Belu (Regierungsbezirk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Januar 2016 um 23:29 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Webarchiv-Link optimiert | ♥). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kabupaten Belu
Regierungsbezirk Belu

Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Provinz Ost-Nusa Tenggara
Sitz Atambua
Fläche 1.284,9 km²
Einwohner 420.000 (2010)
Dichte 327 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ID-NT
Grenzübergang zu Osttimor
Grenzübergang zu Osttimor
Koordinaten: 9° 6′ S, 124° 54′ O

Belu ist ein Regierungsbezirk (Kabupaten) im indonesischen Teil Westtimors. Es ist Teil der Provinz Ost-Nusa Tenggara und wurde 1958 eingerichtet.[1]

Geographie

Distrikt Verwaltungssitz[2][3] Lage
Rai Manuk Faturika Süden Belus
Westtasifeto (Tasifeto Barat) Kimbana Zentrum Belus im Westen
Kakuluk Mesak Umarese An der Küste im Nordwesten Belus
Nanaet Dubesi Nanaet Dubesi Südosten Belus
Atambua (Kota Atambua) Atambua Norden Belus
Westatambua (Atambua Barat) Sesekoe Norden Belus
Südatambua (Atambua Selatan) Asuulun Norden Belus
Osttasifeto (Tasifeto Timur) Wedomu Norden Belus mit dem östlichen Teil der Küste
Raihat Haekesak Nordosten Belus
Lasiolat Lahurus Nordosten Belus
Lamaknen Weluli Nordosten Belus
Südlamaknen (Lamaknen Selatan) Lutarato Nordosten Belus

Belu besteht aus den zwölf Distrikten (Kecamatan) Rai Manuk, Westtasifeto, Kakuluk Mesak, Nanaet Dubesi, Atambua, Westatambua, Südatambua, Osttasifeto, Raihat, Lasiolat, Lamaknen und Südlamaknen. In ihnen liegen 81 Dörfer.[4] Belu hat eine Fläche von 1284,94 km².

Belu grenzt im Osten an den Staat Osttimor. Die Zugehörigkeit von 37 Hektar zwischen Dilumi in Belu und dem osttimoresischen Memo war lange Zeit umstritten.[5] Erst im März 2013 konnte eine Einigung zur Grenzziehung zwischen den beiden Ländern erzielt werden.[6] Im Westen liegen die Regierungsbezirks Südzentraltimor und Nordzentraltimor und im Süden Malaka. Hauptstadt von Belu ist Atambua. Der Flusshafen von Atapupu ist von lokaler Bedeutung.

Einwohner

In Belu leben 420.000 Menschen (2010). Im Gegensatz zum restlichen Westtimor, werden hier Sprachen gesprochen, die sonst nur in Osttimor verwendet werden. Die am weitesten verbreitete Muttersprache ist Tetum, aber auch Bekais, Bunak (in den Distrikten Lamaknen, Südlamaknen und Raihat) und Kemak werden hier traditionell gesprochen.[7] Fast alle Einwohner sind Katholiken.

Geschichte

1916 gründeten die Niederländer die Regierungsbezirke Belu Tasi Feto und Malaka.[8]

Belu Tasi Feto wurde zum einen nach Belu benannt, der alten, kolonialen Bezeichnung für den Ostteil der Insel Timor (Der Name „Belu“ stammt aus dem Tetum und bedeutet auf Deutsch „Freund“), zum anderen nach der lokalen Bezeichnung des nördlich von Timor gelegenen Meeres, Tasi Feto (Frauenmeer).

Belu stand unter der Herrschaft vom Raja von Jenilu, Malaka unter dem Liurai Tere Seran. Nächstgelegener Sitz der niederländischen Kolonialverwaltung war Atapupu, später Atambua.[8] 1924 wurden beide in einem Regierungsbezirk vereinigt.[8]

Am 14. Dezember 2012 wurde Malaka von Belu als eigener indonesischer Regierungsbezirk abgetrennt.[9]

Einzelnachweise

  1. Regierung Indonesiens: Establishment of the Second-level Administrative Regions under the First-level Administrative Region of Bali, West Nusa Tenggara and East Nusa Tenggara, No. 69/1958 vom 9 August 1958
  2. Yustinus Nahak: Kecamatan di Kabupaten Belu. 23. Juni 2012, abgerufen am 28. Juli 2014.
  3. Karte des Regierungsbezirks Belu, abgerufen am 28. Juli 2014.
  4. Penduduk Indonesia menurut desa 2010 (Memento vom 27. März 2014 im Internet Archive) (indonesisch; PDF; 6,0 MB), abgerufen am 26. Januar 2013
  5. Vivanews, 7. November 2009, Indonesia – E Timor under Borderline Dispute (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)
  6. Suara Timor Lorosae: Batugade and Suai borders have had agreement, 11. März 2013
  7. The Languages of East Timor: Some Basic Facts (Memento vom 20. Juli 2008 im Internet Archive)
  8. a b c James J. Fox (Hrsg.): The Flow of Life: Essays on Eastern Indonesia, S. 253/354.
  9. RUU Tentang Pembentukan Kabupaten Malaka di Provinsi Nusa Tenggara Timur (Memento vom 31. Januar 2013 im Internet Archive) (PDF; 274 kB)