Diskussion:Albert Schweitzer/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Nemissimo in Abschnitt Belege für behauptete Bedeutung
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Schweitzer ein Heiliger? (erled.)

Er ist unter der Kategorie:Heiliger eingeordnet, im Artikel steht aber nirgends, warum und seit wann. Nur ein Fake oder doch wahr? -- CdaMVvWgS 12:38, 21. Jan 2006 (CET)

Hab ihn dort nicht gefunden. 80.143.211.43 17:58, 27. Jan 2006 (CET)

Schweitzer ist kein Heiliger. Das ist völliger Blödsinn. (nicht signierter Beitrag von 91.19.132.138 (Diskussion) 18:30, 10. Sep. 2010 (CEST))

Organist und Bach-Experte

Vermisse diese wesentlichen Elemente. --Penta 22:29, 6. Feb 2006 (CET)

@Penta: Ich auch, also bitte ergänzen. 80.143.212.237 17:56, 1. Apr 2006 (CEST) ad Penta: Auch ich vermisse dies. Eine Kurzrezension über seine Bach-Biographie wäre sinnvoll.

Unausgewogen?

Hm, viel Raum für die Kritik Audoynauds. Sie ist nicht unwidersprochen, oder? Sollte evt. ergänzt werden, nach der Ansicht der ganz überwiegenden Mehrheit der Experten war S. durchaus Vorbild. Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist auch vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen. --Konfusius 00:15, 27. Jun 2006 (CEST)

Finde ich nicht. Mutter Teresa hat es auch geschafft, einen Mythos zu stricken, und das Wunder von Bern führen heute auch alle "Experten" im Munde, und dennoch ist es ebenfalls ein Konstrukt, das von den Zeitgenossen ganz anders (als normaler Fußballsieg) empfunden wurde und nicht als Gründungsmythos der BRD. --Gerbil 14:04, 27. Jun 2006 (CEST)
Gebe zu, dass die Ergänzung um Audoynauds Kritik sehr viel Raum einnimmt. Ich finde den Artikel insgesamt nicht gut, aber mir fehlen die Kenntnisse, um eine komplette Biographie zu schreiben. Ich verstehe nichts von Orgelmusik, Leben-Jesu-Forschung und was man sonst noch so alles wissen müsste, um Schweitzer gerecht zu werden. Andererseits fand ich es interessant, was jemand, der Schweitzer noch persönlich erlebt hat, für einen Eindruck von ihm gewonnen hat und dass dieser Eindruck dem üblicherweise im deutschen Sprachraum verbreiteten Bild so völlig zuwider läuft. Wieviel Raum dieser Darstellung im Endeffekt dann eingeräumt werden sollte, mögen andere entscheiden. Mir ging es darum, auf dieses neu erschienene Buch aufmerksam zu machen.
Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist natürlich vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen. Was bei Schweitzer allerdings auffällt, ist, dass er sich noch kurz vor der Unabhängigkeit Gabuns in bester Kolonialherrenmanier aufführt, wie es nach dem Ersten Weltkrieg noch gang und gäbe gewesen sein mag. Ich habe erst durch Audoynauds Kritik verstanden, warum es praktisch keinen Gabuner gab, der sich positiv über Schweitzer äußerte. Hausmaus 19:24, 8. Jul 2006 (CEST)

Habe den Überarbeiten-Baustein eingefügt. Die Kritik an Schweitzer nimmt im Moment fast mehr Raum ein, als die Beschreibung seines Lebens, obwohl sie nur auf die Kritik eines einzelnen Arztes zurückgeht und selber umstritten ist. Eine Straffung und knappere Formulierung wäre notwendig, ebenso wie eine Erläuterung, wie die Forschung zu Audoynauds Kritik steht.--84.167.158.166 10:50, 14. Sep 2006 (CEST)

Zur Einschätzung von Audoynauds Kritik sollte auch beachtet werden, dass Audoynaud es Schweitzer verübelt, dass dieser 1918, nachdem er als Elsässer infolge des Ausgangs des Weltkriegs einen französischen Pass erhalten hatte, sich nicht schlagartig in einen überzeugten französischen Patrioten verwandelte. Aus Audoynauds Sicht wäre das offenbar Schweitzers selbstverständliche Pflicht gewesen, wobei der Umstand, dass Schweitzer im damals deutschen Elsass geboren und aufgewachsen war, keinerlei Rolle zu spielen hatte. -- 85.212.176.47 11:40, 12. Okt. 2006 (CEST)

Die Kritik von Audoynauds ist in keiner Weise neu. Ich erinnerte mich, in den 50ern etwas ähnliches im Spiegel gelesen zu haben und habe das nachrecherchiert und im Spiegelarchiv als Artikel von John Gunther wieder gefunden. Die Kritik ist, ebenso wie die von Audoynauds, m.E. glaubwürdig, aber ohne eine Sicht auf die politischen Zusammenhänge ziemlich sinnlos. Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz" zu sein vor allem in seinem Engagement gegen die Atomrüstung. So habe ich ihn als Jugendlicher wahr genommen und ich erinnere gut seine Radiovorträge gegen den Atomkrieg. Für die konservativen Kräfte galt es, da sie seine moralische Glaubwürdigkeit kaum angreifen konnten oder wollten, ihn dort zu desavouieren, wo seine ausgesprochene Schwäche lag, eben in den konkreten Verhältnissen in Lambarene. Ob das von Gunther gewollt war oder nicht, die Funktion einer Desavouierung hat es auf jeden Fall gehabt und die entsprechende Verbreitung in der Presse hat das auch gefunden. Ich frage mich nun allerdings, warum Audoynauds die alt bekannte Kritik fast 50 Jahre später nun wiederholt. Ist das nur verletzter Stolz eines alten Mannes? Oder wozu dient diese Art von Aufklärung?

Insgesamt halte ich den Teil zu Audoynauds für in seiner Ausführlichkeit völlig überzogen. Er bekommt ein Gewicht, welches - trotz der offensichtlich richtigen Tatsachen - die Sicht auf Schweitzer völlig verzerrt. Dies insbesondere auch deshalb, weil der derzeitige Bearbeitungsstand ohnehin ziemlich "asymmetrisch" ist. M.E. ist von allen Arbeitsbereichen Schweitzers der "Urwalddoktor" der bekannteste und spektakulärste, aber wohl der unbedeutendste. Immer noch große Bedeutung hat S. als Orgelvirtuose (seine Aufnahmen sind wichtige historische Musikzeugnisse), als Mitinitiator der Orgelbewegung zum Erhalt der alten Orgeln, als Verfasser einer umfassenden musikästhetischen Bearbeitung zu J.S. Bach, als Theologe, der sich vor allem mit den Widersprüchen des NT zum Leben Jesu beschäftigte und nach den historischen Grundlagen fragte, oder als Philosoph mit einer gewissen Nähe zu Satre, der aber darüber seine "Ehrfurcht vor dem Leben" Ideologie legte, schließlich eben in seiner politischen Wirkung gegen die Atomrüstung.

Ich würde es gut finden, wenn man die Kritik Audoynauds in einem 5-Zeiler abhandeln könnte. Oder vielleicht nach meiner Schilderung der Kritik von Gunther den Satz anfügt: "Die Kritik Gunthers wurde in jüngster Zeit von Audoynauds, 2005, bestätigt und z.T. ausführlich ergänzt" und alles andere ersatzlos streicht. Damit kann sich jeder, der will anhand des Zitats ausführlich informieren, insgesamt fällt die falsche Gewichtung dann fort. Reinhard 84.144.127.105 02:09, 23. Okt. 2006 (CEST)

Finde den Vorschlag sehr gut und werde ihn gleich umsetzen. Hausmaus hat die Kritik eingefügt, um auf Audoynauds Kritik aufmerksam zu machen, und ich denke, dass der Leser diese in Zusammenhang mit John Gunther viel besser einordnen kann, als in der bisherigen Fassung.--BleibLocker 20:40, 25. Okt. 2006 (CEST)

Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist natürlich vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen.

Das denke ich nicht. Besondere Persönlichkeiten, und als solche wird Albert Schweitzer häufig dargestellt, zeichnen sich nach meiner Meinung nach dadurch aus, dass Sie sich nicht (nur) gemäß des Zeitgeistes Verhalten, sondern weiter sehen und die daraus entstehenden eigenen Überzeugungen leben. Eine gereifte Persönlichkeit trägt auch freiwillig und bewußt die volle Verantwortung für das eigene Verhalten, unabhängig vom Zeitgeist. Vielleicht wäre es allgemein angebracht, betimmte Persönlichkeiten nur noch in Teilbereichen als Vorbild anzupreisen und sie sonst eher wie ganz normale historische Personen zu behandeln. Das würde der Wahrheit näher kommen und den Reifungsprozess der Nacheiferer fördern. Gerade im zwischenmenschlichen Verhalten zeigt sich das wahre Format eines Menschen und nicht nur was dieser gerne wäre, auch wenn die sonstigen Leistungen außerordentlich sind. Das seine Leistungen außerordentlich sind, ließe sich eventuell auch bezweifeln (dafür habe ich mich aber zu wenig mit Albert Schweitzer beschäftigt): Einer z.B. der Kirche nahestehenden Person ist es leichter möglich an Gelder und Bekanntheit zu gelangen und so z.B. zu einem Nobelpreis. (nicht signierter Beitrag von 85.182.37.17 (Diskussion) )

Man sollte die teilweise fatale Wirkung des Zeitgeistes nicht unterschätzen. Sehr viele berühmte Intellektuelle der Neuzeit und Moderne haben sich seiner Wirkung leider nicht genügend entziehen können. Es ist zwar wenig bekannt, aber von Voltaire, David Hume, Immanuel Kant und Theodor Fontane (um nur einige zu nennen) sind z.T. üble rassistische Aussagen überliefert [1] [2] [3]. Ich will die Vorwürfe nicht relativieren, aber ich finde, dass es ziemlich auffällig ist, wie man Schweitzer deswegen so heftig angreift und bei anderen beide Augen zudrückt. Mein Eindruck ist, dass er gerade deshalb so besonders heftig angegriffen wird, weil er von manchen nur als Vertreter der Kirche wahrgenommen wird.--AJD 11:30, 24. Feb. 2007 (CET)
Wo soll Albert Schweitzer denn "rassistische Aussagen" gemacht haben? Hast Du Belege dafuer ? --41.15.162.170 18:31, 8. Jul. 2009 (CEST)
doch hier siehe begriff neger in wikipedia (nicht signierter Beitrag von 93.208.168.171 (Diskussion | Beiträge) 04:51, 12. Jan. 2010 (CET))
Du bist ein Gefangener der gerade "modernen" rassistischen Gleichheitsideologie unserer "lieben" politischen Führung. Dein Denkfehler: In einer Zeit, in der Schwarze von allen als Neger bezeichnet werden, kann die Verwendung des Wortes Neger nicht als rassistisch gewertet werden. Oder bist du posthum ein Rassist, wenn in 100 Jahren das Wort Türke als beleidigend gilt??? (nicht signierter Beitrag von 91.19.151.81 (Diskussion) 17:44, 15. Sep. 2010 (CEST))
Ohh nein, nicht DAS Thema wieder!! Wenn ich suche, finde ich bestimmt bei mir noch Kinderhörspiele aus den 70ern im Keller, wo auch "Neger" benutzt wurde. Z. B. 1975 war das noch überhaupt nicht anstößig. Schweizer hier? (ohne "T") Diese o. a. Gutmenschen haben es tatsächlich hinbekommen, Jörg Schneider zu überreden, sein Uralt-Kasperlihörspiel mit den "Gaggonegern" für die 2004er CD-Version zu überarbeiten und gewisse Passagen umzubasteln. Einfach weil das heute sooooo rassistisch ist. Ich finde, man kann es auch übertreiben. Aber wo man hinschaut, findet man heute solche Leute. -andy 77.191.193.240 02:30, 13. Jan. 2012 (CET)

Auch positive Äußerungen über Schweitzer aus Gabun

Hier und hier sind übrigens auch Stimmen aufgelistet, die Schweitzer in einem anderen Licht darstellen als Audoynaud. Von wegen kein Gabuner hätte sich positiv über Schweitzer geäußert! (Die Webseite mag zwar nicht unabhängig sein, aber die Berichte sind auch in der dort angegebenen Literatur belegt.)

Übrigens geht die Kritik in der neuen Heftigkeit doch bislang nur von Audoynaud aus, also einem einzelnen Zeugen. Zwar gab es auch schon andere kritische Stimmen, aber nicht in dieser Schärfe. Darum sollte man das auch nicht gleich alles für bare Münze nehmen, sondern es genauso unter Vorbehalt stellen, wie andere Stimmen zu Schweitzer.--84.167.169.235 18:39, 15. Sep 2006 (CEST)

Dass Schweitzer ein Rassist sein soll, ist völliger Gutmenschenschwachsinn. Man braucht nur den Abschnitt über den Welthandel und die Kolonisation in seinem Buch "Aus meinem Leben und Denken" lesen. Er hatte im Gegensatz zu heutigen Gutmenschen eine sehr realistische Sicht der Dinge. Und in diesem Rahmen arbeitete er für das Wohl der schwarzen Bevölkerung. Heutige Gutmenschenwahnsinnige halten einen Menschen, der vor 100 Jahren lebte, schon alleine dann für rassistisch, wenn er Neger oder Negertänze schreibt. Diese Leute sind genauso verblendet wie die früheren Rassenideologen. Warum muss man solche Afterphilosophen überhaupt zitieren? Nur um jemanden in den Dreck zu ziehen? Ist das modern? Ist das kritisch? Bei der BILD vielleicht ... (nicht signierter Beitrag von 91.19.132.138 (Diskussion) 18:30, 10. Sep. 2010 (CEST))

Deutscher - Franzose - Elsässer (1)

Albert Schweitzer ist im Deutschen Reich geboren, seine Muttersprache war deutsch und er bezeichnete sich Zeit seines Lebens als Deutscher - auch als seine elsässiche Heimat von den Franzosen besetzt und an Frankreich angeschlossen wurde - nie als Franzose. Ihn als deutsch-französischen Arzt zu bezeichnen wäre also vollkommen falsch.

Behielt A. Schweitzer die Staatsangehörigkeit des Dt. Reichs und hatte er später nicht auch die Staatsangehörigkeit Bundesdeutschlands???

Albert Schweitzer ist als Elsässer geboren und als Elsässer gestorben! Als er geboren wurde, war das Elsass deutsch, also Schweitzer auch deutscher Staatsangehöriger. Nach 1918 bekam Schweitzer als Elsässer automatisch den französischen Pass, den er Zeit seines restlichen Lebens behalten hat. Schweitzer hat später die deutsche Staatsbürgerschaft nie erhalten, noch sie angenommen.

In der Familie von Schweitzer wurde, wie in vielen andern Elsässer Familien, neben elsässisch auch französisch gesprochen. Schon mit 20 Jahren hielt Schweitzer in Paris Vorträge über das Elsass und die deutsche Sprache und Literatur. Sein Ziel war eine Aussöhnung der beiden Länder.

Eine Diskussion, wie sie hier geführt wird, ob das Elsass nun deutsch oder französisch und er somit französisch-deutscher oder deutscher-französischer Arzt gewesen sei, wäre ihm ein Gräuel gewesen.

Schweitzer sagte von sich: Homme de Gunsbach - citoyen du monde = Geboren in Günsbach, doch Weltenbürger.

Christoph Wyss, Präsident der Internationalen Albert Schweitzer Vereinigung, Günsbach

@: Eingangstext geändert, denn A. Schweitzer war mit Sicherheit kein deutsch-französischer Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph. Wieso in seiner Familie auch französisch gesprochen wurde, ist bekannt. Ein Pass macht einen Menschen zwar zu einem Staatsangehörigen, aber beeinflußt nicht seine Abstammung/Herkunft. (Bspl.: Die Europäer Meier\ Smith\ Lafontaine werden chinesische Staatsbürger, aber deshalb wohl kaum zu Chinesen.)

@Ich habe die Benennung als ”deutsch-französischer ...” durch ”elsäsisch” ersetzt und habe mich dabei an die französische Wikipedia angelehnt. Dort wird Schweitzer auch nicht als Franzose bezeichnet, sondern als Elsässer! 195.145.160.199 12:18, 30. Aug 2005 (CEST)

@Christoph Wyss: Sie scheinen die Aufgabe der Wikipedia mißzuverstehen. Hier geht es nicht darum, Sachverhalte so darzustellen, wie es jemand möchte, um ja niemanden auf den Schlips zu treten, sondern es soll hier schon die Wahrheit geschrieben werden. Es ist nun mal üblich, auf die Nationalität eines Betreffenden, die sich über seine Muttersprache und Herkunft definieren läßt (nicht immer über die Staatsangehörigkeit) hinzuweisen. Auf mancher französischsprachigen Seite wird Schweitzer als französischer Arzt benannt, aber auch nur als Elsässer. Über diese Falschdarstellung (franz.) regt sich niemand auf, wieso nicht? Ihm wäre es aber ein Gräuel gewesen, ihn als Franzosen darzustellen, denn das war er nicht und wollte es auch nie sein (Man lese nur einige seiner Aussagen) und Weltbürger sind wir heute alle, trotzdem gibt es Unterschiede. Also halten wir uns doch besser an die Wahrheit: er war ein deutscher Arzt und ... und wollte natürlich die Aussöhnung der Völker, was ja auch gelungen ist. MfG 195.145.160.199 14:46, 8. Sep 2005 (CEST)8.9.05, 14:46

Ich habe das Deutscher rausgenommen (im übrigen schreiben die Franzosen auch nicht er wäre ein Franzose gewesen, oder ein Deutscher, sie haben sich auf Elsässer geeinigt) - und das finde ich gut! Siehe Französische Wikipedia: Albert Schweitzer--Linos203 20:25, 21. Sep 2006 (CEST)

Ich habe das noch einmal korrigiert: Schweitzer war Deutscher und Teil der deutschen Minderheit im französischen Staatsgebiet, gleichzeitig französischer Staatsbürger. Reinhard 84.144.127.105 02:09, 23. Okt. 2006 (CEST)

Das Problem scheint mir die Definition der Staatszugehörigkeit zu sein. Da wird in den einzelnen Ländern unterschiedlich verfahren z.B. in Deutschland durch Abstammung und in den USA aufgrund des Geburtsortes. Das erklärt sich aus der geschichtlichen Entwicklung der einzelnen Länder. Problematisch ist es z.B. wenn man eine kulturelle Zugehörigkeit mit der staatlichen verwechselt wie im Deutschlandlied. Aber um zu Thema zurück zu kommen. Aus heutiger Sicht ist S. ein Deutscher, weil in Deutschland die Staatszugehörigkeit immer noch durch Abstammung legitimiert wird. Kulturell ist er allemal ein Deutscher, Zitat "Aus meinem Leben und Denken": Deutsch ist mir Muttersprache, weil der elsässische Dialekt, in dem ich sprachlich wurzle, deutsch ist. Die gleiche Diskussion wird sicherlich bei Albert Einstein auch geführt und natürlich bei Adolf Hitler, der natürlich Österreicher ist ... --mwolf 13:23, 6. März 2007 (CEST)

In seinem Elternhaus wurde neben dem elsässischem Dialekt auch Französisch gesprochen. Das Hochdeutsche, die Schriftsprache, lernte Schweitzer während seiner Schulzeit. Das war damals bei der Mehrheit der damaligen Deutschen der Fall. Sie wuchsen auf in ihrem Dialekt und lernten erst in der Schule Hochdeutsch sprechen.

