Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 400 m (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 62 Athleten aus 47 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Athen
Wettkampfphase 20. August 2004 (Vorrunde)
21. August 2004 (Halbfinale)
23. August 2004 (Finale)
Medaillengewinner
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jeremy Wariner (USA)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Otis Harris (USA)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Derrick Brew (USA)
2000 2008

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 20., 21. und 23. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 62 Athleten nahmen teil.

Die US-Mannschaft erzielte einen dreifachen Erfolg. Jeremy Wariner gewann vor Otis Harris und Derrick Brew.

Mit Ingo Schultz ging ein Deutscher an den Start. Schultz schied im Halbfinale aus.
Athleten aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger 2000 Michael Johnson (Vereinigte Staaten USA) 43,84 s Sydney 2000
Weltmeister 2003 Tyree Washington (Vereinigte Staaten USA) 44,77 s Paris 2003
Europameister 2002 Ingo Schultz (Deutschland Deutschland) 45,14 s München 2002
Panamerikanischer Meister 2003 Mitch Potter (Vereinigte Staaten USA) 45,11 s Santo Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meister 2003 Alleyne Francique (Grenada Grenada) 45,27 s St. George’s 2003
Südamerika-Meister 2003 William José Hernández (Venezuela 1954 Venezuela) 45,81 s Barquisimeto 2003
Asienmeister 2003 Fawzi al-Shammari (Kuwait Kuwait) 45,16 s Manila 2003
Afrikameister 2004 Éric Milazar (Mauritius Mauritius) 45,03 s Brazzaville 2004
Ozeanienmeister 2002 Jeffrey Bai (Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea) 49,03 s Christchurch 2002

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 43,18 s Michael Johnson (Vereinigte Staaten USA) Sevilla, Spanien 26. August 1999[1]
Olympischer Rekord 43,49 s Finale OS Atlanta, USA 29. Juli 1996

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der US-amerikanische Olympiasieger Jeremy Wariner mit 44,00 s im Finale am 22. August. Den Olympiarekord verfehlte er damit um 51 Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 82 Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde ein Landesrekord aufgestellt:

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im zweiten Halbfinalrennen auf Platz vier eingelaufene Russe Anton Galkin wurde nachträglich wegen Dopingmissbrauchs disqualifiziert. In seiner Dopingprobe wurde Stanozolol nachgewiesen.[2]

Benachteiligt wurde California Molefe aus Botswana, der über seine Zeit eigentlich im Halbfinale startberechtigt gewesen wäre.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden acht Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athleten (hellblau unterlegt). Drüber hinaus kamen die acht Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 2004, 21:10 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Alleyne Francique Grenada Grenada 45,32
2 Davian Clarke Jamaika Jamaika 45,54
3 Marcus La Grange Sudafrika Südafrika 45,95
4 Piotr Klimczak Polen Polen 46,23
5 Jun Osakada Japan Japan 46,39
6 Lloyd Zvasiya Simbabwe Simbabwe 47,19
7 David Canal Spanien Spanien 47,23
8 Danilson Ricciuli Guinea-Bissau Guinea-Bissau 49,27

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrés Silva – ausgeschieden als Sechster des zweiten Vorlaufs

20. August 2004, 21:16 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Chris Brown Bahamas Bahamas 45,09
2 Otis Harris Vereinigte Staaten USA 45,11
3 Éric Milazar Mauritius Mauritius 45,34
4 Casey Vincent Australien Australien 46,09
5 Vincent Mumo Kiilu Kenia Kenia 46,31
6 Andrés Silva Uruguay Uruguay 46,48
7 Stilianos Dimotsios Griechenland Griechenland 46,51
8 Abdulla Mohamed Hussein Somalia Somalia 51,52

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 2004, 21:22 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Yeimer López Kuba Kuba 45,44
2 Alejandro Cárdenas Mexiko Mexiko 45,46
3 Gary Kikaya Kongo Demokratische Republik 2003 Demokratische Republik Kongo 45,57
4 Ato Stephens Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 46,29
5 Mitsuhiro Satō Japan Japan 46,70
6 Takeshi Fujiwara El Salvador El Salvador 48,46
7 Youba Hmeida Mauretanien Mauretanien 49,18
DOP Anton Galkin Russland Russland 45,43 für das Halbfinale zugelassen

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohan Pradeep Kumara – ausgeschieden als Fünfter des vierten Vorlaufs

20. August 2004, 21:28 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Derrick Brew Vereinigte Staaten USA 45,41
2 Brandon Simpson Jamaika Jamaika 45,61
3 Sofiane Labidi Tunesien Tunesien 46,04
4 Daniel Caines Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,15
5 Rohan Pradeep Kumara Sri Lanka Sri Lanka 46,20
6 Evans Marie Seychellen Seychellen 48,23
DNS Lezin Elongo Ngoyikonda Kongo Demokratische Republik 2003 Demokratische Republik Kongo

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 2004, 21:34 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Carlos Santa Dominikanische Republik Dominikanische Republik 45,31
2 Lewis Banda Simbabwe Simbabwe 45,37
3 Kalayathumkuzhi Binu Indien Indien 45,48 NR
4 Cédric Van Branteghem Belgien Belgien 45,70
5 California Molefe Botswana Botswana 45,88 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
6 Chris Lloyd Dominica Dominica 47,98
7 Fawzi al-Shammari Kuwait Kuwait 48,25
8 Saeed Ali al-Adhreai Jemen Jemen 49,39

