden wiederholt Rekordauflaufhöhen von Tsunamis gemessen. Die Gegend wurde nach dem Meiji-Sanriku-Erdbeben 1896 durch einen vom Erdbeben ausgelösten Tsunami verwüstet, der seine maximale Auflaufhöhe in Ryōri-Shirahama (heute zu Ōfunato gehörend) mit rund 38 m erreichte[11][12][2][13][14] (zeitgenössische Angaben sprachen von 39–55 m und 22 m[14]) und 204 der 240 Einwohner tötete.[14] Auch das Shōwa-Sanriku-Erdbeben 1933 mit insgesamt 3000 Toten in Japan löste einen Tsunami aus, der seine maximale Auflaufhöhe von 29 m in Ryōri-Shirahama erreichte.[12][2][13][14] Der Chile-Tsunami von 1960 erreichte hier Höhen von 3–5 m.[14]

Nachdem dieser vom Chile-Erdbeben 1960 ausgelöste Tsunami die Stadt Ōfunato mit langperiodischen Wellen getroffen hatte, wurden zwei Tsunami-Wellenbrecher am Eingang der Bucht bei einer Wassertiefe von 38 m errichtet, die Längen von 290 m und 250 m hatten und eine 200 m breite Öffnung freiließen. Die Wellenbrecher wurden 1967 fertiggestellt und schützten die Stadt erfolgreich gegen den Tokachi-oki-Tsunami 1968.[15]

Tōhoku-Katastrophe 2011

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Am 11. März 2011 wurde die Stadt Ōfunato um 14:46 Uhr vom Tōhoku-Erdbeben erschüttert, das mit Stufe „schwache 6“ auf der japanischen seismischen Intensitäts-Skala registriert wurde.[4]

Ausmaß der Überflutung und Schäden

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Opferbilanz, Einwohnerzahl, Tsunamiwelle und Entfernung von Evakuierungsstätten nach Gebieten Ōfunatos[16]
Gebiet in Ōfunato Todesopfer Einwohner Tsunami Entfernung zur nächsten Evakuierungsstätte [m]
Rate [%] Anzahl Max. Überflutungshöhe [m] Ankunftszeit [min.]
Ōfunato 1,35 136 10.047 9,75 25 382
Sanriku 1,25 92 7.386 8,54 27 333
Matsusaki 0,87 41 4.718 13,84 27 297
Quelle: Gesamtbevölkerung laut Statistics Bureau (統計局) und Director-General for Policy Planning (政策統括官), Volkszählung 2010; Todesopfer laut Brand- und Katastrophenschutzbehörde (消防庁 = Fire and Disaster Management Agency, FDMA); Maximale Überflutungshöhe und Ankunftszeit des Tsunamis laut The 2011 Tohoku Earthquake and Tsunami Joint Survey Group; Entfernung zur nächsten Evakuierungsstätte vom Wohnort laut den Evakuierungsstättendaten der Cabinet Secretariat Civil Protection Portal Site (https://www.kokuminhogo.go.jp/en/pc-index_e.html) des Kabinettssekretariat (内閣官房) und den Luftaufnahmen und Karten der Geospatial Information Authority of Japan (GSI) vom Tsunami Damage Mapping Team, Association of Japanese Geographers.

Das Erdbeben löste einen Tsunami aus, der höher ausfiel als von den Planern der Wellenbrecher in Ōfunato (wie auch in Kamaishi) erwartet, und der Tsunami verursachte bedeutende Schäden an den Wellenbrechern und überflutete die Stadt (ebenso in Kamaishi), wenngleich die Wellenbrecher dazu beitrugen, die Auswirkungen des Tsunamis in Bezug auf seine Höhe und Ankunftszeit abzuschwächen (in Kamaishi mehr noch als in Ōfunato).[15] Der Tsunami traf in Ōfunato sowohl die an der Küste als auch die zentral gelegenen Gebiete.[4]

