Sammlung Alfred & Thekla Hess

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Als Sammlung Alfred & Thekla Hess bzw. Sammlung Hess wird eine bedeutende Privatsammlung der Moderne bezeichnet, die insbesondere Kunstwerke des deutschen Expressionismus beinhaltete.[1] Die Sammlung wurde durch den deutschen Industriellen Alfred Hess und dessen Ehefrau Thekla Hess nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bis zum Tod des Ehemanns Ende 1931 zusammengestellt und bestand aus mehr als 4000 Werken, Gemälden, Grafiken, Aquarellen, Zeichnungen, Holzschnitten, Lithografien und Plastiken.[2][3][4]

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ehepaar Thekla und Alfred Hess im Sommer 1928

Zur Sammlung zählten u. a. Werke von Umberto Boccioni, Heinrich Campendonk, Marc Chagall, Otto Dix, James Ensor, Lyonel Feininger, Erich Heckel, Wassili Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Wilhelm Lehmbruck, August Macke, Aristide Maillol, Franz Marc, Otto Mueller, Heinrich Nauen, Emil Nolde, Max Pechstein, Christian Rohlfs und Karl Schmidt-Rottluff.[5] Die Sammlung enthielt u. a. das gesamte druckgraphische Werk Klees und das bis einschließlich 1931 kreierte druckgraphische Werk Feiningers und Lehmbrucks.[1][6]

Als Berater dieser Zusammenstellung von Kunstwerken wirkten nacheinander die Kunsthistoriker und Museumsdirektoren Edwin Redslob, Walter Kaesbach und Herbert Kunze (in chronologischer Reihenfolge),[7] aber auch weitere Berater wie Paul Westheim und Wilhelm Worringer.[8]

In der Sammlung enthaltene Werke (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle umfasst nur einige bekannte Kunstwerke aus der Sammlung Alfred & Thekla Hess und ist unvollständig. Aus urheberrechtlichen Gründen können hier lediglich bestimmte Gemälde abgebildet werden; zu weiteren wurde extern verlinkt, soweit möglich. Für einige der nicht verlinkten Bilder finden sich online Entsprechungen hinsichtlich ihres Titels oder Motivs. Ob diese mit den Bildern aus der Sammlung identisch oder lediglich ähnlich sind, lässt sich an dieser Stelle nicht klären.

