„Rick Santorum“ – Versionsunterschied

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Als Reaktion auf Äußerungen Santorums aus dem Jahr 2003 rief der Blogger [[Dan Savage]] zu einer Neudefinition des Begriffs ''santorum'' auf; schließlich wurde der [[Neologismus]] „santorum“ (in der Bedeutung „Mischung aus Gleitmittel und Kot bei [[Analsex]]“) gestreut,<ref name="spreadingsantorum">{{Internetquelle |url=http://blog.spreadingsantorum.com |titel=Spreading Santorum |autor= |hrsg= |werk= |seiten= |datum= 3. Januar 2012 |archiv-url= |archiv-datum= |zugriff=2012-02-08 |sprache=en |format=|kommentar= |zitat= }}</ref> um gegen die als homophob empfundenen Äußerungen Santorums zu protestieren. Die Wortneuschöpfung erlangte dauerhafte Bekanntheit als eine der erfolgreichsten [[Google-Bombe]]n in den USA und wird im Rahmen einer erneuten möglichen Präsidentschaftskandidatur Santorums [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|für das Jahr 2012]] diskutiert.<ref>{{Internetquelle |url=http://nymag.com/daily/intel/2010/09/does_rick_santorum_really_have.html |titel=Does Rick Santorum Really Have a Google Problem? |autor=Chris Rovzar |hrsg=[[New York (Zeitschrift)|New York]] |werk= |seiten= |datum= 7. September 2010 |archiv-url= |archiv-datum= |zugriff=2012-02-08 |sprache=en |format=|kommentar= |zitat= }}</ref><ref name="rollcall">{{Internetquelle |url=http://www.rollcall.com/issues/56_84/-203455-1.html |titel=Santorum Talks About Longtime Google Problem |autor=Steve Peoples |hrsg=Roll Call |werk= |seiten= |datum= 16. Februar 2011 |archiv-url= |archiv-datum= |zugriff=2012-02-08 |sprache=en |format=|kommentar= |zitat= }}</ref>


=== Irak-Krieg und Islam ===
=== Irak-Krieg und Islam ===

Version vom 4. März 2012, 13:34 Uhr

Rick Santorum (2011)

Richard John „Rick“ Santorum (* 10. Mai 1958 in Winchester, Virginia) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei, der den Bundesstaat Pennsylvania in beiden Kammern des Kongresses vertrat. 1990 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt, 1994 in den Senat. Zuletzt war er Vorsitzender der Senate Republican Conference, die dritthöchste Hierarchiestufe für republikanische Senatsmitglieder.

Santorum vertritt – auch im Vergleich zu anderen Republikanern – sehr konservative Standpunkte besonders zu gesellschaftspolitischen Themen wie Abtreibung und Homosexualität, was mehrfach zu öffentlichen Kontroversen führte.

Die umstrittene Wohnsitznahme seiner Familie in Virginia und die allgemeine politische Stimmung gegen George W. Bush und den Irakkrieg führten zu seiner Niederlage bei den Kongresswahlen 2006 und seinem Ausscheiden aus dem Senat. Vor dieser Niederlage galt Santorum als möglicher Kandidat bei den US-Präsidentenwahlen 2008.[1]

2011 kündigte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im November 2012 an. Er beteiligt sich an den Vorwahlen der Republikaner, wobei er bisher (3. März 2012) in den Staaten Iowa, Minnesota, Missouri und Colorado siegreich war.

Persönlicher Hintergrund

Sein Vater Aldo Santorum (1923–2011) stammt aus Riva del Garda, und wanderte aus Italien in die USA ein. Seine Mutter Catherine (* 1918) hat italienische und irische Vorfahren. Beide Eltern waren in Gesundheitsberufen tätig. Santorum erhielt einen Bachelor-of-Arts-Abschluss von der Pennsylvania State University 1980 und einen Master of Business Administration der University of Pittsburgh 1981. Nach dem Studium war er bis zum Jahr 1986 Mitarbeiter von J. Doyle Corman, einem Staatssenator aus Virginia. Seine Ehefrau Karen Garver Santorum ist Autorin eines Buchs über gutes Benehmen für Kinder. 1986 erhielt er seinen Juraabschluss von der Dickinson School of Law, wurde als Rechtsanwalt zugelassen und eröffnete eine Kanzlei in Pittsburgh.

