Windows Medienwiedergabe

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Windows Medienwiedergabe


englische Version von Windows Medienwiedergabe
Basisdaten

Entwickler Microsoft
Erscheinungsjahr 2006
Aktuelle Version 11.2209.29.0
Aktuelle Vorabversion 11.2210.33.0
(15.12.2022)
Betriebssystem Windows 11, Holo Lens, Xbox One ehemals Windows 10, Windows 10 Mobile, Xbox 360, Windows 8, Windows Phone 8, Windows RT, Windows 7 (über Zune); Streaming zwischen 2013 und 2017 auch auf Android, iOS und kompatiblen Webbrowser
Programmiersprache C++
Kategorie Musik, Videos (seit 2022)
Lizenz kommerziell
deutschsprachig ja
music.microsoft.com, Microsoft Store: Windows Medienwiedergabe

Windows Medienwiedergabe[1] (während der Insiderphase für Windows 11 Media Player, bis 2022 Groove Music, früher Xbox Music, davor Zune, englisch Windows Media Player) ist der in Windows 10 und 11 integrierte Mediaplayer. Außerdem war er ein Musikstreamingdienst, der von Microsoft für Windows, die Xbox 360 und Xbox One, sowie als App für iOS und Android bereitgestellt wurde. Der Zugriff war bis zum 1. Dezember 2014 kostenfrei möglich und wurde über Werbung finanziert, die gegen Gebühr abgeschaltet werden konnte. Ab dem 1. Dezember 2014 war das Streaming von Musik generell kostenpflichtig. Neben dem Streaming war das lokale Abspeichern von Musik möglich.[2][3] Der Streamingdienst Groove Music wurde zum 1. Januar 2018 abgeschaltet.[4]

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 startete Microsoft im Zuge der Vorstellung des Zune-MP3-Players einen Marktplatz, auf dem Musik gekauft und heruntergeladen werden konnte. Das Preismodell orientierte sich dabei am iTunes-Store von Apple, der bis dahin Marktführer beim digitalen Handel mit Musik war. Der Zune Store wurde später in das Betriebssystem der Spielekonsole Xbox 360 integriert. Seit November 2008 konnten Inhaber eines Zune-Passes monatlich zehn Stücke kostenlos beziehen, womit Microsoft den aufkommenden Streaming-Diensten begegnen wollte. Nach der Einstellung des Zune und kurz vor dem Verkauf der ersten Computer mit Windows 8 beziehungsweise Windows RT startete Microsoft Xbox Music, der als direkter Nachfolger den Zune-Store vollständig ersetzte. Im Vergleich zum Vorläufer zeichnete er sich vor allem dadurch aus, dass Xbox Music das Streaming von Musik erlaubte und dennoch den dauerhaften Erwerb eines Stücks ermöglichte. Insgesamt standen mehr als 38 Millionen Titel auf der Plattform zur Verfügung, womit Microsoft das größte Repertoire unter den Streaming-Diensten anbot.[5] Ab dem 1. Dezember 2014 war das kostenfreie Streaming-Angebot bei Xbox Music nicht mehr verfügbar. Kunden stand dagegen ein kostenloser Probemonat für den Xbox Music Pass zur Verfügung.[6]

Vor dem bevorstehenden Release von Windows 10 gab Microsoft am 7. Juli 2015 bekannt, dass Xbox Music in Groove Music umbenannt werden würde, um den Dienst zukünftig von der Xbox-Marke besser abgrenzen zu können.[7]

Am 2. Oktober 2017 gab Microsoft bekannt, dass sämtliche Musik-Online-Dienste wie der in den Microsoft Store integrierte Onlineshop sowie der Groove-Music-Pass-Streamingservice zum 31. Dezember 2017 eingestellt werden würden.[8] Über Groove käuflich erworbene Musik musste daher bis zum Ende des Jahres 2017 heruntergeladen werden. Seither ist ein Download nicht mehr möglich. Music-Pass-Abonnenten, die ein Abonnement über den 31. Dezember 2017 hinaus abgeschlossen haben, erhielten die Gebühren anteilig erstattet. Es sind lediglich das Streaming der persönlichen Musiksammlung von OneDrive und das Abspielen lokaler Medien als Funktionalität in der App erhalten geblieben. Für Abonnenten des Music Pass bietet Microsoft an, die Daten wie Playlists und gespeicherte Favoriten nach Spotify zu übertragen.

Verfügbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältere Betriebssysteme, insbesondere Windows 7 wurden von Xbox Music beziehungsweise Groove Music nicht mehr unterstützt, stattdessen sollte laut Microsoft weiter der bisherige Streaming-Dienst Zune benutzet werden. Dagegen wurde Groove Music auf iOS und Android portiert; die dafür notwendigen Groove Music Apps erschienen später in den jeweiligen Stores (Android und IOS App eingestellt).[9] Im Juli 2013 wurde die barrierebedingte Nutzbarkeit auf bestimmten Systemen aufgehoben, durch die Nutzung über gängige Web-Browser konnte auf Groove Music zugegriffen werden.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Windows Media Player – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Get Windows Medienwiedergabe from the Microsoft Store. Abgerufen am 10. Juli 2022 (deutsch).
  2. Andreas Floemer: Xbox Music enthüllt: Windows 8 mit kostenlosem Musik-Streaming. In: t3n Magazin. 15. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2018; abgerufen am 15. Oktober 2012.
  3. Rhein Main Erleben: Xbox Music: Der neue Internetmusikdienst. Abgerufen am 18. Dezember 2012.
  4. Volker Weber: Microsoft gibt Groove Music Pass auf – Nutzer sollen zu Spotify wechseln. In: Heise online. 3. Oktober 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
  5. Verity Burns: Best Music Streaming Service: Which one to download? Trusted Reviews, 14. Mai 2015, abgerufen am 13. Juni 2015 (englisch).
  6. Xbox Music Pass (Memento vom 15. Juni 2015 im Internet Archive)
  7. mbö: Xbox Music wird abgelöst. Microsoft sucht den richtigen Groove. In: spiegel. Spiegel Online, 15. Oktober 2012, abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  8. Groove Music Pass und Spotify: Häufig gestellte Fragen. 3. Oktober 2017, abgerufen am 3. Oktober 2017 (deutsch).
  9. Markus Böhm: Microsoft verschenkt Musik. Angriff auf Spotify & Co. In: spiegel. DER SPIEGEL, 15. Oktober 2012, abgerufen am 20. Mai 2022.
  10. Volker Zota: Xbox Music im Webbrowser nutzbar. In: heise.de. Heise Medien, 1. Juli 2013, abgerufen am 20. Mai 2022.