Das er erst "in der Schule Hochdeutsch lernte" ist völlig unerheblich für diese Diskussion. Auch ich sprach in der Schule erst hochdeutsch (im vorigen Jahrhundet lernten ca. 80 % aller Deutschen erst Hochdeutsch in der Schule). Auch Franzosen lernten - zumal Südfranzosen - erst Hochfranzösisch in der Schule. Selbstverständlich war Schweitzer Deutscher (mit elsässischer Landsmannschaft).

Ehrfurcht vor dem Leben

Ich habe Schweitzers Altersphilosophie "Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben" zusammengefasst und eingefügt, weil hier seine Motivation für sein Wirken gut begründet wird. --Uthland 23:44, 7. Nov. 2006 (CET)

In den letzten Tagen habe ich an der Altersphilosophie noch bißchen rumgeschnitzt und unter Kritik einen Zusammenhang zwischen Schweitzerr, Kant, Bentham, Mill, Russell, Wittgenstein gezogen. Schweitzer selber ist nur bis Bentham gegangen und hat Mill nicht namentlich erwähnt, allerdings das Schwergewicht auf "geistigen Fortschritt" gelegt. Das ist john Stuart Mill in Auseinandersetzung mit Bentham, der materielles Glück und nicht geistiges Glück begründete. Auf Russell und Wittgenstein, Zeitgenossen Schweitzers, geht er ebenfalls nicht namentlich ein, seine Argumentation bezüglich des Gewissens entspricht jedoch der Russellschen Antinomie, die wiederum von Wittgenstein als Objekt gesehen wird, das man sprachlich nicht fassen kann, so verstehe ich ihn jedenfalls, obwohl er sich auch nicht auf diese Antinomie bezieht. Wer kann helfen? --Uthland 21:36, 9. Nov. 2006 (CET)

Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Helfer oder den Helfern bedanken, die das Lay-Out oder das Inhaltsverzeichnis in Ordnung bringen. --Uthland 02:47, 10. Nov. 2006 (CET)

An Uthland: zunächst Glückwunsch zu Deiner Bearbeitung von Schweitzers Philosophie! Ich habe aber zwei Bitten, eine formale, eine inhaltliche: Dein Teil ist inzwischen so umfangreich, dass er m.E. dringend einer Untergliederung, evtl. auch einiger Umstellungen bedarf, um ihn einigermassen erfassen zu können. Zum Inhaltlichen: Eine wichtige Quelle zur zeitgeschichtlichen öffentlichen Wahrnehmung von Schweitzer ist die Spiegel-Titelgeschichte vom 21.12.1960. Dort lese ich über seine Philosophie: "Bei näherem Hinsehen erweist sich, daß der Urwald-Samariter gar nicht so weit entfernt ist von dem unchristlichsten aller Mode-Philosophen, seinem leiblichen Großneffen Jean-Paul Sartre... Denn wie Satre gesteht Schweitzer, daß der Sinn dieser Welt ihm nicht erkennbar ist. Schweitzer: "Schmerzvolles Rätsel bleibt es für mich, mit Ehrfurcht vor dem Leben in einer Welt zu leben, in der Schöpferwille zugleich als Zerstörungswille und Zerstörungswille zugleich als Schöpferwille waltet" Und wie Satre betrachtet Schweitzer daher das menschliche Gewissen als letzten Endes verbindliche Ermessens-Instanz. Allerdings will Großneffe Sartre alle Entscheidungen in die freie Verantwortung des Einzelnen stellen, während Großonkel Schweitzer eine ethische Prämisse davorsetzt: eben die "Ehrfurcht vor dem Leben"... ". Ich bin weit entfernt, das nachvollziehen zu können, finde es aber trotzdem hochinteressant. Vielleicht kannst Du dazu noch einige Sätze schreiben. Reinhard 84.144.89.166 09:53, 10. Nov. 2006 (CET)

Hallo, Reinhard, habe mal hier in wikipedia bei Satre reingeschaut. Da sind in der Tat einige Gedanken drin, die auch von Schweitzer stammen könnten: Jeder Mensch ist zur Freiheit verdammt, erst kommt die Existenz und dann die Substanz. Von der Existenz her erkennt er, dass er unwiderruflich von der Existenz der anderen getrennt ist, er steht also ständig unter Entscheidungszwängen, wie er auf die Erwartungen der anderen – Hölle – reagiert. Diese Entscheidungen kann ihm niemand abnehmen. Und da sowohl Gott als auch Kant als auch die biologisch verwurzelte Natur tot sind, muss man mit seiner Existenz seine Individualität auf sich selber stellen. Das kann man aber nur in der Welt der Intersubjektivität. Bei Schweitzer heißt es noch schön Zwischenmenschlichkeit, bei Satre Zwischen-Ichheit. Mann muss also die Erwartungen aussuchen, von denen man meint, dass sie zu dem Bild, dass man von sich malen will, auch irgendwie passen. Man macht ja immer (reaktiv) etwas aus dem, was mit einem gemacht wird, und so kann man auch (irgend)wie bestimmen, was jetzt speziell mit einem gemacht wird.

In meiner Zusammenfassung von Schweitzer ist ja eine Passage, es ist egal, was man phantasiert, denn Phantasieren kann man immer. Deshalb kann man auch phantasieren, dass in der magischen Welt ein Geist zugange ist, ist der vom Unvollkommnen zum Vollkommeneren wirken will. Das hieße dann: Ehrfurcht vor der Existenz des Lebens ist die Voraussetzung dafür, dass dieses Leben sich selbst mit der Substanz füllen kann, aber nicht muss, Ehrfurcht vor der Exstenz des Lebens zu haben. Das ist ein sehr guter Gedanke Satres und Schweitzers. Danke für den Tipp und den Zitaten aus dem Spiegel-Artikel. Das trifft es ja so ziemlich.

Ich habe den Text über Schweitzers Lehre noch einmal gestrafft, dafür hat die Kritik zugenommen. Denn nach dem, was Satre/Schweitzer zusammen ergeben, sind die brahmanistischen Religionen nicht von ihm als minderwertig angesehen worden, sondern sind Religionen, auf die man zurückgreifen muss, um den Mut zu entwickeln, sich nicht nur eine Welt ohne Mord und Not vorstellen zu können, sondern auch für sie einzutreten, sozusagen als Negation der Negation der Ehrfurcht vor dem Leben. Und da sind wir schon bei Hegel, und wo Hegel ist, da ist Marx nicht weit. Nochmals danke für den Tipp.

Eine Gliederung habe ich durch die fett gedruckten Teile im Text vorgenommen. Das sind die einzelnen Kapitelüberschriften aus seinem Buch. Gerade der erste Teil ist sehr lang, weiß aber nicht, wie ich ihn noch straffen soll, noch weiß ich, wie ich ihn untergliedern soll, ist im Original auch nicht untergliedert. --Uthland 22:42, 10. Nov. 2006 (CET)

Hallo, Reinhard, dein Spiegel-Zitat ist wirklich gut. Den Existentialismus habe ich als Klammer zwischen Stoizismus, Epikureismus und Christentum untergebracht. Das geht jetzt schon nahe an die Glaubensrichtung der Quäker ran, der Anarchisten Gottes. Hab noch mal vielen Dank dafür. Schönes Wochenende --Uthland 12:40, 11. Nov. 2006 (CET)

Hallo Uthland, ich habe Dein Kapitel entsprechend Deinen ehem. Fettformatierungen untergliedert, sieh Dir das mal an, wenns nicht OK ist, machs rückgängig. Gruß! --Reinhard 19:12, 28. Nov. 2006 (CET)

Hallo, Reinhardt, gefällt mir ausgezeichnet, vielen Dank. Die Hauptüberschrift ist ja unterstrichen, und so macht das auch von der Form als Zwischenüberschrift Sinn. Ich sitze hier jetzt zwar nicht unbedingt in Gummistiefeln vor meinen Dithmarscher Compjuter, aber die ganzen Funktionen und auch Möglichkeiten fürs Lay-Out, das ist halt nicht so mein Ding, das krieg ich erst so nach und nach hin. Also nochmals vielen Dank. --Uthland 15:58, 30. Nov. 2006 (CET)

Hallo Uthland, prima das Dirs gefällt. Ein gewisses Problem sehe ich aber noch im Teil "Kritik". Er ist jetzt sehr umfangreich, beginnt und Endet mit einer kritischen Einordnung, zwischendrin diskutierst Du aber wieder neue Inhalte, die m.E. eine Erweiterung, nicht so sehr Kritik darstellen. Ich meine die Absätze von der Russelschen Antinomie und die beiden folgenden. Kann man das etwas anders gliedern und eine passende Überschrift finden? --Reinhard 17:51, 30. Nov. 2006 (CET)

Hallo, Reinhard, ich wollte das Ganze radikal kürzen, doch dabei sind mir Verbindungen zu Schopenhauer und zu Nietzsche aufgefallen, so dass es mit dem Kürzen nichts war, dafür ist der Text jetzt noch informationsgespickter. Deine Gliederung durch die fett gedruckten Überschriften finde ich nach wie vor gut, allerdings habe ich mit erlaubt, die Originalüberschriften aus Schweitzers Lehre einzusetzen. Falls du oder irgendwelche anderen Leser noch irgendetwas kürzen wollt, ohne zu viele Inhalte zu eliminieren, nur zu. Nach wie vor ist der Text zu lang, finde ich. Trotz fehlender Signatur (habe mein Passwort vergessen und keine e-mail eingerichtet) kommt jetzt die IP-Nummer hinter der Uhrzeit. Uthland, 22.12.06, 20:16

Lieber Uthland, das beruhigt mich, dass Du die IP bist. Zu den Überschriften: ich hatte versucht, sie - wie es sich für eine Enzyklopädie gehört - etwas distanzierter zu fassen. Darum in der ersten Überschrift ohne "Höherentwicklung". Der Appell "Los von der Gesinnung..." hatte ich aus diesem Grund extra nicht als Überschrift gewählt. Die vorangegangene Überschrift passt noch gut zu beiden Teilen. Überleg es noch mal. Soweit meine Anregungen. Will aber nicht selbst in Deinem Teil herumwirken, meine Motivation für diesen Artikel liegt ja bei der Musik und der politischen Bedeutung von S. Gruß! --Reinhard 21:09, 22. Dez. 2006 (CET).

Lieber Reinhard, danke für deine prompte Antwort. Wegen der Überschriften habe ich auch noch einmal nachgedacht und meine, es ist besser, die Originalüberschriften aus dem Originaldokument zu übernehmen. Falls jemand das Buch lesen will, hat er einen Überblick. Es erhöht auch die Authentizität der Zusammenfassung der aus postmoderner Sicht etwas antiquierten Philosophie Schweitzers und den pathetischen Ton, der ja immerhin zwei Weltkriege erlebt hat (wobei man sich natürlich fragen kann, ob die Philosophien bspw. von Marx, Heidegger, Satre und andere zeitgenössische Theorien und Gesellschaftslehren wirklich überholt sind und die Theorien der Postmoderne nicht eine Verirrung in reichen Ländern in einer Welt darstellen, die momentan die Grenzen des Wachstums in den Blick bekommt. Dann wäre Schweitzers Lehre nicht nur aus historischem, sondern auch aus aktuellem Anlass wieder sehr interessant). Unter Kritik bin ich auf den Begriff Höherentwicklung im Zusammenhang mit dem Eurozentrismus eingegangen, gerade eben. Danke noch einmal für dein aufmerksames Mitlesen, und vielleicht finden wir ja eine Möglichkeit, den Text noch etwas zu straffen. Und falls du die Originalüberschriften wirklich nicht leiden kannst, kannst du sie ja trotzdem verändern, sooo wichtig sind sie mir nicht. Frohe Weihnachten. Uthland, 23.12.06, 8:51

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-- DuesenBot 19:13, 10. Nov. 2006 (CET)

Zum Orgelbau

Frage: was bedeuten die V/P-Nummern? Nach meiner Erinnerung existierte in den späteren 50ern die große Orgel im Hamburger Michel nicht mehr und galt als im Krieg völlig zerstört. Sie wurde darum auch nicht "ersetzt" sondern - bis auf den Prospekt - erfolgte mit der Steinmeyer-Orgel ein völliger Neubau. Im Michel war ich sozusagen "zu Hause", täuscht mich meine Erinnerung so sehr? Reinhard 84.144.89.166 20:57, 10. Nov. 2006 (CET)

Antwortt: eine Angabe wie z. B. "V/P 76" ist für Leute, die mit der Orgel zu tun haben (Organisten, Orgelbauer, Musikliebhaber usw.), geläufig. Es handelt sich um einen Kurzverweis auf die Disposition (Klanggestaltung): V = die Orgel hat 5 Manuale / P = sie hat ein (selbständiges) Pedal, 76 = sie hat 76 Register. Das sagt nicht viel, ist aber so allgemein üblich. Sie können sich das auf den Internet-Seiten von Orgeln oder Orgelbauern ansehen.

Die Michaelis-Orgel hatte erhebliche Kriegsschäden. Sie war aber nicht völlig zerstört, jedenfalls nicht so, daß keine Möglichkeit zur Rettung bestand. Eben dies belegt ja der erhaltene Prospekt. In der Nachkriegszeit fehlte aber noch völlig das Bewußtsein für den Wert einer Orgel von 1912. So wurde die erhaltene Substanz nicht gesichert. Ähnliche Orgeln hat man damals auch ohne Kriegsschäden zerstört. Beim Neubau der Michaelis-Orgel wurde überdies sogar der erhaltene Prospekt bewußt entstellt, weil man die Gliederung - auch die des 18. Jahrhunderts, die man ja im Orgelbau von 1912 nach dem Brand rekonstruiert hatte - für nicht "werkgerecht" im Sinne der Orgelbewegung hielt. So wurden die seitlichen Partien (Harfenfelder) in kleinere Zwischenfelder zur Verdeutlichung des "Werkprinzips" unterteilt. Und an der Stelle der ehemals im Zentrum stehenden großen 32 Fuß-Pfeife befinden sich nun zwei kleinere.

Danke für die Erklärung der "V/P"-Bezeichnung. Ich hab das gleich als Anmerkung umgesetzt. Vergleicht man die Prospektgestaltung der alten Walcker-Orgel [4] und der jetzigen Steinmeyer-Orgel [5] vom Michel, so sieht man die genannten Veränderungen. Kann man wie oben kritisieren, eine "Entstellung" vermag ich da nicht zu erkennen. Reinhard 84.144.120.149 15:42, 18. Nov. 2006 (CET)

Amateurmusiker ?

Ich habe folgenden Passus durch revertieren entfernt: "Obwohl selbst nur Amateurmusiker, nutzte Schweitzer seine Prominenz, um als einer der Hauptvertreter der sogenannten Elsässisch-Neudeutschen Orgelreform...". Schweitzers Buch über französische und deutsche Orgeln erschien 1906, das Intern. Regulativ für Orgelbau, an dem Schweitzer maßgeblich beteiligt war, 1909. Alle anderen Dinge, für die S. "prominent" war, erfolgten später. Wenn überhaupt, war Schweitzer zu dieser Zeit eben als Orgelspieler und Mitinitiator der Orgelbewegung prominent. Es trifft m.W. zwar zu, dass S. nie hauptberuflich als Organist tätig war; die Bezeichnung "Amateurmusiker" wird aber weder seiner Ausbildung bei herausragenden Organisten seiner Zeit, seinem Können noch seiner Bedeutung gerecht. --89.53.7.28 10:08, 13. Dez. 2006 (CET). (Ich war nicht eingeloggt, hole es hiermit nach: --Reinhard 10:13, 13. Dez. 2006 (CET) )

bitte eine realistischere Darstellung

Ich habe mir erlaubt, der Tendenz zur Heiligenverehrung durch ein paar genaue, kritische Ergänzungen entgegenzuwirken. --Gerbil 09:34, 29. Dez. 2006 (CET)

Hallo Gerbil, Du hast hier keine "genaue, kritische Ergänzungen" gebracht, sondern bzgl. der Kritik Audoynauds die alte Fassung vom 25.10.2006 revertiert, wortwörtlich der alte Text. Seinerzeit wurde Audoynauds Kritik ausführlich diskutiert, siehe dazu "4. Unausgewogen?". Es wurde als viel wichtigere zeitgenössische Quelle die Kritik von John Gunther dargestellt und der Text zu Audoynaud bis auf wenige Zeilen gekürzt, weil er einfach auch nicht mehr inhaltlich bringt und nur die alten und bekannten Vorwürfe wiederholt. Bevor das hier hin und her revertiert wird, bitte ich Dich, die obige Diskussion nachzuvollziehen und ggf. die Diskussion erst mal hier weiter zu führen. --Reinhard 00:43, 30. Dez. 2006 (CET)
Ok, mir ist schon klar, dass hier einseitig die traditionelle Heiligenverehrung abgebildet wird. Mir ist auch die frühere Diskussion durchaus bekannt, da der Kollege, der den Text verfasst hat, mein Büronachbar ist, und er ist kein leichtfertiger Mensch. Seinerzeit sind keinerlei materielle Einwände (also: Hinweise auf die Falschheit der Tatsachenbehauptungen) gemacht worden. Der berechtigte Einwand, dem mein Kollege sich nicht verschlossen hat, war, dass dieser kritische Absatz in Relation zum damaligen Gesamttext viel zu lang geraten war. Dies ist inzwischen aber definitiv nicht mehr der Fall. Insofern sind die geschilderten Tatsachen für den Artikel relevant. Ich werde die Löschung daher revertieren, mich aber ansonsten nicht weiter hier engagieren. Ich hatte mich als Admin verpflichtet gefühlt, als ich zufällig wieder auf diesen Artikel stieß und merkte, dass der Text inzwischen völlig verschwunden war, eine relevante Passage wiederherzustellen, auch wenn das nicht mein Themenfeld ist. Und ich gebe zu bedenken, dass es auch oben ausdrücklich heißt: Die Kritik ist... m.E. glaubwürdig, aber ohne eine Sicht auf die politischen Zusammenhänge ziemlich sinnlos. Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz"..." - was ist das für eine Begründung? Weil er in den 50ern eine moralische Instanz war, soll man 2006 nicht schreiben dürfen, dass seine medizinische Station in der beschriebenen Weise kritikwürdig war, auch für die damaligen Verhältnisse? Der neutrale Standpunkt der WP gebietet es m.E., diese Tatsachen nicht zu unterschlagen. --Gerbil 11:32, 30. Dez. 2006 (CET)

Hallo Gerbil, zunächst eine Klarstellung: der Satz Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz" zu sein vor allem in seinem Engagement gegen die Atomrüstung beschreibt ausschließlich die öffentliche Wahrnehmung Schweitzers in den 50ern und wird hier nirgends für die Begründung einer heutigen, kritikfeindlichen Einschätzung benutzt und erst recht nicht zur Rechtfertigung von Tatsachenunterschlagungen. Ich habe mich vor allem deshalb gegen den Text über Audoynauds Kritik gewandt, weil ich der Meinung bin, dass die wesentliche Kritik im Text bereits genannt ist und Euer Text zu Audoynauds nichts wesentlich neues dazu bringt.

