Wimmis
Wimmis | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Frutigen-Niedersimmental |
BFS-Nr.: | 0769 |
Postleitzahl: | 3752 |
UN/LOCODE: | CH WMM |
Koordinaten: | 614900 / 168400 |
Höhe: | 629 m ü. M. |
Fläche: | 22,3 km² |
Einwohner: | 2670 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 120 Einw. pro km² |
Website: | www.wimmis.ch |
Karte | |
Wimmis ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental des Kantons Bern in der Schweiz.
Unter demselben Namen existieren neben der Einwohnergemeinde auch eine Burgergemeinde und eine evangelisch-reformierte Kirchgemeinde. Das Wahrzeichen von Wimmis ist das Schloss Wimmis.
Geographie
Wimmis liegt auf 629 m ü. M im Berner Oberland in den Alpen nördlich des markanten Niesen (2362 m ü. M). Hier fliessen Simme und Kander zusammen. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Spiez, Aeschi bei Spiez, Reichenbach im Kandertal, Diemtigen und Reutigen.
Regierung
Präsident der Einwohnergemeinde ist Hans Laubscher (parteilos), als Gemeindevizepräsident amtet Markus Josi (SVP)
Gemeinderat:
- Peter Schmid: Gemeinderatspräsident (SVP)
- Beat Maurer: Finanzen (SP)
- Hans Reichen: Schulen (SVP)
- Barbara Josi: Öffentliche Sicherheit (SVP)
- René Pfau: Gemeindebetriebe (parteilos)
- Jakob Lehnherr: Bau und Planung (SVP)
- Walter Stoller: Soziales und Gesundheit (SVP)
(1. Januar 2009)
Geschichte
Im Jahre 994 taucht Wimmis erstmals mit dem Namen "Windmis" in einer Urkunde von Königin Bertha auf[2]. Doch schon seit der Römerzeit war die Region besiedelt. Damals nannte man die paar Hütten "Vindemias", was soviel wie "bei den Weinbergen" heisst. Tatsächlich wurden damals am Pintel Weinreben angepflanzt. Am damaligen Moossee gediehen sie wunderbar. An derselben Stelle befindet sich auch heute wieder ein kleiner Rebberg. Gleichzeitig begann auch die lange Geschichte des Schloss Wimmis. An seiner heutigen Stelle bauten die Römer einen Wachturm auf. Im Mittelalter vergrösserte man das Schloss immer wieder, Königin Bertha schenkte Wimmis eine Kirche und es entstand ein kleines Dorf mit einer Schutzmauer.
Das um 1200 von den Freiherren von Strättligen als Stadt gegründete Wimmis besass bis zum Kauf durch Bern im Jahr 1449 sein eigenes Stadtrecht.[3]
Ab 1803 wurde in Wimmis der Amtssitz des Niedersimmentals angesiedelt. Florierte einst die Landwirtschaft im Dorf am Niesen, so wurde es im 20. Jahrhundert immer mehr zum lebendigen, kompakten Dorf. 1911 gelangte Wimmis wegen des Simmenfluhbrandes in die nationalen Schlagzeilen. Aufgrund der Weltkriege wurde 1917 die Eidgenössische Pulverfabrik (Heute 'Nitrochemie') in Wimmis erbaut. In den Vierzigerjahren entstand zudem eine grosse Festung in der Burgfluh.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wimmis und Kirche
- Alte Holz-Bauernhäuser
- Frühlings-Knotenblume (Märzenglöckchen) Feld in der Spisse
- Wanderung auf den Niesen
Ein Bergwaldlehrpfad und ein Dorfmuseum (Expo Vindemias) sind am entstehen.
Persönlichkeiten
- Ernst Friedrich Langhans (1829–1880), reformierter Theologe, geboren in Wimmis
- Martin Josi, langjähriger Direktor der Lötschbergbahn BLS
- Sandee Musikerin, mit bürgerlichem Namen Sandra Moser
Galerie
-
Winterliches Schloss
-
Schloss Wimmis
-
Wimmis von oben
-
Niesen, Wimmiser Seite
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ wimmis.ch: Dorfgeschichte, Zugriff am 10. November 2009
- ↑ Daniel Gutscher, Barbara Studer: Gegner am Rande: Kleinstadtründungen. In: Rainer C. Schwinges et al. (Hrsg.): Berns mutige Zeit. Das 13. und 14. Jahrhundert neu entdeckt. Schulverlag blmv AG/Stämpfli Verlag AG, Bern 2003, ISBN 3-292-00030-0/ISBN 3-7272-1272-1, S. 189