Er wurde 1990 im Alter von 32 Jahren in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt, wobei er den seit 1977 amtierenden Demokraten Doug Walgren besiegte. Nach zwei Amtszeiten wurde er für Pennsylvania in den US-Senat gewählt und schlug dabei Amtsinhaber Harris Wofford. Im Senat saß Santorum unter anderem im Geschäftsordnungsausschuss. Santorum verlor sein Senatsmandat bei den Wahlen am 7. November 2006 an Bob Casey. Er und seine Frau haben sechs Kinder: Elizabeth Anne, Richard John („Johnny“) Jr., Daniel James, Sarah Maria, Peter Kenneth, und Patrick Francis. Ihr Sohn Gabriel Michael (1996) war mit nur 20 Wochen Schwangerschaft eine Frühgeburt und starb zwei Stunden nach seiner Geburt. Rick und seine Frau nahmen das Kind mit nach Hause, um gemeinsam mit ihren anderen Kindern (damals vier, sechs, und acht Jahre alt) von ihm Abschied zu nehmen. Obwohl bei einer Totgeburt empfohlen wird, Zeit mit dem toten Kind zu verbringen, wurde Santorum deshalb im Wahlkampf von zwei Kommentatoren verspottet.[2] Karen schrieb ein Buch über ihre Erfahrung: Letters to Gabriel: The True Story of Gabriel Michael Santorum.

Santorum ist Mitglied einer römisch-katholischen Kirchengemeinde in der Nähe von Washington. Zu dieser Gemeinde gehören auch der ehemalige Chef des FBI, Louis Freeh, und der Richter am Supreme Court, Antonin Scalia. Er und seine Frau wurden am 12. November 2004 als Ritter und Dame in den Malteserorden aufgenommen.

Politische Standpunkte

Erziehung

Rick Santorum mit dem ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Wałęsa

Santorum versuchte 2001 erfolglos den Gesetzentwurf „No Child Left Behind“ des Präsidenten so abzuändern, dass „ein volles Spektrum der Ansichten“ über die Ursprünge der Menschheit in Schulklassen zu unterrichten sei. Dieser „Santorum-Änderungsantrag“ hätte die Lehre der biologischen Evolution relativiert. Demnach wären öffentliche Schulen in den USA verpflichtet, die Kontroversen über wissenschaftliche Theorien anhand des Beispiels der Evolution zu diskutieren. Viele Menschen sahen darin ein Gebot, dass pseudowissenschaftliche Ansichten wie Intelligent Design für den Unterricht vorgeschrieben wären. Eine abgeschwächte Version des Änderungsantrags wurde jedoch vom Senat angenommen; zwei Kongressabgeordnete aus Ohio argumentierten, dieser Antrag schreibe vor, dass die Bundesstaaten Intelligent Design in den Lehrplänen aufnehmen müssten.

Religion am Arbeitsplatz

Santorum und der demokratische Senator John Kerry aus Massachusetts haben gemeinsam den Entwurf eines Workplace Religious Freedom Act (WRFA) in den Senat eingebracht. Dieser Gesetzentwurf würde Arbeitgeber dazu verpflichten, den religiösen Bräuchen ihrer Mitarbeiter entgegenzukommen, solange dies für den Arbeitgeber keine unzumutbare Härte darstelle. So sollten Arbeitgeber zum Beispiel flexiblere Schichtarbeit anbieten, damit religiöse Feiertage oder Kleidungsvorschriften eingehalten werden könnten. Ähnliche Gesetzentwurfe wurden schon 1997, 2000, und 2003 eingebracht, aber bislang hatte keiner der Entwürfe Erfolg.

Rentenversicherung

Santorum ist auch aktiver Unterstützer der Teilprivatisierung der nationalen Rentenversicherung (Social Security), die er bevorzugt mit dem Begriff „Personalisierung“ bezeichnet. Nach der Präsidentenwahl 2004 hielt Santorum viele Diskussionsveranstaltungen in Pennsylvania ab, um die öffentliche Meinung zum Thema einzuschätzen und um die Argumente zugunsten einer Veränderung darzustellen.

Schwangerschaftsabbruch

Santorum ist ein Vertreter der Lebensrechtsbewegung. Er lehnt Schwangerschaftsabbruch ab und hat deshalb als Senator Gesetzesentwürfe unterstützt, die das Leben ungeborener Kinder schützen sollen. So stimmte er für den Unborn Victims of Violence Act; durch diesen wird eine Gewalttat, die zum Tod eines ungeborenen Kindes führt, als eigenes Verbrechen bestraft.

