Wikipedia:Wiki-Dialoge/Qualität/Wissenschaftliches Schreiben

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Hier wird das Konzept für einen neuen Artikel Wissenschaftliches Schreiben und Veröffentlichen debattiert;[1]

Die Idee entstand hier, dank Goldzahn; Zwischenbilanz zur Idee für den IRC-Chat am 8.6. unterstützende Argumentation: „Irgendwie fehlen mir einfach "Seitenstücke" zu den Artikeln: eine Seite, die konzeptionelle Überlegungen unterstützt (eine der größten Schwächen hier!), eine Angabe, auf welcher Basis von wem der Artikel verfasst wurde, eine Möglichkeit zu kommentieren usw. Der Wikipedia-Stil ist eher "nackt und bloß", und das ist nicht hilfreich, zumal nicht selten gerade die kleinen Wegweiser, die einen leiten, gern von irgendwelchen Wertungs- und Selbstreferenzfeinden rausgestrichen werden,“ meinte jüngst Mautpreller hier

to do:

In dieser Version im Artikelnamensraum am 5. Juni 2014 sichtbar gemacht. --C.Koltzenburg (Diskussion) 18:26, 5. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]

Wissenschaftliches Schreiben und Veröffentlichen gehört zum Alltag des wissenschaftlichen Arbeitens. Beide Bereiche gehören zusammen und beeinflussen einander. Wissenschaftliches Schreiben ist ein kompositorischer Vorgang, dessen Ergebnisse auf verschiedenen Ebenen zum Zweck der Wissenschaftskommunikation in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht werden.

Die Geschichte des wissenschaftlichen Schreibens und Veröffentlichens spiegelt über die Jahrhunderte die je spezifischen fachlichen und ideologischen Ausprägungen einer Zeit wieder. So werden Frauen und weitere Menschen aufgrund von Diskriminierung durch Klassismus, Rassismus und Sexismus aus dem herrschenden Wissenschaftsbetrieb ausgeschlossen, was nicht zuletzt Auswirkungen auf das Veröffentlichen von Forschung hatte und hat. Vor allem in standardisierten Veröffentlichungsverfahren sind Faktoren dieser Art auch heute nachweisbar.[2]

In den letzten Jahrzehnten sind neue wissenschaftliche Genres entstanden, vor allem aufgrund von informationstechnischen Änderungen des Schreiben und Veröffentlichens. In den Verfahren des Modells Offene Wissenschaft (Open research/ Open science) wachsen das wissenschaftliche Schreiben und Veröffentlichen mehr und mehr zusammen. Dank größeren Interesses in der Didaktik sowie wachsender Aufmerksamkeit für die Karriereförderung wird über praktische Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens und Publizierens verstärkt informiert und debattiert, wodurch das Thema für verschiedene Gesellschaftsbereiche relevant geworden ist.

Schreiben in der Praxis

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Wissenschaftliches Schreiben wird meist allein geübt und es gibt Schreibwerkstätten und im Lehrbetrieb z.B. Schreibseminare. Zum wissenschaftlichen Schreibens gehören Techniken wie das Zitieren und das Bibliografieren und kreative Techniken zur Unterstützung des Schreibprozesses.

Die Genres und Formate, in denen geschrieben wird, sind je nach Fachgebiet in ihrer Häufigkeit verschieden. Ausserdem wird unterschieden, ob es sich eher um das Aufschreiben andernorts erzeugter Daten handelt oder ob das Schreiben selbst als wissenschaftliches Arbeiten angesehen wird.

Individuelle Aussagen über die Praxis des Schreibens

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Hartmut von Hentig zitiert eine Antwort von Hannah Arendt auf die Frage, ob ihr das Schreiben schwerfalle („Aber nein, ich schreibe doch nur ab, was ich im Kopf habe!“) und er beschreibt im Gegensatz dazu die Folgen seiner assoziativen Denkweise: Einer der Gründe, warum er große Mühe habe, seine Gedanken zu ordnen, sei, dass ihm „auch dabei immer neue kommen.“ Bei ihm forme sich der Gedanke erst beim Schreiben, anders als bei Hannah Arendt.[3] Schreiben ist eine Selbsterziehung zu intellektueller Redlichkeit, ein Monolog, bei dem man sich nichts vormachen kann und die eigenen wissenschaftlichen Unsicherheiten erkennen und überwinden lernt, meint der Politikwissenschaftler Ekkehart Krippendorff. Auch wenn der Rahmen und die Substanz dessen, was man sagen möchte, „im Kopf fertig“ ist, „entwickelt ein Gedanke im Prozess des Schreibens seine Eigenlogik [...] Man wollte geradeaus gehen und merkt, das Ziel ist so leicht nicht zu erreichen, man muß Umwege machen [... , wobei man] auch unerwartete, plötzliche Erkenntnisse gewinnen“ kann.[4] Krippendorffs Einschätzung nach handelt es sich um einen kompositorischen Vorgang, bei dem die Arbeitsmittel, die eingesetzt werden, inhaltliche und strukturelle Auswirkungen für das Geschriebene haben.

Publizieren in der Praxis

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Das Publizieren hat den Zweck, erarbeitetes neues Wissen an die Fachöffentlichkeit oder an die allgemeine Öffentlichkeit zu vermitteln. Meist wird eine Publikation zuvor innerhalb einer Projektgruppe diskutiert und erst dann veröffentlicht oder zur Begutachtung eingereicht. Diese wissenschaftliche Schreibarbeit wird in der Regel nicht vergütet, da davon ausgegangen wird, das die Arbeit im Rahmen einer gut bezahlten anderen Tätigkeit erfolgt.

In manchen Fällen wird im Peer-Review-Verfahren ein Fake nicht erkannt. In vielen Fällen jedoch erhalten Autoren in einer teils anonym durchgeführten Begutachtungsphase wichtige Anregungen für Überarbeitungen, was gelegentlich in Danksagungen zu lesen ist. Es kommt vor, dass Publikationen seitens der gewählten Betreuer oder seitens externer Gutachter verhindert werden, etwa aufgrund unerwünschter Ergebnisse. Auch wird die Erledigung manchmal absichtlich so lange hinausgezögert, bis das eigene Werk zum Thema erfolgreich veröffentlicht worden ist, mit dem Ziel, nachweisbar sagen zu können, eine bestimmte Erkenntnis zuerst publiziert zu haben.

Einzelnachweise

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  1. Damit andere, die Ähnliches vorhaben, diese Seite finden können, habe ich einen Rotlink aus dem Lemma gemacht, gemäß dem Tipp hier, den ich gut finde. --~~~~
  2. Amber E. Budden, Tom Tregenza, Lonnie W. Aarssen, Julia Koricheva, Roosa Leimu und Christopher J. Lortie: Double-blind review favours increased representation of female authors (pdf), Trends in Ecology and Evolution, Vol. 23 No. 1, 25. Oktober 2007
  3. Hartmut von Hentig: „Eine nicht lehrbare Kunst“, in: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips, herausgegeben von Wolf-Dieter Narr und Joachim Stary, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29037-1, S. 19–26, S. 25
  4. Ekkehart Krippendorff: „Schreiben – mit Papier und Kugelschreiber“, in: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips, herausgegeben von Wolf-Dieter Narr und Joachim Stary, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29037-1, S. 27–35

[[Kategorie:Wissenschaftspraxis]] [[Kategorie:Werktyp (wissenschaftliche Literatur)]] [[Kategorie:Hochschuldidaktik]] [[Kategorie:Wissenschaftsgeschichte]] [[Kategorie:]]

Artikelkonzept

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Thematische Aspekte des Lemmas

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Inhaltliche Ansatzpunkte für ein Konzept

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In der argumentativen Denkweise von Wissenschaften, die deutschsprachig ausgeübt werden/wurden oder sich in dieser Tradition ansiedeln, würden wir für ein Konzept eine Pyramide bauen (Galtung 1985). In unserem Fall sehe ich im Artikelaufbau bzw. bei der Lemma-Abgrenzung je nach Ansatzpunkt ein implizites Argumentationsgerüst am Werk. Ich denke, wir sollten verschiedene kombinieren, die wir relevant finden. Vier sind mir spontan eingefallen: --C.Koltzenburg (Diskussion) 08:35, 25. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Blickwinkel 1: Schreiben ist nur eine von mehreren Techniken, die im Forschungsprozess relevant sind