Der Tsunami traf Ōfunato in drei Wellen, von denen eine laut Port and Airport Research Institute (PARI) 23,6 m hoch war.[4] Die Trichterwirkung in der Bucht trug dazu bei, dass die gemessene Tsunamihöhe am Hafen bis zu 11,8 m anstieg. Den aufgezeichneten Pegelständen im Hafen zufolge kam der Tsunami erstmals 25 Minuten nach dem Erdbeben dort an und benötigte lediglich 6 Minuten, um eine Höhe von 8 m zu erreichen (an diesem Punkt endete die Aufzeichnung der Messgeräte). Vor der Ankunft des Tsunamis kam es hier zu einer Rückzugsphase des Meeres, und die erste Tsunami-Welle blieb die höchste.[3]

In Sanrikucho-Ryori war die Tsunamihöhe 2011 mit Auflaufhöhen von 17 und 21 m geringer als bei den Sanriku-Tsunamis von 1896 und 1933 und höher als beim Chile-Tsunami von 1960.[14] Doch auch der Tōhoku-Tsunami 2011, der zusammen mit dem Erdbeben japanweit das Leben von über 20.000 Menschen forderte, erreichte mit 40,1 Meter in der Ryōri-Bucht von Ōfunato die höchste Auflaufhöhe in Ōfunato, die zugleich die höchste bekannte Auflaufhöhe in der japanischen Geschichte darstellt.[17][12][2][13] In dieser Ria-Küstenregion kam es zwischen dem 38. und 40. Breitengrad zu katastrophalen Zerstörungen von Städten.[2] Die Zahl der völlig zerstörten Wohngebäude in Ōfunato wird auf 2.791, die der teilweise zerstörten auf 1.147 beziffert.[18][19] Sieben der 24 Kliniken der Stadt wurden vom Tsunami beschädigt.[20]

Das 3-geschossige Shear wall-Wohngebäude aus Stahlbeton (oben mittig im Bild) in Chayamae (茶屋前)/Ōfunato-chō (大船渡町) wurde bis zur Oberkante des 3. Geschosses überflutet, blieb jedoch im Bau intakt, da es trotz seiner Nähe zum Meer und verhältnismäßig exponierten Lage keine größeren Trümmer-Einschläge erlitt und während des Tsunami-Rückflusses von einem ähnlichen Gebäude auf seiner landwärtigen Seite geschützt wurde.[21] Östlich davon (oben rechts im Bild) ist die JR East-Station Ōfunato. (Foto: 15. März 2011)

Es kam im Gebiet zum fast vollständigen Einsturz der Holzgebäude. Viele Stahlskelettbauten und Stahlbetongebäude blieben in der Konstruktion intakt, doch erlitten die Stahlgebäude schwere Schäden an nichttragenden Teilen wie durch den Verlust der Verkleidung. Einige Bewohner hatten nach dem Chilenischen Tsunami im Jahr 1960, als in Ōfunato Überflutungstiefen von 5,6 m auftraten, ihre Häuser als 3-geschossige Stahlbetongebäude in der Überzeugung errichtet, diese würden einem zukünftigen Tsunami standhalten. Am 11. März 2011 überflutete der Tsunami jedoch viele dieser Gebäude bis zur Dachhöhe.[3]

In der Stadt kam es zu einer co-seismischen Subsidenz, die seit der Tōhoku-Katastrophe häufig erfolgende Überflutungen zur Folge hatte.[3]

Die Brand- und Katastrophenschutzbehörde (Fire and Disaster Management Agency, FDMA) meldete in ihrem 157. FDMA-Schadensbericht vom 7. März 2018 422 Tote und 79 Vermisste für Ōfunato.[18]

