„Dallara BMS192“ – Versionsunterschied

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Das Bild zeigt einen Fondmetal GR02 mit einem, an den Dallara BMS191 angelehnten Anstrich.
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Der '''Dallara BMS192''' ist ein [[Formel 1|Formel-1]]-Fahrzeug des [[italien]]ischen Rennwagenherstellers [[Dallara]], das das Team [[BMS Scuderia Italia]] in der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1992|Formel-1-Saison 1992]] einsetzte. Es war das letzte von insgesamt fünf Formel-1-Autos, die der Rennstall aus [[Brescia]] bei Dallara entwickeln ließ. Der BMS192 wurde von [[JJ Lehto]] und [[Pierluigi Martini]] gefahren. Martini erreichte mit ihm zwei Weltmeisterschaftspunkte. In der Konstrukteurswertung belegte die BMS Scuderia Italia den zehnten Rang.
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Version vom 18. Mai 2019, 23:17 Uhr

Dallara BMS192
Konstrukteur: Giampaolo Dallara
Vorgänger: Dallara BMS191
Nachfolger:
Technische Spezifikationen
Chassis: kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff
Radstand: 2960 mm
Gewicht: 505 kg
Reifen: Goodyear
Benzin: Agip
Statistik
Fahrer: Finnland JJ Lehto
Italien Pierluigi Martini
Erster Start: Großer Preis von Südafrika 1992
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1992
Starts Siege Poles SR
16
WM-Punkte: 2
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

[1]

Der Dallara BMS192 ist ein Formel-1-Fahrzeug des italienischen Rennwagenherstellers Dallara, das das Team BMS Scuderia Italia in der Formel-1-Saison 1992 einsetzte. Es war das letzte von insgesamt fünf Formel-1-Autos, die der Rennstall aus Brescia bei Dallara entwickeln ließ. Der BMS192 wurde von JJ Lehto und Pierluigi Martini gefahren. Martini erreichte mit ihm zwei Weltmeisterschaftspunkte. In der Konstrukteurswertung belegte die BMS Scuderia Italia den zehnten Rang.

Konstruktion

Der Dallara BMS192 war eine Weiterentwicklung des Dallara BMS191. Neu war die Motorenpartnerschaft mit Ferrari, die 1992 einen V12-Motor (Version M5) lieferte. Dabei handelte es sich um eine Ableitung des Triebwerks, das im Jahr zuvor von Minardi eingesetzt worden war. Die Motorleistung betrug etwa 520 kW (~710 PS). Die Vereinbarung mit Ferrari galt für die Formel-1-Saisons 1992 und 1993 und beinhaltete eine Verlängerungsoption für 1994. Konstrukteur Giampaolo Dallara entwickelte kein revolutionäres Auto. Obwohl der Ferrari-V12-Motor länger war als der zuvor verwendete Judd-V10, musste Dallara den Radstand des Wagens kaum ändern. Dies wurde durch Modifikationen an Chassis und Getriebe ermöglicht. Von außen betrachtet, unterschied sich der BM192 zum BM191 wenig, obwohl kaum gleiche Bauteile verwendet wurden. Der größte Unterschied betraf die Aerodynamik. Insbesondere wurde eine höhere Fahrzeugnase konstruiert sowie komplett geänderte Seitenkästen.

Als Kraftübertragung diente ein quergestelltes Sechsgang-Getriebe von Dallara, zu Beginn der Saison wurde auch an einem halbautomatischen Getriebe gearbeitet. Darüber hinaus hatte der Wagen eine mit Kohlenstofffasern verstärkte Dreischeibenkupplung von AP. Die Bremsanlage wurde von Brembo gestellt, die Keramikbremsscheiben von Carbone Industrie. Als Lenkvorrichtung diente eine Zahnstangenlenkung von Dallara. Die Aufhängung war vorne und hinten mit Zugstreben versehen. Die Vorderradaufhängung bestand aus Mono-Dämpfern, die längs auf dem Monocoque angeordnet waren. Hinten waren zwei horizontal angeordneten Dämpfer von Koni eingebaut.

Reifenlieferant für das Team war Goodyear. Hauptsponsoren waren Marlboro und Lucchini Engineering, daneben warben außer den Ausstattern des Teams noch Omega SA und Pioneer auf den Fahrzeugen.

Im Wintersportort Madonna di Campiglio wurde der Wagen präsentiert. Teamchef Giuseppe Lucchini dämpfte im Vorfeld der Saison die Erwartungen im Hinblick auf den leistungsstarken V12. Das Team peilte mit dem Wagen den fünften oder sechsten Rang in der Konstrukteursmeisterschaft an. Das Budget des Teams wurde für 1992 mit 28 Millionen Schweizer Franken angegeben.

Fahrer

Als Fahrer wurden JJ Lehto und Pierluigi Martini verpflichtet.

Saisonverlauf

Trotz der hochgesteckten Ziele aufgrund des Ferrari-Motors im Heck, verlief die Saison für das Team enttäuschend. Insgesamt gab es zwölf Ausfälle, häufige Ausfallgründe waren Motor-, Getriebe-, und Kupplungsprobleme. Ein Tiefpunkt war die Nichtqualifikation von Lehto beim Großen Preis von Ungarn. Im Saisonverlauf fuhren die Dallara zumeist im vorderen Mittelfeld. Fünfmal erreichten beide Fahrzeuge gemeinsam das Ziel; viermal davon hintereinander vom Großen Preis von Kanada bis zum Großen Preis von Deutschland. Somit stellte das zweite Saison-Drittel den zuverlässigsten Abschnitt der Saison dar. Die beste Platzierung eines BMS192 in der Qualifikation war ein siebter Platz. Die einzigen Punktgewinne mit zwei sechsten Plätzen von Martini in Spanien und San Marino konnten bis Saisonende nicht mehr wiederholt werden.

Nachfolger

Mit Ablauf der Saison 1992 endete die seit 1988 bestehende Verbindung zwischen BMS und Dallara. Das Nachfolgemodell für die kommende Saison ließ BMS in Großbritannien von Lola Cars konstruieren. Der Lola T93/30 der Saison 1993 hatte mit Ausnahme des Ferrari-Motors keine Gemeinsamkeiten mit dem BMS192.

Rennergebnisse

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Saison 1992 2 10.
Finnland JJ Lehto 21 DNF 8 8 DNF 11 9 9 9 13 10 DNQ 7 11 DNF 9 DNF
Italien Pierluigi Martini 22 DNF DNF DNF 6 6 DNF 8 10 15 11 DNF DNF 8 DNF 10 DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Literatur

  • Mathias Brunner, Jimmy Froidevaux: Einfach Rot – Präsentation des BMS-Dallara-192-Ferrari V12 in Motorsport aktuell, Ausgabe 5, Jahrgang 1992, S. 20.
Commons: Dallara 192 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Film, Kunst, Kino. In: Das Bild zeigt das Bild selber als Abwesendes. Springer Vienna, Vienna, ISBN 978-3-211-48960-4, S. 321–370 (doi.org [abgerufen am 18. Mai 2019]).