Richard von Schaewen
Richard von Schaewen (* 28. Juni 1869 auf Gr. Carpowen, Kreis Darkehmen; † 27. November 1952 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Schaewen besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium (Königsberg). Nach dem Abitur studierte er ab dem Sommersemester 1887 an der Albertus-Universität Königsberg Rechtswissenschaft. Wie seine älteren Brüder Willy und Albert von Schaewen wurde Richard von Schaewen Mitglied des Corps Masovia.[1] Als Subsenior, Consenior und Senior war er ein vorbildlicher Chargierter.[2] 1896 begann er als Assessor bei den Preußischen Staatseisenbahnen. 1900 wurde er Hilfsarbeiter im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Seit 1903 Regierungsrat, war er bis 1908 bei der Königlichen Eisenbahndirektion (KED) Erfurt. 1908 kehrte er als Vortragender Rat in das Ministerium zurück. 1917, im Ersten Weltkrieg, wurde er Präsident der KED Köln. 1919 ging er als Generaldirektor der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb in die Industrie. In der Weimarer Republik war er von 1924 bis 1934 Direktor und Vorstandsmitglied der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank.[3] Jahrzehntelang war er Mitglied von Masovias Vertrauenskommission. In Berlin betreute er bis 1938 die zuletzt 80 Corpsbrüder.[4] Mit Paul Treibe und Alfred Prang stand er für die vielen Eisenbahner des Corps.[5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altpreußische Biographie, hg. von Christian Krollmann; fortgesetzt von Kurt Forstreuter und Fritz Gause; im Auftrage der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung. Gräfe und Unzer 1941–1967.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie, hg. v. Walther Killy und Rudolf Vierhaus. Saur, München 1995–1999.
- Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294.
- Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294.
- Rüdiger Döhler (Hrsg.): Corps Masovia. Die 175-jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. München 2005, ISBN 3-00-016108-2, S. 299, 473, 519.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 87/815
- ↑ Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005. Potsdam 2006
- ↑ Richard von Schaewen in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
- ↑ Altmärker-Masuren-Zeitung 51 (1972), 1085 f.
- ↑ H.-H. Müller-Dieckert: Masovia und die Eisenbahn. Corpszeitung der Altmärker-Masuren 56, Kiel 1975, S. 1241.
Personendaten | |
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NAME | Schaewen, Richard von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ministerialbeamter |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1869 |
GEBURTSORT | Gr. Carpowen, Kreis Darkehmen, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 27. November 1952 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |