Lackendorf
Lackendorf
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Wappen | Österreichkarte | |
? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberpullendorf | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Fläche: | 12,71 km² | |
Koordinaten: | 47° 35′ N, 16° 30′ O | |
Höhe: | 294 m ü. A. | |
Einwohner: | 606 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7321 | |
Vorwahl: | 02619 | |
Gemeindekennziffer: | 1 08 24 | |
NUTS-Region | AT111 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstrasse 27 7321 Lackendorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Robert Sellmeister (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (13 Mitglieder) |
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Lage von Lackendorf im Bezirk Oberpullendorf | ||
Filialkirche zum Heiligen Rochus | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lackendorf (ungarisch: Lakfalva, kroatisch: Lakindrof) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Lackendorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Lackendorf dann in der Provinz Pannonia.
Die erste urkundliche Nennung der Gemeinde erfolgte im Jahr 1222 als Major-Louku. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Lakfalva verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Gemeidezusammenlegung
Am 1. Jänner 1971 wurde Lackendorf im Rahmen des „Gemeindestrukturgesetzes“ durch einen Beschluss der Burgenländischen Landesregierung mit Raiding und Unterfrauenhaid zur Großgemeinde Unterfrauenhaid-Raiding zusammengeschlossen. Diese Zwangszusammenlegung gegen den Willen der Bevölkerung – der überwiegende Teil der Wahlberechtigten wünschte sich eine Zusammenlegeung mit Lackenbach – wurde nie wirklich akzeptiert. Die Einwohner von Lackenbach fühlten sich auch in der Folge innerhalb der Großgemeinde immer wieder benachteiligt. Auf Grund der anhaltenden Widerstände und nachdem sich 1989 noch immer 90 % der Wahlberechtigten für eine Gemeindetrennung aussprachen, wurde die Großgemeinde am 1. Jänner 1990 wieder aufgelöst, womit Lackenbach wieder eine selbständige Gemeinde wurde.[1]
Politik
Bürgermeister ist Robert Sellmeister von der SPÖ, der sich in der Direktwahl mit 58,56 % gegen Franz Tritremmel (41,44 %) durchgesetzt hat.[2] Vizebürgermeisterin ist Gerda Sternecker von der SPÖ. Die Gemeindeverwaltung wird auch nach der Gemeindetrennung von Unterfrauenhaid mitbesorgt, Amtsleiter ist Otto Scheu.
Die Mandatsverteilung (13 Sitze) in der Gemeindevertretung ist 8 SPÖ, 5 ÖVP. FPÖ, Grüne und andere Listen traten bei der Gemeinderatswahl 2007 nicht an und haben demnach keine Mandate.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Filialkirche St. Rochus aus dem 17. Jahrhundert, 1874 neu erbaut
- Johanneskapelle
- Postamt Lackendorf aus dem Jahr 1886
Weblinks
- 10824 – Lackendorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Lackendorf: Aus der Ortschronik von Lackendorf (pdf-Datei, 304 KB, abgerufen am 21. November 2008)
- ↑ a b Gemeinde Lackendorf: Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2007 (pdf-Datei, 174 KB, abgerufen am 21. November 2008)
Galerie
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Ladestelle Raiding-Lackendorf der Burgenlandbahn
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Lackendorf (mitte rechts oben) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)