Ute-Henriette Ohoven

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Ute Ohoven mit Ehemann Mario (2012)

Ute-Henriette Ohoven geb. Ulmer (* 10. März 1946 in Tübingen) ist als Sonderbotschafterin für die Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not verantwortlich.[1][2]

Leben

Ute-Henriette Ohoven wuchs mit sechs Geschwistern auf, legte die mittlere Reife ab und absolvierte danach eine Schneiderlehre im elterlichen Textilbetrieb in Spaichingen.[2] Ohoven war in erster Ehe mit dem Industriellen Bernd Carlo Jerger verheiratet und bekam von ihm zwei Kinder, den Sohn Markus Jerger (* 1964), Unternehmer, und die Tochter Claudia Jerger.[3][4] Ute-Henriette Ohoven ist in zweiter Ehe[5] mit dem Bankkaufmann Mario Ohoven verheiratet und hat mit ihm zwei Kinder, Michael[6] (* 1974) und Chiara (* 1985). Bekannt wurde sie durch die Veranstaltung von aufwendigen Spendengalas zu Gunsten der UNESCO-Kinderhilfe,[7] bei denen sie rund 20 Millionen Euro gesammelt haben soll.[8] Das brachte ihr die Beinamen „Mutter Teresa in Chanel“ oder „Charity-Queen“ ein.[9]

Außerdem ist sie in mehreren karitativen Organisationen tätig. So war sie aktiv an der Einrichtung des ersten Knochenmarkspender-Registers in Deutschland beteiligt. Daraufhin ernannte die UNESCO sie im Jahr 1992 zur „Botschafterin des Guten Willens“. Kurz darauf wurde sie 1994 zur bis dahin einzigen Sonderbotschafterin der UNESCO ernannt und ist seitdem für das Projekt „UNESCO – Bildung für Kinder in Not“ verantwortlich.[8] Dieses leistet in über 80 Ländern durch Schul- und Berufsausbildung Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Krisenregionen. Für dieses Engagement wurde sie 2005 vom Verein Kinderlachen mit dem Kind-Award ausgezeichnet.

Am 3. Juni 2002 wurde Ohoven zur Präsidentin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung gewählt.[10] In dieser Funktion trat sie die Nachfolge von Hannelore Kohl an. Im Juli 2009 kündigte Helmut Kohl an, alle Ämter in der Stiftung niederzulegen und begründete seinen Rückzug mit einer „unfreundlichen Übernahme“ der Stiftung durch Personen, die in keiner Beziehung zu seiner verstorbenen Frau standen. Laut Medienberichten zielte dies auf Präsidentin Ohoven.[11][12][13]

Ute-Henriette Ohoven ist Honorargeneralkonsulin der Republik Senegal für den Konsularbezirk Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.[14] Ihr Vater Manfred Johannes Ulmer,[15] Textilfabrikant und Luftwaffenoberst der Reserve und Ehrensenator der Universität Konstanz, war bereits Konsul der Republik Senegal und ihre Mutter Judith Margarethe Ulmer bis 10. Mai 1995 Honorargeneralkonsulin der Republik Senegal in Stuttgart.[16]

Ehrungen

Ohoven als UNESCO Sonderbotschafterin in der Grundschule Paracelles Assaines U24 im Senegal (2011)

Einzelnachweise

  1. GQ Starportrait: Ute Ohoven in GQ
  2. a b Interview mit Ute-Henriette Ohoven in SZ-Magazin 18/2008
  3. Markus Jerger newstvnyny.tripod.com
  4. abendzeitung.de (online nicht mehr abrufbar)
  5. Fernsehfilm "Höchstpersönlich: Ute Ohoven" vom 20. Dezember 2002, Radio Bremen, Pressemitteilung vom 6. November 2002
  6. Nach dem Oscar für "Capote": Ohoven feiert bei Elton John auf n-tv vom 7. März 2006
  7. Gesellschaft: Unesco-Gala mit viel Prominenz in Abendzeitung vom 20. November 2011
  8. a b Ute Ohoven: Spendenkönigin auf Gottes Geheiß in Spiegel TV vom 24. November 2002
  9. UNESCO: Unfeine Gesellschaft in Der Spiegel vom 21. November 2005
  10. Ute-Henriette Ohoven ist neue Präsidentin des Kuratorium ZNS ZNS-Pressemitteilung vom 3. Juni 2002
  11. Schlammschlacht – Hannelore-Kohl-Stiftung wehrt sich gegen Kohl in Spiegel Online vom 1. Juli 2009
  12. Altkanzler vs. Ute Ohoven: Kohl ohne Kohl - Streit um eine Stiftung in Süddeutsche Zeitung vom 1. Juli 2009
  13. Kohl verlässt Hannelore-Kohl-Stiftung Stiften und stiften gehen in Süddeutsche Zeitung vom 1. Juli 2009
  14. Auswärtiges Amt: Vertretungen Senegal am 12. April 2012
  15. Verkauft und erkauft in Die Zeit vom 10. August 1979
  16. Diplomatisches Magazin, Ausgabe 7/2007
  17. Ein Nobelpreis auf Stöckelschuhen in die tageszeitung vom 11. Juni 2004
  18. Bundespräsidialamt