Krieglach

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Marktgemeinde
Krieglach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Krieglach
Krieglach (Österreich)
Krieglach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Mürzzuschlag
Kfz-Kennzeichen: MZ (auslaufend seit 2013)
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.306  km²
Koordinaten: 47° 33′ N, 15° 34′ OKoordinaten: 47° 32′ 44″ N, 15° 33′ 34″ O
Höhe: 612 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61306 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61306 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8670
Vorwahl: 03855
Gemeindekennziffer: 6 13 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Waldheimatstrasse 1
8670 Krieglach
Website: www.krieglach.at
Politik
Bürgermeisterin: Regina Schrittwieser (NL)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(25 Mitglieder)

17 Namensliste Schrittwieser, 5 SPÖ,
2 ÖVP,
1 FPÖ

Lage von Krieglach im Bezirk MürzzuschlagVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Krieglach im Bezirk Mürzzuschlag (anklickbare Karte)Allerheiligen im MürztalAltenberg an der RaxGanzKapellenKindbergKrieglachLangenwangMitterdorf im MürztalMürzhofenMürzstegMürzzuschlagNeuberg an der MürzSpital am SemmeringStanz im MürztalVeitschWartberg im MürztalSteiermark
Lage der Gemeinde Krieglach im Bezirk Mürzzuschlag (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Krieglach ist eine Marktgemeinde im Mürztal in der Steiermark in Österreich.

Bekannt ist die Gemeinde als Heimatort von Peter Rosegger. Der Ort ist das Herz von Roseggers Waldheimat - ein Begriff der maßgeblich von Peter Rosegger geprägt wurde.

Geografie

Krieglach liegt am Fluss Mürz im Mürztal. Das Gemeindegebiet besteht aus folgenden Katastralgemeinden: Alpl, Freßnitz, Freßnitzgraben, Krieglach, Schwöbing (Krieglacher Schwöbing), Malleisten, Massing und Sommer.

Geschichte

Der Name Krieglach geht zurück auf ein Krüglein, welches im jetzigen Ortsgebiet von Krieglach in einer Lacke gefunden worden sein soll - so entstand der Name Chrugelahe und schließlich Krieglach.

Krieglach wurde urkundlich 1148 erstmals erwähnt, dürfte jedoch erheblich älter sein, was durch verschiedene Dokumente belegt ist. Krieglach blieb vom 30-jährigen Krieg zwar verschont, es gab jedoch im 17. Jahrhundert diverse Seuchen und hohe Steuern. Als im 18. Jahrhundert die Türkengefahr endlich vorbei war, wütete die Pest zum letzten Mal in Krieglach. Auch eine Überschwemmung, die weite Teile unter Wasser setzte und somit größere Zerstörungen anrichtete, dürfte Grund für einen, in der Pfarrkirche verzeichneten, Bevölkerungsrückgang sein. Krieglach erholte sich jedoch auch davon und wurde um 1780 ein wichtiger Rastplatz für Reisende zwischen Triest und Wien. Zeuge dieser Zeit ist die noch gut erhaltene „Alte Poststation“ in der Grazer Straße.

Unter Maria Theresia und ihrem Sohn Josef wurden viele Reformen durchgeführt, so wurden z. B. in dieser Zeit die Vulgonamen der Bauernhöfe festgeschrieben, auch wurden Ämter und Behörden errichtet. Die wohl bedeutendste Zeit für Krieglach war aber wohl die Industrialisierung im 19. Jahrhundert, während der Hammer- und Walzwerke sowie die Eisenbahn errichtet wurden. Gerade in dieser Zeit wurde ein Grundstein zur Neuorientierung der Wirtschaft gelegt. 1848 wurden die Bauern infolge der Revolution befreit. Der aus Krieglach stammende Vertreter im Landtag, Franz Ritter von Kalchberg wirkte hier besonders zum Wohle der Bauern mit. 1850 schließlich wurden die Ortsgemeinden gegründet und Krieglach wurde aus dem bisherigen Werbe- und Steuerbezirk Hohenwang ausgegliedert.