Ich habe aber zu A. einige Fragen: Hast Du die Aussagen A. kritisch überprüft? War die medizinische Versorgung durch die Kolonialverwaltung wirklich so vorbildlich? Charakterisieren Aussagen wie "Im Zweifel setzte er auch körperliche Gewalt ein, versetzte ihnen Fußtritte oder ließ sie schlagen" oder "Für die Behandlung ließ er sich bezahlen.." wirklich die Verhältnisse in Lambarene? Gibt es dazu weitere, unabhängige Quellen? Wie glaubwürdig sind A. Darstellungen? Ich will an Eurem Text jetzt nicht weiter rumwerken (Editwars finde ich albern), hätte aber die Bitte, dass ihr selbst den Text noch mal kritisch überprüft.

Zur traditionellen Heiligenverehrung.- Auch hier muß man unterscheiden zwischen der öffentlichen Wahrnehmung bis Anfang der 60er und einer heutigen kritischen Würdigung. In der Tat hatte die seinerzeitige Verehrung von S. etwas wie einen Heligenkult an sich. Ich meine aber, der Text sei weitgehend frei davon. Falls nicht, dann substantiiere doch Deine Kritik durch Überarbeitungen oder Hinweise, das würde dem Text nur gut tun.

Ich gebe Dir, Gerbil, recht, dass der Artikel noch reichlich kritische Bearbeitung vertragen kann. Einen Mangel an Kritik empfinde ich beim derzeitigen Text z.B. bei der Analyse der Wirkung von S. auf dem Hintergrund der jeweiligen politischen Verhältnisse seiner Zeit. Was für ein Verständnis der politischen Verhältnisse am Vorabend des 1. Weltkrieges beinflussten S. Entschluss, ausgerechnet in den Kolonien wirksam werden zu wollen? Warum erreichte die öffentliche Verehrung von S. ausgerechnet zur Zeit der kolonialen Befreiungsbewegungen ihren Höhepunkt? M.W. hat S. sich niemals positiv zu den Befreiungsbewegungen geäußert. Welche Wirkung hätte er da als "moralische Instanz" haben können? Warum spielte diese "Enthaltsamkeit" in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle? Wirkte er da vielleicht eher rechtfertigend für die bestehenden Verhältnisse? --Reinhard 16:51, 1. Jan. 2007 (CET)

Textvorschlag zur "Kritik an seinem karikativen Wirken"

Wie unter den Bedingungen des „Kalten Krieges“ zu erwarten, wurde Schweitzer neben vielfacher Zustimmung auch heftig angegriffen. Die "Neue Zürcher Zeitung" schrieb am 10. September 1958 unter dem Titel „Seltsamer Albert Schweitzer“: „Der verehrte Name Albert Schweitzers darf nicht davon abhalten, festzustellen, dass dieses Dokument politisch und philosophisch, militärisch und theologisch wertlos ist. Das Wagnis, das er dem Westen zumutet, ist an sich schon ungeheuerlich. Das Urteil über Amerika und die Sowjetunion anderseits macht es vollends unmöglich, Albert Schweitzers Rat ernsthaft in Erwägung zu ziehen.“

Neben diesen direkten Angriffen wurde Schweitzer im Kern seiner eigentlichen Tätigkeit angegriffen, seiner Arbeit im Urwaldhospital Lambarene. War vordem eine kritiklose Verehrung Schweitzers festzustellen, wurden nun offensichtlich vorhandene Unzulänglichkeiten und Missstände aufgedeckt. Am Umfassendsten ist die Kritik des französischen Tropenmediziners André Audoynaud aus dem Jahre 2005, von 1963 – 66 ärztlicher Direktor des Hôpital administratif:

Schweitzer habe seine Aufbauleistung maßlos übertrieben, denn Lambarene sei bei Schweitzers Ankunft im Jahr 1913 keinesfalls weltabgelegen und unzivilisiert gewesen, eine medizinische Versorgung habe es schon vor seiner Ankunft gegeben, 1928 wurde sogar ein französisches Krankenhaus eröffnet und 1953 erweitert.

Außerdem soll er ein autoritäres Regiment geführt und Farbige aus einer chauvinistischen und rassistischen Gesinnung heraus körperlich drangsaliert haben. Ärztliche Behandlungen der Farbigen mussten mit Geld oder mit der Arbeitskraft von Verwandten bezahlt werden, die als Farbige nur für niedere Arbeiten und nicht für gehobenere pflegerische Dienste eingesetzt und durch die Verzögerung von Patientenentlassungen ungebührlich lange ausgenutzt wurden.

Trotz hoher Geldspenden ließ Schweitzer sein Krankenhaus weder mit Elektrizität, Kanalisation, Duschen noch WCs ausstatten. Das einzige WC war Weißen vorbehalten, Küchen- und andere Abwässer flossen offen durchs Lager, stehendes Gewässer, Brutstätte für Krankheitserreger, soll er auf seinem Gelände toleriert, sich für das Leben von Flughunden, die Tollwut übertragen, eingesetzt und Holzschutzmittel für die Baracken trotz Termitenbefall untersagt haben.

Statt wie die französischen Mediziner Krankheiten durch Präventionsmaßnahmen wie Impfungen, Ernährungsberatung und Bekämpfung der Tsetsefliegen oder Anopheles-Mücken vorzubeugen, hätte Schweitzer blind ein europäisches Modell der Krankenversorgung auf die Verhältnisse Afrikas übertragen, keine medizinischen Forschungen zur Prävention von Krankheiten durchgeführt und nur Symptomkuriererei betrieben. Eine Zusammenarbeit mit dem Hôpital administratif hätte der sehr zurückgezogene lebende und an Land und Leuten desinteressierte Schweitzer abgelehnt, obwohl die meisten, der Weltöffentlichkeit in seinem fotogenen village de lumiere vorgeführten Leprapatienten gesund gewesen seien, weil sie zur Hälfte im Hôpital administratif geheilt worden waren.

Kurzum: Schweitzer sei in einem extremen Maße dem 19. Jahrhundert verhaftet gewesen, im Grunde nie richtig in Afrika angekommen, habe trotz hoher Geldspenden und weißer Fachkräfte ein kümmerliches Ergebnis erzielt und sich überdies sehr medienwirksam mit fremden Federn geschmückt.

Diese Kritik ist noch um einiges schärfer als die kürzere Kritik des amerikanischen Publizisten John Gunther aus dem Jahr 1957, die damals allerdings nicht unwidersprochen blieb: Dr. Edmond Duboze, der damalige Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns, nahm Schweitzer dagegen in Schutz und wies die erhobenen Vorwürfe zurück. Auch Siegwart Horst Günther, ärztlicher Mitarbeiter von Albert Schweitzer von 1963 – 65, widerspricht und bezeichnet die Kritik von Gunther als oberflächlich, diffamierend und gehässig. Allerdings hatte sich Albert Schweitzer auch selber durchaus selbstkritisch geäußert, hatte aber aus Altersgründen nicht mehr die Kraft, Entscheidungen zu fällen und umzusetzen. Bei Albert Schweitzer stand zwar der Mensch an sich im Vordergrund, allerdings schätzte er Einheimische an und für sich als zurückgeblieben ein und trat ihnen bevormundend wie der gequälten Kreatur gegenüber. Sein latenter Chauvinismus und Rassismus sticht von dem anderer Zeitgenossen weder positiv noch negativ hervor, er entsprach leider dem Zeitgeist. Ende

Uthland, 12.01.07,20.06


Hallo Uthland, hallo Gerbil, ich halte den Textvorschlag für eine wesentliche Verbesserung. Ich hätte allerdings noch drei Anregungen: zum ersten würde ich Gerbil und Hausmaus bitten, die Kritik Audoynauds noch einmal kritisch auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Zum zweiten fände ich es besser, als Zeitzeugen primär John Gunther stärker heranzuziehen und A. dann zu zitieren, wenn er zusätzliche und weitergehende Kritikpunkte nennt. Gunther hat schließlich seine Kritik bereits um 1960, zu Lebzeiten Schweitzers vorgebracht und unterlag seinerseits wiederum einer öffentlichen Diskussion. Schließlich läßt sich Gunthers Kritik auch politisch einordnen, bei A. ist mir dagegen der Sinn seiner verspätet vorgebrachten Kritik völlig schleierhaft. Als drittes, und mir am wichtigsten, wäre mir eine Einordnung der Kritik an Schweitzer in einer kritischen Darstellung seines Verhältnisses zum Kolonialismus. Wikipedia definiert Kolonialismus als "eine Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, in welcher die zentralen Entscheidungen über das Leben der Kolonisierten durch eine kulturell verschiedene und nicht anpassungswillige Minderheit von Kolonialherren unter hauptsächlicher Bezugnahme auf externe Interessen beschlossen werden. In der Neuzeit kommen noch sendungsideologische Rechtfertigungsdoktrinen seitens der Kolonialherren hinzu, die von ihrer eigenen kulturellen Höherwertigkeit überzeugt sind". Mir scheint besonders letzteres in besonderem Masse auf S. zuzutreffen. S. hat ein ausgesprochen zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus. Noch bevor er nach Afrika ging geißelte er in ausserordentlicher Schärfe die Unmenschlichkeit und die Verbrechen der Kolonialisten an den Menschen. Auf der anderen Seite sind alle seine Aussagen über die Afrikaner, bei ihm oft als "Primitive" bezeichnet, tief verwurzelt in einem kolonialen Sendungsbewußtsein. Typisch ist seine Aussage, der Schwarze sei sein Bruder, aber sein jüngerer Bruder, der der Führung und Anleitung des zivilisierten Menschen bedürfe. Während Schweitzer sich mit dem Begriff "Brüderlichkeit" von der Unmenschlichkeit kolonialer Verbrechen abgrenzen wollte, mußte eine solches Menschenbild von den Afrikanern selbst dennoch als im hohem Maße arrogant und beleidigend empfunden werden. In diesem Zusammenhang bekommt auch die Kritik an den konkreten Bedingungen in Lambarene ein anderes Gewicht. Die Frage erhebt sich, ob die primitiven Lebensbedingungen in Lambarene nicht seinem Bild von den Afrikanern als "Primitive" entspricht. Und ob die verehrende öffentliche Wahrnehmung Schweitzers zu dessen Lebzeiten - ggf. auch heute noch - nicht genauso ein paternalistisches in kolonialen Vorurteilen verhaftetes Menschenbild reflektiert.
Mein Vorschlag zum praktischen Vorgehen: der jetzige Teil "ein Augenzeuge..." sollte durch Deinen Vorschlag ersetzt werden. Aber ich würde es gut finden, wenn wir weiter dran arbeiten würden, z.B. auch unter den von mir genannten Aspekten. Ich selbst sammle z.Zt. alles an Information, was ich über S. und sein Verhältnis zum Kolonialismus finden kann. --Reinhard 00:13, 13. Jan. 2007 (CET)
ok; ich hatte ja oben schon gesagt, dass ich mich bei diesem Thema nicht weiter engagieren werde, und Reinhard kennt auch die Gründe dafür; ich werde den Artikel jetzt wieder von meiner Beobachtungsliste nehmen. Meine Erfahrung ist übrigens: Gerade Koryphäen sind gesprächsbereit, s. z.B. hier [6]. Gruß: Gerbil

Hallo, Reinhard, hallo Gerbil, wie findet ihr das?

Heute kann davon ausgegangen werden, dass Schweitzers Glaube an das Vorbild Jesus, der seiner Überzeugung nach mit einem Weltuntergang rechnete und in Übereinstimmung mit dem Alten Testament Nächstenliebe forderte, die sich auf alle Menschen erstreckt, für ihn kein Widerspruch war, sondern der Grund für sein Wirken war. Er musste nicht bevormunden, er bevormundete aus freiesten christlichen Gründen, weil er dies in Verehrung Jesu von sich selbst erwartete. Somit war er ein Vorbild, das ausblendete, dass es ein bevormundendes Vorbild war, das vorbildhaft bevormunden wollte, was ihm nicht immer gelang, denn er neigte zum Jähzorn. Schweitzer war wie viele seiner Zeitgenossen von der kulturellen Höherentwicklung Deutschlands vor und nach dem Nationalsozialismus überzeugt und hatte ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, an dem er einerseits die inhumane Vorgehensweise kritisierte, von der er sich mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ abgrenzte, dessen Ideologie er aber andererseits so stark verinnerlicht hatte, dass er Schwarze als primitive Menschenkinder betrachtete, die nicht verdurstet gelassen oder zur Fronarbeit gepeitscht oder zur Abschreckung gehängt (Lothar von Trotha, Carl Peters), sondern ordentlich nach christlichen Grundsätzen geführt und angeleitet werden sollten. Die primitiven Lebensbedingungen in Lambarene entsprachen diesem Bild von Primitiven, das wegen der Verehrung Schweitzers durch die europäische Öffentlichkeit verstärkt wurde, die seine bevormundende Güte mit Spenden honorierte, auf die er ja angewiesen war. Seine Aktivitäten entsprachen notgedrungen diesen Erwartungen, und je mehr sie diesen Erwartungen bspw. durch Klavierkonzerte entsprachen, deren Einnahmen in Lambarene investiert wurden, desto höher waren die Spenden, die zu einem großen Teil in den mediengerechten Ausbau des malerischen village de lumiere zur Entsprechung der Vorstellungen gesteckt wurden, auf denen die konkreten Erwartungen der teilnehmenden Öffentlichkeit gründeten. Es ist fraglich, ob Schweitzer diesen Rückkopplungsmechanismus in seiner ganzen Tiefe und Breite erkannt hat. Uthland, 14.01.07, ca. 12.00 (CET)

Den Text wollte ich gernne noch ans Ende der Kritik ranhängen. Übrigens, schaut mal hier:

http://www.vdw-ev.de/manifest/denkschrift_de.pdf

Ist auf Schweitzers Philosophie aufgebaut. Uthland, 14.01.07, 18.35 (CET)

Hallo Reinhard, hallo Gebril,

ich habe die besprochenen Änderungen so vorgenommen wie vor zwei Wochen vorgeschlagen. Soll ich den philosophischen Teil ganz auslagern und verlinken, oder soll ich ihn hier drin lassen? Uthland unter neuem Namen --Rungamsand 21:45, 29. Jan. 2007 (CET)

Ungereimtheit in Audoynauds Kritik

Bei Audoynauds Kritik ist mir noch ein Punkt ins Auge gesprungen, den ich sehr auffällig finde, nämlich dass er Schweitzer vorwirft, Patienten persönlich mit körperlicher Gewalt misshandelt zu haben. Ich will einfach nicht glauben, dass Audoynaud allen Ernstes behaupten kann, er sei Zeuge davon gewesen. Denn schließlich hat er mit Schweitzer während dessen letzten 3 Lebensjahren zusammen gearbeitet und da war dieser schon fast 90 Jahre alt. Die Vorstellung, ein fast 90jähriger Greis verprügele seine Patienten, wirkt aber - milde ausgedrückt - leicht absurd. Dabei ist gerade das der Vorwurf, der die meisten Antipathien gegen Schweitzer wecken muss. Es sowieso auffällig, dass Audoynaud, der mit Schweitzer sowieso nie klargekommen ist, erst abwarten musste, bis die meisten anderen Zeugen verstorben waren, bevor er seine Kritik veröffentlicht hat. Wenn er tatsächlich behauptet, Zeuge gewesen zu sein, sollte man jedenfalls auf diese Ungereimtheit aufmerksam machen.--AJD

Hallo AJD, Du scheinst über weitergehende Informationen zum Hintergrund von Audoynaud zu verfügen: dann streiche doch einfach den Satz über körperliche Gewalt und begründe das hier mit deinen Informationen. --Reinhard 19:34, 24. Feb. 2007 (CET)

Schweitzers Verhältnis zum Rassismus - Chamberlain

Audoynaud wirft Schweitzer u.a. eine "rassistische Gesinnung" vor. Und leider gibt es dazu auch einige Hinweise. Ich meine sein Verhältnis zu Houston Stewart Chamberlain, einem der Hauptideologen des Vernichtungs-Antisemitismus. Schweitzer schreibt in "Aus meinem Leben und Denken", 1931: "Houston Stewart Chamberlain, der in Bayreuth lebte und mit Eva Wagner verheiratet war, lernte ich durch Unterhaltungen über Philosophie kennen. Aber erst seine späteren Schriften und die Art, wie er das lange Leiden trug, das ihm vor dem Sterben beschieden war, offenbarten mir sein eigentliches Wesen. Unvergeßlich ist mir die letzte Stunde, die ich einige Zeit vor seinem Tode bei ihm verbringen durfte".

Bei einer Google-Recherche fand ich dazu noch folgende - leider unvollständige - Information: Hitler attended his [Chamberlains] funeral and Albert Schweitzer wrote to his widow, "What he has done for the advancement of knowledge will exist as a noble contribution ...

Im Kongressband "Richard Wagner und die Juden" sagt David Clay Large, 2000, im Zusammenhang mit Chamberlain, "dass zu den Verehrern Chamberlains sogar Albert Schweitzer gehört habe, der als eine Art Heiliger nie im Kontext der antisemitischen Weltanschauung des Bayreuther Kreises gesehen werde".

Donald E. Thomas, 1971, erwähnt (mindestens?) 2 unpublizierte Briefe Schweitzers an Chamberlain.

Mir gibt das einige Rätsel auf. Ich halte es für nicht vorstellbar, das Schweitzer Chamberlains extremen Antisemitismus teilte (zumahl Schweitzers eigene Frau jüdischer Herkunft war), aber auch nicht, das er ihm verborgen geblieben war. Insgesamt ergibt sich für mich ein schwer auflösbares Konglomerat von kolonialen Denken, Paternalismus, Rassismus auf der einen Seite und die Verurteilung von Kolonialverbrechen, Mitmenschlichkeit und "Ehrfurcht vor dem Leben" auf der anderen Seite.

