Reinsdorf (Thüringen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 20′ N, 11° 16′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Kyffhäuserkreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mittelzentrum Artern | |
Höhe: | 130 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,17 km2 | |
Einwohner: | 812 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06556 | |
Vorwahl: | 03466 | |
Kfz-Kennzeichen: | KYF, ART, SDH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 65 056 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 98 06556 Reinsdorf | |
Bürgermeister: | Olaf Schmidt | |
Lage der Gemeinde Reinsdorf im Kyffhäuserkreis | ||
Reinsdorf ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis an der B 86 zwischen Heldrungen und Artern. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern.
Geografie
Die Gemeinde liegt am Südrand der Goldenen Aue und am Nordrand der Hohen Schrecke. Etwa einen Kilometer vom Ort entfernt fließt die Unstrut. Neben der Unstrut verläuft der gleichnamige Unstrut-Radweg, der insbesondere in letzter Zeit zusehend an Interesse gewonnen hat.
Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Reinsdorf in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus († 786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld als Reginhardesdorf urkundlich erwähnt. später gehörte der Ort zum Amt Heldrungen.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Kriegsgefangene aus Frankreich sowie Frauen und Männer aus Polen und der Ukraine bei Bauern Zwangsarbeit verrichten.[2] Der Ort nahm Evakuierte aus den Luftkriegsgebieten und ab 1945 Flüchtlinge aus den Ostgebieten auf.
Reinsdorf wurde im April 1945 von US-Truppen und Anfang Juli durch Rote Armee besetzt. Damit war es Bestandteil der SBZ und ab 1949 bis 1990 der DDR. So war es in den 1950er Jahren von der Zwangskollektivierung der landwirtschaftlichen Betriebe betroffen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 6. September 1994 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten und vorne geteilt; oben in Gold ein dreiblättriges grünes Kleeblatt, unten in Grün ein goldener Schlüssel und ein goldenes Schwert schräggekreuzt; hinten in Schwarz zwei Schrägrechtsbalken.“
Das dreiblättrige Kleeblatt entstammt dem Kirchensiegel und ist seit vielen Jahren als Symbol in der Gemeinde bekannt; Schlüssel und Schwert stellen die Attribute der Apostel Peter und Paul dar, da die örtliche Kirche diesen Heiligen geweiht ist. Die goldenen Schrägrechtsbalken in Schwarz sind dem Wappen derer von Trebra entlehnt; diese angesehene altthüringische Familie hatte lange Zeit Besitzungen in der Gemeinde. In Chroniken wird oft die große Bedeutung dieses Geschlechtes für die Entstehung und Entwicklung der Gemeinde erwähnt.[3]
Das Wappen wurde von dem Heraldiker Michael Zapfe gestaltet.
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt und an der Strecke der Unstrutbahn. Darüber hinaus verläuft am Ortsrand die Bundesstraße 86, die von Erfurt nach Sangerhausen führt. Über die Anschlussstelle Artern in 6 Kilometer Entfernung und die Anschlussstelle Heldrungen in 5 Kilometer Entfernung gelangt man zur Bundesautobahn 71. Hierüber ist in 15 Kilometern die Bundesautobahn 38 zu erreichen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann George Tromlitz (1725–1805), Flötist, Instrumentenbauer und Komponist
- Hermann Jüngken (1816–1890), nationalliberaler Reichstags- und Landtagsabgeordneter
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 173, ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 28; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998 ISBN 3-9804487-2-X