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Wenn ich sage: "Schreiben ist nur eine von mehreren Hilfsmitteln oder Techniken, mit denen Wissenschaft betrieben wird, und denken, skizzieren, reden, rechnen, Präsentationsdesign machen etc. sind weitere", dann könnte man Wissenschaftskommunikation als den Oberbegriff für unser Lemma ansehen und Wissenschaftliches Schreiben wäre dort ein Unterpunkt und unser Artikel der sogenannte Hauptartikel zu diesem Unterpunkt. In diesem Fall brauchen wir unter anderem Belege, die diesen Ansatz unterfüttern und als relevanten Aspekt auch die Neuerungen in der Wissenschaftkommunikation ansehen, die das Schreiben betreffen - beziehungsweise das, was bisher ausschließlich "Schreiben" war und nicht zugleich "Publizieren" oder nicht zugleich "Malen".

Blickwinkel 2: Wissenschaftliches Schreiben nur eine Art des kreativen Schreibens

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Wenn ich sage: "Wissenschaftliches Schreiben ist eine von mehreren Arten oder Zwecken des Schreibens, wenn wir Schreiben als kreativ-sprachliches Vorgehen ansehen wollen", dann ist unser Lemma ein Unterpunkt zu Kreatives Schreiben (siehe dort) und wir würden vor allem mit diesem Gesichtpunkt einen Hauptartikel strukturieren und verfassen. Dann müssten wir definieren, wie sich diese Art des Schreibens von anderen Arten des kreativen Schreibens unterscheidet (und ohnehin Belege beibringen, aus denen hervorgeht warum wissenschaftliches Schreiben als kreatives Schreiben anzusehen ist)

Blickwinkel 3: Wie sich das ausgeprägt hat, was heute als wissenschaftliches Schreiben verstanden wird

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Wenn ich sage: "Wissenschaftliches Schreiben ist eine Kulturtechnik, deren spezifische fachliche und ideologische Ausprägung über die Jahrhunderte weitestgehend unter Ausschluss von Frauen* entstanden ist", dann wäre unser Lemma ein Unterpunkt im Artikel Männer in der Wissenschaft (den es noch nicht gibt wohl aber gibt es das Lemma Frauen in der Wissenschaft). Unsere Belege dafür kämen aus der wissenschaftshistorischen Genderforschung und sie würden diese und andere systematische Ausschlüsse aus dem Betrieb (und deren Folgen) analysiert haben: also auch Klassismus, Rassismus etc. (vgl. Bourdieu, Die Theorie der theoretischen Sicht, in Praktische Vernunft, Raisons pratiques, 1994); siehe auch Aristotelismus
Ergänzung: Gilt auch für Ausschlussmechanismen beim wissenschaftlichen Publizieren, siehe Beleg hier (Disk) --C.Koltzenburg (Diskussion) 09:33, 30. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Maßnahmen ergreifen gegen die Unsichtbarmachung von Frauen als Autor*nnen von wissenschaftlichen Publikationen, wenn die Gewohnheit beibehalten wird, die Vornamen abzukürzen (und nicht wenige traditionshalber davon ausgehen, dass alle Autoren Männer sind oder "Geschlecht unerheblich" ist oder beides...), Beispiel, wie das wenigstens in Wikipedia-Artikeln einfach zu ändern ist. --C.Koltzenburg (Diskussion) 10:16, 5. Jun. 2014 (CEST)[Beantworten]

Blickwinkel 4: Der Artikel soll vor allem für Leute nützlich sein, die wissen wollen, wie es funktioniert

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Wenn ich sage: "Viele Studierende gucken bei Wikipedia nach, ob da was steht, wie sie das mit dem Schreiben machen sollen", dann richte ich den Artikel Wissenschaftliches Schreiben nach den vermuteten Interessen einer bestimmten angenommenen Nutzer*nnengruppe aus und versuche, Ratgeberei nicht als solche erscheinen zu lassen, denn dies ist eine Enzyklopädie.
Einwand: Wissenschaftlich schreiben tun viel mehr Leute als nur Studierende... (nur reden sie vielleicht nicht so viel drüber oder geben ihre Fragen nicht offen zu ;-)