Falls jemand weitergehende Information zu diesem Komplex hat, wäre ich darum sehr dankbar. Ich würde gern dazu was schreiben, aber bisher sind meine Informationen m.E. doch noch zu bruchstückhaft.--Reinhard 20:22, 24. Feb. 2007 (CET)

Ich glaube auch nicht, dass Schweitzer Chamberlains antisemitische Vorstellungen geteilt hat, aber er hat zumindest eine befremdliche Indifferenz gegenüber Chamberlains hochgefährlicher Propaganda gezeigt.
Aber selbst wenn die Vorwürfe zutreffen sollten, wäre es falsch, Schweitzer deswegen gleich zu verdammen. Man sollte nicht vergessen, wie entsetzlich weit verbreitet rassistische Vorstellungen damals waren. Wie ich oben schon geschrieben habe, haben sich leider gar nicht so wenige Philosophen und Schriftsteller davon anstecken lassen. Als Beispiel sei nur auf den krassen Antisemitismus eines Theodor Fontane oder Immanuel Kant verwiesen (wers nicht glaubt, kann es gerne nachprüfen: [7] [8], Atheisten neigten übrigens genauso zum Antisemitismus: Antisemitismus bis 1945#im Frühsozialismus). Das ist abstoßend und widerwärtig, aber niemand wird deswegen z.B. aufhören, Kant zu lesen, oder Effi Briest aus dem Lektüreplan streichen. Und genausowenig sollte man Schweitzers herausragende Leistungen in vielen Gebieten deshalb in Zweifel ziehen.--AJD 09:12, 27. Feb. 2007 (CET)
Es geht überhaupt nicht darum, ins andere Extrem zu verfallen, und nach einer Heiligenverehrung nun eine ideologische Verdammung folgen zu lassen. Vielmehr geht es darum, aus einem neutralen Standpunkt heraus neben den herausragenden Leistungen auch den zeitgeschichtlichen und ideologischen Hintergrund aufzuarbeiten. Nur zusammen gibt das m.E. ein richtiges und verständliches Bild der Persönlichkeit S. und vor allem auch seiner enormen öffentlichen Wirkung. Dabei muß man natürlich auch die Frage nach paternalistischen, den Kolonialismus rechtfertigenden Ideologien und nach dem S. vorgeworfenem Rassismus stellen. Das mag schwierig und für einige auch schmerzlich sein, wenn sie ihr Idol mit solchen Vorwürfen konfrontiert sehen. Das ist aber nichts besonderes für S., ähnliche Diskussionen wurden z.B. auch bei Wikipedia zum Antijudaismus in Bachs Passionen, zum Antisemitismus Wagners oder zum Biologismus bei Konrad Lorenz geführt, und nach meiner Meinung hat die Diskussion und kritische Darstellung in allen genannten Fällen der Anerkennung der Leistungen nicht geschadet, sondern das Verständnis gefördert. --Reinhard 14:03, 27. Feb. 2007 (CET)
Hallo Rheinhard und alle hier Diskutierenden. Ich persönlich halte die Kritik Audoynauds auch für übertrieben, allerdings kann man sie auch nicht einfach unterschlagen. Ich habe den Film "Albert Schweitzer" gesehen, zu dem er den Text geschrieben und auch zum Film gesprochen hat, und es hinterließ bei mir so etwas eine Stimmung aus "Daktari" und "Ein Platz für Tiere," nostalgisch schön, aber der heutigen Zeit unangemessen. Die Schwarzen wurden wie arme unwissende Menschenkinder dargestellt, doch den Vorwurf, den Audoynaud macht, dass Schweitzer Farbige nur zu niederen Arbeiten vergatterte, stimmt diesem Film nach nicht, denn es war im Operationsteam auch ein Farbiger dabei, allerdings als einziger mit Mundschutz unter den beiden anderen weißen Ärzten, von denen einer Schweitzer war. Tja, irgendwie gemäßigter Rassismus, den man erst heute erkennt, früher war es halt so unhinterfragt und identitäts- bildend und erhaltend, bei weiß,und schwarz.
Ich habe von dem Text eine Abschrift angefertigt, die ich hier auch gerne als Dokument hereinstellen würde, aber der Film hatte im November 1957 seine Uraufführung, und ich weiß nicht, wie es mit dem Urheberrecht ist, sind ja noch paar Monate, bis die 50 Jahre rum sind, nach denen das Urheberrecht dann so eingeschränkt ist, dass man es veröffentlichen kann, vielleicht auch mit Bildausschnitten aus dem Film, mal schaun, ob ich das technisch hinkrieg. Falls jemand Lust von Euch hat, den von ihm gesprochenen Text mal zu lesen, kann ich ihn per e-mail verschicken. --Rungamsand 23:37, 6. Mär. 2007 (CET)

Daten, Alter etc.

Mit den Daten im Text stimmt etwas nicht. Habe keine akkurate Biographie zur Hand, aber der Text ist sehr wiederspruechlich (Geburtsjahr, Alter bei Abschluss der Promotion etc.)

Ne, die Daten stimmen. Hab es noch einmal mit den Stationen verglichen, die er im Film "Albert Schweitzer" aufzeigt, das kommt in etwa hin. Danke trotzdem für die Anregung. --Rungamsand 23:46, 6. Mär. 2007 (CET)

Paulus, Frankreich

In Lambarene hat er schon deswegen erfolgreich gewirkt, weil er zahlreichen Menschen durch eine chirurgisch einfache Leistenbruch (bei den Eingeborenen sehr verbreitet) Operation das Leben gerettet hat. Die ganze Diskussion um Gunther u. Co. ist überflüssig (auffallend die Kritik von französischer Seite). Wenn dort schon der Kolonialismus diskutiert wird lägen bei Schweitzers Wirken in einer französischen Kolonie eigentlich Verweise auf das Wirken der Franzosen näher (statt Carl Peters u.a.). Überhaupt sollte sein Verhältnis zu den Franzosen näher erläutert werden.

Habe Abschnitt zu Paulus/Abendmahl angefügt, damit dort erst einmal etwas steht (hoffe das noch zu verbessern, können aber natürlich auch der/die Hauptautoren oder andere machen).

-- Claude J 15:49, 13. Mär. 2007 (CET)

Albert

--80.142.196.148 16:23, 7. Mär. 2007 (CET)hallo, ich wollte fragen ob man weiß woran Albert Schweitzer gestorben ist. Ich habe eine Hausaufgabe darüber auf. Mich würde interressieren woran er starb. Bitte antworten sie mir =)

Nach Schweitzer benannte Schulen

Eine weitere nach ihm benannte Schule ist das Albert-Schweitzer-Gymnasium Leonberg (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 134.155.99.41 (DiskussionBeiträge) 16:09, 9. Mar 2007) Hermann Thomas 12:37, 1. Jun. 2007 (CEST)

Albert Schweitzer Straße in Kiel

ich habe gelöscht:

Nach sehr langer Diskussion in der Kieler Ratsherrnversammlung wurde im April 2007 entschieden die Carl-Peters-Straße in Neumühlen-Dietrichsdorf in den Albert-Schweitzer-Weg umzubenennen. Am 2.Juli 2007 erfolgte der Schilderwechsel. Dieser bescheidene Akt wurde von zwei städtischen Mitarbeitern unfeierlich ausgeübt. Anlässlich dessen wurde in der ansessigen Kindertagesstätte eine Projektwoche eingeleitet. Allerdings geschah dies, um den Kindern dort zu erklären, warum diese Straße umbenannt wurde und nicht zu Ehren von Albert Schweitzer. Es gab schon mehrere Straßennamenänderungen in dem ehemaligen Afrikanerviertel Kiels. Ursprünglicher Name der Verdieckstraße ist Ritter-von-Epp-Straße. Sie wurde 1945 in Verdieckstraße umbenannt, nach dem SPD-Politiker und Gewerkschaftler Willi Verdieck. Die Lettlow-Vorbeckstraße wurde in die Hertzstraße, nach dem Physiker Heinrich Hertz umbenannt. Quelle: Kieler Nachrichten vom 3.Juli 2007 Nr. 152 (Teil Hamburg Schleswig-Holstein)

Das ist zwar interessant und zeigt die lange Zeit geringe Bereitschaft, sich mit der Vergangenheit Deutschlands als Kolonialmacht auseinanderzusetzen, hat aber mit Ausnahme des neuen Straßennamens eigentlich kaum etwas mit Schweitzer zu tun. -Reinhard 23:52, 5. Jul. 2007 (CEST)

Dissertationen und Habilitation

Diese Schriften könnten gesondert aufgeführt werden, damit man sieht, was Schweitzer in den verschiedenen Fachgebieten besonders interessiert hat.

  • Dissertation in Theologie: "Das Abendmahlsproblem auf Grund der wissenschaftlichen Forschung des 19. Jahrhunderts und der historischen Berichte".
  • Dissertation in Philosophie: "Die Religionsphilosophie Kants von der Kritik der reinen Vernunft bis zur Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft."
  • Dissertation in Humanmedizin: "Die psychiatrische Beurteilung Jesu"
  • Habilitation in evangelischer Theologie: "Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis - Eine Skizze des Lebens Jesu".
Austerlitz -- 88.72.24.60 14:40, 4. Sep. 2007 (CEST)

zusätzliche Informationen? ursprünglicher Linkinhalt verschwunden, Deutsches AlbertSchweitzerZentrum, Albert Schweitzer - Leben und Denken Vortrag von Rainer Noll zum 35. Todestag von Albert Schweitzer

Austerlitz -- 88.72.24.60 16:15, 4. Sep. 2007 (CEST)

Inhalt der Links konkretisiert. Austerlitz -- 88.75.83.170 15:21, 24. Nov. 2007 (CET)

Die Dissertationen und die Habilitation sind alle im Kapitel "Frühe Jahre und Ausbildung" und bis auf die medizinische Dissertation auch im Literaturverzeichnis genannt. Allerdings mit einigen Abweichungen im Titel und vor allem mit z.T. falschem Erscheinungsjahr. Sollten wir mal nachrecherchieren und berichtigen. --Reinhard 21:02, 4. Sep. 2007 (CEST)

Die Dissertation in Theologie schloss m. E. mit dem Grad eines Lizentiaten der Theologie (Lic. theol.) ab. Dmicha 12:21, 15. Jun. 2011 (CEST)

Empfehlung: Lesenswerter Artikel

Ich weiß nicht, Reinhard, ob du meine Antwort auf deine mail bekommen hast, bei mir erschien ein Hinweis, dass the mail did not reach ... . Das Prädikat für eine Empfehlung halte ich wie du für verfrüht. Der Text ist noch zu weitschweifig, müsste gekürzt werden auf das Wesentliche. Wegen beruflicher Belastung werde ich leider erst ab Ende September mitarbeiten können. --Rungamsand 21:27, 6. Sep. 2007 (CEST)

Danke für Deine rasche Reaktion. Ich werde dann für Ablehnung plädieren, obwohl das Erreichte schon ganz schön ansehnlich ist. Vielleicht bringt die Kandidatur aber kritische Hinweise zur weiteren Verbesserung.--Reinhard 23:32, 6. Sep. 2007 (CEST)

Archivierung KLA-Disk. vom 12. September 2007 (abgelehnt)

Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, Deutsches Reich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war elsässischer evangelischer Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher (Musiker), Philosoph und Arzt. In der Evangelischen Kirche ist sein Gedenktag am 4. September.

Riesiger Artikel voller Material. Edelseider 14:11, 5. Sep. 2007 (CEST)

Kontra Wovon man keine Ahnung hat, darüber sollte man schweigen, frei nach Wittgenstein. Dann kommt es auch nicht zu Peinlichkeiten wie "Mit seinen Vorstellungen vom Positiven des schlechten Gewissens […] trifft Schweitzer die Russellsche Antinomie, denn wie anders ist der Widerspruch zu klären, dass ein schlechtes Gewissen sein gutes schaffen und beinhalten kann?" Wenn's stimmen würde, wäre es vermutlich Theoriefindung, aber es ist einfach durcheinander. Was bitte soll das Gewissen mit einer mengentheoretischen Antinomie zu tun haben?
Auch der folgende Absatz ist einfach falsch und stellt genau die Art Halb- oder Viertelwissen dar, die in einer Enzyklopädie nichts verloren hat. Quelle: jede seriöse Philosophiegeschichte. --Jan Schreiber 00:04, 6. Sep. 2007 (CEST)
Kontra, obwohl ich Mitautor bin und das bisher Erreichte für ganz ansehnlich halte. Allerdings sind sich die Hauptautoren darin einig, dass eine Kandidatur verfrüht ist und noch allerhand zu leisten ist. Auf meiner Agenda stehen z.B. noch einige Punkte zur kritischen Würdigung von Schweitzer.
  • Schweitzers Haltung zum Kolonialismus
  • Schweitzers Paternalismus und widersprüchliche Haltung zum Rassisms
  • zeitgenössische Kritik an den Verhältnissen in Lambarene
Schön wäre es gewesen, wenn der Vorschlagende vielleicht vorher die Hauptautoren um ihre (jetzige) Meinung gefragt hätte.--Reinhard 23:49, 6. Sep. 2007 (CEST)
  • zu viiiel...einfach zu aufgeblasen, da muss entschieden "Luft aus der Orgel" ;-) wenn schon die Autoren so denken, schließe ich mich doch sogleich an: Als LW-Kandidat wirklich verfrüht. War der schon mal im Review? --Hendrike 12:56, 9. Sep. 2007 (CEST)
"Zu aufgeblasen" ist nicht fair. Aber wir haben uns noch zu wenig von den Schweitzer-Texten gelöst, da müssen wir noch vieles straffen. Andererseits fehlen m.E. eben noch einige Aspekte, siehe meine "Agenda". Wenn wir ein gutes Stück weiter sind sollten wir erst mal in die Review gehen. Dann mal weiter sehen...--Reinhard 19:41, 9. Sep. 2007 (CEST)
Dem Artikel fehlt noch was--Ticketautomat 09:02, 12. Sep. 2007 (CEST)

Neufassung zur Diskussion

Hallo, ich habe als Mitautor die von mir geschriebenen Teile noch einmal umformuliert und gestrafft und stelle sie hier zur Diskussion rein. Der Teil über Paulus, den ich mitgekürzt habe, stammt von Claude, auch von Reinhardt habe ich eigenmächtig eine Wendung gekürzt unter 5.2.. Wenn kein Widerspruch besteht, würde ich die bisherigen Teile gerne auswechseln, eher Mitte bis Ende als Anfang Oktober.

2.1. Das Problem der Ethik bei der Höherentwicklung des menschlichen Denkens

In der Quintessenz seines philosophischen Denkens geht Schweitzer von einer Ausbreitung der Ethik aus, die er bei „Primitiven“ in der Entwicklung der Solidarität wirken sieht, die sich von der Stammesbezogenheit durch Reflektion über das begrenzte Ich auf alle auch unbekannten Menschen überträgt (vgl. Spiegelneuronen).

Analog wirkt in den weltverneinenden Religionen des indischen Kulturkreises eine Ausbreitung des Mitleids (vgl., Arthur Schopenhauer), das im Brahmanismus jenseits der (wahren) Metaphysik im Leid der (falschen) materiellen Welt begründet ist und deshalb abgelehnt, im Buddhismus mit Bezug auf eine erweiterte Metaphysik gefordert und im Hinduismus ins Alltagsleben integriert wird, das als Spiel der Götter mit Menschen verstanden wird (Bhagavad Gita). Die geforderte Teilnahmslosigkeit gegenüber Leid verpflichtet zum Pazifismus.

Auch die Ausbreitung des weltbejahenden Zoroastrismus (vgl. Friedrich Nietzsche) persischer Siedler, vereint in Solidarität gegen heidnische Nomaden, beeinflusst die griechische Philosophie, in der der Stoiker Panätios die Weltbejahung mit einer allumfassenden Vernunft begründet, in der Seneca, Epiktet und Marc Aurel als Tugend aller Tugenden den Humanismus entwickeln.

Im Schmelztiegel der persischen und der griechischen Kultur waren das Judentum und das Christentum entstanden, die die Welt als wahr, aber unvollkommen sehen. Das Christentum fordert Weltentsagung zur Ausweitung des Guten im Menschen und findet auf der Suche nach dem Gebot aller Gebote ebenfalls zum Ideal des Humanismus.

Seit der Renaissance verwachsen die außengeleitete Tugend aller Tugenden und das innengeleitete Gebot aller Gebote zu einem weltlichen Recht (Erasmus von Rotterdam), Grundlage für die Annahme von Jeremy Bentham, der Egoismus sei die Ursache für Liebe zur Sicherung des allgemeinen und des eigenen Wohles (Utilitarismus), während David Hume eine natürliche Empathie als Ursache annimmt. Immanuel Kant verbindet diese mit dem Dualismus (vgl. Leibniz) und verlegt die Moral in der Form des Kategorischen Imperativ in die Natur des Menschen, der in der geistigen Welt als Subjekt lebt und in der gegenständlichen nur Objekt ist.

Das häufige Scheitern am moralischen Anspruch macht aus dem guten Gewissen einen Mythos, während die Zivilisation das Vertrauen und den Sinn mit der Folge von Resignation und reaktiver Sentimentalität untergräbt. Damit dieser Druck dazu führt, dass das Subjekt sein Sein als Wille zum Leben inmitten vom Willen zum Leben anderer begreift und diese Erfahrung mit dem Liebesgebot Jesus unterfüttert, verbindet es die Gebote des Gewissens in der Form des Kategorischen Imperativ in der geistigen Welt mit den Tugenden der Tugend in der gegenständlichen Welt unter dem Paradigma der Ehrfurcht vor dem Leben und erkennt den Unterschied zwischen böse und gut als Ausdruck lebensschädigender und lebensfördernder Wirkungen.

2.2. Ethische Kultur

Entscheidungen zwischen Moral und Sachzwang führen zur Beschäftigung mit dem Ideal der Ethik, in die der Mensch hineinwächst. Die Verantwortung braucht einen individuellen, sozialen und politischen Willen (vgl. Nietzsche), der dem eigenen Dasein (vgl. Heidegger) einen geistigen Wert verleiht und zur gegenständlichen Welt ein Verhältnis knüpft, in dem der Mensch von einer naiven zu einer vertieften Weltbejahung gelangt. Elementares Denken ist die Voraussetzung einer verständlichen und überzeugenden Ethik, die bei der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in dieser wie Sauerteig im Brot wirkt.

2.3. Mensch zu Mensch

Das zwischenmenschliche Verhältnis ist von Fremdheit und Kälte geprägt, weil sich niemand traut, sich so herzlich zu geben, wie er ist. Die Überwindung (vgl. Kirkegaard) verwurzelt die Herzlichkeit in der Ehrfurcht vor dem Leben und verhilft zu einer Güte in Bescheidenheit, weil man bei jeder Entscheidung immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen wird und zu resignieren droht. Doch gerade die Jugend verfügt über die Energie, die resignierte Vernünftigkeit der gereiften Persönlichkeit zu hinterfragen und hat den Mut, einen moralischen Kompass für einen lebensfördernden Umgang mit Sachzwängen zu justieren.

2.4. Mensch zu Kreatur

Da die Kreatur wehrlos der menschlichen Willkür ausgesetzt ist, beziehen ethische Entscheidungen die Willkür mit ein und schädigen Leben nicht aus Gedanken- oder Teilnahmslosigkeit. Mitleid mit Tieren ist trotz ihrer angeblichen Seelenlosigkeit (vgl. Descartes) keine Sentimentalität, denn alles notwendige Töten ist ein Grund zu Trauer und Schuld, der man nicht entkommen, die man nur verringern kann.

2.5. Friede oder Atomkrieg

Im Pazifismus, früher oft als Utopie belächelt, sieht Schweitzer ein überlebenswichtiges Gegengewicht zur Patt-Situation der Abschreckung. Die Gesinnung der Unmenschlichkeit will sich die Entscheidungsfreiheit über Krieg oder Frieden als Voraussetzung der Friedensgarantie mit einer Position der Stärke erhalten. Sie übersieht die Bedrohung der Stärke durch die Ausweitung von Sachzwängen zur Aufrüstung mit der Folge einer Steigerung der Kriegsgefahr als selbsterfüllende Prophezeiung. Sie bemerkt nicht, dass auch der Sieger vom Sieg nichts hat.

2.6. Los von der Unmenschlichkeit! Los von den Atomwaffen!

Trotz aller Zweifel rät Schweitzer aus Angst vor der Gesinnung der Unmenschlichkeit zur einseitigen Abrüstung. Da die resignierte Vernunft nicht erkennt, dass Vernichtungskriege mehr Probleme schaffen als lösen, kann die Ehrfurcht vor dem Leben nur mit Mut die Hoffnung entwickeln, mit der die Öffentlichkeit die Idee einer weltbejahenden Kultur entwirft und die Verantwortung über Krieg und Frieden übernimmt.

2.7. Kritik an seiner Philosophie

Ein Vorwurf betrifft den Eurozentrismus, der zu Schweitzers Zeiten unhinterfragt die Entwicklung der Menschheit in Analogie zur Entfaltung einer Blume als einheitlichen Prozess der Höherentwicklung ansah. Dementsprechend unterstellte er unhinterfragt eine evolutionäre Anschauung der Moral aus der philosophischen Tradition Europas, in der er den Brahmanismus, Buddhismus und Hinduismus als niedrigkomplexe Religionen, das Christentum jedoch als höchstkomplexe Religion beschrieb. Den Islam erwähnt er gar nicht.

