Benjamin Reiners

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Benjamin Reiners (* 1983 in Duisburg) ist ein deutscher Dirigent. Er ist Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel und Vorstandsmitglied der Theater Kiel.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benjamin Reiners studierte von 2003 bis 2007 Evangelische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo Johannes Geffert und Reiner Schuhenn zu seinen wichtigsten Lehrern zählten. Anschließend studierte er Dirigieren an der Hochschule für Musik Detmold bei Karl–Heinz Bloemeke (Kapellmeisterklasse), Christoph Ulrich Meier, Fabio Vettraino (Opernschule) und bei Jean–Efflam Bavouzet (Klavier).[1]

Reiners erhielt 2009 sein erstes Engagement als Solorepetitor und Kapellmeister am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz. 2011 wurde er an der Staatsoper Hannover zunächst Zweiter Kapellmeister und nach zwei Spielzeiten Erster Kapellmeister, bevor er 2016/17 zum stellvertretenden Generalmusikdirektor und Ersten Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim avancierte.[1]

Seit 2019 wirkt er als Generalmusikdirektor am Theater Kiel,[2] wo er im August 2019 mit einer einwöchigen Open–Air–Produktion von Giuseppe Verdis Aida auf dem Kieler Rathausplatz debütierte.[3] Sein Antrittskonzert im September 2019 mit der Uraufführung einer Auftragskomposition von Stefan Johannes Hanke wurde sowohl von Deutschlandradio Kultur[4] als auch NDR Kultur mitgeschnitten und mehrfach ausgestrahlt. Das Konzertprogramm „Im Fokus: Solistinnen und Solisten aus Kiel“ mit den Kieler Philharmonikern wurde im Mai 2021 auf NDR Kultur gesendet.[5] Ein Konzertprogramm des Philharmonischen Orchesters Kiel unter Reiners Leitung mit dem Pianisten Fabian Müller wurde in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Konzertdokumentationsfilm 2021 von einer Kieler Medienproduktionsfirma verfilmt.[6]

2018 leitete Reiners die „Space Night in Concert“ mit dem Münchner Rundfunkorchester, das Konzert im Prinzregententheater wurde im Fernsehen übertragen (ARD-alpha).[7] Im selben Jahr gab Reiners sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin mit Verdis Un ballo in maschera[8] und leitete dort auch die konzertante Aufführung von Verdis Messa da Requiem.[9] Weitere Gastdirigate führten ihn u. a. zu den Duisburger Philharmonikern, zur Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, an die Oper Graz und die Staatstheater Nürnberg und Darmstadt. An der Deutschen Oper am Rhein leitete er die Produktionen Die Fledermaus und Le nozze di Figaro.[10] Sein Debüt beim Rheingau Musik Festival mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn gab er im Sommer 2020.[11]

Im Mai 2022 wurde bekanntgegeben, dass Reiners seinen bis 2024 laufenden Vertrag als Generalmusikdirektor in Kiel nicht verlängern wird.[12]

Am 3. April 2024 gab das Theater Chemnitz bekannt, dass Reiners mit der Spielzeit 2025/26 die seit Sommer 2023 vakante Position des Generalmusikdirektors in der sächsischen Stadt übernimmt.[13]

Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erster Vorsitzender der Akademien am Theater Kiel e. V. sowie als Gastdirigent der Landesjugendorchester in Niedersachsen und Schleswig-Holstein setzt sich Reiners für die Förderung des musikalischen Nachwuchses ein.[14] Mit dem Landesjugendorchester Schleswig-Holstein realisierte er 2021 ein filmisch festgehaltenes Konzert mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ a b Vita Benjamin Reiners, Website der Künstleragentur Seifert, abgerufen am 22. Mai 2021.
  2. ↑ Benjamin Reiners wird neuer Generalmusikdirektor am Theater Kiel, in: NMZ, 29. März 2018, abgerufen am 6. Januar 2021.
  3. ↑ Konrad Bockemühl: Theater Kiel. Diese Stücke waren Besuchermagneten, in: Kieler Nachrichten, 30. Januar 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  4. ↑ Programmvorschau Deutschlandfunk Kultur 3. Oktober 2019, abgerufen am 6. Januar 2021
  5. ↑ »Das Konzert. Im Fokus: Solistinnen und Solisten aus Kiel«, NDR Kultur, abgerufen am 22. Mai 2021.
  6. ↑ Christian Strehk: Ein Online-Konzert und seine Entstehung, in: Kieler Nachrichten, 18. April 2021, abgerufen am 22. Mai 2021.
  7. ↑ Produktionsseite von ARD-alpha, auf: br.de, 31. Dezember 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  8. ↑ Yehya Alazem: Traumbesetzungen im Dreiecksdrama in Verdis »Un Ballo in Maschera«, auf: klassik-begeistert.de, abgerufen am 28. Mai 2021.
  9. ↑ Produktionsseite der Deutschen Oper Berlin, abgerufen am 6. Januar 2021.
  10. ↑ Benjamin Reiners auf der Website der Deutschen Oper am Rhein, abgerufen am 6. Januar 2021.
  11. ↑ Dietrich Stern: Rheingau Musik Festival sendet zwei Konzerte auf Magenta TV, in: Echo, 18. August 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  12. ↑ Musik Heute: Kieler Generalmusikdirektor Reiners geht 2024. 11. Mai 2022, abgerufen am 29. Mai 2022.
  13. ↑ Freie Presse: Die Theater Chemnitz haben mit Benjamin Reiners einen neuen Generalmusikdirektor. 3. April 2024, abgerufen am 8. April 2024.
  14. ↑ Die Akademien am Theater Kiel e. V., abgerufen am 6. Januar 2021.
  15. ↑ LJO-Film Frühjahrsarbeitsphase 2021, abgerufen am 22. Mai 2021.
Personendaten
NAME Reiners, Benjamin
KURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent
GEBURTSDATUM 1983
GEBURTSORT Duisburg
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benjamin_Reiners&oldid=243878992“