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Straußgräser

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Straußgräser

Riesen-Straußgras (Agrostis gigantea)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Straußgräser
Wissenschaftlicher Name
Agrostis
L.

Die Straußgräser (Agrostis) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die etwa 220 Arten sind in subarktischen bis gemäßigten Gebieten und in Bergregionen der Tropen fast weltweit verbreitet.[1]

Detailaufnahme des Blatthäutchens des Riesen-Straußgras (Agrostis gigantea)
Karyopsen von Agrostis vinealis
Hunds-Straußgras (Agrostis canina)
Illustration des Roten Straußgras (Agrostis capillaris)
Agrostis curtisii
Agrostis delicatula
Agrostis dyeri
Illustration aus Aquatic and wetland plants of southwestern United States, 1972 von Agrostis exarata
Herbarbeleg von Agrostis hooveri aus Kalifornien
Illustration von Agrostis hyemalis

Vegetative Merkmale

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Straußgras-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen.[2] Diese vom Habitus nicht schilfartigen Gräser wachsen horstbildend und sie bilden kurze unterirdische Ausläufer und werden nicht größer als 1 Meter.[2] Die linealischen Laubblätter sind 5 bis 11 mm breit oder borstenförmig[2] und die jüngsten Blätter erscheinen beim Aufschneiden im Querschnitt gerollt und nicht gefaltet. Die häufig deutlich gerieften, kahlen, starren Blätter weisen eine Blattscheide auf und ein saumartiges Blatthäutchen.[2]

Generative Merkmale

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Die rispigen Blütenstände sind meist gelblich oder rötlich gefärbt, doch es gibt auch grün gefärbte. Sie sind meist ausgebreitet und locker, können aber auch zusammengezogen und dicht sein.[2] Die Ährchenstiele sind kantig, meist rau und oben keulenförmig verdickt.[2] Die Ährchen sind einblütig, sehr fein, unbegrannt, gestielt und einzeln stehend, und sie erscheinen von der Seite zusammengedrückt. Die Ährchenachse ist zudem kahl und nicht behaart und zerfällt zur Reifezeit.[2] Die Hüllspelzen sind ein- bis dreinervig, häutig und länger als das Blütchen.[2] Die Deckspelze ist drei- bis fünfnervig, auf dem Rücken begrannt oder unbegrannt.[2] Die Vorspelze ist zweinervig und kürzer als die Deckspelze oder zu einer kleinen Schuppe verkümmert.[2] Es sind 3 Staubblätter vorhanden.[2]

Systematik und Verbreitung

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Agrostis rossiae
Agrostis sandwicensis
Agrostis scabra
Agrostis subulata, Illustration

Die Gattung Agrostis wurde durch Carl von Linné 1753 aufgestellt.[1] Synonyme für Agrostis L. nom. cons. sind: Vilfa Adans. nom. superfl., Agraulus P.Beauv., Agrestis Bubani, Anomalotis Steud., Bromidium Nees & Meyen, Candollea Steud., Decandolia T.Bastard, Didymochaeta Steud., Neoschischkinia Tzvelev, Notonema Raf., Pentatherum Nábelek, Podagrostis (Griseb.) Scribn. & Merr., Senisetum Honda, Trichodium Michx., Linkagrostis Romero García.[1]

Die etwa 220 Arten sind in subarktischen bis gemäßigten Gebieten und in Bergregionen der Tropen fast weltweit verbreitet.[1] Bemerkenswert ist, dass selbst abgelegene kleine Inseln wie die Insel im südlichen Atlantischen Ozean Inaccessible Island, die zu Tristan da Cunha gerechnet wird, sogar sechs seltene Agrostis-Arten besitzt.[1]

In Deutschland kommen etwa elf Arten vor: Schilf-Straußgras oder Zartes Straußgras (Agrostis agrostiflora), Alpen-Straußgras (Agrostis alpina), Hunds-Straußgras oder Sumpf-Straußgras (Agrostis canina), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Kastilisches Straußgras (Agrostis castellana), Riesen-Straußgras (Agrostis gigantea), Felsen-Straußgras (Agrostis rupestris), Raues Straußgras (Agrostis scabra), Schleichers Straußgras (Agrostis schleicheri), Weißes Straußgras (Agrostis stolonifera), Sand-Straußgras (Agrostis vinealis).[3]

Weltweit gibt es etwa 220 Agrostis-Arten (hier mit Angabe der Heimatgebiete):[4][1]

Nicht mehr zur Gattung Agrostis wird gerechnet:

Das Weiße Straußgras (Agrostis stolonifera) hat eine Bedeutung als Sportrasengras, d. h. auf Golfgrüns, da es einen Rückschnitt auf 4 Millimeter Länge verträgt.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw Agrostis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 24. August 2018.
  2. a b c d e f g h i j k Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Seite 333–338. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1989. ISBN 3-489-52020-3.
  3. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. 2. Band Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1187.
  4. Angiosperm Phylogeny Website.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Sheng-lian Lu, Sylvia M. Phillips: Agrostis, S. 340–347 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 22: Poaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2006, ISBN 1-930723-50-4.
  6. a b c Michael Koltzenburg: Agrostis. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 267.
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