Aus der europäischen Geistesgeschichte entnimmt er die Denkfigur einer natürlichen Ausweitung der Ethik, der die paulisnsche Denkfigur unterliegt, das das Reich Gottes innerhalb der gottgewollten Ordnung (des Römischen Reiches) wie Sauerteig ausbreiten will. Sie ist Ausgangspunkt mehrerer ähnlicher Denkfiguren wie bspw. zwischen der Entwicklung der Weltreligionen unter den zivilisatorischen Bedingungen, der individuellen Entwicklung der Ethik unter dem Druck von Sachzwängen und der Ausbreitung des Pazifismus unter der Drohung der Massenvernichtung.

Eine pazifistische Grundhaltung ist angesichts religiös motivierter Pogrome trotz der Verankerung des gewaltlosen Widerstands in den indischen Religionen durch Mahatma Gandhi zumindest fraglich. Erst recht bedeutet Teilnahmslosigkeit im europäischen Kulturkreis eher mangelnde Zivilcourage, Verrohung (vgl. Goldhagen), Nekrophilie und Todessehnsucht (Thanatos) (vgl. Fromm). Schweitzer lobt die Teilnahmslosigkeit gegenüber eigenem Leid zur stoisch unbeugsamen Verwirklichung seiner Lehre bspw. durch Aufopferung. Praktisch bedeutet dies eine Selbstbestätigung der Helferrolle aus einer Position der Stärke heraus. Erdrückende Herzlichkeit erzeugt eine Distanz, die paradoxerweise mit der Herzlichkeit überwunden werden soll, die eine Distanz erzeugt, weil sie in einer Hierarchie begründet ist (vgl. Helfersyndrom). Seine Lehre kann deshalb nur mangelhaft umgesetzt werden.

Dieser Text (2.7.) findet sich ähnlich im wiedergegebenen Wiki-Text unter ' Kritik an Schweitzers kulturphilosophischer Position' . Ich finde beide ziemlich unverständlich. Der 29-Wörter-Satz im Wiki-Text Schweitzer unterstellte ....höchstkomplexe Religion beschrieb klingt formelhaft, ist aber sprachlich nicht logisch. Vielleicht sollte man diesen Text in mehrere Sätze auflösen. Kryptisch bleibt auch der nächste Absatz.Schweitzer lobt ... durch Aufopferung. Die Formulierung Praktisch bedeutet ... der Stärke heraus kommt mir übrigen wenig originell vor. Die Helferrolle wird immer aus einer Position der Stärke wahrgenommen und dient damit natürlich auch dem Ego des Helfers. Man kann Helfen aber auch, wie Victor E. Frankl, unter dem Aspekt der Sinnstiftung betrachten. Insgesamt finde ich, dass diese beiden Absätze neu durchdacht und in eine klare Sprache gebracht werden müssten. --HPK GL 00:59, 21. Okt. 2010 (CEST)

2.8. Verbindungen zu anderen philosophischen Strömungen

Vereinzelte stehen einer absoluten Wirklichkeit gegenüber, die wegen ihrer Transzendenz so unverständlich ist, dass sie sich in ihr nur ihre einzelnen Vorstellungswelten errichten können, in denen sich, jeweils in Objekt und Subjekt getrennt, der Wille der absoluten Wirklichkeit widerspiegelt. Der Wille an sich ist einerseits frei, aber blind. Doch festgelegt durch die empirische Gliederung der eigenen Vorstellung (Determinismus) ist er andererseits unfrei, und deshalb kann das Subjekt den Willen nicht mehr zur Unterscheidung von Schöpfung und Zerstörung nutzen und Sinn entwickeln. Schweitzer sieht die Essenz zur Überwindung dieses Paradox a priori im Menschen angelegt, Inneres wird entsprechend externalisiert. Im Existentialismus von Jean-Paul Sartre, Großneffe Schweitzers, der von den gleichen Vorstellungen ausgeht, steht der Sinnlosigkeit die freie Verantwortung des vereinzelten Gewissens gegenüber, das sich allerdings in seiner Ich-Bezogenheit seine Essenz in der Intersubjektivität durch das Eintreten für bestimmte Werte selber schafft: Außeneinflüsse werden entsprechend internalisiert.

Der Unterschied zwischen Externalisierung und Internalisierung löst sich auf, wo der Gebrauch der Worte aufhört und im Schweigen (vgl. Ludwig Wittgenstein) die praktische Ethik und die Herzlichkeit beginnt. In der sprachlich nicht mehr fassbaren A-Rationalität ist mit der zurückhaltenden Herzlichkeit auch das permanent schlechte Gewissen verwurzelt, das in der gegenständlichen Welt als guter Gewissen wirken soll. Dieses Paradox stellt eine semantische Antinomie (vgl. Bertrand Russell) dar und zwingt das Subjekt, sofern es nicht der resignierten Vernunft verfällt, zur Unterscheidung von Innerem und Äußerem, Ideal und Wirklichkeit, Gebot und Tugend und ihrer Wiederverzauberung (vgl. Max Weber) durch die Verknüpfung mit der Ehrfurcht vor dem Leben.

Philosophische Kurzdarstellung: Die Ehrfurcht vor dem Leben umfasst die Geistigkeit (happiness) von John Stuart Mill mit seinem Bezug auf den Utilitarismus (vgl. Jeremy Bentham) und auf das Konzept der Empathie (vgl. David Hume) unter dem Gesichtspunkt des Glücks, ist in der Mitleidsethik (vgl. Arthur Schopenhauer) mit Bezug auf den Kategorischen Imperativ (vgl. Immanuel Kant) verwurzelt und richtet den Willen zur Macht (vgl. Friedrich Nietzsche) mit Bezug auf die sprunghafte Überwindung der Schüchternheit (vgl. Sören Kierkegaard) und die Gestaltung des Gewissens zur Welt- und Lebensbejahung mit moralischer Entscheidungskraft, die den Dualismus in Bezug auf Glück und Ehrfurcht vor dem Leben überwindet und sich über die ganze Welt verbreitet.

3. Theologisches Werk

3.1. Die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung

Schweitzer erkennt in allen Jesusentwürfen die Projektionen der betreffenden Forscher. Lediglich Johannes Weiß nimmt er ernst, der den historischen Nachweis liefert, dass Jesus vom baldigen Weltuntergang überzeugt war. Er sah sich nicht als Messias, auch seine Jünger nicht, und die Urchristen verstanden seine Predigt von Kreuzigung und Wiederauferstehung als Paradoxon und nicht als Analogie zum Entstehen eines Gottesreiches. Der menschliche Jesus ist für Schweitzer das Vorbild in einer Welt, in der der Prozess der Liebe schon begonnen (präsente Eschatologie), sich aber noch nicht durchgesetzt hat (futurische Eschatologie).

3.2. Die Mystik des Apostel Paulus

In seiner Untersuchung von Paulus betont Schweitzer dessen mystische Dimension, aus der heraus Paulus nur die Ethik von Jesus und die mythologische Dimension seiner Kreuzigung und Wiederauferstehung als Christus beachte und die Parusie-Verzögerung als Aufforderung zur weltweiten Ausbreitung der Lehre Christi als Voraussetzung für den Beginn des Reiches Gottes interpretiere, zumal Christen schon im Diesseits Teil des Reiches geworden seien (z. B. Römerbrief 6, 1–14, Epheserbrief 2,5 ff). Die Bekehrung von Heiden mache die Gemeinde über die Jünger hinaus (und später die Kirche) zu seinem eigentlichen Vermächtnis, seine Kreuzigung sei nicht das Ende, sondern der Anfang der Eschatologie, die durch die zweite Rückkehr des „Gottessohnes“ vollendet werden wird. Sowohl Schweitzers Jesus-Deutung als auch seine Sicht von Paulus wurden von der theologischen Mehrheit seiner Zeit abgelehnt[1].

5.2. Kritik an seinem karitativen Wirken

Ende der fünfziger Jahre wich die Verehrung Schweitzers einer kritischen Bestandsaufnahme seines Hospitals, die allerdings von Dr. Edmond Duboze zurückgewiesen wurde, dem damaligen Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns. Siegwart Horst Günther, Mitarbeiter Schweitzers, bezeichnet die Kritik als oberflächlich, diffamierend und gehässig.

Vernichtend kritisierte André Audoynaud im Jahr 2005, von 1963–66 ärztlicher Direktor des Hôpital Administratif in Lambaréné, Schweitzer habe seine Aufbauleistung übertrieben, denn Lambarene sei schon vor seiner Ankunft ein französischer Stützpunkt mit medizinischer Versorgung und Telefonverbindung in alle Welt gewesen. Er habe sein Hospital weder mit Elektrizität, Kanalisation noch sanitären Anlagen modernisiert, aus Tierliebe keine prophylaktischen Maßnahmen gegen Malaria und Tollwut eingeleitet, Symptomkurierei betrieben und blind das europäische Modell der Krankenversorgung übertragen. Sein Führungsstil hätte Schläge und Ausbeutung von Verwandtem mittelloser Patienten enthalten, die als Farbige nur für niedere Arbeiten eingesetzt wurden. Die meisten der der Weltöffentlichkeit vorgestellten Leprapatienten seien im Hôpital administratif geheilt worden, doch eine Zusammenarbeit hätte Schweitzer abgelehnt. Er sei - dem 19. Jahrhundert verhaftet – ein Fremder geblieben, habe trotz großer Unterstützung wenig bewirkt, sich aber medienwirksam mit fremden Federn geschmückt.

Vom heutigen Standpunkt aus gesehen hatte Schweitzer ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, dessen Anschauung er einerseits so verinnerlicht hatte, dass er Farbige als Primitive betrachtete, die nach christlichen Grundsätzen geführt werden sollten, von dessen inhumanen Praktiken er sich aber andererseits mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ absetzte. Die romantisch-primitiven Lebensbedingungen und die uneigennützige Hilfe in Lambarene entsprachen dieser Brüderlichkeit von armen Menschenkindern und sich aufopfernden Idealisten und steigerte die Spendenbereitschaft der euroamerikanischen Öffentlichkeit. Diese Spenden wurden zu einem großen Teil zur Verwirklichung der öffentlichen Erwartungen nach moralteilhabender Romantik im primitiv-folkloristischen Ambiente mit paradiesischen Zügen verwendet, zahme Antilopen im Krankenhaus waren wichtiger als moderne Sanitäranlagen für Unzivilisierte. Der Zusammenhang zwischen Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung in bezug auf Spenden wirkt bei allen karitativen Initiativen, und es ist fraglich, ob Schweitzer die Folgen dieses Umstandes schon damals in seiner ganzen Breite und Tiefe erkannt hat.

Sein latenter Chauvinismus und wohlwollender Rassismus entsprach dem Zeitgeist der fünfziger Jahre. Allerdings hatte er sich durchaus selbstkritisch geäußert,[3] und zumindest dem Vorwurf, Farbige seien generell nur zu niederen Arbeiten eingeteilt worden, kann mit dem dokumentarischen Film „Albert Schweitzer“ begegnet werden, in dem sich ein farbiger Arzt auf eine Operation vorbereitet.

Soweit der Entwurf. Hier geht es hauptsächlich um Schweitzers philosophisches und religiöses Denken, nicht darum, ob dieses philosophische Denken in sich schlüssig ist. Dasselbe gilt für den Anspruch und Umsetzung dieses Anspruches in die Wirklichkeit. Vielleicht kann man einiges noch kürzer und prägnanter fassen oder hinzufügen? Und vielleicht ist ja auch was falsch oder nicht ganz richtig. Bitte Verbesserungsvorschläge bitte. --Rungamsand 17:58, 23. Sep. 2007 (CEST)

Unitarier?

Laut dieser Website hier (siehe dort v.a. unten) war Schweitzer ein Anhänger oder zumindest Sympathisant des Unitarismus. Da ich mich mit Theologie wenig auskenne, kann ich die Glaubwürdigkeit der Darstellung schwer beurteilen. Soweit ich das sehe, sagt der Wikipedia-Artikel bislang nichts über Schweitzers Verhältnis zum Unitarismus aus. Vielleicht kann jemand, der etwas mehr Ahnung von der Materie hat, etwas dazu beisteuern.--84.167.134.182 14:44, 28. Sep. 2007 (CEST)

Ich fan auf der offiziellen Seite der Berliner Unitarier folgende Bemerkung: 1963 übernahm der berühmte Philosoph, Theologe, Musiker und Arzt Albert Schweizer die Schirmherrschaft über die Unitarische Kirche in Berlin [9]. Gregor Helms 12:17, 19. Dez. 2007 (CET)

Weblinks löschen

Nachdem eine IP massenhaft Weblinks gelöscht und ich das wieder revertiert habe, haben Benutzer:Logograph und Benutzer:Drahreg01 insgesamt 6 Links, diesmal dankenswerter Weise mit zumeist nachvollziehbaren Begründungen, gelöscht. Weitere Weblinks wurden heute wieder von der IP gelöscht. In zwei Fällen kann ich nicht folgen: Deutscher Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.. Enthält ausführliche zusätzliche biographische Informationen, viele Originalfotos und bietet Informationen zur derzeitigen Situation in Lambarene. Albert Schweitzer und die Musik. Dieser Link ist besonders ergiebig was Schweitzer als Musiker angeht. Es finden sich dort eine Fülle näherer Angaben zu seiner musikalischen Ausbildung, Organistentätigkeit, Konzerte, Diskographie, Stellung zur Orgelbewegung, Publikationen und anderes. Der Link geht weit über das hinaus, was in unserem Kapitel "Musik" über Schweitzer dargestellt werden kann. Der Link ist unbedingt erhaltenswert. --Reinhard 14:28, 8. Okt. 2007 (CEST)

Änderung

Ich habe die hier vorgeschlagenen Änderungen heute vorgenommen mitsamt 5.2. --Rungamsand 18:18, 25. Nov. 2007 (CET)

Es ist völlig inakzeptabel, die Details zur Kritik an Schweitzers Krankenhausführung zu streichen und stattdessen dem Abschnitt eine Einleitung voran zu stellen, in der ein Mitarbeiter Schwitzers zitiert wird, die Kritik sei "oberflächlich" (wenn das oberflächlich ist, dann möcht ich wissen, was Tiefgang hätte) und "diffamierend" (das ist als Werturteil eines Mitarbeiters nicht grade überraschend). So lange die erwähnten Fakten nicht mit Beleg widerlegt werden, ist die quasi-Löschung eine rein subjektive, der Verehrung dienende POV-Aktion. --Gerbil 19:17, 25. Nov. 2007 (CET)

Hallo Gebril, Ich hatte bei 5.2. vor ca. einem Jahr deine Argumente gegen Schweitzer mit hereingenommen, jetzt aber noch einmal gestrafft, die Kritik sollte nicht den selben Umfang haben wie der Teil über sein ganzes Leben. Deine jetzige Fassung habe ich, ohne es hier auf der Diskussionsseite vorher anzukündigen, mit kleinen Änderungen versehen wieder im Großen und Ganzen in den Zustand von letztem Sonntag zurückversetzt. Gut ist, dass du deine Änderung hier angekündigt hast, besser wäre es noch, größere Eingriffe im Text hier zu diskutieren, BEVOR sie vorgenommen werden.

Im Einzelnen: Die Kritik aus den fünfziger Jahren wird von Zeitzeugen im Bemühen kommentiert, sie zu widerlegen. Das gehört also auch direkt dahin.

Die Kritik aus dem Jahre 2005 wird anschließend dargestellt, sehr viel kürzer als der Teil von dir, aber ohne inhaltliche Unterschlagung, lies noch mal genau, bei meiner Zusammenfassung fällt kein Kritikpunkt weg, wird allerdings auch nicht unnötig ausgemalt.

Anschließend wird diese Kritik kommentiert (Erscheinungsjahr, Herausgreifen eines Details aus einem geschichtlichen Gesamtzusammenhang und Messen an heutigen Maßstäben) und zum Schluss Schweitzers Persönlichkeit kritisch gewertet.

Zwei Zitate aus dem Buch von Siegwart Horst Günther/Gerald Götting: Was heißt Ehrfurcht vor dem Leben? Berlin, 2005: Zitatanfang: Trotzdem äußern sich zuweilen Besucher oder kurzzeitige Mitarbeiter des Hospitals kritisch über dessen Begründer. Einige nennen ihn autoritär und störrisch, er lasse sich nichts sagen. Abweichende Meinungen gestatte er nicht, schreibt beispielsweise ein Amerikaner (John Gunter, Rungamsand), der einige Wochen als Gast bei uns weilte. Seine subjektiven Feststellungen veröffentlicht er als Buch, was so oberflächlich wie gehässig ist. Er moniert darin alles: dass Angehörige von Patienten unter Krankenbetten schlafen, dass sie ihre Kinder und Tiere mitbringen dürfen, dass sich der halsstarrige Patriarch nichts von anderen sagen lasse undsoweiter.

Der Mann hat wirklich nichts begriffen.

Natürlich bringen manche Patienten ihre Kinder und Tiere aus den abgelegenen Dörfern mit. Aus gutem Grund: um das Vieh muss man sich schließlich kümmern. Zudem versorgen die Verwandten ihre Patienten: Sie kochen für sie, denn in den einzelnen Stämmen herrschen sehr unterschiedliche Essgewohnheiten. Eine solch vielseitige Küche kann unserer Hospital nicht bieten. Und schließlich helfen die Familienangehörigen beim Bau und der Reparatur von Baracken. Auf diese Weise lernen sie viel – zum Beispiel wie man solche von Schweitzer entwickelten Bauten mit natürlicher Klimaanlage auch daheim errichten kann.

Albert Schweitzer war selbstbewusst, aber keineswegs herrisch. Wenn die vorgebrachten Argumente überzeugen, korrigiert er sich ohne Widerspruch. Er beharrt nicht deshalb auf seiner Meinung, weil es seine Meinung ist und er im Gefühl lebt, sich nie zu irren. Er kann allerdings die Erfahrungen eines halben Jahrhunderts Urwaldleben in die Waagschale werfen. Grüne Jungs, die erst kurze Zeit im Hospital sind und meinen, alles besser zu wissen, oder Afrikaner, die nassforsch erklären, weil man doch in einer Kirche sei, wäre man nunmehr Bruder und Schwester, weist er sanft in die Schranken: „Ja, ich bin dein Bruder. Aber ich bin dein älterer Bruder.“

Zuweilen heißt es unterschwellig bei manchem Überflieger, dass das seit 1913 existierende Urwaldhospital ein wenig antiquiert sei. Wie könne man denn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch auf derart altertümliche Weise Menschen medizinisch betreuen? Inzwischen schieße man Kosmonauten und Astronauten ins All – doch ein alter Kauz operiere im Urwald im Schein einer Petroleumlampe noch immer wie vorm Ersten Weltkrieg ...

