Anno 1602

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2016 um 21:45 Uhr durch Chewbacca2205 (Diskussion | Beiträge) (→‎Spielweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anno 1602
Datei:Anno 1602 Logo.png
Entwickler OsterreichÖsterreich Max Design
Deutschland Sunflowers
Publisher Deutschland Sunflowers
Veröffentlichung 31. März 1998
Plattform Windows
Genre Aufbau-Strategiespiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler (Internet & LAN)
Steuerung Tastatur, Maus
Systemvor-
aussetzungen
Medium CD-ROM, Download
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben
PEGI
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen

Anno 1602 ist das erste Computerspiel aus der Anno-Serie. Das Spiel entstand aus einem Gemeinschaftsprojekt der österreichischen Firma Max Design und der deutschen Firma Sunflowers. Das Spiel wurde bis zum Januar 2002 über 2 Millionen Mal verkauft und war damals somit das meistverkaufte Spiel, das im deutschsprachigen Raum entwickelt wurde.[1]

Spielweise

Der Spieler wird in das Jahr 1602 zurückgeführt, wo er die Aufgabe hat, eine bisher unerforschte Inselwelt zu entdecken und zu besiedeln. Zu Beginn des Spiels stehen dem Spieler ein Grundkapital, eine geringe Menge Rohstoffe (Holz, Werkzeuge und Nahrungsmittel) sowie ein Segelschiff zur Verfügung. Mit dem Schiff kann er durch die Inselwelt navigieren und die ihm für eine Besiedlung am geeignetsten erscheinende Insel ansteuern und besiedeln.

Im Endlosmodus ist die Inselwelt von einigen Dörfern mit „Ureinwohnern“ besiedelt und je nach eingestellter Schwierigkeitsstufe greifen Piraten den Spieler an, entstehen Brände, vernichten Dürreperioden die Ernte oder rafft die Pest die Menschen dahin. Je nach Geschick des Spielers entwickeln sich die Bewohner seiner Siedlungen von Pionieren über Siedler, Bürger, Kaufleute und letztlich zu Aristokraten hin.

Je nach erreichter Entwicklungsstufe fordern die Einwohner der Städte zusätzlich zu den Waren des Grundbedarfes verschiedene Luxusgüter wie Stoff, Alkohol, Tabak, Gewürze, Kakao, Kleidung und Schmuck. Gleichzeitig ist es zum Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe erforderlich, bestimmte, teilweise sehr kostenintensive, Bauwerke wie Wirtshäuser, Schulen, Kirchen, Badehäuser, Arztpraxen, Hochschulen und Theater zu errichten. Im Gegenzug kann der Spieler umso mehr Steuern einfordern, je weiter die Entwicklung der Einwohner vorangeschritten und je zufriedener die Bevölkerung ist. Zusätzlich kann der Spieler eine Kathedrale, ein Schloss und, sobald man einen Gegner besiegt hat, Triumphbogen bauen.

Im Spiel werden komplexe ökonomische Zusammenhänge vermittelt. So muss der Spieler ständig folgende Punkte beobachten:

  • Stand des Guthabens (Steuereinnahmen, Erlöse aus Handel, Betriebskosten der eigenen Produktionsanlagen)
  • Zufriedenheit der Bevölkerung (Versorgung mit den benötigten Bedarfs- und Luxusgütern)
  • Entwicklung der Bevölkerungszahl (Versorgung mit Baumaterial, Nahrungsmitteln, Steuerbelastung)

Mit Computergegnern oder Online-Gegnern kann Handel und Diplomatie betrieben, aber auch Krieg geführt werden. Die Kriegskomponente im Spiel ist allerdings nicht sehr umfangreich und so detailliert wie der Rest des Spiels, oder gar wie bei Strategiespielen. Dies war jedoch vom Hersteller so gewollt, da das Spiel hauptsächlich auf Handel und Diplomatie beruhen sollte.

Erweiterungen

  • Anno 1602 – Neue Inseln, Neue Abenteuer: Erweiterung mit Karteneditor (Veröffentlichung: 12. November 1998)
  • Anno 1602 – Im Namen des Königs: Erweiterung (Veröffentlichung: 30. November 1998)

Trivia

Die relativ einfache Codierung der Spielstanddaten führte dazu, dass das Format bereits kurz nach der Veröffentlichung geknackt und der entsprechende Algorithmus öffentlich bekannt war.[2] Infolgedessen entstand eine ganze Flut von Hobby-Editoren, noch bevor die Erweiterung mit dem offiziellen Editor überhaupt erschienen war.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spieleflut.de: „Anno 1602 – Der Longseller schlechthin“
  2. Edit1602 Memorial Page: Die Entschlüsselung des Spielstandformates von ANNO 1602