Gemessen an der Gesamtbevölkerung Ōfunatos, die bei der Volkszählung von 2010 mit 40.737 angegeben worden war,[22] betrug die Opferrate durch die Katastrophe von 2011 1,2 %, wenn alle in dem 157. FDMA-Schadensbericht vom 7. März 2018 registrierten Toten und Vermissten berücksichtigt werden[18][23] beziehungsweise 1,03 %, wenn die in dem 153. FDMA-Schadensbericht vom 8. März 2016 registrierten Opfer (419 Tote und 79 Vermisste) abzüglich der von der Wiederaufbaubehörde (Reconstruction Agency, RA) gemeldeten katastrophenbedingten Todesfälle[A 2] berücksichtigt werden, wodurch sich eine Zahl von 419 Toten und Vermissten ergibt. Mit der gleichen Datengrundlage, aber allein auf das Überflutungsgebiet des Tsunamis in Ōfunato bezogen, das eine Fläche von 8 km2 umfasste, ergab sich eine Opferquote von 2,20 %.[24][25] 19.073 Menschen und damit 47 % der Gesamtbevölkerung der Stadt Ōfunato (wenn man mit Stand von 2010 von 40.738 Einwohnern ausgeht) hatten ihren Wohnsitz in dem am 11. März 2011 vom Tsunami überfluteten Gebiet gehabt.[26][20]

Obwohl fast die Hälfte der Bevölkerung in der überfluteten Region lebte, zählte die Sterblichkeitsrate der in dem Überflutungsgebiet lebenden Bevölkerung zu den niedrigsten an der Ria-Küste und lag noch unter der von Miyako,[24][3] wo lediglich 3 % der Bevölkerung im Überflutungsgebiet lebten.[3]

Die Stadt Ōfunato verfügte über ein für Tsunamiwarnungen einsetzbares Übertragungssystem mit über 120 mobilen, portablen und stationären (Lautsprecher-)Stationen, einige davon mit visuellem Alarm. In Ōfunato fielen diese Systeme aus, als Tsunamiwasser die auf den Sirenentürmen befestigten Battery Power Packs überflutete.[27] Örtliche Katastrophenschutzvertreter gehen davon aus, dass die meisten Menschen in Ōfunato die Küstengebiete infolge der Bodenerschütterungen zu ihrer Evakuierung verließen, während ihr Anteil in Kesennuma auf 20–30 % geschätzt wird und dort die Mehrheit vor ihrer Evakuierung auf eine offizielle oder formelle Warnung wartete. Die Reaktion so vieler Menschen auf natürliche Warnzeichen, wie in diesem Fall die Stärke und besonders die Dauer der Bodenerschütterungen, kann auf die Geschichte bedeutender Tsunamiauswirkungen in Orten der Ria-Küste und die daraus entstandene Erziehung zur Flucht auf höheres Gelände im Fall starker Bodenerschütterungen zurückgeführt werden.[28]

Während in der Stadt Ōfunato die meisten Menschen in den offiziell und auf den Karten als solche verzeichneten Tsunami-Gefahrenzonen schnell evakuierten, neigten die gerade noch außerhalb der auf den Karten verzeichneten Gefahrenzonen lebenden Menschen dazu, nicht zu evakuieren, bis sie den Tsunami ihrer eigenen Behausung nahekommen sahen.[29]

In der Grundschule Okirai erreichte der Tsunami fast das Dach des dreigeschossigen Gebäudes, doch konnten alle Schüler sicher über eine Evakuierungsbrücke entkommen, die das Schulgebäude mit einer nahegelegenen Straße auf höherem Terrain verbindet und den Fluchtweg von 250 auf 110 Meter sowie die Evakuierungszeit von 6 auf 3 Minuten verkürzt.[30]

Die Stadt Ōfunato setzte einen Monat nach der Katastrophe, am 20. April 2011, eine grundlegende regionale Sanierungs- und Wiederaufbaupolitik fest. Sie richtete ein Planungsgremium aus lokalen Politikern und Wirtschaftsführern sowie Stadtplanern der Universität ein, die den Wiederaufbauplan der Stadt am 31. Oktober 2011 fertiggestellten. Der Plan sieht den Bau von Sozialwohnungen, die Abschaffung der Küstensiedlungen sowie die Reparatur und den Bau der Fischereihäfen und Straßen vor. Ein bedeutender Teil dieser regionalen Bauprojekte wird von der nationalen Regierung getragen.[4]

