Bibersee (Fronreute)

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Bibersee
Geographische Lage Alpenvorland

Baden-Württemberg

Zuflüsse Grundwasser, Drainagen
Abfluss […] → Hühler Ach → Booser Ach → Schussen → Rhein → Nordsee
Ufernaher Ort Fronreute
Daten
Koordinaten 47° 51′ 54″ N, 9° 33′ 28″ OKoordinaten: 47° 51′ 54″ N, 9° 33′ 28″ O
Höhe über Meeresspiegel 574 m ü. NHN[LUBW 1]
Fläche 3,2 ha[LUBW 2]
Volumen 91.400 m³
Maximale Tiefe 4,7 m
Mittlere Tiefe 2,9 m
Einzugsgebiet 66 ha

Besonderheiten

Naturschutzgebiet Bibersee

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Der Bibersee ist ein Stillgewässer im Gebiet der Gemeinde Fronreute im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der rund drei Hektar große Bibersee gehört naturräumlich zum Oberschwäbischen Hügelland. Er gehört zur Blitzenreuter Seenplatte, liegt westlich des Ortsteils Blitzenreute und östlich des Ortsteils Fronhofen auf einer Höhe von 574 m ü. NHN.

Den See umgibt das gleichnamige Naturschutzgebiet Bibersee.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nahezu kreisrunde See von ungefähr 250 Meter Durchmesser liegt in einem am Ende der Würmeiszeit vor 16.000 Jahren entstandenen Toteislochs. Erstmals wird er in einer Schenkungsurkunde im Jahre 1090 erwähnt. Im Jahr 1155 bestätigt Kaiser Friedrich I. Barbarossa dem Benediktiner-Kloster Weingarten seine Besitzungen, darunter auch den „Lacus Bibersee“; seit dieser Zeit wird das Gewässer zur Fischzucht genutzt.

Heute besitzt der nährstoffarme See einen schmalen Gürtel aus Seerosen und Verlandungsröhricht sowie ein Kalkflachmoor und Pfeifengraswiesen mit aufkommendem Weiden-Faulbaum-Gebüsch in der Uferrandzone.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Bibersees umfasst etwa 66 Hektar. Bei einer Fläche von 3,2 Hektar und einer mittleren Tiefe von 2,9 Metern – die maximale erreicht 4,7 Meter – enthält der See rund 91.400 Kubikmeter Wasser. Gespeist wird er aus dem Grundwasser und aus Drainagen; er entwässert über einen Grabenlauf zur Hühler Ach und weiter zur Schussen und dem Bodensee.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pflanzennährstoffe und andere Trophieanzeiger im Jahresdurchschnitt
Jahr 1984 1991 1999 2007
Gesamt PO4-Phosphor (µg/l) 74 54 46 31
Chlorophyll a (µg/l) 25 15 13
Chlorophyll a-Spitze (µg/l) 79 29 30
anorganischer Gesamt-Stickstoff (mg/l) 19 0,36 1,4 2,05
Sichttiefe (m) 1,7 2,1 1,6

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der schützenswerten Flora sind unter anderem folgende Pflanzenarten zu nennen:

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1990 zählten Aal, Barsch, Brachse, Güster, Hecht, Karpfen, Rotauge, Rotfeder, Schleie und Wels zum Fischbestand des Bibersees, 2000 auch Ukelei und Zander.

Zur schützenswerten Fauna gehören unter anderem folgende Arten:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LUBW[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Bibersee und Umgebung
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.

Andere Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 187/193 Lindau/Oberstdorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1991. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 8123 Weingarten

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]