Wolkramshausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 25′ N, 10° 44′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16062059
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Nordhausen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hainleite | |
Höhe: | 206 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,84 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16062059 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99735 | |
Vorwahl: | 036334 | |
Kfz-Kennzeichen: | NDH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 62 059 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Backsüber 3 99735 Wolkramshausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Daniel Braun | |
Lage der Gemeinde Wolkramshausen im Landkreis Nordhausen | ||
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Wolkramshausen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Nordhausen nahe der Bundesautobahn 38. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite, die ihren Sitz und somit alle Ämter in der Gemeinde Wolkramshausen hat. Die Gemeinde liegt im Tal der Wipper (Unstrut), unweit der Hainleite. Etwa 2 km südlich liegt der zu Wolkramshausen gehörende Ortsteil Wernrode.
Geschichte
Die Gemeinde gibt 834 als Jahr der urkundlichen Ersterwähnung an. Nach Wolfgang Kahl finden sich aber bereits Belege aus der Zeit zwischen 802 und 817.[2]
Im heutigen Ortsteil Wernrode befand sich ein hochmittelalterlicher Herrensitz im Bereich des später noch vorhandenen Gutes. 1278 und 1282 wird ein Alexander Wernrode genannt, der wohl Eigner des Herrensitzes war. Vom einstigen Burgareal ist nur noch die Grundfläche erhalten. Auch auf dem östlichen Teil des Zengenberg, einem Berg am Nordrand der Hainleite westlich von Wernrode, befand sich eine Burg, die der Sicherung der Orte Wernrode und Wolkramshausen diente. Außerdem kontrollierte und sicherte man mit der Befestigung den Handelsweg über die Hainleite. Die Hochfläche der Burg ist noch durch einen zwei Meter hohen und acht Meter breiten Wall mit Graben zu erkennen.[3]
Seit Ende 1816 gehörte der Ort zur preußischen Provinz Sachsen. Im 19. Jahrhundert war Wolkramshausen für den Zuckerrübenanbau und seine Zuckerfabrik bekannt.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 1.000 Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus den besetzten Ländern West- und Osteuropas in der Heeresmunitionsanstalt Zwangsarbeit leisten, wobei 145 Personen im Jahre 1942 bei einer Explosion ums Leben kamen. In drei Barackenlagern in Wolkramshausen, Wernrode und Ludwigshall waren sie untergebracht.[4]
Wappen
Blasonierung: In Gold auf einem mit einem silbernen Wellenbalken belegten grünen Dreiberg ein aufrechter rechtsgewendeter schwarzer Wolf, mit roter Bewehrung und roter Zunge, in den Vorderpranken ein silbernes Fachwerkhaus mit schwarzem Gebälk haltend.[5]
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wolkramshausen besteht aus acht Ratsmitgliedern:
- Freie Wählergemeinschaft: 5 Sitze
- CDU/Offene Liste: 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl 2014)
Verkehr
Im Bahnhof Wolkramshausen zweigt die Bahnstrecke Wolkramshausen–Erfurt von der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden ab. Ein 220 kV-Umspannwerk mit dezentralem Bahnstromumformerwerk befindet sich beim Bahnhof.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Hue de Grais
- Die Dorfkirche St. Trinitatis (Wolkramshausen)
Persönlichkeiten
- Ernst Ludwig von Wilcke (1653–1725), kurfürstlich-sächsischer und königlich-polnischer General der Infanterie[6]
- Friedrich von Wurmb (1742–1781), Botaniker
- Karl von Byla (1806–1852), Rittergutsbesitzer und Landrat
- Robert Hue de Grais (1835–1922), maßgeblicher Verwaltungsjurist
Literatur
- Susanne Hinsching: Schloß Hue de Grais Wolkramshausen. Kunsthistorische Analyse eines Adelssitzes des 18. Jahrhunderts. Nordhausen 1994.
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Material zum Rittergut Wolkramshausen (PDF; 211 kB), Teil II in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 207 k und 292 k; 299 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 311.
- ↑ Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, S. 272 und 279.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen. Erfurt 2003, S. 202, ISBN 3-88864-343-0.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Wolkramshausen vom 9. Juli 1999 (PDF; 43 kB)
- ↑ Carl von Stamford: Wilcke, Ernst Ludwig von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 477–479.