Neben dem kommunalen Wiederaufbauplan existieren weitere Pläne für den regionalen Wiederaufbau.[4]

  • Straße:
    • Sanriku-Jukan-Autobahn
    • Nationalstraße 45,107,397
  • Zug:

Söhne und Töchter der Stadt

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Angrenzende Städte und Gemeinden

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Einzelnachweise

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  1. Anawat Suppasri, Nobuo Shuto, Fumihiko Imamura, Shunichi Koshimura, Erick Mas, Ahmet Cevdet Yalciner: Lessons Learned from the 2011 Great East Japan Tsunami: Performance of Tsunami Countermeasures, Coastal Buildings, and Tsunami Evacuation in Japan. In: Pure and Applied Geophysics. Band 170, Nr. 6-8, 2013, S. 993–1018, doi:10.1007/s00024-012-0511-7. (Online veröffentlicht am 7. Juli 2012), hier: S. 997, Figure 3. Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0).
  2. a b c d e Shunichi Koshimura, Nobuo Shuto: Response to the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami disaster. In: Philosophical Transactions of The Royal Society A Mathematical Physical and Engineering Sciences. Band 373, Nr. 2053, 2015, S. 20140373, doi:10.1098/rsta.2014.0373. (Online veröffentlicht am 21. September 2015).
  3. a b c d e f Stuart Fraser, Alison Raby, Antonios Pomonis, Katsuichiro Goda, Siau Chen Chian, Joshua Macabuag, Mark Offord, Keiko Saito, Peter Sammonds: Tsunami damage to coastal defences and buildings in the March 11th 2011 Mw9.0 Great East Japan earthquake and tsunami. In: Bulletin of Earthquake Engineering. Band 11, 2013, S. 205–239, doi:10.1007/s10518-012-9348-9. (Online veröffentlicht am 27. März 2012).
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p Masao Maruyama: Local Regime after the Great East Japan Earthquake: For a Study on the Politics of Post-disaster Reconstruction. In: Disaster, Infrastructure and Society: Learning from the 2011 Earthquake in Japan = 災害・基盤・社会――東日本大震災から考える. Band 3, 2012, S. 53–60 (hit-u.ac.jp). (Special Issue: The Logic of Cascading: Infrastructural Perspectives on a Post-disaster Situation).
  5. a b c d e f Tadashi Nakasu, Yuichi Ono, Wiraporn Pothisiri: Why did Rikuzentakata have a high death toll in the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami disaster? Finding the devastating disaster’s root causes. In: International Journal of Disaster Risk Reduction. Band 27, 2018, S. 21–36, doi:10.1016/j.ijdrr.2017.08.001. (Online veröffentlicht am 15. August 2017). Mit Verweis auf: Tadashi Nakasu, Yuichi Ono, Wiraporn Pothisiri: Forensic investigation of the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami disaster: a case study of Rikuzentakata, Disaster Prevention and Management, 26 (3) (2017), S. 298–313, doi:10.1108/DPM-10-2016-0213.
  6. Yoshinobu Tsuji, Kenji Satake, Takeo Ishibe, Tomoya Harada, Akihito Nishiyama, Satoshi Kusumoto: Tsunami Heights along the Pacific Coast of Northern Honshu Recorded from the 2011 Tohoku. In: Pure and Applied Geophysics. Band 171, Nr. 12, 2014, S. 3183–3215, doi:10.1007/s00024-014-0779-x. (Online veröffentlicht am 19. März 2014). Lizenz: Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0). Hier: S. 3209, Figure 18.
