Petra Pau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. März 2009 um 19:05 Uhr durch 91.20.202.165 (Diskussion) (Die "Linkspartei" gibt es nicht... es gab mal die "Linkspartei.PDS" aber seit der Fusion mit der WASG gibt es nur noch "Die Linke"...). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Petra Pau

Petra Pau (* 9. August 1963 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) und seit 2006 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.

Leben und Beruf

Nach dem Besuch einer Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule (POS) begann Petra Pau 1979 eine Ausbildung am Zentralinstitut der Pionierorganisation Ernst Thälmann in Droyßig, die sie 1983 als Freundschaftspionierleiterin und als Unterstufenlehrerin für Deutsch und Kunsterziehung beendete. Bis 1985 war sie in ihrem erlernten Beruf tätig und begann dann ein Studium an der Parteihochschule Karl Marx, welches sie 1988 als Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin abschloss. Sie war dann bis 1990 Mitarbeiterin beim Zentralrat der FDJ, den sie nach der Wende mit abwickelte. Anschließend wurde sie arbeitslos.

Petra Pau ist seit 1994 verheiratet.

Partei

1983 wurde Petra Pau Mitglied der SED. Von Januar bis Oktober 1991 war sie Vorsitzende des PDS-Bezirksverbandes Berlin-Hellersdorf und anschließend bis Oktober 1992 stellvertretende PDS-Landesvorsitzende in Berlin. Als André Brie wegen seiner verschwiegenen Stasi-Vergangenheit zurücktreten musste, wurde Petra Pau im Oktober 1992 zur Landesvorsitzenden der Berliner PDS gewählt. Dieses Amt bekleidete sie bis Dezember 2001 und war von 2000 bis 2002 außerdem stellvertretende PDS-Bundesvorsitzende. Innerhalb der Partei Die Linke gehörte Petra Pau zu den so genannten Reformlinken.

Abgeordnete

Petra Pau gehörte von 1990 bis 1995 der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Hellersdorf und von 1995 bis 1998 dem Abgeordnetenhaus von Berlin an. Bei der Bundestagswahl 1998 gewann sie ihr erstes Direktmandat für den Deutschen Bundestag im Berliner Wahlkreis Berlin-Mitte – Prenzlauer Berg gegen Wolfgang Thierse, den damaligen Spitzenkandidaten der SPD, und Marianne Birthler, die damalige Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Pau ist auch danach als direkt gewählte Abgeordnete in den Bundestag eingezogen und gehörte gemeinsam mit Gesine Lötzsch als direkt gewählte, aber fraktionslose Abgeordnete weiterhin dem Bundestag an, nachdem die PDS bei der Bundestagswahl 2002 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte. Petra Pau erzielte zuletzt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf bei der Bundestagswahl 2005 42,6 % der Erststimmen.

Von Oktober 2000 bis Oktober 2002 war Pau zudem stellvertretende Vorsitzende des PDS-Bundestagsfraktion. Seit Oktober 2005 gehört sie dem Vorstand der Linksfraktion im Bundestag an und war von 2005 bis 2008 auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Seit 2005 ist sie Leiterin des Fraktionsarbeitskreises BürgerInnenrechte und Demokratie.

Am 7. April 2006 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt, nachdem der ursprüngliche Kandidat der Linksfraktion, Lothar Bisky, in vier Wahlgängen nicht die notwendige Stimmenzahl erreicht hatte.

Petra Pau ist offizielle Unterstützerin der Demonstration Freiheit statt Angst.[1]

Literatur

  • Brigitte Fehrle: Bundestagspräsidentin Petra Pau. In: Michael F. Feldkamp (Hrsg.): Der Bundestagspräsident. Amt – Funktion – Person. 16. Wahlperiode, München 2007, ISBN 978-3-7892-8201-0, S. 202–208.

Weblinks

Commons: Petra Pau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Demonstration Freiheit statt Angst Unterstützerliste