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malachi Davis (hier als Staffelläufer) erreichte als Fünfter des sechsten Vorlaufs nicht das Semifinale

20. August 2004, 21:40 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 45,56
2 Ingo Schultz Deutschland Deutschland 45,88
3 Young Talkmore Nyongani Simbabwe Simbabwe 46,03
4 Zsolt Szeglet Ungarn Ungarn 46,16
5 Malachi Davis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,28
6 Oleg Mischukow Russland Russland 46,41
7 Dadi Denis Haiti Haiti 47,57
DNF Victor Kibet Kenia Kenia

Vorlauf 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yuki Yamaguchi – ausgeschieden als Fünfter des siebten Vorlaufs

20. August 2004, 21:46 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Michael Blackwood Jamaika Jamaika 45,23
2 Hamdan al-Bishi Saudi-Arabien Saudi-Arabien 45,31
3 Saul Weigopwa Nigeria Nigeria 45,59
4 Matija Šestak Slowenien Slowenien 45,88
5 Yuki Yamaguchi Japan Japan 46,16
6 Nagmeldin Ali Abubakr Sudan Sudan 46,32
7 Sajid Muhammad Pakistan Pakistan 47,45
8 Moses Kamut Vanuatu Vanuatu 48,14

Vorlauf 8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 2004, 21:52 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,40
2 Ezra Sambu Kenia Kenia 45,59
3 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,69
4 Clinton Hill Australien Australien 45,89
5 Adem Hecini Algerien Algerien 46,50
6 Luis Luna Venezuela 1954 Venezuela 47,92
7 Jonnie Lowe Honduras Honduras 48,06
8 Anderson Jorge dos Santos Brasilien Brasilien 48,77

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Finale qualifizierten sich in den drei Halbfinalläufen die ersten zwei Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21. August 2004, 21:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,87
2 Michael Blackwood Jamaika Jamaika 45,00
3 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,01
4 Lewis Banda Simbabwe Simbabwe 45,23
5 Éric Milazar Mauritius Mauritius 45,23
6 Gary Kikaya Kongo Demokratische Republik 2003 Demokratische Republik Kongo 45,58
7 Ezra Sambu Kenia Kenia 45,84
8 Cédric Van Branteghem Belgien Belgien 46,03

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chris Brown – ausgeschieden als Dritter des zweiten Halbfinals

21. August 2004, 21:22 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Derrick Brew Vereinigte Staaten USA 45,05
2 Davian Clarke Jamaika Jamaika 45,27
3 Chris Brown Bahamas Bahamas 45,31
4 Yeimer López Kuba Kuba 45,52
5 Alejandro Cárdenas Mexiko Mexiko 45,64
6 Kalayathumkuzhi Binu Indien Indien 45,97
7 Matija Šestak Slowenien Slowenien 46,54
DOP Anton Galkin Russland Russland 45,34

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21. August 2004, 21:29 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Brandon Simpson Jamaika Jamaika 44,97
2 Otis Harris Vereinigte Staaten USA 44,99
3 Alleyne Francique Grenada Grenada 45,08
4 Carlos Santa Dominikanische Republik Dominikanische Republik 45,58
5 Hamdan al-Bishi Saudi-Arabien Saudi-Arabien 45,59
6 Saul Weigopwa Nigeria Nigeria 45,67
7 Ingo Schultz Deutschland Deutschland 46,23
8 Timothy Benjamin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 46,28

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende setzte sich Jeremy Wariner durch

23. August 2004, 21:05 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,00
2 Otis Harris Vereinigte Staaten USA 44,16
3 Derrick Brew Vereinigte Staaten USA 44,42
4 Alleyne Francique Grenada Grenada 44,66
5 Brandon Simpson Jamaika Jamaika 44,76
6 Davian Clarke Jamaika Jamaika 44,83
7 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 44,94
8 Michael Blackwood Jamaika Jamaika 45,55

Für das Finale hatten sich alle drei US-Amerikaner sowie alle drei Jamaikaner qualifiziert. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je einen Starter aus Frankreich und Grenada.

Favoriten waren vor allem Alleyne Francique aus Grenada sowie die drei US-Athleten Jeremy Wariner, Otis Harris und Derrick Brew.

Im Finalrennen lagen die US-Läufer nach der Hälfte des Rennens in Führung. Harris war vorn, nicht weit dahinter folgten Wariner und Brew. Eingangs der Zielgeraden hatte Wariner zu Harris aufgeschlossen. Die beiden lieferten sich einen spannenden Zweikampf. Am Schluss behielt Jeremy Wariner die Oberhand und gewann mit einem Meter Vorsprung olympisches Gold. Otis Harris errang die Silbermedaille, Derrick Brew folgte auf Platz drei. Alleyne Francique wurde Vierter vor den beiden Jamaikanern Brandon Simpson und Davian Clarke. Der Franzose Leslie Djhone belegte als bester Europäer den siebten Platz.

Im 25. olympischen Finale gewann Jeremy Wariner die achtzehnte Goldmedaille für die USA im 400-Meter-Lauf. Es war der sechste US-Sieg in Folge. Zugleich war es der insgesamt vierte Dreifacherfolg für die USA in dieser Disziplin.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 400 m - Men, abgerufen am 21. Januar 2021
  2. IOC sanctions 400m runner Anton Galkin for failing anti-doping test, olympics.com/ioc/news (englisch), 27. August 2004, abgerufen am 14. Februar 2022