Titel Jahr Maltechnik Format Überlieferungsgeschichte, Verbleib
Umberto Boccioni
The Laugh 1911 Öl auf Leinwand 110,2 × 145,4 cm Link zum Bild vor 1924 verkauft; heute New York, Museum of Modern Art
Heinrich Campendonk
Bild mit Tieren[9][10] 1917 Öl auf Leinwand 110,2 × 145,4 cm Link zum Bild seit 1955 in Düren, Leopold-Hoesch-Museum, 1999 restituiert und für das Museum zurückgekauft
Hirtin mit Tieren[11] um 1917 Öl auf Leinwand 1951 vom Museum Abteiberg, Mönchengladbach erworben
Lyonel Feininger
The Square / Behind the Church 1916 Öl auf Leinwand 73,5 × 90 cm Link zum Bild 1944 von der Leicester Museum & Art Gallery erworben
Barfüßerkirche in Erfurt I 1924 Öl auf Leinwand 90 × 70 cm Link zum Bild 1963 von der Staatsgalerie Stuttgart erworben
Erich Heckel
Wäscherei 1909 Aquarell Link zum Bild 2003 bei Ketterer, München, versteigert
Paar 1910 Farb-Holzschnitt auf gelbem Papier Link zum Bild 2014 bei Neumeister, München, versteigert
Frauen am Meer 1913 Öl auf Leinwand 64 × 38,5 cm Link zum Bild seit 1952 Duisburg, Lehmbruck-Museum
Frau am Tisch (Siddi Heckel)[12] 1914 Öl auf Leinwand Link zum Bild
Verwundeter 1915 Tinte auf Chamois-Papier 42,8 × 33 cm Link zum Bild
Gästebuch Alfred u. Tekla Hess (Entwurf des Deckblatts) 1917 Gouache 20 × 14 cm Link zum Bild
Gästebuch Alfred u. Tekla Hess (Entwurf des Deckblatts) 1917 Aquarell auf Papier Link zum Bild
Gästebuch Alfred u. Tekla Hess (Endfassung des Deckblatts) 1917 Aquarell auf Papier Link zum Bild (PDF, S. 31)
Sitzende Frau vorm Fenster (Siddi Heckel) 1921 Aquarell über Bleistift auf Karton 54,2 × 45,6 cm Link zum Bild Versteigert bei Ketterer, München, 2007
Siddi Heckel und Maschka Mueller frühe 1920er Farbkreidezeichnung und Bleistift 15 × 11 cm Link zum Bild Versteigert bei Ketterer, München, 2020
Alfred Hess (Porträt) 1923 Aquarell auf Papier 51 × 33 cm Link zum Bild Leihgabe aus Privatbesitz an die Leicester Museum & Art Gallery
Roter Reiter 1923 Farbkreide über Tuschfeder auf leichtem Karton 14,2 × 9,1 cm Link zum Bild (PDF, S. 27)
Pferde in der Schwemme 1927 Tempera auf Leinwand Link zum Bild (PDF, S. 24)
2 Reiter zu Pferde 1927 Farbkreide und Bleistift auf leichtem Karton 14,7 × 10,5 cm Link zum Bild (PDF, S. 25)
Alfred Hess (Porträt) 1932 Tempera auf Leinwand Link zum Bild Erfurt, Angermuseum
Wassili Kandinsky
Komposition mit drei Kreisen[1] 19xx Aquarell
Behauptung[1] 19xx Aquarell
Ernst Ludwig Kirchner
Drei Akte im Wald 1912 Öl auf Nessel 51 × 50,4 cm Link zum Bild 2009 bei Van Ham, Köln, versteigert
Das Urteil des Paris 1913 Öl auf Leinwand 113 × 91,5 cm Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum, 2017 restituiert, für das Museum zurückgekauft
Badende auf Fehmarn (Rückseite des vorigen Gemäldes) 1913 Öl auf Leinwand 113 × 91,5 cm Link zum Bild Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum, 2017 restituiert, für das Museum zurückgekauft
Berliner Straßenszene[13] 1913 Öl auf Karton 121 × 95 cm seit 1980 in Berlin, Brücke-Museum, 2014 restituiert und versteigert, seither New York, Neue Galerie
Haus auf Fehmarn[1] 1908 Öl auf Leinwand
Leipziger Straße mit elektrischer Straßenbahn 1914 Öl und Mischtechnik auf Leinwand 71,5 × 87 cm erworben 1981 vom Museum Folkwang, Essen
Oskar Kokoschka
Liegende Frau[1] 1917 Aquarell
Franz Marc
Badende Frauen (Aktkomposition II) 1909 Tempera auf Karton 63 × 52,5 cm Link zum Bild 1963 erworben vom Land Berlin, bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Die kleinen blauen Pferde 1910 Öl auf Leinwand 61,5 × 101 cm 1978 für die Staatsgalerie Stuttgart erworben
Kinderbild (Katze hinter einem Baum) 1911 Öl auf Leinwand 70,8 × 50,5 cm bis 2009 Hannover, Sprengel-Museum, dann restituiert, 2014 bei Christie’s London versteigert[14]
Der Hirte[1] 1911 Öl auf Leinwand 84 × 88 cm seit 1948 New York, Solomon R. Guggenheim Museum
Grüner Stier[1] 19xx Öl auf Leinwand
Kühe (gelb, rot, grün)[1] 1911 Öl auf Leinwand 62 × 87,5 cm 1960 für das Lenbachhaus, München, erworben
Rote Frau 1912 Öl auf Leinwand 100,5 × 70 cm 1944 von der Leicester Museum & Art Gallery erworben
Otto Mueller
Waldlandschaft[15] ca. 1924 Farblithografie 35 × 27 cm 2023 bei Christie’s versteigert
Emil Nolde
Head with Red-Black Hair 1910 Aquarell 40,25 × 32 cm Link zum Bild 1944 von der Leicester Museum & Art Gallery erworben
Blue & Violet Flowers 1916 Öl auf Sackleinen 66,6 × 84,5 cm Link zum Bild seit 1956 in New York, Museum of Modern Art
Stillleben mit Reiterfigur[16] 1919 Öl auf Leinwand 84 × 53,5 cm Link zum Bild (PDF, S. 1) 1962 erworben für das Landesmuseum Oldenburg
Max Pechstein
Palau-Triptychon[17] 1917 Öl auf Leinwand 119 × 176 cm (Mittelteil); 119 × 91 cm (je Seitenteil) Link zum Bild Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum
Bucht von Monterosso (Triptychon) 1917 Öl auf Leinwand 72,1 × 80,6 cm (Mittelteil); 72,1 × 80 cm (je Seitenteil) Link zum Bild seit 1983 im Saint Louis Art Museum
Der Raucher (Porträt Alfred Hess) 1919 Aquarell und Tuschfederzeichnung über Bleistift 41,5 × 32 cm Link zum Bild 2016 bei Ketterer, München, versteigert
Alfred Hess (Porträt) 1919 Holzschnitt, Tinte auf Papier 34 × 44,5 cm Link zum Bild Leihgabe aus Privatbesitz an die Leicester Museum & Art Gallery
Zirkusszene 1920 Aquarell und Tusche auf Papier 28,5 × 22,5 cm Link zum Bild 2015 bei Karl & Faber, München, versteigert
Zirkusvorstellung[18] 1920 Tuschfederzeichnung auf Papier 28,5 × 22,5 cm Link zum Bild 2019 bei Ketterer, München, versteigert
Karl Schmidt-Rottluff
Zwei Frauen (Frauen im Grünen) 1914 Öl auf Leinwand 101,5 × 87 cm Link zum Bild seit 1947 Wuppertal, Von der Heydt-Museum
Akt 1914 Öl auf Leinwand 90,5 × 76 cm Link zum Bild 1999 für die Neue Galerie, New York erworben, 2016 restituiert und für das Museum zurückgekauft