Ebenso stimmte er für ein Gesetz zum Verbot der Partial Birth Abortion. Diese Art des Schwangerschaftsabbruchs wurde in dem Gesetzentwurf definiert als Tötung des Kindes durch Einleitung einer Geburt, um es dann noch vor Vollendung der Geburt zu töten, wenn es sich also erst teilweise (partially) außerhalb des Körpers der Mutter befindet.[3]

Im Zusammenhang mit der Frage des rechtlichen Status von Schwangerschaftsabbrüchen sprach er sich dafür aus, Ärzte, die Abtreibungen vornehmen – selbst in Fällen von Vergewaltigungen oder Inzest –, strafrechtlich zu verfolgen, nicht aber die Frauen.[4]

Eherecht

Obwohl er nicht als Sponsor der Terri-Schiavo-Sondergesetzgebung genannt wird, spielte er dennoch eine wichtige Rolle dabei, den Gesetzentwurf durch den Senat zu bringen, über den am 20. März 2005 abgestimmt wurde. Santorum hat mehrfach ausgesagt, er glaube nicht an ein Recht auf Privatsphäre in der Verfassung, auch nicht innerhalb der Ehe. Deshalb ist er ein besonderer Kritiker der Entscheidung des Supreme Court im Fall Griswold v. Connecticut aus dem Jahr 1965, in dem das Recht von Ehepaaren, Verhütungsmittel zu erwerben und zu benutzen, festgestellt wurde.

Sexualmoral und Homosexualität

Santorum löste durch ein Interview mit der Associated Press (AP), welches am 7. April 2003 stattfand und am 20. April 2003 veröffentlicht wurde, eine Kontroverse aus. Im Interview ging es um den damals viel diskutierten sexuellen Missbrauch von Kindern durch römisch-katholische Priester. Santorum wurde gefragt, wie dieser Missbrauch am besten zu verhindern wäre. Santorum antwortete, dass die Priester sich "in einer grundsätzlich homosexuellen Beziehung" mit "postpubertären Männern" befinden würden und führte aus, er habe grundsätzlich "ein Problem mit homosexuellen Handlungen". Seine Antwort wurde von manchen Beobachtern so interpretiert, dass sich seiner Meinung nach das Recht auf Unversehrtheit der Privatsphäre nicht auf die Sexualität erstrecke. In diesem Zusammenhang stellte er gleichgeschlechtliche Sexualpraktiken zusammen mit Ehebruch, Polygamie, Pädophilie und Zoophilie als „Antithese zur gesunden, traditionellen Familie“ dar. Seiner Meinung nach existierten zu Recht (damals noch) Sodomiegesetze, um Taten zu verhindern, welche „die Grundzüge unserer Gesellschaft und der Familie unterminieren“.

Santorum lehnt gleichgeschlechtliche Ehen und Partnerschaften ab und ist der Auffassung, ein Vater im Gefängnis sei gegenüber einem homosexuellen Vater zu bevorzugen.[5][6]

Als Reaktion auf Äußerungen Santorums aus dem Jahr 2003 rief der Blogger Dan Savage zu einer Neudefinition des Begriffs santorum auf; schließlich wurde der Neologismus „santorum“ (in der Bedeutung „Mischung aus Gleitmittel und Kot bei Analsex“) gestreut,[7] um gegen die als homophob empfundenen Äußerungen Santorums zu protestieren. Die Wortneuschöpfung erlangte dauerhafte Bekanntheit als eine der erfolgreichsten Google-Bomben in den USA und wird im Rahmen einer erneuten möglichen Präsidentschaftskandidatur Santorums für das Jahr 2012 diskutiert.[8][9]

Irak-Krieg und Islam

Im Februar 2009 nahm er im Rahmen seiner Vorlesungsreihe an einer Veranstaltung der University of Nebraska teil, in der er den anwesenden Studenten aus seiner Sicht von den Gründen für den Irakkrieg berichtete. Seiner Meinung nach machte die Regierung von George W. Bush einen großen Fehler, indem sie den Amerikanern nicht die Wahrheit über den Krieg im Nahen Osten sagte, und dass dieser Fehler von der Regierung Obama wiederholt würde: „Is that true, are we really fighting terrorists?“.
Er habe den Krieg unterstützt, weil nicht zu kämpfen bedeutet hätte, die westliche Zivilisation zu gefährden. Er glaube, dass Moslems die Feinde Amerikas seien, da sie ihre Religion wörtlich nehmen und aus dem historischen Zusammenhang reißen würden: „Eine Demokratie kann nicht existieren, da Mohammed bereits das perfekte Gesetz geschaffen hat.“[10]

Iran

Rick Santorum kündigte an, er würde im Falle eines Wahlsieges den Iran dazu auffordern, Waffeninspekteure zuzulassen oder andernfalls den Iran bombardieren lassen.[11]

Umweltschutz

Rick Santorum hält die Warnung von Wissenschaftlern, die Durchschnittstemperatur der Erde würde sich durch menschlichen Einfluss erhöhen, für Unsinn. Diese Annahme sei Teil einer Verschwörung und daher müssten keine Maßnahmen dagegen getroffen werden. Außerdem ist er ein Befürworter des Drilling, um Erdöl zu gewinnen − und zwar ohne Einschränkungen.[12]

