Bussnang
Bussnang | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Weinfelden |
BFS-Nr.: | 4921 |
Postleitzahl: | 9565 |
Koordinaten: | 723842 / 268842 |
Höhe: | 445 m ü. M. |
Höhenbereich: | 416–723 m ü. M.[1] |
Fläche: | 18,88 km²[2] |
Einwohner: | 2546 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 135 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
17,2 % (31. Dezember 2022)[4] |
Website: | www.bussnang.ch |
Bussnang | |
Lage der Gemeinde | |
Bussnang (lokal Busslig genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Geographie
Bussnang liegt am Südufer der Thur gegenüber der Stadt Weinfelden. Zu Bussnang gehören die Dörfer und Weiler Friltschen, Lanterswil, Mettlen TG, Neuberg, Niederhof, Oberbussnang, Oberoppikon, Oppikon, Puppikon, Reuti, Rothenhausen, Schmidshof, Stehrenberg, Unteroppikon, Weingarten sowie Wertbühl.
Bussnang grenzt im Nordwesten an Amlikon-Bissegg, im Norden an Weinfelden, im Nordosten an Bürglen, im Südosten an Schönholzerswilen, im Süden an Wuppenau, im Südosten an Braunau und im Osten an Affeltrangen.
Geschichte
Die erste urkundliche Nennung von Bussnang datiert vermutlich aus dem Jahre 822 als Pussinwanc.
Im Jahre 1978 wurden nach dem Thurhochwasser oberhalb des Ganggelistegs, einer schmalen, 1882 erbauten Hängebrücke nach Bussnang, die Überreste einer römischen Holzbrücke gefunden, die seit dem Jahre 124 nach Christus die Thur überquerte.
Im frühen Mittelalter war die grösste Grundbesitzerin in Bussnang das Kloster St. Gallen. Im späten Mittelalter erhielten die Freiherren von Bussnang die Rechte über die Gegend. Diese mussten ihren Besitz nach den Appenzellerkriegen jedoch verkaufen, wodurch die Rechte im Jahre 1442 an Weinfelden übergingen.
Die heutige politische Gemeinde Bussnang entstand am 1. Januar 1996 durch Zusammenlegung der früheren Munizipalgemeinde Bussnang mit deren ehemaligen Ortsgemeinden Friltschen, Lanterswil, Mettlen, Oberbussnang, Oppikon, Reuti und Rothenhausen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1990 | 1810 |
2007 | 2034 |
Wirtschaft und Verkehr
Der Eisenbahnhersteller Stadler Rail ist in Bussnang beheimatet. Im Ortsteil Mettlen werden die "Bamix"-Stabmixer produziert.
Bussnang liegt an der Bahnlinie Weinfelden - Wil SG
Kultur und Veranstaltungen
In Lanterswil findet einmal im Jahr ein Einachserrennen statt.
Sehenswürdigkeiten
Nebeneinander stehen im Ortszentrum die alte Evangelische Kirche Bussnang (15. Jh., früher als paritätische Kirche gemeinsam benutzt) und die 1935 nach Plänen des expressionistischen Architekten Otto Linder errichtete katholische Kirche St. Joseph, ein Rundbau mit dem Grundriss eines vierblättrigen Kleeblatts.[5] [6]
Das für die Gemeinde bedeutendste Baudenkmal ist die 1882 erbaute und 2011 renovierte Fussgänger-Hängebrücke über die Thur, die wegen ihrer Schwankungen "Ganggelisteg" genannt wird. Ortsbildprägend ist auch die ca. 300 Meter lange Eisenbahnbrücke südlich des Ortskerns.
Nachdem in der Gemeinde bis in die 1930er Jahre die letzten Weinberge verschwunden sind, entsteht seit 2012 unterhalb der kath. Kirche ein neuer Weinberg, in der Grösse von ca. 600 Reben. Ein dafür gegründeter Weinbauverein pflegt den Weinberg auf der Nikolauswiese, die nach dem 2. Patron der Kirche, dem Heiligen Nikolaus von Myra, benannt wurde.
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Wertbühl, Gemeinde Bussnang
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Stadler Rail-Werk
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Katholische St. Josefskirche in Bussnang
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Reformierte Kirche
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Eisenbahnbrücke bei Bussnang
Persönlichkeiten
- Ernst Stadler (1908–1981), Ingenieur, Unternehmer, Gründer Stadler Fahrzeuge AG (heutige Stadler Rail).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bussnang
- André Salathé: Bussnang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Friltschen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Lanterswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Oberbussnang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Oppikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Reuti. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- André Salathé: Rothenhausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Erich Trösch: Werthbühl. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Cornelia Stäheli, Erich Trösch: Die katholische Kirche St. Josef in Bussnang. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 830, Serie 83). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2008, ISBN 978-3-85782-830-0.
- ↑ Angelus Hux und Alexander Troehler: KlangRäume. Kirchen und Orgeln im Thurgau. S. 128.