Blickwinkel 5: Die Macht der Konventionen

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Schreiben ist eine Kulturtechnik, die dazu dient, etwas festzuhalten. („The act of writing something down forms a conscious act of record-keeping“.)[1]Dirk Meyer fragt in seiner Studie (2012) zu Texten im Alten China, die in der Zeit zwischen ca. 481 und 222 vor christlicher Zeitrechnung entstanden sind und die 1994 bei einer Ausgrabung zutage gefördert wurden, unter anderem: Wie unabhängig ist das, was aufgeschrieben wurde, von dem, worüber und wie die Leute gesprochen haben? Erlangt Wissen, das schriftlich fixiert worden ist, eine gewisse Unabhängigkeit von seiner Zeit und sozialen Umgebung?
In die Gegenwart transponiert könnte ein weiterer Ansatzpunkt unseres Konzepts also lauten:
Von wem sind in welchem Rahmen die Konventionen, denen gemäß wissenschaftlich geschrieben wird? Wie mächtig sind diese Vorgaben und aus welchen Gründen und mit wieviel Erfolg können sie abgewandelt oder unterwandert werden?[2]
Öfter als man denkt, wird das Publizieren von wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten verhindert, weil zum Beispiel über ein bestimmtes Produkt Nachteiliges herausgefunden wurde, das nicht öffentlich bekannt werden soll. (Beleg folgt)
Gatekeeping-Effekte (eigentlich Zensurmaßnahmen) gibt es auch aufgrund von Geschlecht, siehe Beleg hier (Disk) --C.Koltzenburg (Diskussion) 09:33, 30. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Ansatzpunkt 6 (folgt)

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...

Schreiben = Publizieren

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Wenn wir mit "Schreiben" zugleich "Publizieren" meinen, ist mir das sehr recht, denn damit würden wir das wissenschaftliche Schreiben nicht vom Publizieren trennen, sondern als zusammengehörig ansehen. Und das nicht nur, weil die Ausrichtung des Schreibens meistens durch publizierbare Formate und von Prozessen des wissenschaftlichen Publizierens bestimmt wird. Auch nicht allein deswegen, weil sie noch häufig zeitlich aufeinander folgen, sondern mir sagt dieses Konzept vor allem deswegen zu, weil es eine Methode und zugleich eines der Ziele von Offener Wissenschaft ist: Wissenschaft gleich offen im Netz zu betreiben, sei es mit "Schreiben" (textbezogen) oder mit einer der anderen Kulturtechniken, die beim Denken, Pläneschmieden, Forschen und Dokumentieren zum Einsatz kommen.
TL;DR: sowohl Schreiben als auch Publizieren im Lemma "Wissenschaftliches Schreiben" zusammenzubringen finde ich aktuell und angemessen. --C.Koltzenburg (Diskussion) 17:11, 24. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Erst Mal: Tolles Projekt! Auch ich habe mich gefragt, ob Schreiben denn nun gleich das Publizieren mit einschließt. Denn gerade was das Veröffentlichen angeht, könnte man ja eine ganze Menge zur Entwicklung in den letzten 400 Jahren sowie über die neuesten technischen Möglichkeiten des E-publishing und open-source-publishing sagen! Die verschiedensten Verfahrensweisen wissenschaftlicher Verlage, Finanzierung von Publikationen etc. können und müssen beschrieben werden. Da man dem Titel des geplanten Artikels diesen Umfang gar nicht ansieht, würde ich für dessen Erweiterung plädieren zu "Wissenschaftliches Schreiben und Veröffentlichen" (bzw. Publizieren) oder aber zwei Artikel daraus machen. Grüße, --Die Sengerin 15:40, 30. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]
Mir gefällt deine Idee, das Lemma um "Veröffentlichen" zu erweitern, Die Sengerin. Allerdings könnte man (auch derzeit schon) einwenden, dass es Überschneidungen mit Wissenschaftliche Publikation gibt (ein Eintrag, für den es sich aus meiner Sicht allerdings auch lohnen würde, ein Konzept zu erarbeiten, in dem Fall, um ihn zu überarbeiten oder erstmal QS zu machen, zum Beispiel in Sachen Einzelbelegen). Aber mein Argument dafür, Schreiben und Publizieren zusammenzunehmen (s.o.) könnte auch ohne eine Abgrenzungsdiskussion stichhaltig sein, denn der andere Artikel ist aus meiner Sicht in Sachen Offener Wissenschaft einfach nicht up-to-date. Ist eine Frage der Gewichtung, zum Beispiel, ob es reicht, nur Herkömmliches festzuhalten oder ob State-of-the-art bei Wikipedia zu finden sein soll. Ich bin für Letzteres. --C.Koltzenburg (Diskussion) 22:10, 30. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Lemma erweitern zu Wissenschaftliches Schreiben und Veröffentlichen (Überblicksartikel)