Schweitzer ficht derlei Häme nicht an. Der Umstand, dass das in der Distrikthauptstadt Lambarene errichtete moderne Krankenhaus (!!!, Rungamsand) nahezu leer steht, aber sein primitives Hospital ständig überfüllt ist, gibt ihm Selbstsicherheit und wohl auch recht. Kranke brauchen zur Heilung nicht nur medizinische Geräte und Medizin, sondern auch Wärme, Verständnis und Zuwendung, mit einem Wort: Menschlichkeit. Und die gibt es im Urwaldhospital mehr als anderswo. Unsere Patienten spüren das. Und sie tragen dieses Gefühl in die entlegensten Dörfer des dünn besiedelten Landes. Auf meine und die Bitte anderer Mitarbeiter, öffentlich auf den Unsinn zu reagieren, der in Europa oder Amerika über ihn und das Hospital in einigen Zeitungen und Büchern verbreitet wird, reagiert Schweitzer abschlägig.

„Nein, ich antworte nie. Unsere Zeit ist viel zu wertvoll, um uns mit Unwahrheiten zu beschäftigen.“ In Gabun reagiert man auch gelassen und erklärte: „Wenn Dr. Schweitzer im Jahre 1913 nicht gekommen wäre, um uns zu helfen, wäre der mittlere Teil unseres Landes schon ausgestorben und entvölkert.“ Treffender lässt sich das segensreiche Wirken des Doktors nicht charakterisieren. Zitatende (S. 25 - 27)

Ein abgedruckter Bericht aus dem Jahre 1964 von Ursula Gutsche anlässlich eines Aufenthaltes in Lambarene wegen der Reparatur des elektrischen Generators (Zitatanfang): Am Samstagmorgen führte uns ein junger deutscher Arzt, Dr. Kreyer, durch die ganze Anlage. ... Soweit ich im Vorbeigehen beurteilen konnte, waren die Behandlungsstationen sehr sauber, der Operationssaal hatte sogar elektrisches Licht (Grund unserer Anwesenheit). ... (Zitatende) S. 44)

Zwei Augenzeugenberichte, vielleicht einseitig, zumindest eindeutig und gleichwertig zu den Anschuldigungen Audoyauds. Natürlich waren die Verhältnisse in Lambarene primitiv, meine ich, gewollt primitiv im Schein eines Garten Eden, weil Schweitzer es so wollte. Im wiki-Artikel gehe ich darauf auch ein.

Im Buch ist eine Internetadresse angegeben, aber ich finde Frau Ursula Gutsche da nicht und auch sonst nicht im Internet. Allerdings ist die Stellungnahme von Dr. Edmund Duboze aus dem Jahre 1987 abgedruckt:

http://albert-schweitzer-zentrum.de/index.php?option=com_content&task=view&id=43&Itemid=105

Interessant dürfte auch Folgendes sein, wobei ich die ans Ende gesetzten Einschätzungen nicht in dieser Entschiedenheit vertreten würde:

http://www.albert-schweitzer-zentrum.de/downloads/WeberMbondobari.pdf

In diesem link wird auch angedeutet, dass Schweitzer in Frankreich unbekannt ist und eher als deutscher Antiheld gilt. Mbondobari fragt, warum Schweitzer aus dem afrikanischen Gedächtnis verschwunden ist und antwortet: „Zunächst ist zu bemerken, dass Schweitzers Bücher sehr spät ins Französische übersetzt worden sind und auf dem afrikanischen Markt ohnehin nicht zu finden waren. Die Rezeptionssperre in Frankreich hat dabei eine indirekte Rolle gespielt.“ --Rungamsand 19:00, 28. Nov. 2007 (CET)

Danke

Vielen Dank, Unbekannte/r, dass du die Fußnoten, die ich in Klammern dahinter geschrieben hatte, richtig in die Fußnotenverwaltung gesetzt hast. Ich kann sowas nicht, ich habe zuviel Respekt vor meinem Computer. --Rungamsand 22:10, 29. Nov. 2007 (CET)

Liste der über Albert Schweitzer gemachten Filme?

Könnte man nicht noch eine Liste der über Albert Schweitzer gemachten Filme aufstellen? Ich kenne bis jetzt zwei:

_____


Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer

Frankreich, 1952

Regie: Andre Haguet

http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=24454

_____

Albert Schweitzer

USA, 1956

Regie: Jerome Hill

http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=51244

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Gibt es noch mehr Filme über Albert Schweitzer? --Arjo 11:05, 30. Dez. 2007 (CET)

Die links funktionieren nicht.

Der Film: Albert Schweitzer

Hallo Gerbil, ich dachte, es bestände mittlerweile Konsens, Artikelteile nicht selbstherrlich zu löschen (ca. 10 Minuten, nachdem ich es hier reingesetzt habe), sondern Löschanträge vorher auf der Diskussionsseite zu diskutieren. So ein Vorgehen dient der Allgemeinheit mehr als Willkür, die einem Partikularinteresse entspringt.

Die Frage, ob der Kommentar zum Film: Albert Schweitzer hier reingestellt wird, wurde auch auf der Diskussionsseite diskutiert. Hättest ja auch schon damals mitdiskutieren können. Während man Texte über Albert Schweitzer auf ihre Inhalte kürzen kann, kann man das mit Selbstzeugnissen von Albert Schweitzer nicht tun. Es war übrigens eine ziemlich zeitaufwändige Sache, den gesprochenen Text vom Film abzuschreiben. Diesen Aufwand habe ich auf mich genommen, weil es sich um ein Selbstzeugnis handelt, das nicht zu lang ist, um hier zu erscheinen (es gibt beileibe Artikel bei wikipedia, die länger sind). Man kann diese Selbstdarstellung auch kritisch lesen, denn sie ist ein Teil seiner Persönlichkeit.

Ich erwarte deine Antwort hier auf der Diskussionsseite, nicht irgendwo zwischendrin, sondern als Punkt unter diesem Punkt. Dabei können wir auch diskutieren, ob ich einen Extra-Artikel: Der Film: Albert Schweitzer erstelle und diesen Artikel dann mit diesem Artikel verlinke. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Text hier besser aufgehoben ist. --Rungamsand 19:03, 4. Jan. 2008 (CET)

Das ist dieser Länge definitiv kein Text für einen enzyklopädischen Artikel--Gerbil 22:18, 4. Jan. 2008 (CET). --Gerbil 22:18, 4. Jan. 2008 (CET)

Hallo Gebril, der Artikel über A.S. ist mit diesem Text natürlich schon ganz schön lang, vergleichbar mit dem über Aristoteles, Scheich Bedreddin, Kropotkin u.a.. Auch manche Artikel über technische Phänomene wie Klima haben eine ähnliche Länge. Ich habe den Film ja gesehen, da spricht A.S. von Anfang bis Ende mit sehr wenig Pausen, für heutige Dokumentarfilme undenkbar, da müssen aufgrund der mangelnden Konzentrationsfähigkeit des Zuschauers die Hälfte der Filmzeit unkommentiert sein. Bliebe noch die Möglichkeit, dass ich den Text als Extraartikel aufmache und dann verlinke. Nur, das halte ich für überflüssig umständlich. Und wer sich nur über A.S. kurz informieren will, scrollt eh drüber hinweg. Gruß --Rungamsand 17:55, 6. Jan. 2008 (CET) Ich habe zwei Zitate gelöscht, die aus dem Kommentar stammten, sie müssen ja nicht doppelt auftauchen. --Rungamsand 18:34, 6. Jan. 2008 (CET)

Das ist als "bloß" langes Zitat halt nicht-enzyklopädisch; eher was für [10] Wikiquote. --Gerbil 10:08, 7. Jan. 2008 (CET)

Gebril, du und deine Vandalen, ihr habt Wissen zerstört, willkürlich, autoritativ, undemokratisch protofaschistisch. Herzlichen Glückwunsch! Danke für deine differenzierten Diskussionsbeiträge. Rungamsand 21:10, 12. Jan. 2008 (CET)

Hallo Rungamsand, mach mal halblang! Ich habe den betreffenden Teil entfernt, ohne auf die Diskussionsseite oder History zu schauen! In dieser Laenge ist das fuer den Artikel nicht akzeptabel. Ein paar Zitate gerne. Warum kopierst du den kompletten Text nicht zu Wikisource? Ich denke dort waeren sie am besten aufgehoben, dieser Artikel koennte ja dann auch darauf verweisen. mfg --WirSindHelden 21:32, 12. Jan. 2008 (CET)

Ok, das protofaschistisch nehm ich zurück, war ne Überreaktion von mir, Entschuldigung. Den Rest lass ich stehen, denn wenn auf mehrere Argumente meinerseits – ist zu lang – immer wieder nur das selbe lapidare Argument kommt – ist zu lang – und selbstherrlich entschieden wird – ist zu lang – das gehört hier nicht rein – ist zu lang – ich weiß nicht. Ist ja auch nicht die erste Auseinandersetzung mit Gebril. Reinhard kann dir auch einiges erzählen.

Der Text ist ein Vollzitat und sollte in einem textlichen Zusammenhang stehen. Bis vor einigen Tagen war ich der Meinung, dass fünfzig Jahre nach der Premiere eines Filmes zumindest der Text frei verfügbar ist, bin mir da aber nicht mehr so sicher. Im Rahmen dieses Artikels ist er als Vollzitat juristisch gerechtfertigt, weil er ja ein Beleg für die praktische Umsetzung seiner Philosophie und auch für die Kritik an seinem karikativen Wirken ist. Ich finde, er belegt einerseits, widerlegt andererseits aber auch an vielen Punkten die Kritik an ihm. Er dürfte als Vollzitat mit der Vorbemerkung, dass diese Selbstbeschreibung Schweitzers wichtig für das Verständnis seiner Philosophie und für ihre praktische Umsetzung ist, die rechtlichen Kriterien erfüllen, um auch bei wikiscource frei zugänglich gemacht zu werden. Ich finde, der Text bestätigt einerseits, widerlegt aber andererseits auch wieder die Kritik an seinem karikativen Wirken. Werde mich die nächsten Tage mal dranmachen und den Kommentar bei wikiscource reinsetzen. Danke für den Tipp. --Rungamsand 17:06, 13. Jan. 2008 (CET)

Falls der Text noch urheberrechtlich geschützt ist, war seine Zurverfügungstellung in WP, egal, aus welchem persönlichen Motiv heraus, eine Urheberrechtsverletzung und daher rechtwidrig; ob das so ist, kann in nicht beurteilen. Im übrigen ist das Zitat zu lang, deshalb braucht man dazu keine umständlicheren Worte zu schreiben. --Gerbil 21:52, 13. Jan. 2008 (CET)

Welche Formulierung ist richtig?

...allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und deren Verbrechen als „einzigartig“ hinzustellen, ....

oder:

...allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und diese (Verbrechen) als „einzigartig“ hinzustellen, .... --92.252.18.139 21:17, 7. Aug. 2008 (CEST)

Rede zum Empfang des Friedensnobelpreis

Unter der Überschrift "1.2 Leben als Mediziner in Afrika und Europa" steht hier im Wikipedia-Artikel:

"Nach dem 2. Weltkrieg wurde ihm viel öffentliche Ehre zuteil. In seiner Rede zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1952 warnte Schweitzer davor, alle Verbrechen der Weltgeschichte allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und diese als „einzigartig“ hinzustellen, vielmehr sei jede Art von Gewalt zu allen Zeiten und bei allen Völkern gleichermaßen zu verurteilen."

Genau dieselbe Formulierung findet sich auf [11] und (z.T. leicht abgeändert) auch auf anderen Internetseiten. Sie findet sich aber nicht im Originaltext der Rede Albert Schweitzers, die er in Oslo auf Französisch (!) gehalten hatte. D.h. auf der offiziellen Seite des Nobelpreiskomitees steht seine Rede auf Französisch und in englischer Übersetzung:[12]

Wo bitteschön hat Albert Schweitzer nun diese Gedanken geäußert? In seiner Rede spricht Albert Schweitzer nur allgemein von "Nationalismus". Er spricht weder von "Nationalsozialismus" ("national-socialisme", "National Socialism") noch von "Sozialismus"... Die einzige Stelle, wo er ausdrücklich von "Deutschen" spricht, bezieht sich auf die "frightful mass expulsion of the eastern Germans in 1945" ("l'horrible expulsion en masse des Allemands de l'Est en 1945").

Und schließlich: Die einzige Stelle, wo Schweitzer von "Verbrechen" spricht ist, wo er Erasmus von Rotterdam "zitiert": "war makes us guilty of the crime of inhumanity" ("...parce qu'elle nous rend coupables du crime d'inhumanité").

Also, die zentralen Wörter "Nationalsozialismus", "Deutsche" und "Verbrechen" finden sich im Originaltext nicht in der Konstellation, wie sie Wikipedia suggeriert. Wie ist das zu verstehen?

Kann es sein, dass Wikipedia eine "Behauptung" aufstellt, die andere Internetseiten (ungeprüft) übernommen haben, oder hat Wikipedia eine solche Behauptung (ungeprüft) von einer anderen Internetseite übernommen?

Ansonsten würde mich interessieren, welche Formulierung Schweitzers man dazu verwenden kann, um ihn in der besagten Weise "wiederzugeben"...? Vor allem das Wort "einzigartig" halte ich für tendenziös, da es suggeriert, Schweitzer wollte das einzigartige Verbrechen des Holocaustes relativieren. Hat er das wirklich getan?

Wikiferdi 09:11, 23. Aug. 2008 (CEST)

@Wikiferdi: Gut, das du dies jetzt hier klargestellt un korrigiert hast!--92.252.18.139 07:36, 27. Aug. 2008 (CEST)

Hinweis auf den „Urwalddoktor”

Der deutsche Mediziner Albert Schweitzer (1875-1965) ging als "Urwaldarzt" in die Medizingeschichte ein. http://www.abendblatt.de/daten/2007/07/07/767109.html --kaloys

Schweitzer war kein Mediziner, sondern Arzt. Das ist ein großer Unterschied. Mediziner war er nur insofern, als er - wie jeder Arzt - ein medizinisches Studium absolvierte. Bitte in den Texten berücksichtigen. (nicht signierter Beitrag von 87.176.129.50 (Diskussion) 20:27, 19. Mai 2010 (CEST))

bkl-links

in diesem artikel gibt es sehr viele links auf Begriffsklärungsseiten. ich empfehle, sich die seite mal mit eingeschaltetem bkl-gadged anzusehen und die links passend umzubiegen. --AwOc 02:53, 22. Sep. 2008 (CEST)

Straße

Im 14. Wiener Gmeindebezirk gibt es eine Albert Schweitzer Gasse.(nicht signierter Beitrag von 80.121.13.245 (Diskussion) 18:26, 9. Okt. 2008 (CEST))

schön. es gibt bestimmt in einigen orten strassen die nach albert schweitzer benannt sind, sie müssen aber nicht alle im artikel erwähnt werden. --AwOc 01:10, 13. Okt. 2008 (CEST)

Armselig

Wenn man nach den WP-Richtlinien geht, und auch wenn man die Systematik und Darstellung in anderen Wikis einbezieht, muss man sagen: Schweitzer ist als "Deutscher" zu führen. Warum wird das nicht gemacht?

Die Frage ist berechtigt, denn seine Zuordnung zur Kategorie Elsässer macht ihn aufgrund der WP-Systematik zum Franzosen; das ist definitiv Unfug. --Gerbil 20:46, 7. Dez. 2008 (CET)
Schaut doch mal unter Punkt 8: Deutscher, Franzose, Elsässer. Dies Diskussion wurde bereits geführt, die brauchen wir nicht nochmal. Fridolin freudenfett 23:19, 7. Dez. 2008 (CET)
Der Unfug entsteht nicht durch den Text, sondern durch die Kategorie, die ihn durch die Hintertür als Franzosen ausweist. --Gerbil 10:35, 8. Dez. 2008 (CET)
Es ist kein Unfug, sondern entspricht der etwas komplizierteren Situation Schweitzers. Er war ab 1918 Mitglied der deutschen Minderheit im französischen Staatgebiet. Ab 1918 besaß er die französische Staatsbürgerschaft und hat sie sein weiteres Leben lang behalten. Insofern war er - je nach Sichtweise - Deutscher und/oder Franzose, und weil er dies mit vielen Elsässern teilt trifft die Bezeichnung "Elsässer" und der Verzicht auf eine weitere Zuordnung am weitestgehendsten seine Situation. --Reinhard 20:45, 9. Dez. 2008 (CET)
sorry, aber seine Zuordnung lt. Kategorien ist nun aber grade eindeutig. --Gerbil 22:14, 9. Dez. 2008 (CET)
Mit der Bezeichnung - Deutscher und/oder Franzose - verbindet man aber nicht unbedingt eine bestimmte Staatsbürgerschaft, denn dann müßte nach der Definition von Benutzer: Reinhard ein Franzose/ Deutscher, der die chinesische Staatsbürgerschaft angenommen hat - je nach Sichtweise -, auch als Chinese bezeichnet werden können - und das ist Unsinn! Es ist immer noch das Beste man schreibt, was man meint, nämlich Ethnie (Deutscher) und Staatsangehörigkeit (Deutsches Reich, später Frankreich), dann hören auch diese unsinnigen Diskussionen darüber auf.--85.8.104.216 13:42, 30. Jan. 2010 (CET)

Vorschlag Link

Die ethische Haltung Albert Schweitzers (http://www.erbacher-hof.de/schweitzer/die_ethische_haltung) halte ich für erwähnenswert. (nicht signierter Beitrag von 130.83.110.15 (Diskussion | Beiträge) 13:45, 27. Apr. 2009 (CEST))

Neue Biografie (erled.)

Da der Artikel für nicht angemeldete Benutzer gesperrt ist, möchte ich hinsichtlich der Literaturangaben darauf aufmerksam machen, dass seit geraumer Zeit keine neuere, aktuelle Biografie zugänglich war. Ab August 2009 neu: Nils Ole Oermann, Albert Schweitzer - Eine Biographie. C.H. Beck 2009, gebunden, 336 S. ISBN: 3406591272. Wäre schön, wenn das bei den Literaturangaben ergänzt würde. Dank und Gruß --87.160.148.94 23:17, 28. Jul. 2009 (CEST)

War Schweitzer überhaupt noch religiös?!

Die Frage ist ziemlich knifflig, fast alle Werke schweigen dazu oder drucksen herum. Die Evangelische Kirche versucht ihn natürlich für sich zu vereinnahmen (wie auch sonst jeder; es ist dasselbe Trauerspiel wie mit Goethe). Tatsache ist, dass Schweitzer sein Leben als Christ begann. Aber dann dachte er immer mehr um. Die Frage ist: Wie weit?

Tatsache ist auch, dass Schweitzer kein Christ mehr war, denn die Dogmatik, die das Christentum definiert, lehnte er klar ab. Wer jemals seine Kulturphilosophie gelesen hat, weiß ebenfalls, dass kein Christ so über die Entwicklung der Weltanschauung und den Verfall des Christentums schreiben kann, wie Schweitzer.

Wo auch mein Wissen versagt: Glaubte Schweitzer noch "irgendwie" an einen Gott? Oben in der Diskussion gibt es ja bereits einen Link auf die Unitarier.

Andererseits: Soviel ich weiß betete Schweitzer nicht mehr. Und ein "philosophischer Gott" ist ebenfalls etwas ganz anderes als der Gott einer traditionellen Religion.

Und wann in seinem Leben dachte Schweitzer jeweils um? Wann tat er die Schritte weg vom Christentum?

Und woher bekommen wir die Belege? Der Unitarier-Link von oben enthält einiges, aber nicht genug. Wie gesagt, ein ziemlich kniffliges Thema, bei dem Wikipedia einen echten Mehrwert gegenüber praktisch den meisten Publikationen zu Schweitzer erarbeiten könnte! Wenn ich mehr herausfinde, komme ich damit wieder.