  7. cf. S. Fraser, G.S. Leonard, I. Matsuo, H. Murakami: Tsunami Evacuation: Lessons from the Great East Japan Earthquake and Tsunami of March 11th 2011. In: GNS Science Report 2012/17. Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited, 2012, ISBN 978-0-478-19897-3, ISSN 1177-2425, 2.0, S. I-VIII + 1–81 (massey.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. Juni 2018]).; hier: S. 24, Fig. 30.
  8. Overview: Lessons from the Great East Japan Earthquake. In: Federica Ranghieri, Mikio Ishiwatari (Hrsg.): Learning from Megadisasters - Lessons from the Great East Japan Earthquake. World Bank Publications, Washington, DC 2014, ISBN 978-1-4648-0153-2, Chapter 17, S. 1–21, doi:10.1596/978-1-4648-0153-2 (Werk online zugreifbar auf Google Books [abgerufen am 3. April 2018])., Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY 3.0 IGO; hier: S. 17, Map O.2: "Actual inundation areas were much larger than predicted" (Quelle: Cabinet Office).
  9. M. Ando, M. Ishida, Y. Hayashi, C. Mizuki, Y. Nishikawa, Y. Tu: Interviewing insights regarding the fatalities inflicted by the 2011 Great East Japan Earthquake. In: Nat. Hazards Earth Syst. Sci. Band 13, 6. September 2017, S. 2173–2187, doi:10.5194/nhess-13-2173-2013., Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0); hier: 2179, Fig.2 d) ("Yamada").
  10. Anawat Suppasri, Nobuo Shuto, Fumihiko Imamura, Shunichi Koshimura, Erick Mas, Ahmet Cevdet Yalciner: Lessons Learned from the 2011 Great East Japan Tsunami: Performance of Tsunami Countermeasures, Coastal Buildings, and Tsunami Evacuation in Japan. In: Pure and Applied Geophysics. Band 170, Nr. 6-8, 2013, S. 993–1018, doi:10.1007/s00024-012-0511-7. (Online veröffentlicht am 7. Juli 2012), hier: S. 997, Figure 4. Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0).
  11. 23.6-meter-high tsunami triggered by March 11 quake: survey. In: Kyodo News. 23. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2011; abgerufen am 12. August 2016 (englisch).
  12. a b c K. Abe: Tsunami Resonance Curve from Dominant Periods Observed in Bays of Northeastern Japan. In: Kenji Satake (Hrsg.): Tsunamis: Case Studies and Recent Developments. Springer, 2005, ISBN 1-4020-3326-5, S. 97–99, doi:10.1007/1-4020-3331-1_6.
  13. a b c Nobuhito Mori, Daniel T. Cox, Tomohiro Yasuda, Hajime Mase: Overview of the 2011 Tohoku Earthquake Tsunami Damage and Its Relation to Coastal Protection along the Sanriku Coast. In: Earthquake Spectra. Band 29, S1, 2013, S. 127–143, doi:10.1193/1.4000118.
  14. a b c d e f Yoshinobu Tsuji, Kenji Satake, Takeo Ishibe, Tomoya Harada, Akihito Nishiyama, Satoshi Kusumoto: Tsunami Heights along the Pacific Coast of Northern Honshu Recorded from the 2011 Tohoku. In: Pure and Applied Geophysics. Band 171, Nr. 12, 2014, S. 3183–3215, doi:10.1007/s00024-014-0779-x. (Online veröffentlicht am 19. März 2014). Lizenz: Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0).
  15. a b Anawat Suppasri, Nobuo Shuto, Fumihiko Imamura, Shunichi Koshimura, Erick Mas, Ahmet Cevdet Yalciner: Lessons Learned from the 2011 Great East Japan Tsunami: Performance of Tsunami Countermeasures, Coastal Buildings, and Tsunami Evacuation in Japan. In: Pure and Applied Geophysics. Band 170, Nr. 6-8, 2013, S. 993–1018, doi:10.1007/s00024-012-0511-7. (Online veröffentlicht am 7. Juli 2012).
