Winkel (Bechhofen)
Winkel Markt Bechhofen
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Koordinaten: | 49° 13′ N, 10° 33′ O |
Höhe: | 423 m ü. NHN |
Einwohner: | 89 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 91572 |
Vorwahl: | 09825 |
Winkel
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Winkel (Gemeindeteil des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Winkel liegt in der Gemarkung Thann.[3]
) ist einGeografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem Weiher südwestlich des Dorfes entspringt der Karlsgraben, ein linker Zufluss der Altmühl. Im Norden grenzt die Steinbachforst an, im Nordosten das Waldgebiet Ratzengarten. Im Südosten liegt das Winklerfeld, 0,5 km im Osten die Brünstlein. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Niederoberbach (2 km östlich) bzw. zur Kreisstraße AN 55 (0,5 km westlich), die nach Thann (0,5 km südlich) bzw. nach Velden (1 km nordwestlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus einer Urkunde des Jahres 1342 geht hervor, dass das Ansbacher Gumbertusstift in Winkel Grundherr über drei Anwesen war.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts – vermutlich aber schon früher – lag der Ort im Fraischbezirk des Oberamtes Ansbach. Es gab 11 Haushalte. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde vom Rittergut Thann der Herren von Crailsheim ausgeübt. Grundherren waren das Rittergut Thann (10 Anwesen) und das eichstättische Kastenamt Herrieden (1 Anwesen).[6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Winkel dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sommersdorf zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Sommersdorf an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es nach Thann umgemeindet. Am 1. Januar 1971 wurde Winkel im Zuge der Gebietsreform nach Bechhofen eingemeindet.
Von 1903 bis 1966 gab es am westlichen Ortsrand einen mit „Thann“ benannten Haltepunkt der Bahnstrecke Leutershausen-Wiedersbach–Bechhofen.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haus Nr. 11: zugehörig Kleintierstall, massiv, 1851
- Flachsbrechhaus am westlichen Ortsausgang; frühes 19. Jahrhundert[7]
- Holzfeld: Wegkreuz, Holzkruzifix, 19. Jh.; am westlichen Ortsausgang
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2001 | 2017 | 2023 |
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Einwohner | 65 | 67 | 57 | 61 | 49 | 51 | 63 | 96 | 78 | 83 | 84 | 93 | 84 | 89 |
Häuser[8] | 12 | 11 | 9 | 9 | 10 | 13 | 15 | 21 | ||||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter (Thann) gepfarrt. Die Katholiken sind nach Mariä Heimsuchung (Rauenzell) gepfarrt.[17][22]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Winkel. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 264 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Winckel. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 387 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 143.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Winkel in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Winkel in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Winkel im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Halbjahresstatistik. (PDF; 19 KB) Markt Bechhofen, 31. Dezember 2023, abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Gemeinde Bechhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 1. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 141.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 6, Sp. 264:
„Winkel, freyherrlich von Creilsheimischer Weiler in der Fraisch des Markgräflichen Oberamts Ansbach, eine Viertelstunde südöstlich unter Herrieden gegen Sommersdorf zu im Altmühlgrunde dem Weiler Than fast gegenüber unweit Velden gelegen, zählt 11 Unterthanen, wovon 10 samt der Gemeindherrschaft Creilsheimisch und nach Sommersdorf, einer aber Eichstättisch und zum oberländischen Ober- und Kastenamte Wahrberg Herrieden gehörig ist. Diesen Eichstättischen Hof besitzt die Engelhardische Familie schon über 200 Jahre fort.“
- ↑ H. K. Ramisch: Landkreis Feuchtwangen. S. 143. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 104 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 162 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1026, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1192, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1190 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1228 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 778 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
- ↑ Arbeitskreis Buch des Marktes Bechhofen (Hrsg.): Bechhofen - 650 Jahre Markt : ein Fest- und Heimatbuch. Bechhofen 2001, DNB 1073672085, OCLC 711811793, S. 192.
- ↑ Halbjahresstatistik 31.12.2017. (PDF; 13,8 KB) In: markt-bechhofen.de. Abgerufen am 2. August 2023.
- ↑ Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 18. März 2023.