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Wissenschaftliches Schreiben und Veröffentlichen könnte ein Überblicksartikel werden, von dem aus verschiedene sogenannte Hauptartikel abzweigen, sofern sie in der deutschsprachigen Wikipedia schon bestehen (siehe oben Lemma-Abgrenzung). Allerdings sollten wir uns für dieses Konzept eines Überlicksartikels frei genug fühlen, uns von inhaltlichen Ausprägungen bestehener Lemmata nicht unbedingt leiten zu lassen, unter anderem deshalb, weil nicht selten die dortige Artikelqualität aus meiner Sicht nicht gut genug ist, um darauf als "Hauptartikel" zu verweisen. Also: das Konzept erstmal aus unserer eigenen Perspektive weiterentwickeln und mit Belegen versehen, die so aktuell wie möglich sind (nota bene: sie können älteren Datums sein, wenn des das Aktuellste zu sein scheint, was es zu einer bestimmten Frage gibt). --C.Koltzenburg (Diskussion) 08:36, 31. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

keine Ratgeberei

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Es sollte maximal einen Weblink auf eine Sammlung von Ratgebern zum wissenschaftlichen Schreiben/Publizieren geben (Anzeichen von Praxisbezug), aber nicht mehr. --C.Koltzenburg (Diskussion) 17:11, 24. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Kompromiss: zwei Abschnitte, davon der erste Forschungsliteratur, der zweite Schreibpraxis-Ratgeber (hier aber nur Einträge machen, die mit einem Kommentar begründet werden, würde ich sagen)... --C.Koltzenburg (Diskussion) 10:57, 25. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Gliederung mit kurzer Inhaltsangabe (ergänzen)