  16. Nam Yi Yun, Masanori Hamada: Evacuation Behavior and Fatality Rate during the 2011 Tohoku-Oki Earthquake and Tsunami. In: Earthquake Spectra. Band 31, Nr. 3, August 2015, S. 1237–1265, doi:10.1193/082013EQS234M., hier Tabelle 2.
  17. Tadashi Nakasu, Yuichi Ono, Wiraporn Pothisiri: Why did Rikuzentakata have a high death toll in the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami disaster? Finding the devastating disaster’s root causes. In: International Journal of Disaster Risk Reduction. Band 27, 2018, S. 21–36, doi:10.1016/j.ijdrr.2017.08.001. (Online veröffentlicht am 15. August 2017).
  18. a b c 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震(東日本大震災)について(第157報) (Memento vom 18. März 2018 auf WebCite) (PDF (Memento vom 18. März 2018 auf WebCite)), 総務省消防庁 (Fire and Disaster Management Agency), 157. Bericht, 7. März 2018.
  19. 東日本大震災 図説集. In: mainichi.jp. Mainichi Shimbun-sha, 20. Mai 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2011; abgerufen am 19. Juni 2011 (japanisch, Übersicht über gemeldete Tote, Vermisste und Evakuierte).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mainichi.jp
  20. a b Shinichi Omama, Yoshihiro Inoue, Hiroyuki Fujiwara, Tomohiko Mase: First aid stations and patient demand in tsunami-affected areas of Iwate Prefecture following the Great East Japan Earthquake. In: International Journal of Disaster Risk Reduction. Band 31, 2018, S. 435–440, doi:10.1016/j.ijdrr.2018.06.005. (Erstmals online verfügbar am 12. Juni 2018). Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0).
  21. Stuart Fraser, Alison Raby, Antonios Pomonis, Katsuichiro Goda, Siau Chen Chian, Joshua Macabuag, Mark Offord, Keiko Saito, Peter Sammonds: Tsunami damage to coastal defences and buildings in the March 11th 2011 Mw9.0 Great East Japan earthquake and tsunami. In: Bulletin of Earthquake Engineering. Band 11, 2013, S. 205–239, doi:10.1007/s10518-012-9348-9. (Online veröffentlicht am 27. März 2012). Hier S. 219, Fig. 7.
  22. 平成 22年国勢調査 - 人口等基本集計結果 -(岩手県,宮城県及び福島県) (Memento vom 24. März 2018 auf WebCite) (PDF, japanisch), stat.go.jp (Statistics Japan - Statistics Bureau, Ministry of Internal Affairs and communication), Volkszählung 2010, Zusammenfassung der Ergebnisse für die Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima, URL: https://www.stat.go.jp/data/kokusei/2010/index.html.
  23. 東日本大震災記録集 (Memento vom 23. März 2018 auf WebCite), 総務省消防庁 (Fire and Disaster Management Agency), März 2013, hier in Kapitel 3 (第3章 災害の概要) das Unterkapitel 3.1/3.2 (3.1 被害の概要/3.2 人的被害の状況) (PDF (Memento vom 23. März 2018 auf WebCite)).
  24. a b Tadashi Nakasu, Yuichi Ono, Wiraporn Pothisiri: Why did Rikuzentakata have a high death toll in the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami disaster? Finding the devastating disaster’s root causes. In: International Journal of Disaster Risk Reduction. Band 27, 2018, S. 21–36, doi:10.1016/j.ijdrr.2017.08.001. (Online veröffentlicht am 15. August 2017), hier S. 22, Tabelle 2.
  25. 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震(東日本大震災)について(第153報) (Memento vom 10. März 2016 auf WebCite), 総務省消防庁 (Fire and Disaster Management Agency), 153. Bericht, 8. März 2016.