--Thorwald C. Franke 01:50, 11. Aug. 2009 (CEST)

Für deine Spurensuche: [13] --mfg,Gregor Helms 08:03, 11. Aug. 2009 (CEST)

Quelle 8 tot verlinkt

Quelle Nr. 8 (Liste der Schulen, die den Namen Albert Schweitzers tragen) verlinkt auf eine falsche Seite. Der Nachweis für die 118 Schulen, die den Namen Albert Schweitzers tragen ist damit nicht belegt.--Marco Bakera 15:34, 5. Nov. 2009 (CET)

es gibt auch ein Schweitzer Museum als website- könnte men noch zu links dazu machen http://www.schweitzer.org/german/as/asdgun.htm (nicht signierter Beitrag von 92.226.156.36 (Diskussion | Beiträge) 20:05, 17. Nov. 2009 (CET))

Inkonsistenz?

Geburtsjahr 1871, Medizinpromotion 1913 im Alter von 38 Jahren? (nicht signierter Beitrag von 95.117.116.6 (Diskussion | Beiträge) 05:26, 23. Dez. 2009 (CET))

Wo steht denn im Artikel was von einem Geburtsjahr 1871? Geboren wurde Schweitzer, wie auch angegeben, 1875. Im Artikel steht nur, dass Elsass-Lothringen von 1871 bis 1918 zum Deutschen Reich gehörte. --Kliojünger 22:26, 1. Jan. 2010 (CET)

Schreibfehler? (erled.)

"seiner im vorletzten und letzten Vorkriegsjahrhundert entwickelten Persönlichkeit" - ich denke, es sollte "Jahrzehnt" heißen, oder? Sonst eine schöne Seite!

-- (nicht signierter Beitrag von 195.128.10.65 (Diskussion | Beiträge) 15:30, 14. Jan. 2010 (CET))

Danke für den Hinweis. --Gerbil 17:31, 14. Jan. 2010 (CET)

Unter dem Punkt "Politische Wirkung" steht: "Schweitzer für sein Engagement und seine Aussagen neben vielfacher Zustimmung auch heftig angegriffen." Da fehlt anscheinend "wurde" für sein Engagement...

DAnke für den Hinweis, das ist korrigiert. --Gerbil 15:53, 19. Aug. 2011 (CEST)

Schweitzer war Missionar

Es ist befremdlich, daß der Artikel an keiner Stelle erwähnt, daß Albert Schweitzer Missionar war (der neue Schweitzer-Film von 2009 übrigens auch nicht). Das scheint mir v.a. den heutigen europäischen Vorurteilen gegen Missionare geschuldet und der historischen Realität sowie Schweitzers Selbstverständnis diametral zu widersprechen. In Afrika wird er selbstverständlich auch als Missionar (was dort ein Ehrentitel ist) erinnert. Eine so grundlegender Aspekt seines Wirkens und Lebens sollte m.E. in dem Artikel nicht nur nicht fehlen, sondern eine Schlüsselrolle haben. Übrigens kann man seine Wahl der ihn entsendenden Missionsgesellschaft auch als Parteinahme im deutsch-französischen Streit um das Elsaß erkennen. Er entschied sich nämlich, offenbar ganz bewußt, für die französische protestantische Missionsgesellschaft, die "Société des Missions Etrangères de Paris" (SMEP), obwohl ihm damals, 1912, die deutschsprachige "Basler Mission (Deutscher Zweig)" sowohl geographisch wie staatsbürgerlich näher gelegen hätte. Ich würde den Verweis auf seine Missionarsrolle ja in den Haupttext einfügen, aber es scheint der Artikel für's Bearbeiten gesperrt zu sein. Sylvander McKay

Der Artikel wird oft verunstaltet, daher war er gesperrt, aber er ist nun wieder frei zugänglich. --Gerbil 19:15, 17. Jan. 2010 (CET)
Ich habe ihn wieder gesperrt, da er täglich und z. T. mehrfach täglich verunstaltet wurde. Melde dich hier mit einer ungefähren Zeitangabe, wann du die Ergänzungen vornehmen könntest, dann kann man den Artikel gern auch wieder für einige Zeit freigeben. --Gerbil 19:17, 21. Jan. 2010 (CET)
Nein, Albert Schweitzer ist nie als Missionar, immer nur als Arzt in Afrika tätig gewesen. Den Anstoß zu seinem Entschluß, nach Afrika zu gehen und dazu ein Medizinstudium aufzunehmen, erhielt er aus einem Aufruf in dem Pariser Missionsblatt der o.g. SMPE. Schweitzer beschreibt seinen Entschluß und die Widerstände seiner Freunde ausführlich in dem Buch "Aus meinem Leben und Denken", S.78 ff. U.a. schreibt er: "Als das Unvernünftigste an meinem Vorhaben erschien meinen Freunden, daß ich statt als Missionar als Arzt nach Afrika gehen wollte.... Azt wollte ich werden, um ohne irgendein Reden wirken zu können. Jahrelang hatte ich mich in Worten ausgegeben... Das neue Tun konnte ich mir aber nicht als ein Reden von der Religion der Liebe sondern nur als ein reines Verwirklichen derselben vorstellen". Als weiteren Grund führt Schweitzer aus, dass die Missionsgesellschaften von strenggläubigen pietistischen und orthodoxen Lehrmeinungen geprägt waren und ihn als "freisinnigen" Christen nicht akzeptiert hätten. Seine Mitarbeit in der Kongomission wurde von der Pariser Missionsgesellschaft erst nach "vorerst schwersten Bedenken gegen meinen theologischen Standpunkt" akzeptiert, nachdem er zugesichert hatte, ausschließlich als Arzt und nicht als Missionar tätig zu werden.
Zur Auswahl der Missionsgesellschaft schrieb Schweitzer: "Wohl hätte mich der freier gerichtete Allgemeine Evangelischer Missionsverein in der Schweitz ohne weiteres als Missionar oder Arzt angenommen. Aber da ich mich durch jenen Artikel in dem Pariser Missionsblatt nach Äquatorialafrika berufen fühlte, mußte ich versuchen bei der dort wirkenden Pariser Missionsgesellschaft anzukommen." Reinhard 19:39, 22. Jan. 2010 (CET)
Der Unterscheidung "Missionar vs. Arzt" liegt Unkenntnis über die Arbeit christlicher Missionsgesellschaften zugrunde. Die meisten Missionare wurden für besondere Aufgaben ausgesandt, also als Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern usw. (die anderen arbeiteten, v.a. in der Anfangszeit in ihrem erlernten Beruf für ihren Lebensunterhalt). Man spicht in diesem Falle von "ärztlicher Mission" (cf. z.B. die Christoffel Blindenmission, die Lepra Mission u.a.) Es stimmt allerdings, daß Schweitzer schon früh Probleme mit der Leitung der Société des Missons Evangéliques des Paris (Pariser Mission) hatte. Das lag offb. zum Teil an seiner kulturprotestantischen Theologie, die nicht zur evangelikalen SMEP paßte, zum Teil aber auch an seinem Charakter, der nicht darauf angelegt war, sich der Kontrolle und Aufsicht übergeordneter Instanzen leicht zu unterwerfen. Letztlich waren beide Seiten erleichtert, als sie getrennte Wege gehen konnten.
Trotz der kritischen Distanz, die Schweitzer später zwischen sich und die Pariser Mission legte, gehört es einfach zu den historischen Fakten, daß er jahrelang für sie gearbeitet hat. Daher sollte es auch erwähnt werden.
Gerbil, wenn ich Dir einen Textentwurf zur Einfügung schicke, kannst Du ihn dann einfügen? Das scheint mir einfacher als wenn ich eine Zeitfenster angeben soll. Ich bin fast nie hier auf Wikipedia, um was zu bearbeiten. (bluemountainladdie@gmx.net) (nicht signierter Beitrag von 80.132.231.135 (Diskussion) 17:40, 23. Mai 2010 (CEST))
  • Hinterlege doch einfach hier nachfolgend den kompletten überarbeiteten Abschnitt, dann kann er unter Angabe der Herkunft in den Artikel übertragen werden. --Gerbil 18:43, 23. Mai 2010 (CEST)

Frage

Dieser Absatz kann ja irgendwo nicht ganz stimmen:

Ein Vorwurf betrifft den Eurozentrismus, hier vor allem die Philosophie Schopenhauers und Nietzsches, der zu Schweitzers Zeiten unhinterfragt die Entwicklung der Menschheit in Analogie zur Entfaltung einer Blume als einheitlichen Prozess der Höherentwicklung ansah. Dementsprechend unterstellte er unhinterfragt eine evolutionäre Anschauung der Moral aus der philosophischen Tradition Europas, in der er den Brahmanismus, Buddhismus und Hinduismus als niedrigkomplexe Religionen, das Christentum jedoch als höchstkomplexe Religion beschrieb. Den Islam erwähnt er gar nicht.

Warum wird gerade Schopenhauer als herausragendes Beispiel für Eurozentrismus genannt? Er hat sich doch mehr als viele seiner Zeitgenossen positiv auf indische Philosophie bezogen bzw. sich mit ihr auseinandergesetzt.

Wie kommt der Artikel von Nietzsche zu ", in der er den Brahmanismus, Buddhismus und Hinduismus als niedrigkomplexe Religionen, das Christentum jedoch als höchstkomplexe Religion beschrieb." Gerade Nietzsche hat doch kaum ein gutes Haar am Christentum gelassen. Wer meint das hier? Nietzsche, Schweitzer, der damalige Zeitgeist, oder die Wikipedia-Autoren?

Mir scheint hier im Artikel einiges vollkommen falsch beschrieben bzw. zumindest potentiell sehr missverständlich ausgedrückt. Außerdem kann man im Artikel (auch an anderen Stellen) kaum erkennen welche Aussagen/Ansichten nun von Schweitzer selber sind, und was allgemeine und evtl. theoriefindende allgemeine Erkenntnisse von Wikipedia-Autoren zur damaligen Zeit sind.

Kann da jemand mal etwas Klarheit im Artikel schaffen? Gruß Präsident Jelzin 18:54, 16. Mär. 2010 (CET)

Elsaß-Frage

"Nach dem Krieg kamen sie 1918 ins Elsass zurück, das inzwischen Frankreich wieder angeschlossen worden war." Man möge streichen: "wieder angeschlossen". Und ersetzen durch: "angeschlossen". Elsass-Lothringen gehören historisch nicht zu Frankreich, sondern wurden erst unter der Regentschaft Ludwigs XIV. Frankreich einverleibt. Die Bevölkerung spricht eine deutsche Mundart. (nicht signierter Beitrag von 134.100.166.160 (Diskussion | Beiträge) 08:58, 8. Apr. 2010 (CEST))

Elsass-Lothringen wurde "historisch" im Frankfurter Frieden dem Reich abgetreten und deshalb nach dem Ersten Weltkrieg wieder Frankreich angeschlossen. --Otfried Lieberknecht 10:03, 8. Apr. 2010 (CEST)
Elsass-Lothringen ist "historisch" zwar altes deutsches Kulturland und gehörte historisch ursprünglich nicht zu Frankreich, aber wechselte von ursprgl. Dtschl. nach Frankr. (unter Beibehaltung der deutsche Sprache und Kultur), wurde 1871 wieder Dtschl. (neues DR) angeschlossen und nach dem 1.WK wieder Frankreich (Verbot der dt. Sprache). Während des II.WK wurde es (faktisch) wieder dem DR und danach wieder Frankreich angeschlossen. Grenzen wurden (früher) durch Kriege und Fürstenhochzeiten festgelegt, die Bewohner wurden nie gefragt und spielten politisch auch eine untergeordnete Rolle. Wieder stimmt also immer! --178.202.65.96 18:45, 15. Mai 2011 (CEST)

Tod?

Wo bitte ist Albert Schweitzer genau gestorben. In seinem Hostital? Bei der Arbeit? Gewaltsam? An Altersschwäche? An Malaria? Wo liegt er begraben? Es wäre schön, wenn jemand dies in Erfahrung bringt und es noch einfügt. Danke Alberich21 09:51, 26. Apr. 2010 (CEST)

Also gewaltsam bestimmt nicht, sondern an Altersschwäche ... Im Januar 1965 konnte Albert Schweitzer seinen 90. Geburtstag bei altersgemäß gutem Wohlergehen feiern. Doch ab dem Sommer 1965 nahmen seine Kräfte immer mehr ab. Er ließ sich noch ein paar mal mit dem Auto durch Lambarene fahren. Seine letzten Tage verbrachte er erschöpft und meist schlafend im Bett. Seine Mitarbeiter spielten ihm Musik von Bach und Beethoven auf dem Grammophon vor. Das letzte Stück, das Schweitzer hörte, war das Andante aus der 5. Symphonie von Beethoven. Als die Musik verklang, waren seine letzten Worte: "Wie wunderschön". Am Tag nach seinem Tod wurde Albert Schweitzer neben seiner Frau in Lambarene begraben, auf einem kleinen Friedhof, den Albert Schweitzer dort vor seinem Haus für seine Familie und seine Mitarbeiter angelegt hatte.
Siehe hier sowie Verena Mühlstein: Helene Schweitzer Bresslau, ein Leben für Lambarene, München 1998, S. 170.
Schöne Grüße, --Kliojünger 13:05, 2. Mai 2010 (CEST)

Ja, das ist informativ. Das sollte jemand in verkürzter Form in den Artikel bringen. Kurz vor "Nachleben" Alberich21 14:38, 6. Mai 2010 (CEST)

Medizinische Dissertation

Da steht: "In dieser Arbeit widerlegt er, analog seiner theologischen Dissertation, zeitgenössische Versuche, das Leben Jesu aus psychiatrischer Sicht beleuchten zu können." Dieser Satz ist blanker Unsinn. Es ist eine medizinisch-wissenschaftliche Untersuchung mit dem Ergebnis, daß die veröffentlichten Versuche, Jesus als einen Geistesgestörten darzustellen, jeglicher Grundlage entbehren. Er widerlegt also nicht, daß das Leben Jesu psychiatrisch beleuchtet werden kann, sondern er beleuchtet es psychiatrisch und kommt gerade dadurch zu dem entgegengesetzen Ergebnis! Bitte um eine entsprechende Änderung. (Siehe auch: A. Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken.) (nicht signierter Beitrag von 87.176.129.50 (Diskussion) 20:27, 19. Mai 2010 (CEST))

Zitat: Es ist eine medizinisch-wissenschaftliche Untersuchung mit dem Ergebnis, daß die veröffentlichten Versuche, Jesus als einen Geistesgestörten darzustellen, jeglicher Grundlage entbehren.

Das ist exakt richtig. (nicht signierter Beitrag von 91.19.132.138 (Diskussion) 18:30, 10. Sep. 2010 (CEST))

Nobelpreis

eingangskommentar: schweitzer erhielt den nobelpreis nicht 1952, sondern hat ihn 1953 rueckwirkend fuer 52 zugesprochen bekommen und ihn 54 in oslo entgegengenommen, (nicht signierter Beitrag von 80.78.17.11 (Diskussion) 14:07, 23. Mai 2010 (CEST))

Das war ungenau, danke für den Hinweis. "The award was accepted on his behalf by the French ambassador", und zwar im Jahr 1953, wie es auf der jetzt auch verlinkten Webseite der Nobelstiftung heißt. --Gerbil 15:54, 23. Mai 2010 (CEST)

Schriften zur Atomkraft

Er ist als Mitautor posthum im Buch aufgeführt: Der Montag der die Welt veränderte (Lesebuch des Atomzeitalters) Herausgeber Claus Biegert, Verlag Rowohlt, Mai 1996, ISBN 3-499-13939-1 Artikel: Wer hat es erlaubt? / Albert Schweitzer, Seite 66 --213.162.66.148 22:35, 31. Mai 2010 (CEST)

Schweitzers Credo

Ich habe ein Zitat, das ihn nicht nur als Persönlichkeit ausserdordentlich gut charakterisiert, sondern auch seine Stellung im Geistesleben zeigt. Ich finde es viel (!) besser, als die beiden derzeitigen Zitate. Es ist allerdings etwas lang. Aber das Zitat bei Hyrtl, das ich gerade gesehen habe, ist auch lang. Ich würde es gerne einbauen. Es lautet:

Mit dem Geist der Zeit stehe ich in einem vollständigen Widerspruch, weil er von Mißachtung des Denkens erfüllt ist. Daß er so gesinnt ist, ist bis zu einem gewissen Grade daraus verständlich, daß das Denken das Ziel, das es sich stecken muß, bisher nicht erreicht hat. Soundso oft war es überzeugt, eine erkenntnismäßig und ethisch befriedigende Weltanschauung in einleuchtender Weise begründet zu haben. Nachher stellte sich immer wieder heraus, daß ihm dies nicht gelungen war.

So konnten Zweifel daran aufkommen, ob das Denken jemals imstande sein würde, uns die auf die Welt und unser Verhältnis zu ihren gehenden Fragen in der Art zu beantworten, daß wir unserem Leben Sinn und Inhalt zu geben vermöchten.

Bei der heutigen Mißachtung des Denkens ist aber noch Mißtrauen gegen es mit im Spiel. Die organisierten staatlichen, sozialen und religiösen Gemeinschaften unserer Zeit sind darauf aus, den Einzelnen dahin zu bringen, daß er seine Überzeugungen nicht aus eigenem Denken gewinnt, sondern sich diejenigen zu eigen macht, die sie für ihn bereit halten. Ein Mensch, der eigenes Denken hat und damit geistig ein Freier ist, ist ihnen etwas Unbequemes und Unheimliches. Er bietet nicht genügende Gewähr, daß er in der Organisation in der gewünschten Weise aufgeht. Alle Körperschaften suchen heute ihre Stärke nicht so sehr in der geistigen Wertigkeit der Ideen, die sie vertreten, und in der der Menschen, die ihnen angehören, als in der Erreichung einer höchstmöglichen Einheitlichkeit und Geschlossenheit. In dieser glauben sie die stärkste Widerstands- und Stoßkraft zu besitzen.

Darum empfindet der Geist der Zeit nicht Trauer, sondern Freude darüber, daß das Denken seiner Aufgabe nicht gewachsen erscheint. Er hält ihm nicht zugute, was es bei aller Unvollkommenheit schon geleistet hat. Nicht läßt er gelten, was doch Tatsache ist, daß aller bisherige geistige Fortschritt durch Leistungen des Denkens zustande gekommen ist. Auch will er nicht in Betracht ziehen, daß es in der Zukunft noch vollbringen könne, was ihm bisher nicht gelang. Auf solche Erwägungen läßt sich der Geist der Zeit nicht ein. Ihm kommt es darauf an, das individuelle Denken auf jegliche Weise zu diskreditieren. Er verfährt mit ihm nach dem Spruche: „Wer da nicht hat, von dem wird auch noch genommen werden, was er hat“.

Sein ganzes Leben hindurch ist der heutige Mensch also der Einwirkung von Einflüssen ausgesetzt, die ihm das Vertrauen in das eigene Denken nehmen wollen. Der Geist der geistigen Unselbständigkeit, dem er sich ergeben soll, ist in allem, was er hört und liest; er ist in den Menschen, mit denen er zusammenkommt; er ist in den Parteien und Vereinen, die ihn mit Beschlag belegt haben; er ist in den Verhältnissen, in denen er lebt. Von allen Seiten und auf die mannigfachste Weise wird auf ihn eingewirkt, daß er die Wahrheiten und Überzeugungen, deren er zum Leben bedarf, von den Genossenschaften, die Rechte auf ihn haben, entgegennehme. Der Geist der Zeit läßt ihn nicht zu sich selbst kommen. Wie durch die Lichtreklamen, die in den Straßen der Großstadt aufflammen, eine Gesellschaft, die kapitalkräftig genug ist, um sich durchzusetzen, auf Schritt und Tritt Zwang auf ihn ausübt, daß er sich für ihre Schuhwichse oder ihre Suppenwürfen entscheide, so werden ihm fort und fort Überzeugungen aufgedrängt.