Präsidentschaftswahlkampf 2012

Im April 2011 gab Santorum bekannt, dass er ein Konto eingerichtet habe, um Spenden für einen eventuellen Präsidentschaftswahlkampf zu sammeln.[13]

Bei den ersten Vorwahlen am 3. Januar 2012 im Bundesstaat Iowa lieferte er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg mit seinem Mitbewerber Mitt Romney. Dabei schien es zunächst so, als sei er diesem unterlegen, doch eine Neuauszählung ergab, dass Santorum 34 Stimmen mehr erhielt. Da aber aus acht Wahlbezirken eindeutige Ergebnisse bei der Überprüfung nicht festgestellt werden konnten, galt für die Vorwahl in Iowa vorerst ein Unentschieden zwischen Romney und Santorum. Nachdem die Stimmen noch einmal nachgezählt wurden, ist er seit dem 20.  Januar mit 24,6 % und sieben Delegiertenstimmen offiziell der Sieger.[14]

Bei den folgenden Vorwahlen in New Hampshire (10. Januar), South Carolina (21. Januar), Florida (31. Januar) und Nevada (4. Februar) blieb er, teils deutlich, unter der 20-Prozent-Marke und sicherte sich somit insgesamt nur von drei Delegierten die Stimmen.

Am 7. Februar konnte er bei allen drei Vorwahlen des Tages in den Staaten Minnesota, Missouri und Colorado etwas überraschend gegen den Favoriten Romney mit deutlichem Vorsprung gewinnen, was ihm die Stimmen von 40 Delegierten in Colorado und Minnesota brachte.[15] In Missouri werden die Delegierten erst am 17. März verteilt.

In Maine, wo die Vorwahlen in einem Zeitraum von insgesamt acht Tagen vom 4. Februar bis zum 11. Februar stattfanden, betrieb er nur wenig Wahlkampf und kam auf knapp 18 % und drei Delegiertenstimmen.[16]

Bei den drei Vorwahlen Ende Februar unterlag er in Michigan (28. Februar) und Wyoming (29. Februar) gegen Romney knapp und in Arizona (28. Februar) etwas deutlicher, konnte sich aber 24 Delegierte sichern. Bemerkenswert ist das gute Ergebnis in Michigan, dem Heimatstaat Romneys, in welchem dieser nur dank einer mehrere Millionen teure Werbekampagne gewinnen konnte.[17][18]

Einzelnachweise

  1. Kandidatensuche in den USA. n-tv, 6. März 2007, abgerufen am 8. Februar 2012.
  2. Peter Wehner: Partisan Politics and Vicious Assaults. Commentary, 5. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  3. Rick Santorum - Abortion. PoliGu.com, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  4. Meet the Press transcript for June 12, 2011. 12. Juni 2011, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  5. Hannah Beitzer: Santorum und der Analsex. Süddeutsche Zeitung, 7. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012.
  6. Michael A. Memoli, Mark Z. Barabak: Rick Santorum focuses on gay marriage. Los Angeles Times, 6. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  7. Spreading Santorum. 3. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  8. Chris Rovzar: Does Rick Santorum Really Have a Google Problem? New York, 7. September 2010, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  9. Steve Peoples: Santorum Talks About Longtime Google Problem. Roll Call, 16. Februar 2011, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  10. Nicole Gatz: Santorum speech excites crowd. Daily Nebraskan, 17. Februar 2009, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  11. Associated Press: Santorum: US wrong to condemn Iran scientist death. In: The Guardian. Vom 14. Januar 2012
  12. The Rick Santorum Interview. In: rushlimbaugh.com vom 8. Juni 2011, abgerufen am 15. Februar2012
  13. Alex Katz: Santorum Makes Move Toward Presidential Run. RealClearPolitics, 14. April 2011, abgerufen am 8. Februar 2012 (englisch).
  14. Sebastian Fischer: Gingrich kann auf Sieg in South Carolina hoffen. Spiegel Online, 21. Januar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012.
  15. Außenseiter Santorum gewinnt drei US-Vorwahlen. Spiegel Online, 8. Februar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012.
  16. Romney holt in Maine seinen vierten Sieg. tagesschau.de, 12. Februar 2012, abgerufen am 3. März 2012.
  17. Romney gewinnt in Arizona und Michigan. maerkischeallgemeine.de, 1. März 2012, abgerufen am 3. März 2012.
  18. Romney gewinnt Vorentscheid in Wyoming. zeit.de, 1. März 2012, abgerufen am 3. März 2012.

Weblinks

Commons: Rick Santorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Rick Santorum – Zitate (englisch)