Ausstellung in der Villa Hess[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villa Hess, um 1920

Eine Vielzahl von Werken aus der Sammlung Hess war in der zweigeschossigen Villa Hess in der Richard-Breslau-Straße 14 an der Ecke zur Hohenzollernstraße (heute: Alfred-Hess-Straße) in Erfurt-Brühlervorstadt in stetig wechselnder Folge ausgestellt.[19][20] Die Villa Hess galt daher während der Zeit der Weimarer Republik reichsweit als der zentrale und einzige Ort, an dem man den deutschen Expressionismus in solcher Vielfalt und Menge bewundern und studieren konnte. Davon machten vor allem Studierende der Kunstgeschichte mit ihren Professoren aus umliegenden Hochschulorten, aber auch die zahlreichen Hausgäste des Ehepaars Gebrauch. Der ehemalige Reichskunstwart Edwin Redslob bezeichnete die Sammlung Hess als „die wohl beste Sammlung deutscher Expressionisten, die es je gegeben hat“.[21][22][23]

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haupterbe von Alfred Hess war dessen Ehefrau Thekla, geb. Pauson. Diese lehnte das Erbe jedoch ab, um es dem gemeinsamen einzigen Kind, Hans Hess, schneller zukommen zu lassen.[5][2] In der Folge avancierte sie zur Verwalterin der Kunstsammlung.[24][25]

Nach heutiger Einschätzung durch Kunsthistoriker und Provenienzforscher war die Sammlung Hess bis zur Abtretung der Macht an die Nationalsozialisten weitestgehend erhalten.[5]

Weltwirtschaftskrise, Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kölnische Kunstverein unter Direktor Walter Klug (1873–1952) war während der NS-Zeit Schauplatz von Veruntreuung und Diebstählen eingelagerter Kunstwerke aus der Sammlung Hess durch Mitarbeiter

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden seitens Thekla Hess einige Teile der Sammlung veräußert, als Leihgabe Galerien und Museen für Ausstellungen im In- und Ausland zur Verfügung gestellt sowie treuhänderisch im In- und Ausland gelagert. Ausweislich eines Gerichtsverfahrens nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren einige der Kunstwerke aus der Sammlung Hess während der NS-Zeit durch Mitarbeiter des Kölnischen Kunstvereins gestohlen worden, um sich persönlich zu bereichern, ein Tatbestand, der während des Kölner Kunstfälscherprozesses 1949/50 aufgedeckt wurde.[26][27][28][21][29][1][30]