Zur eigenständigen Gemeinde wurde Krieglach 1864 erhoben und somit auch die Katastralgemeinden Alpl, Freßnitzgraben, Freßnitz, Sommer, Massing, Malleisten und Schwöbing eingemeindet. Ab sofort übernahmen die Bürgermeister und Gemeinderäte die Grundherrschaft in den Gemeinden und waren somit für die Erhaltung und Betreuung ihrer Gemeinden verantwortlich. Durch die folgende Einführung der freien Marktwirtschaft und die Einfuhr billiger Agrarprodukte begann vor allem für die Bauern ein harter Kampf ums Überleben. Die Zahl der Industriearbeiter stieg enorm, und bereits 1900 notierte man in Krieglach einen Anstieg von 2884 auf 3384 Einwohner, und auch das Leben im kulturellen, wie auch gesellschaftlichen Bereich erlebte zu dieser Zeit eine Blütezeit. Auch die darauf folgenden Jahre brachten für Krieglach einige Veränderungen mit sich. So wurde erstmals eine Ortsbeleuchtung installiert, zahlreiche Restaurierungen durchgeführt und viele Neubauten, darunter ein Schulhaus, eine Feuerwehr und ein Schwimmbad, errichtet – ebenso wurde eine Verbreiterung der Bahntrasse durchgeführt. Viele von diesen Dingen wurden jedoch im 1. Weltkrieg zerstört oder beschädigt. Abermals beherrschte eine Hungersnot und Armut Krieglach. Aufgrund der Hyperinflation und der ständig steigenden Arbeitslosenzahlen wurde ein Krieglacher Notgeld eingeführt, was zu einer großen Budget-Belastung für die Gemeinde führte. Durch die Einführung des Schillings konnte zwar der Staatshaushalt wieder saniert werden, jedoch musste man eine stetig steigende Arbeitslosigkeit hinnehmen.

Am 11. Juli 1929 wurde Krieglach schließlich zur Marktgemeinde erhoben – das Marktwappen zeigt einen weißen Krug auf dunkelblauem Grund. Im Oktober dieses Jahres wurde Krieglach schließlich die Markterhebungsurkunde übergeben. An dieser Stelle würdigte man auch die Bedeutung Peter Roseggers für den Ort. Andenken an dieses Ereignis ist die „Denkschrift über die Markterhebungsfeier“ in Krieglach. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann auch in Krieglach wieder er Wiederaufbau – wichtige Schritte in diese Richtung waren der Auf- und Ausbau zahlreicher öffentlicher Einrichtungen wie Schule, Bibliothek, Altersheim, Kindergarten sowie die Renovierung der Gedenkstätten Peter Roseggers. All dies führte zu einer wesentlichen Verbesserung des Lebensstandards in Krieglach. Auch der Bau des Volkshauses war ein wichtiger Moment im kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Ortes. Im Jahre 1993 fand in Krieglach die Landesausstellung zum Thema „Peter Rosegger und seine Zeit“ in und um Krieglach statt, was der Gemeinde mehr Besucher denn je bescherte. Das eigens für die Ausstellung errichtete Gebäude am Hauptplatz beherbergt heute die Musikschule, die Gemeindebücherei, sowie ein Lokal.

In den letzten Jahren führten ständige Bauvorhaben und Projekte im Bereich Wohnen und Freizeit sowie zahlreiche Veranstaltungen dazu, dass der Ort, im Gegensatz zu den meisten Nachbargemeinden, einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen kann.

Sehenswürdigkeiten

Peter Roseggers Geburtshaus
  • Kluppeneggerhof: Peter Roseggers Geburtshaus (am Alpl)
  • Peter Roseggers Sterbehaus/Landhaus: in der Roseggerstraße
  • Roseggers Studierstüberl mit Heimatmuseum: befindet sich gleich hinter dem Sterbehaus von Rosegger
  • Peter Rosegger Denkmal: im Roseggerpark
  • Roseggers Waldschule mit Wandermuseum (am Alpl)
  • Roseggers Grabstätte: auf dem Krieglacher Friedhof
  • Pfarrkirche zum Hl. Jakobus: spätgotisch mit barocker Einrichtung, Kirchturm mit typischem Mürztaler Keildach

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

  • Peter Rosegger (1843-1918), österreichischer Schriftsteller
  • Hans Täubl (1914-2001), Komponist, initiierte die Musikschule in Krieglch und war Ehrenbürger der Marktgemeinde

Verkehr

Städtepartnerschaften

Sport

  • Am Alpl befindet sich auch ein kleines Schigebiet, in dem immer wieder FIS-Rennen stattfinden.

Weblinks


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