  26. S. Fraser, G.S. Leonard, I. Matsuo, H. Murakami: Tsunami Evacuation: Lessons from the Great East Japan Earthquake and Tsunami of March 11th 2011. In: GNS Science Report 2012/17. Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited, 2012, ISBN 978-0-478-19897-3, ISSN 1177-2425, 2.0, S. I-VIII + 1–81 (massey.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. Juni 2018]).; hier: S. 3.
  27. S. Fraser, G.S. Leonard, I. Matsuo, H. Murakami: Tsunami Evacuation: Lessons from the Great East Japan Earthquake and Tsunami of March 11th 2011. In: GNS Science Report 2012/17. Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited, 2012, ISBN 978-0-478-19897-3, ISSN 1177-2425, 2.0, S. I-VIII + 1–81 (massey.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. Juni 2018]).; hier: S. 29.
  28. S. Fraser, G.S. Leonard, I. Matsuo, H. Murakami: Tsunami Evacuation: Lessons from the Great East Japan Earthquake and Tsunami of March 11th 2011. In: GNS Science Report 2012/17. Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited, 2012, ISBN 978-0-478-19897-3, ISSN 1177-2425, 2.0, S. I-VIII + 1–81 (massey.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. Juni 2018]).; hier: S. 26.
  29. S. Fraser, G.S. Leonard, I. Matsuo, H. Murakami: Tsunami Evacuation: Lessons from the Great East Japan Earthquake and Tsunami of March 11th 2011. In: GNS Science Report 2012/17. Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited, 2012, ISBN 978-0-478-19897-3, ISSN 1177-2425, 2.0, S. I-VIII + 1–81 (massey.ac.nz [PDF; abgerufen am 29. Juni 2018]).; hier: S. 31.
  30. Evacuation. In: Federica Ranghieri, Mikio Ishiwatari (Hrsg.): Learning from Megadisasters - Lessons from the Great East Japan Earthquake. World Bank Publications, Washington, DC 2014, ISBN 978-1-4648-0153-2, Chapter 11, S. 99–108, doi:10.1596/978-1-4648-0153-2 (Werk online zugreifbar auf Google Books [abgerufen am 3. April 2018])., Lizenz: Creative Commons Attribution CC BY 3.0 IGO.
  1. Als Auflaufhöhe (englisch: run-up height) wird hier die Höhe des Landes, bis zu dem der Tsunami vorgedrungen ist, bezeichnet. (Quelle: Miyako City Great East Japan Earthquake and Tsunami Records Editorial Committee: The Great East Japan Earthquake and Tsunami Records of Miyako City - Vol. 1, History of Tsunami (Summary Version)‒ English Edition (Memento vom 20. August 2018 auf WebCite) (PDF), Miyako City Iwate Prefecture, 15. März 2015 (Japanische Originalfassung: 1. September 2014).)
Commons: Ōfunato – Sammlung von Bildern
Die Tsunamigefährdungskarte beruht mit ihren Tsunamiüberflutungsangaben auf drei Tsunami-Simulationen (1. historischer Meiji-Sanriku-Tsunami, 2. historischer Showa-Sanriku-Tsunami und 3. vorhergesagter Miyagi-Oki-Erdbeben-Tsunami). Die Karte des Kokudo Chiriin (国土地理院, Geographical Survey Institute=GSI) ist im Maßstab 1:25000 erstellt und für den Ausdruck im Papierformat A3 bestimmt. Die Studie zur Schadensprognose wurde von der Präfektur Iwate im Jahr 2003 und 2004 durchgeführt.
  • 10万分1浸水範囲概況図, 国土地理院 (Kokudo Chiriin, Geospatial Information Authority of Japan, ehemals: Geographical Survey Institute = GSI), www.gsi.go.jp: 地理院ホーム > 防災関連 > 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震に関する情報提供 > 10万分1浸水範囲概況図:
Das GSI veröffentlicht an dieser Stelle zwei Landkarten mit Ōfunato (浸水範囲概況図8, 浸水範囲概況図), auf denen die vom Tōhoku-Tsunami 2011 überfluteten Gebiete auf Grundlage von Auswertungen von Luftbildern und Satellitenaufnahmen eingezeichnet sind, soweit dies möglich war.