Thekla Hess hatte einige Kunstwerke zur Kommission an Galerien übergeben, um sie auf diesem Weg zum Verkauf anzubieten. Grund dafür war, dass Mutter und Sohn das unter der Weltwirtschaftskrise leidende Unternehmen Maier & Louis Hess bis 1933 erfolgreich saniert hatten, dafür aber einen Großteil des Vermögens aus dem Erbe des Ehemanns bzw. Vaters eingebüßt hatten. Hans Hess nahm nacheinander gut dotierte Beschäftigungsverhältnisse im Berliner Ullstein-Verlag und nach NS-bedingter Flucht im September 1933 in Paris wahr; er emigrierte 1935 ins Vereinigte Königreich, während seine Mutter Thekla u. a. laufende Kosten für die sichere Verpackung, den Spezialversand etlicher Kunstwerke als Leihgaben für Ausstellungen ins In- und Ausland, Lagerkosten sowie Reisetätigkeit zu tragen hatte. In Großbritannien war Hans Hess zunächst nur gering bezahlt tätig und später als Enemy Alien interniert, teilweise in Kanada.[21][31][32]

Werke aus der Kunstsammlung des Alfred und der Thekla Hess sind während der NS-Zeit auf unterschiedlichen Wegen ins Ausland gelangt, beispielsweise auf Veranlassung von Thekla Hess durch Spedition ins Vereinigte Königreich, wo sie wegen der Ausfuhr- und Devisenbestimmungen und die erhobene Reichsfluchtsteuer zur fiskalischen Ausplünderung der Juden nur durch glückliche Umstände eintrafen, und durch deren Bruder Stefan Pauson (1887–1964).[25][33] Ende 1945 richtete Thekla Hess ein Schreiben an das Ehepaar Julia und Lyonel Feininger, in dem sie mitteilte, dass mehrere Werke von Lyonel Feininger aus der Sammlung in die Vereinigten Staaten gelangt sind.[34]

Restitution[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 1951 wurden lediglich sechs Werke aus der Sammlung durch den Kölnischen Kunstverein zurückerstattet.[35] Im Rahmen der so genannten Wiedergutmachung stellte Hans Hess ab dem Jahr 1955 mehrere Anträge, in denen er Entschädigungsansprüche für verlorengegangene Gemälde und Grafiken aus der Sammlung des Alfred und der Thekla Hess geltend machte. Während dieser Phase entschlossen sich Thekla Hess und ihr Sohn Hans, den für die Kunstsammlung relevanten und interessantesten Teil des Gästebuches der Villa Hess in Deutschland zu veröffentlichen.[36] Das Wiedergutmachungsverfahren wurde 1961 mit einem Vergleich beendet, der eine Ausgleichs- bzw. Kompensationszahlung in Höhe von 75.000 DM vorsah.[37][38]

Ende 1998 wurde die Washingtoner Erklärung verabschiedet, eine Selbstverpflichtung, der sich die Bundesrepublik Deutschland mit der „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz“ im Jahr 1999 angeschlossen hat. Seit etwa dem Jahr 2000 werden wiederholt Restitutionsansprüche für Kunstwerke aus der ehemaligen Sammlung Hess geltend gemacht, die teils auf dem Kunstmarkt angeboten werden und teils zum Bestand deutscher Museen zählen.[39][37][40][41][42][43][44][45][46][47][48][49][50] Die bislang erfolgten Rückerstattungen sind teilweise umstritten (siehe: Causa Kirchner), in anderen Fällen erfolgten Einigungen.

Bekannte öffentliche Ausstellungen im In- und Ausland (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katalogdeckblatt einer Ausstellung u. a. von Werken aus der Sammlung Hess, von Hans Hess mitorganisiert, Februar 1944