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  • Vorspann
  1. "Wissenschaftliches Schreiben ist...";
  2. Aus jedem Abschnitt des Artikel die Kernaussagen knapp hierher
  • Definition: Was ist wissenschaftliches Schreiben, was nicht? Hier unsere(n) Ansatzpunkt(e) für die Definition nutzen, je nachdem, welche relevanten Belege wir finden (s.o. 1 bis x)
  • Wissenschaftliches Schreiben in der Praxis
  • Seminare / Schreibwerkstätten / Schreibseminare
  1. Didaktische Genres wie z.B. die Seminararbeit oder das Thesenpapier sollen laut Otto Kruse die Studierenden dazu bringen gleichzeitig Fachwissen und wissenschaftliches Schreiben zu lernen.[3]
  2. Techniken wissenschaftlichen Schreibens wie Zitieren, Bibliografieren, etc erlernen
  3. Kreative Techniken zur Unterstützung des Schreibprozesses
  • Schreiben in verschiedenen Fachgebieten
  • Argumentatives Schreiben (Schreiben als wissenschaftliches Arbeiten)
  1. Geisteswissenschaften im engeren Sinne
  2. Beweisführung als Schreiben (z.B. in der Mathematik)
  3. Fachübergreifend: Gutachten etc.
  • Verschriftlichung von wissenschaftlichen Arbeiten (vor allem wenn nicht-textliche "Daten", die beim Projekt forschend kreiert wurden, beim Schreiben in ein Textdokument "eingearbeitet" werden)
  1. Genre Versuchsprotokoll
  2. Genre Fragebogenauswertung
  3. Genre Patientendatenvertextung (Vorbereitung für einen medizinischen Fachartikel der Marke Original Research (also nicht Genre Review))
  • Lizenzen und rechtliche Aspekte der Dokumentation
  1. Abbildungen
  2. Laborbuch (Copyright-Ansprüche seitens Forschungsinstitutionen bzw. industriellen Drittmittelinteressen)
  3. Patente
  4. Geheimzuhaltendes Wissen (z. B. Rüstungsforschung, sonstige Drittmittelbestimmungen, aufgrund derer öffentlich finanzierte Wissensgenerierung privatisiert wird)
  5. ...
  • Vermittlung unter Kolleg*nnen beziehungsweise in der Projektgruppe (Gegenlesen etc.)
  • Vermittlung an die Fachöffentlichkeit (meist abhängig vom Genre)
  1. Unterschiedlich guter Zugang zur Fachöffentlichkeit
  2. hohe Kosten der Publikationsmedien, Alternativen
  • Vermittlung an die allgemeine Öffentlichkeit (meist abhängig vom Genre)
  1. Rezipient*n ist ein Mensch mit kompatibler wissenschaftlicher Bildung, egal in welchem Metier sie oder er tätig ist
  • Forschung zu wissenschaftlichem Schreiben (Hochschuldidaktik, Psychologie)
  1. Theorie des Schreibprozesses
  • Fachübergreifende Geschichte des wissenschaftlichen Schreibens (abhängig von dem, was das Lemma genau umfasst, siehe auch Definition)
  1. Historische Bedingungen des wissenschaftlichen Schreibens darlegen: Wie die Situation 'am Anfang' aussah bezüglich der Arbeitsmittel, der Institutionen, der Faktoren Geschlecht, Ethnie, Klasse und herrschender Paradigmen (z. B. Aristotelismus)
  2. Entwickeln von Manuals / Styles, überwiegend aufgrund von Standardisierungsinteressen in Bezug auf den Workflow im Prozess der marktförmigen Darstellung als wissenschaftliche Publikation
  3. Verlorenes, unterdrücktes und vernichtetes Wissen. Verlorenes = Artefakte ohne textliches Wissen, z.B. Mechanismus von Antikythera, und nur Hinweise auf Text (Auszüge, Zusammenfassungen, Zitate) Unterdrückt = Zensur, Forschungsfreiheit. Vernichten = Bibliothek von Alexandria, Einsturz des Historisches Archiv der Stadt Köln, Kulturgutschutz
  4. Beginn des wissenschaftlichen Schreibens als Lehrmethode an Hochschulen (Kruse)
  5. Von Deutsch zu Englisch als vorrangiger internationaler Wissenschaftssprache
  6. Genre-bezogene Neuerungen (bis heute)
  7. Computer-bezogene technische und schreibstrategische Neuerungen
  • Literatur
  • Forschungsliteratur (de, en)
  • Anleitungen für die Praxis (da die Menge der Ratgeber inzwischen riesig groß ist, hier nur kommentierte Einträge: warum diese und nicht andere genannt werden)
  • Einzelnachweise
  • Weblinks (nur kommentierte Einträge: warum diese und nicht andere genannt werden)
  • Kategorien

Materialsammlung

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  • (Ergebnis der) Verschriftlichung von Erkenntnissen, die direkt oder indirekt wissenschaftliche Kommunikation zum Zweck haben (oder so ähnlich, Belege?) so klingt eine Definition, wenn wir Ansatzpunkt 1 (Oberbegriff Wissenschaftskommunikation) als Hauptperspektive auf unser Lemma nehmen...

