Vollmerhausen (Gummersbach)
Vollmerhausen Stadt Gummersbach
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 7° 33′ O | |
Höhe: | 269 m ü. NN | |
Einwohner: | 1702 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl: | 51645 | |
Vorwahl: | 02261 | |
Lage von Vollmerhausen in Gummersbach
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Vollmerhausen im Oberbergischen Kreis ist ein Ortsteil der Stadt Gummersbach im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen.
Vollmerhausen liegt im Aggertal zwischen den Ortsteilen Dieringhausen im Westen und Niederseßmar im Osten und ist etwa 6 km von Gummersbach-Zentrum entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Dorf Vollmerhausen gehörte bis 1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt.[2]
Erstnennung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1447 wurde Vollmerhausen das erste Mal urkundlich erwähnt.[3] In den Rechnungen des Rentmeisters Johann van Flamersfelt wird der Begriff „Volmerhusen“ benutzt, was auch heute noch der lokalen Aussprache des Ortsnamens entspricht.
Textilindustrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Textilindustrie zieht nach Auffassung der meisten Historiker üblicherweise in die ärmsten Gegenden eines Landes, deshalb wurde sie auch im Oberbergischen, das auch „Haferspanien“ genannt wurde, heimisch. Verantwortlich für den Durchbruch der Textilindustrie war unter anderem die Spinnerei Leopold Krawinkel. Sie war bis zur Schließung in den 1960er Jahren der größte Arbeitgeber in Vollmerhausen. Auch für die Entwicklung des Orts war das Unternehmen wichtig, unter anderem entstanden um 1885 Werkswohnungen und ein Mädchenheim.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vollmerhausen hatte früher zwei Haltepunkte, je einen an den Strecken Siegburg–Olpe der Aggertalbahn und Dieringhausen–Hagen (Vollmerhausen-Berg) der Volmetalbahn. Beide Gebäude stehen sich bis heute im Bereich Bahnstraße gegenüber. Vollmerhausen-Tal wurde 1924 aufgegeben. Die mittlerweile abgetrennte und zerstückelte Strecke nach Olpe verlor ihren Personenverkehr 1979; an der Station Richtung Gummersbach hält auch schon lange kein Zug mehr.
Bundeswehrstandort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ortsbild wurde ab 1965 auch vom Luftwaffenmaterialdepot 83 geprägt, das zum Luftwaffenversorgungsregiment 8 der Bundeswehr in Mechernich gehörte. Es nutzte nach der Schließung der Textilfabrik Krawinkel das ehemalige Fabrik-Gelände und dessen Bauten. Zum 31. März 1993 wurde der Standort aufgelöst. Die alten Gebäude, die sich beiderseits der B 55 erstreckten, wurden um 1995 abgerissen. Heute befindet sich dort ein Gewerbegebiet mit Baumarkt, Tankstelle, Autowaschanlage etc.
Kirchengemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freie Waldorfschule Vollmerhausen
- Schule für Erziehungshilfe des Oberbergischen Kreises
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zahlen, Daten, Fakten – Rathaus. (PDF; 17,9 KB) Stadt Gummersbach, abgerufen am 30. Juni 2024.
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdistictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Angefertigt auf den Grund der amtlich eingeforderten Nachrichten. s. n., Köln 1845, S. 29 (Online-Ausgabe bei der Landesbibliothek Düsseldorf)
- ↑ Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.