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Exhibition of 20th Century German Art. Ausstellungskatalog, New Burlington Galleries, London, United Kingdom, 1938. Nachdruck: König, Köln 1988, ISBN 3-88375-082-4.
  • Hans Hess, Thekla Hess (Hrsg.), Hans Hess (Nachw.): Dank in Farben. Aus dem Gästebuch von Alfred und Thekla Hess (= Piper-Bücherei, 108). Piper, München 1957, 1962, OCLC 15498802. Neuauflage (= Piper Galerie, Band 606), 1977, 1987, 1992, ISBN 3-492-10606-4, OCLC 75270053.
  • Mechtild Lucke: Der Erfurter Sammler und Mäzen Alfred Hess. In: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum – Rezeption avantgardistischer Kunst in Deutschland 1905–1933. Böhlau, Köln 1992. ISBN 3-412-02792-8, S. 149–155.
  • Edwin Redslob: Von Weimar nach Europa. Erlebtes und Durchdachtes. Haude & Spener, West-Berlin 1972. Nachdruck: Glaux Verlag, Jena 1998, ISBN 3-931743-16-0, S. ?.
  • Christina Feilchenfeldt, Peter Romilly: Die Sammlung Alfred Hess – „die wohl beste Sammlung deutscher Expressionisten, die es je gegeben hat“. In: Weltkunst. Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten, Band 70, Heft 11 (Oktober 2000), ISSN 0043-261X, S. 1855–1857.
  • Jürgen Lillteicher: Raub, Recht und Restitution – Die Rückerstattung jüdischen Eigentums in der frühen Bundesrepublik. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0134-4, S. ?.
  • Ruth und Eberhard Menzel: Alfred Hess – Schuhfabrikant, Kunstsammler und Mäzen. Sutton Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-288-9.
  • Steffen Raßloff: Bürgerkrieg und Goldene Zwanziger – Erfurt in der Weimarer Republik. Sutton Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-338-1, S. ?.
  • Christian Weikop (Hrsg.): Bridging History – New Perspectives on Brücke Expressionism. Routledge, London / New York 2011, ISBN 978-1-4094-1203-8, S. ?.
  • Gunnar Schnabel, Monika Tatzkow: Alfred (1879–1931), Thekla Hess (1884–1968) und Hans Hess (1908–1975), Erfurt. In: Melissa Müller, Monika Tatzkow: Verlorene Bilder, verlorene Leben – Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde. Sandmann, München 2009, ISBN 978-3-938045-30-5, S. 45f.
  • Ludwig von Pufendorf (Hrsg.): Erworben. Besessen. Vertan. Dokumentation zur Restitution von Ernst Ludwig Kirchners Berliner Straßenszene. Fördererkreis Brücke-Museum. Kerber Verlag, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-7356-0488-0.
  • Kai Artinger: Der „Fall Hess“. Schwierige Entscheidungen. In: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (Hrsg.): Provenienzforschung in deutschen Sammlungen. Berlin 2019, S. 273–280.
  • Anna Heckötter: Emil Nolde und die Sammlung Hess. In: Emil Nolde in seiner Zeit. Im Nationalsozialismus. Prestel, München 2019, ISBN 978-3-7913-5922-9, S. 126–141.

Hörfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sammlung Alfred & Thekla Hess – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j Sammlung Alfred und Thekla Hess. In: Proveana – Datenbank Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: proveana.de
  2. a b Sammlung Alfred Hess, auf: van-ham.com
  3. Portrait of Alfred Hess. In: New Walk Museum & Art Gallery, auf: germanexpressionismleicester.org
  4. Erfurter Industriellen- und Sammlerehepaar Alfred und Thekla Hess (Provenienzforschung). In: Leopold Hoesch-Museum, auf: leopoldhoeschmuseum.de
  5. a b c Kunstsammlung Hess. In: Lost Art-Datenbank – Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: lostart.de
  6. Ulrike Sebert: Alfred Hess – Ein jüdischer Kunstmäzen aus Erfurt. In: Deutschlandfunk, 15. Dezember 2021, auf: deutschlandfunkkultur.de
  7. Hess, Alfred. In: Proveana – Datenbank Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: proveana.de
  8. Alexandra Mangel: Geschichten von Bildern und Sammlern. In: Deutschlandfunk, 27. Januar 2009, auf: deutschlandfunkkultur.de
  9. Restitution und Rückkauf des Gemäldes „Bild mit Tieren“ von Heinrich Campendonk. In: Kulturstiftung der Länder, 25. November 2019, auf: kulturstiftung.de
  10. German museum acquires Heinrich Campendonk painting after restitution to Jewish collector’s heir. In: The Art Newspaper, 26. November 2019, auf: theartnewspaper.com
  11. Konkretes Auskunftsersuchen verbunden mit einer Rückgabeforderung zum Gemälde Hirtin mit Tieren von Heinrich Campendonk (um 1917) bei proveana.de.
  12. Felicitas Rhan: Frau mit Vergangenheit (Artikel nach Registrierung vollständig abrufbar). In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Juni 2021, auf: faz.net
  13. Siehe Causa Kirchner.
  14. christies.com.
  15. Otto Mueller – Waldlandschaft. In: Christie’s, auf: christies.com
  16. Marcus Kenzler: Der Weg des Porcelain Horseman: Emil Noldes Stillleben mit Reiterfigur im Fokus der Provenienzforschung. In: Oldenburger Jahrbuch 114, 2014, S. 183–194; Marcus Kenzler: Ein Reiter im bunten Umfeld. In: Nordwestzeitung, 30. Juni 2018, auf: nwzonline.de
  17. Stefan Koldehoff: Geklaut und vertickt (PDF-Datei; 527 kB). In: Die Zeit, Nr. 30, 23. Juli 2015, S. 46, auf: bamberger-antiquitaeten.de
  18. Zebras und Dromedare in den Kunstsammlungen. In: Kunstsammlungen Zwickau, Max-Pechstein-Museum, 6. Juni 2019, auf: kunstsammlungen-zwickau.de
  19. Heß, Alfr., Fabrikant, F 2400 Richard=Breslau=Straße 14. In: Einwohnerbuch der Stadt Erfurt 1930, 72. Ausgabe, Teil V, S. 526, Spalte 2.
  20. Hans Hess, Thekla Hess (Hrsg.), Hans Hess (Nachw.): Dank in Farben. Aus dem Gästebuch von Alfred und Thekla Hess (= Piper-Bücherei. Band 108). Piper, München 1957, 1962, OCLC 15498802. Neuaufl. (= Piper Galerie. Band 606), 1977, 1987, 1992, ISBN 3-492-10606-4, OCLC 75270053, S. 39–49.
  21. a b c d The Story of the Hess family. In: New Walk Museum & Art Gallery, auf: germanexpressionismleicester.org
  22. Mechtild Lucke: Der Erfurter Sammler und Mäzen Alfred Hess. In: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum. Zur Rezeption avantgardistischer Kunst in Deutschland 1905–1933. Böhlau, Köln 1992, ISBN 3-412-02792-8, S. 149–155.
  23. Christina Feilchenfeldt, Peter Romilly: Die Sammlung Alfred Hess – „die wohl beste Sammlung deutscher Expressionisten, die es je gegeben hat“. In: Weltkunst. Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten, Band 70 (Oktober 2000), Heft 11, ISSN 0043-261X, S. 1855–1857.
  24. Hess, Thekla. In: Proveana – Datenbank Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: proveana.de
  25. a b Franz Marc (1880–1916) – Badende Frauen (Aktkomposition II), 1909. In: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, auf: smb.museum
  26. Robert Schuppner. In: Der Spiegel, Nr. 39 (1950), 26. September 1950, auf: spiegel.de
  27. Heinz Weniger: So leicht ist es doch nicht (nach Registrierung vollständig abrufbar). In: Die Zeit, Nr. 40 (1950), 5. Oktober 1950, auf: zeit.de
  28. Faire und gerechte Lösung für Campendonks „Tiere/Bild mit Tieren“ (PDF-Datei; 340 kB), Pressemitteilung/Pressekonferenz, 25. November 2019, auf: leopoldhoeschmuseum.de
  29. Stefan Koldehoff: Geklaut und vertickt. In: Die Zeit, 8. August 2015, auf: lootedart.com (Transkription)
  30. a b Kölnischer Kunstverein. In: Proveana – Datenbank Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: proveana.de
  31. unterm strich. In: taz, Ausg. 8053, 21. August 2006, S. 16, auf: taz.de