Wissenschaftliche Genres

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Wissenschaftliche Genres unterscheiden sich nicht allein in ihrer Form, sondern vor allem in ihrer Funktion.[4]

Ergebnisse Hochschuldidaktischer Forschung zum wissenschaftlichen Schreiben

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Hochschullehrer*nnen berichten von Selbstversuchen (eigenen Schreibprozessen)
  • Schreiben ist eine Selbsterziehung zu intellektueller Redlichkeit, ein Monolog, bei dem man sich nichts vormachen kann und die eigenen wissenschaftlichen Unsicherheiten erkennen und überwinden lernt, meint der Politikwissenschaftler Ekkehart Krippendorff. Auch wenn der Rahmen und die Substanz dessen, was man sagen möchte, „im Kopf fertig“ ist, „entwickelt ein Gedanke im Prozess des Schreibens seine Eigenlogik [...] Man wollte geradeaus gehen und merkt, das Ziel ist so leicht nicht zu erreichen, man muß Umwege machen [... , wobei man] auch unerwartete, plötzliche Erkenntnisse gewinnen“ kann.[18] Krippendorffs Einschätzung nach handelt es sich um einen kompositorischen Vorgang, bei dem die Arbeitsmittel, die eingesetzt werden, inhaltliche und strukturelle Auswirkungen für das Geschriebene haben.

Vermittlung des Geschriebenen: Was darf von so einem Text erwarten? Was nicht?

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  • Keine Anleitung.
  • Fachsprache.
    • Beispieltext für den Artikel: Hartmut von Hentig argumentiert, dass Wissenschaft Freigabe und Ent-Eignung von Wissen bedeutet. Wer wissenschaftlich schreibe, wolle nicht nur Erkenntnisse wiedergeben, sondern sie erklären und zur Wirkung bringen. Das solle allerdings nicht dazu führen, Belehrung oder Überredung dadurch zu „tarnen“, dass man fremdsprachliche Begriffe verwende, komplizierte Gedankengänge einsetzte und Autoritäten zitiere. Denn wissenschaftliche Prosa sei dann gut, wenn sie „vor allem einfach und darum deutlich ist.“[19]
  • Scientific Literacy (wissenschaftliche Grundbildung der Allgemeinheit als Voraussetzung wissenschaftliche Publikationen produktiv zu nutzen)

Fachspezifik: Sind die Anforderungen an das wissenschaftliche Schreiben einheitlich?

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  • Forschungsergebnisse dazu, zum Beispiel: Ist der erwartete Anteil an eigenständiger Argumentation in allen Fachgebieten ähnlich?
  • Beispiel: Nature (naturwissenschaftliche wöchentliche Zeitschrift in englischer Sprache) (siehe auch Nature Publishing Group): Formatierungsregeln für Text von Autoren[20]

Schreibmittel: Was bringt das digitale Arbeiten für neue Möglichkeiten?

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Schreibprozess

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Ich meine, wir sollten nach Belegen suchen für Theorie/Beschreibungen des Prozesses oder Ablaufs beim Verfassen von wissenschaftlichen Texten. Als beliebiges Beispiel stelle ich hier ein spontanes mindmap aus meinem Atelier zur Verfügung. Vielleicht bringt es uns auf Ideen, wofür wir Belege suchen müssten. --C.Koltzenburg (Diskussion) 09:27, 3. Jul. 2014 (CEST) [Beantworten]

Forschungsliteratur

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  • Ansatzpunkte 3 und 5, Naturwissenschaften und Medizin: Debatte zur Frage, wem Double-blind Review nützt

