Tassilo Probst

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Tassilo Probst (2021)

Tassilo Probst (* 2002 in München) ist ein deutscher Geiger im Bereich klassischer Musik.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tassilo Probst begann in Alter von viereinhalb Jahren mit dem Geigenspiel. 2015 wurde er als Jungstudent in die Violinklasse von Sonja Korkeala an der Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen. Außerdem arbeitet er mit dem Salzburger Violinpädagogen David Frühwirth. Schon früh stellten sich Erfolge bei Jugend musiziert ein.[1] Nachdem er mit 16 Jahren sein Abitur absolviert hatte, setzte er sein Bachelorstudium bei Ingolf Turban fort.[2] Seit seinem als 19-Jähriger erlangten Bachelorabschluss studiert er im Masterstudiengang bei Linus Roth am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg. Meisterkurse bei Zakhar Bron, Pierre Amoyal, Boris Kuschnir, Mihaela Martin, Christian Tetzlaff, Christoph Poppen und Ana Chumachenco rundeten seine Ausbildung ab.[3]

Bei ersten Auftritten mit Orchester spielte er das Violinkonzert von Glasunow, das er schon als 14-Jähriger mit der Philharmonie Bad Reichenhall aufführte, und das Violinkonzert von Tschaikowski, mit dem er 2018 im Herkulessaal der Münchner Residenz auftrat.[4] Seither spielte Tassilo Probst mit namhaften Orchestern im In- und Ausland wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Georges Enescu Philharmonic Orchestra, dem Lithunian Chamber Orchestra, dem NFM Wroclaw Philharmonic, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Göttinger Symphonie Orchester, und war Gast bei nationalen und internationalen Festivals wie dem George-Enescu-Festival Bukarest[5], den Interlaken Classics CH, dem Schleswig-Holstein-Musik Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.[3]

Sein Repertoire umfasst die gesamte Bandbreite der Violinliteratur, besonders widmet er sich auch noch wenig bekannten Werken des 20. Jahrhunderts. Zu einem bedeutsamen Schwerpunkt seines Wirkens wurde Kammermusik mit zahlreichen Partnern, darunter Daniel Hope, Nils Mönkemeyer, Daniel Müller-Schott, Alban Gerhardt und Kit Armstrong. Ergebnis seiner Zusammenarbeit mit dem gleichaltrigen Pianisten Maxim Lando war das Doppelalbum Into Madness, das 2023 bei den International Classical Music Awards ausgezeichnet wurde.[6] Auf diesem ist unter anderem eine Weltersteinspielung der zweiten Violinsonate von Joseph Achron zu hören.[7]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Preis Violine und 1. Preis Kammermusik beim Bundesentscheid von Jugend musiziert, Kassel (2016)[1]
  • 1. Preis in der Altersgruppe 12 bis 15 Jahre beim internationalen Anton Rubinstein Wettbewerb – VIOLINE JUNIOR, Düsseldorf (2017)[9]
  • 2. Preis in der Kategorie III (Jahrgänge 2002 bis 1998) beim 9. Internationaler LOUIS SPOHR Wettbewerb für Junge Geiger (2019)[10]
  • 2. Preis August-Everding-Musikwettbewerb (2019)[11]
  • 3. Preis beim Internationalen Enescu Violinwettbewerb, Bukarest, (2021)[5]
  • 2. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb Tibor Varga, Sion (2021)[12]
  • Auszeichnung des Albums Into Madness von Tassilo Probst und Maxim Lando als beste Kammermusikeinspielung bei den International Classical Music Awards 2023.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Carolin Nuscheler: Mit 13 Jahren schon Geigen-Virtuose. In: Münchner Merkur. 5. Juli 2016, abgerufen am 21. Januar 2023.
  2. Teilnehmende 2021; Probst, Tassilo (München). In: Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  3. a b Tassilo Probst, Biografie. Abgerufen am 21. Januar 2022.
  4. Tassilo Probst 16 Jahre, Tschaikowsky Violinkonzert. In: YouTube. 12. Oktober 2018, abgerufen am 21. Januar 2023.
  5. a b Violin, laureate of the George Enescu International Competition 2020/2021 TASSILO PROBST. In: George Enescu Festival. Abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
  6. a b International Classical Music Awards (ICMA) announce the winners for 2023. International Classical Music Awards, abgerufen am 20. Januar 2023 (englisch).
  7. Probst und Lando: Erste Liga. 17. August 2022, abgerufen am 23. Januar 2023 (französisch).
  8. Joanne Talbot: Wen-Sinn Yang, Tassilo Probst: Weinberg. In: The Strad. 30. November 2023, abgerufen am 29. Dezember 2023 (englisch).
  9. Internationaler Anton Rubinstein Wettbewerb 2017 – VIOLINE JUNIOR. Musikakademie Anton Rubinstein, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  10. Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar - Rückschau - 9. Internationaler LOUIS SPOHR Wettbewerb für Junge Geiger - Unsere Preisträger*innen. Abgerufen am 23. Januar 2023.
  11. Münchener Konzertverein: Historie der Preisträger. Abgerufen am 23. Januar 2023.
  12. Tassilo Probst erfolgreich beim Tibor Varga Violin-Wettbewerb. In: Klassik.com. 8. September 2021, abgerufen am 21. Januar 2023.