  32. Sebastian Preuss: Keine Luxusemigration (Artikel basiert auf Recherchen und Gutachten des Berliner Rechtsanwalts Gunnar Schnabel und der Historikerin und Provenienzforscherin Monika Tatzkow). In: Berliner Zeitung, 26. Mai 2007, auf: berliner-zeitung.de.
  33. Stefan Pauson, nach Emigration ins Vereinigte Königreich Stephen Pauson, in erster Ehe verheiratet mit Anna Maria „Annemarie“ Mathilde Bing (1897–1920), in zweiter Ehe mit Helene Dorothea Herzfelder (1895–1989), verstarb im Alter von 77 Jahren am 25. Juli 1964 in Glasgow, Schottland. – Zitiert nach: Standesamt Bamberg, Heiratsurkunde Nr. 84 vom 24. Februar 1919 für den Korbfabrikanten Stefan Pauson, mosaischer Religion, geboren am 23. März 1887 in Lichtenfels, Sohn des verlebten [verstorbenen] Korbwarenfabrikanten Pankraz Pauson und dessen Ehefrau Rosa, geborene Fechheimer, wohnhaft in Lichtenfels sowie für Anna Maria Mathilde Bing, ohne Beruf, mosaischer Religion, geboren am 4. Juni 1897 in Bamberg, Tochter des Seidenwarenfabrikanten Edmund Bing (geboren am 1. März 1866 in Gunzenhausen, Mittelfranken, Königreich Bayern; gestorben am 11. Dezember 1936 in Bamberg, Oberfranken, Bayern) und dessen Ehefrau Grete „Gretchen“, geborene Heßlein (geboren am 20. Dezember 1872 in Bamberg; gestorben am 14. November 1938 ebda.), beide wohnhaft in Bamberg. – Zitiert nach: Faksimile Extract of an Entry in a Register of Deaths, kept under the Registration of Births, Deaths and Marriages (Scotland) Act 1965, B 0375 [Paginierstempel], No. 5/652 Stephen Pauson, died 1964, July Twenty-fifth, Glasgow, extracted from the Register of Deaths for the District of Glasgow North in the Burgh of Glasgow this 11th. day of November 1970. R. Macauley, Registrar, Glasgow District.
  34. Schreiben von Thekla Hess vom 6. November 1945 an Julia und Lyonel Feininger. In: Harvard College Library, bMS Ger. 146.1.
  35. Sammlung Alfred Hess, auf: van-ham.com
  36. Hans Hess, Thekla Hess (Hrsg.), Hans Hess (Nachw.): Dank in Farben. Aus dem Gästebuch von Alfred und Thekla Hess (= Piper-Bücherei, 108). Piper, München 1957, 1962, OCLC 15498802. Neuaufl. (= Piper Galerie, Band 606), 1977, 1987, 1992, ISBN 3-492-10606-4, OCLC 75270053.
  37. a b Paul Lewis, Charlotte Higgins: Communist Party chair nets £20m in painting sale. In: The Guardian, 10. November 2006, auf: theguardian.com
  38. Hess, Hans. In: Proveana – Datenbank Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, auf: proveana.de
  39. Christina Feilchenfeldt: Das Erbe meines Großvaters. In: Der Tagesspiegel, 23. September 2006, auf: tagesspiegel.de
  40. Ingeborg Ruthe: Kirchner und die Kommunistin. In: Berliner Zeitung, 11. November 2006, auf: berliner-zeitung.de
  41. Horst Christoph: Debatte: Späte Erbschaft. In: Profil, 18. November 2006, auf: profil.at
  42. Matthias Weller: The Return of Ernst Ludwig Kirchner‘s Berliner Straßenszene - A Case Study (PDF-Datei; 5,7 MB). In: Kunstrechtsspiegel, 02 (2007), S. 51–56, auf: uni-heidelberg.de
  43. Drucksache 16/1100 (PDF-Datei; 640 kB). Bericht des Sonderausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin – 16. Wahlperiode – zur Prüfung der Auswirkungen der Rückgabe des Gemäldes „Berliner Straßenszene“ von Ernst Ludwig Kirchner aus dem Bestand des Berliner Brücke Museums auf weitere Kulturgüter in öffentlichen Einrichtungen, 11. Januar 2008. In: Abgeordnetenhaus Berlin, auf: parlament-berlin.de
  44. Kunstrestitution – Im Abgrund der Berliner Straßen. In: Der Spiegel, 30. Mai 2007, auf: spiegel.de
  45. Ulrike Knöfel: Raubkunst – Die zornige Debatte. In: Der Spiegel, Heft 15 (2009), auf: spiegel.de
  46. Dan Duray: Anita Halpin among beneficiaries of Neue Galerie restitution. In: The Art Newspaper, 28. September 2016, auf: theartnewspaper.com
  47. David Sanderson: Communist gets payout for painting stolen by Nazis. In: The Times, 30. September 2016, auf: thetimes.co.uk (vollständiger Abruf erfordert Abonnement)
  48. Angella Johnson: £100m secret of woman they call 'Stalin's granny'. In: Daily Mail, 18. November 2006, auf: dailymail.co.uk
  49. £100m secret of woman they call 'Stalin's granny'. In: Evening Standard, 13. April 2012, auf: standard.co.uk
  50. Christiane Fricke: Wurde Campendonks „Bild mit Tieren“ zu Unrecht restituiert?. In: Handelsblatt, 15. April 2021, auf: handelsblatt.com
  51. Exhibition of 20th century German art. In: Staatsgalerie Stuttgart, auf: staatsgalerie.de
  52. Twentieth Century German Art, auf: rokantyfaszystowski.org