Praktisch orientierte Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Dirk Meyer, „Introduction“, in: Philosophy on Bamboo. Text and the Production of Meaning in Early China, Brill, Leiden 2012, ISBN 978-90-04-20762-2
  2. Siehe auch (Selbst)Zensur in der Forschung, Samisdat; Vgl. Ingrid Hotz-Davies, Adversarial stances. Strategies of resistance in selected renaissance texts. Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1995, ISBN 3-88476-181-1; James C. Scott, Domination and the arts of resistance. Hidden transcripts, New Haven, Yale University Press, 1990. ISBN 0-300-04705-3; Leo Strauss, „Verfolgung und die Kunst des Schreibens“, in: Leo Strauss, Alexandre Kojève, Friedrich Kittler: Kunst des Schreibens. Herausgegeben von Andreas Hiepko, Berlin, Merve-Verlag, 2009, Inhaltsverzeichnis (pdf), ISBN 978-3-88396-250-4, S. 23–50.
  3. Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich, Otto Kruse: Wissenschaftliches Schreiben und studentisches Lernen, September 2007, Seite 5
  4. Irene L. Clark: Writing the successful Thesis and Dissertation. Entering the conversation, Inhaltsverzeichnis, Prentice Hall, Upper Saddle River, NJ, 2007, ISBN 0-13-173533-0, Seite xxi.
  5. Judith Wolfsberger: Die Freiheit, nur ein Detail des Themas zu bearbeiten. Alles auf eine Frage fokussieren. In: Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. 3. Auflage. Böhlau/UTB, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8252-3218-4, ISBN 978-3-8252-2424-0, S. 77–85.
  6. Institut für Genetik der Uni Köln, Biologie I/B, Anja Neuber: Das Protokoll zu AV - eine Übung im wissenschaftlichen Schreiben, Sommersemester 2014
  7. Wissenschaftliches Arbeiten. Wissenschaft, Quellen, Artefakte, Organisation, Präsentation Helmut Balzert, Christian Schäfer, Marion Schröder, Uwe Kern; Mitwirkung: Roman Bendisch, Klaus Zeppenfeld. W3L-Verlag, Witten/Herdecke 2008 Inhaltsverzeichnis, ISBN 978-3-937137-59-9.
  8. K. Welkert-Schmitt und G. Schmitt: Selbstmanagement für Studierende - Mitschriften
  9. Vorlesungsmitschriften werden dann Nachschrift genannt, wenn sie als editionswissenschaftliche Textgrundlage für Werkausgaben dienen, zum Beispiel bei Hegel, vgl. Annette Sell: „Varianten zur/der Hegelschen Logik“, in: Varianten – Variants – Variantes, herausgegeben von Christa Jansohn und Bodo Plachta. Niemeyer, Tübingen 2005, ISBN 3-484-29522-8, S. 167–176.
  10. Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich, Otto Kruse: Wissenschaftliches Schreiben und studentisches Lernen, September 2007
  11. Otto Kruse: Keine Angst vor dem leeren Blatt, 2000
  12. Georg Rückriem, Joachim Stary: Wissenschaftliches Schreiben: einige (teils annotierte) Literaturhinweise für Studierende. In: Wolf-Dieter Narr, Joachim Stary (Hrsg.): Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29037-1, S. 261–277.
  13. Lutz von Werder: Kreatives Schreiben von Diplom- und Doktorarbeiten, 1998
  14. Kevin P. Lee: A Guide to Writing Mathematics
  15. Barbara Späker: Zwei Modelle des Schreibens ─ Schreibprozess- und Schreibentwicklungsmodelle im Vergleich (pdf), 2006
  16. Leigh MacKay: A Summary of Linda Flower and John R. Hayes’ "A Cognitive Process Theory of Writing"
  17. Ulrike Scheuermann: Die Schreibfitness-Mappe. 60 Checklisten, Beispiele und Übungen für alle, die beruflich schreiben, Linde, Wien 2011, Inhaltsverzeichnis ISBN 978-3-7093-0332-0
  18. Ekkehart Krippendorff: „Schreiben – mit Papier und Kugelschreiber“, in: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips, herausgegeben von Wolf-Dieter Narr und Joachim Stary, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29037-1, S. 27–35
  19. Hartmut von Hentig: „Eine nicht lehrbare Kunst“, in: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips, herausgegeben von Wolf-Dieter Narr und Joachim Stary, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29037-1, S. 19–26, S. 25
  20. Nature.com: For Authors - Manuscript formatting guide
  21. Vitali Fischbein: Vergleich elektronischer Laborbuchsysteme, 8. Dezember 2010
  22. Zusammenarbeit für offene Wissenschaftsdaten, Februar 2013
  23. Wiebke Ramm und Claudia Villiger, Wissenschaftliche Textproduktion und Fachdomäne - Sprachliche Realisierung wissenschaftlicher Inhalte in verschiedenen Fachdisziplinen und ihre computerlinguistische Modellierung (pdf), in: [Titel], [Hrsg.], [Verlag], [Ort] [Jahr], [ISBN], Seite 214