Durch den Geist der Zeit wird der heutige Mensch also zum Skeptizismus in bezug auf das eigene Denken angehalten, damit er für autoritative Wahrheit empfänglich werde. Dieser stetigen Beeinflussung kann er nicht den erforderlichen Widerstand leisten, weil er ein überbeschäftigtes, ungesammeltes, zerstreutes Wesen ist. Überdies wirkt die vielfache materielle Unfreiheit, die sein Los ist, in der Art auf seine Mentalität ein, daß er zuletzt auch den Anspruch auf eigene Gedanken nicht mehr aufrechterhalten zu können glaubt.

Herabgesetzt wird sein geistiges Selbstvertrauen auch durch den Druck, den das ungeheure, täglich sich mehrende Wissen auf ihn ausübt. Er ist nicht mehr imstande, sich alle bekannt werdende Erkenntnis als etwas Begriffenes anzueignen, sondern muß sie als etwas Unverstandenes für richtig halten. Durch dieses Verhalten zur Wissenschaftswahrheit kommt er in Versuchung, sich in den Gedanken hineinzufinden, daß seine Urteilskraft auch in Sachen des Denkens nicht ausreiche.

So tun die Umstände der Zeit das Ihrige, uns dem Zeitgeiste auszuliefern.

Die Saat des Skeptizismus ist aufgegangen. Tatsächlich besitzt der moderne Mensch kein geistiges Selbstvertrauen mehr. Hinter einem selbstsicheren Auftreten verbirgt er eine große geistige Unsicherheit. Trotz seiner großen materiellen Leistungsfähigkeit ist er ein in Verkümmerung begriffener Mensch, weil er von seiner Fähigkeit zu denken keinen Gebrauch macht. Es wird unbegreiflich bleiben, daß unser durch Errungenschaften des Wissens und Könnens so groß dastehendes Geschlecht geistig so herunterkommen konnte, auf das Denken zu verzichten.

"Quelle: Schweitzer, Albert: Aus meinem Leben und Denken. Hamburg 1951. Seite 197-199. Geschrieben 1931. (nicht signierter Beitrag von 91.19.132.138 (Diskussion) 18:30, 10. Sep. 2010 (CEST))

Rechtschreibung

Ich will nicht einfach in Zitaten rumändern, aber hat er wirklich „bettlägrig“ und „verschwischen“ gesagt? --Hydro 23:22, 4. Okt. 2010 (CEST)

„Verschwischen“ wurde am 7. Okt. 2010 korrigiert. --Hydro 19:35, 8. Okt. 2010 (CEST)
Habe die Zitate überprüft und korrigiert --Reinhard 20:33, 8. Okt. 2010 (CEST)
Datei:Stamp Germany 2000 MiNr2090 Albert Schweitzer.jpg
Deutsche Briefmarke aus dem Jahr 2000 mit der Signatur Albert Schweitzers anlässlich seines 125.Geburtstages

Warum Signaturlöschung?

Hallo Gerbil, Du hast die Signatur Albert Schweitzers einfach entfernt mit der Begründung: kein Gewinn für den Artikel. Es ist die einzige Handschriftprobe, die von Albert Schweitzer in commons zu finden war, - leider eben nur auf jener Briefmarke. Viele biografische WP-Artikel werden durch Bilder mit einer Handschriftprobe oder Signatur des Betreffenden bereichert. Weshalb dies bei Albert Schweitzer nicht so sein sollte, - demonstriert durch Deine Löschung - entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht könntest Du dies kurz erläutern. Wenn Du eine Signatur von ihm findest, die nicht in Verbindung mit seinem Porträt steht (wie auf der Briefmarke), wäre ich Dir dankbar, wenn Du diese einfügen würdest. Bis zu Deiner Antwort auf dieser Disk. beste Grüße, -- H.Albatros 21:02, 9. Okt. 2010 (CEST)

Es ist einfach ein grauenhaft schlechtes Produkt, was die Post da abgeliefert hat, dieser verschattete Kopf. --Gerbil 22:59, 9. Okt. 2010 (CEST)
Erschließt sich mir nicht. --B. 23:00, 9. Okt. 2010 (CEST)
Auch ich finde eine solche Folge von zwei Abbildungen/Porträtdarstellungen aus derselben Altersphase hintereinander zu Beginn eines Artikels nicht gerade berauschend. Doch geht es bei der Bildeinfügung der Briefmarke nicht um den Kopf, es geht um die Unterschrift/ Signatur. Commons bietet keine alternative Unterschrift, das ist alles. Daher sollte man diese nicht einfach weglassen. -- H.Albatros 16:30, 10. Okt. 2010 (CEST)

Diskussionsforum aufteilen

Wenn man den Artikel schon sperrt, dann sollte man das Diskussionsforum wenigstens in die gleichen Rubriken auf wie den Artikel? Wäre das nicht übersichtlicher? Z. B. wollte ich ein weiteres interessantes Buch über A Schweitzer als Link eingeben

Redakteur: Christian Müller, Herausgeber: Stephan Grätzel & Joachim Heil, Titel: Albert Schweitzers Werkstatt in Lambarene, ISBN: 978-1-84790-034-0 Link: http://www.turnshare.com/book/product_details.php?category_id=69&item_id=262 (nicht signierter Beitrag von Cwolf999 (Diskussion | Beiträge) 12:54, 23. Dez. 2010 (CET))

Dialektsprecher

Wie die meisten Deutschen dieser Zeit, sprach auch A. Schweitzer zu Hause seinen muttersprachlichen Dialekt. Das Hochdeutsche erlernte Schweitzer üblicherweise erst in der Schule.--178.202.65.96 18:45, 15. Mai 2011 (CEST) Geklärt, steht bereits oben im Forum!--178.202.65.96 18:45, 15. Mai 2011 (CEST)

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Jahreszahl für die Gründung 1999 dürfte nicht stimmen: Auf der eigenen Website ist die Gründung mit 2000 angegeben, ebenso im entsprechenden Wikipedia-Eintrag: https://albert-schweitzer-stiftung.de/ueber-uns (nicht signierter Beitrag von 89.12.252.115 (Diskussion) 09:54, 16. Mai 2011 (CEST))

Belege fehlen

Bei der nachfolgenden Kritik Albert_Schweitzer#Kritik_an_seinem_karitativen_Wirken fehlen die Belege. Zudem wird sie allgemein geäußert und keiner Person zugeordnet die sie sagt. Sie entspricht damit nicht dem neutralen Standpunkt (NPOV), den Wikipedia einfordert. Bitte korrigiert das mal:

Schweitzer hatte ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, von dessen inhumanen Praktiken er sich einerseits mit dem Begriff der Brüderlichkeit absetzte, dessen Anschauung er andererseits so stark verinnerlicht hatte, dass er Schwarze als „jüngere Brüder“ ansah, die nach christlichen Grundsätzen geführt werden müssten. Die romantisch-primitiven Lebensbedingungen in Lambarene waren das verklärte Ambiente einer paradiesischen „Brüderlichkeit“ von hilfsbedürftigen „Eingeborenen“ und älteren euroamerikanischen „Brüdern“ und zahmen Antilopen. Dieses Bild steigerte die Spendenbereitschaft der euroamerikanischen Öffentlichkeit. Es ist fraglich, ob Schweitzer die Folgen dieses Zusammenhanges zwischen Bedarfsdeckung und Bedarfsweckung von Spendenbereitschaft in seiner ganzen Breite und Tiefe erkannt hat.
Sein latenter Chauvinismus und „wohlwollender Rassismus“ entsprachen noch dem Zeitgeist der 1950er Jahre, sein patriarchalischer Führungsstil seiner noch in den beiden Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg entwickelten Persönlichkeit. Allerdings hatte er sich durchaus selbstkritisch geäußert.

91.22.173.118 23:40, 3. Nov. 2011 (CET)

Schließe mich dem oben genannten an --T. E. Ryen 12:54, 5. Nov. 2011 (CET)


Inhaltlich kann ich dazu nichts sagen. Aber ich habe diesen und den nachvolgenden Absatz wieder eingefügt, da ich a) derart umfangreiche Löschungen mit einen Aussagekräftigeren Kommentar als "Belege fehlen" für notwendig erachte und b) in diesen Artikel sehr oft Aussagen ohne Belege stehen. Das selektierte Löschen einzelner Absätzen ist somit auch als Ausssoriteren von unliebsammen Inhalten verstehbar, was wie Eingangs schon gesagt keine inhaltliche sondern nur formale Einmisschung in die Disskusion zu verstehen ist. --Aineias © 23:14, 11. Mär. 2012 (CET)
Hallo Aineias, der von mir gelöschte Abschnitt ist seit längerem gekennzeichnet mit "fehlende Belege". Anscheinend gibt es dazu keine Belege, deshalb ist die Löschung gerechtfertigt. Nach WP-Richtlinien müssen Beiträge belegt sein. Deshalb erneute Löschung.--Peter.P.Schmidt (Diskussion) 14:17, 9. Apr. 2012 (CEST)

Zitate

Sollte man die Zitate nicht besser in WIkiquote einfügen oder evtl verkürzen. kommt mir ein wenig deplaziert vor. --Historywriter 17:53, 6. Nov. 2011 (CET)

Ich denke auch, dass eine Zitatesammlung nicht in einen primären Artikel gehört. Ich unterstütze den Vorschlag von Historywriter --T. E. Ryen 20:48, 6. Nov. 2011 (CET)
T. E. Ryen, wie lange soll ich warten bis ich das durchführe, ohne eins auf den Deckel zu bekommen.--Historywriter 15:04, 7. Nov. 2011 (CET)
Salve Historywriter, ich habe mich mit Xenon darüber unterhalten. Er ist auch der Meinung, dass Zitate nach Wikiquote gehören. Wenn du unsicher bist bliebe noch dieser Weg. Dann sollten vielleicht auch die beiden Belegbaustein thematisiert werden. LG--T. E. Ryen 19:36, 7. Nov. 2011 (CET)
MUss mal schauen wenn ich dazu Zeit hab... MfG--Historywriter 06:41, 21. Nov. 2011 (CET)

akad. Titel

Wie wäre es mit einer etwas ergänzten Einleitung: Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, Deutsches Kaiserreich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein Prof.(habil.), Philosoph (Dr. phil.), evang. Theologe (Dr. Lic. theol.), Arzt (Dr.med.), Organist und Pazifist.--109.90.238.120 20:54, 4. Mai 2012 (CEST)

Akademische Grade sind kein Namensbestandteil und werden in Wikipedia im Kontext des Ausbildungsgangs erwähnt, aber nicht im Kopf eines Artikels. --Gerbil (Diskussion) 22:09, 4. Mai 2012 (CEST)

Film von Cesborn: «Il est minuit Dr. Schweitzer»

Der Film wurde von Cesborn nach seinem gleichnamigen Teaterstück gedreht. Dr. Schweitzer wurde von Pierre Fresnay gespielt. In einer weiteren Hauptrolle ist Jeanne Moreau zu sehen. Der Film ist seit September als DVD auf französisch erhältlich. Christoph Wyss (nicht signierter Beitrag von C.wyss (Diskussion | Beiträge) 09:57, 23. Dez. 2006 (CET))

(Kennt jemand noch den Film, der uns vor ca. 50-55 Jahren als Lehrfilm in der Schule gezeigt wurde: (Titel ungefähr): Wenn es Nacht wird in Lambarene? Es ist ein Film über Albert Schweitzers Wirken in Lambarene. Ich denke, es war kein Spielfilm, sondern ein Dokumentarfilm. Wolfgang Kramer (nicht signierter Beitrag von 85.181.148.151 (Diskussion) 19:49, 12. Nov. 2008 (CET))

Realistische Darstellung

Hallo, Reinhard, hallo Gerbil,

frohes neues Jahr. Der Text über Schweitzer ist so lang geworden, weil ich seine Philosophie nicht kürzer hinkriege. Ich überlege, ob man die Philosophie nicht ganz auslagern und verlinken sollte. Dann wäre der Text kürzer, und Philosophieinteressierte können sich ihn auch separat durchlesen.

Ich zitiere aus seinem Werk: Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben: „Für die Primitiven hat die Solidarität enggezogene Grenzen. Sie beschränkt sich auf seine Blutsverwandten im weiteren Sinne, das heißt, auf die Mitglieder seines Stammes, die für ihn die Familie im Großen repräsentieren. Ich spreche aus Erfahrung. In meinem Spital habe ich solche Primitiven. Wenn ich einem nicht bettlägrigen Patienten aus dieser Gruppe kleine Dienste für einen Kranken auftrage, der das Bett hüten muss, wird er es nur tun, wenn dieser des gleichen Stammes ist wie er. Ist dies nicht der Fall, wird er mit treuherzig antworten: „Dieser ist nicht Bruder von mir.“ Weder durch Belohnung noch durch Drohung wird er sich bewogen fühlen, diesem Fremden einen Dienst zu leisten.

Sobald indessen der Mensch über sich und sein Verhältnis zu den anderen nachzudenken beginnt, wird er sich bewusst, dass der Mensch als solcher seinesgleichen und sein Nächster ist. ...“ (Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, in: Günther/Götting: Was heißt Ehrfurcht vor dem Leben? Begegnungen mit Albert Schweitzer, Berlin, 2005, S. 55)

Ob es sich hier um anthropologische Vorurteile des weißen Mannes handelt, die Schweitzer dem Zeitgeist entsprechend übernommen hat, von denen er sein Handeln leiten ließ und somit Reaktionen hervorrief, die seine Vorurteile in Form einer Kreisbewegung positiver Rückkopplungen stärkten, oder ob es umgekehrt war oder vielleicht auch ganz anders, weiß ich nicht. Allgemein ging man damals von einer Höherentwicklung der Gesellschaften aus, die man sowohl aus humanistisch demokratischer als auch aus konservativ autoritärer Sicht als Gesellschaften auf unterschiedlichen Entwicklungsniveaus eines einheitlichen Geschichtsgesetzes interpretierte. Am Bekanntesten ist die Unterteilung in Urgesellschaften, Sklavenhaltergesellschaften, feudalistische und kapitalistische Gesellschaften. http://de.wikipedia.org/wiki/Historischer_Materialismus

Wir sollten Schweitzer deshalb in seinem Zeitzusammenhang sehen. Das Deutsche Reich hatte acht Jahre, bevor Schweitzer nach Afrika auswanderte, in Namibia einen Völkermord begangen, auch Carl Peters, „Hänge-Peters“, hatte in Tanganjika kein Ruhmesblatt gehisst. Für uns ist das abgeschlossene Geschichte, für die damals war das noch gegenwärtige Geschichte wie für uns der Mauerfall. Das 19. Jahrhundert ging mental erst 1914 zu Ende, und auch im 20. Jahrhundert wurde der direkte und seit den fünfziger Jahren latente Chauvinismus im öffentlichen Denken in den reichen Länder erst ab den siebziger Jahren zunehmend hinterfragt. Wer erinnert sich nicht an Heinrich Lübke, der als Bundespräsident der CDU in den sechziger Jahren eine Ansprache mit den Worten begonnen haben soll: „Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Neger.“ Ob er es nun gesagt hat oder nicht, ist nebensächlich, geglaubt haben es fast alle in Westdeutschland, Linke lachend, wie kann man nur so blöd sein, Konservative mit innerer Zustimmung auch aus latentem Rassismus, nur mit dem Vorbehalt, dass man offene Geheimnisse nicht verbalisieren, sondern großmütig und repressiv tolerant darüber hinwegsehen sollte. http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Marcuse

Ich halte Schweitzer für einen christlichen Wertkonservativen (obwohl seine Jesus-Rezension an Bruno Bauer erinnert, 48iger und Freund von Engels, Marx, Stirner u.a.), der sich seinem Selbstverständnis nach wohl als ein moralisch guter Doktor mit dem damals konstitutiven nationalen, ärztlichen und klerikalen Standesdünkel zu jedermann im Allgemeinen und zu Farbigen im Besonderen hielt, der sich mit „Herr“ anreden ließ, zu Farbigen „du“ sagte und ihnen beim Loben schon mal übers krause Haar fuhr, um es herzlich glatt zu streichen. http://de.wikipedia.org/wiki/Frantz_Fanon

Auch Schweitzers Neigung zu Jähzornsausbrüchen ist bekannt. Ab 75 ist man außerdem ein Gewohnheitstier und kommt schlecht aus seinen lebenslang zelebrierten Konventionen und Denkpfaden raus. „Der Europäer ist arbeitsam und diszipliniert, aber der Neger, es ist zum Verzweifeln!“ Das waren normale Klischees und Vorurteile, die damals das Denken prägten, die wir heute zwar als solche erkennen können, die aber damals unhinterfragt Gültigkeit besaßen. Waren damals halt noch stärker autoritäre Zwangscharaktere (Erich Fromm, Wilhelm Reich) und keine oralen Flipper wie wir heute. http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus

Deshalb ist es umso beachtlicher von Schweitzer, dass er sein Leben dazu einsetzte, Afrikanern zu helfen, obwohl er latent chauvinistische und rassistische Vorstellungen hatte, die damals eben allgemein so in der Öffentlichkeit gesehen wurden. Und da sticht Albert Schweitzer wohl weder positiv noch negativ hervor. Bücher von Ryszard Kapuscinski (Afrikanisches Fieber, König der Könige, Der Fußballkrieg) geben einen Einblick in das damalige Kolonialistendenken.

Da meine Eltern im I. Weltkrieg in konservativen Bildungsbürgerfamilien geboren wurden und der Zeit entsprechend eine zwar modernere, aber doch inhaltlich ähnlich konservative Erziehung genossen hatten wie er, kann ich gut verstehen, dass Schweitzer fast bis zum letzten Tag am Operationstisch stand: Man stirbt im Stehen, nicht im Bett. Aus heutiger Sicht ist ein solches Arbeitsethos nicht verantwortlich, allein schon mit 90 Jahren noch als Arzt zu praktizieren, aber damals? Ich gehe davon aus, dass er das nicht aus sozialdarwinistischen, sondern aus humanitären Gründen tat, vielleicht gepaart mit einer gewissen Eitelkeit und Karl May – Moral (Empor ins Reich der Edelmenschen). http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus

In den Kolonien waren zu der Zeit alle Europäer Herrenreiter. Dies spiegelt sich auch in der Geschichte Gabuns wider, das auch nach seiner Unabhängigkeit Frankreich als Schutzmacht beanspruchte und nahtlos in den Neokolonialismus wechselte. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Gabuns

Die Kritik Audoynauds halte ich trotzdem für übertrieben. Audoynaud wollte m.E. vor allem das französische Wirken der Militärärzte aufzeigen, und dann ist da so ein selbstherrlicher Elsässer, der deutsch statt französisch spricht, obwohl das Elsass ja seit 1920 zu Frankreich gehörte, völlig unverdient trotzdem im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit steht, während Frankreich seinen Kolonialistenstatus in Afrika verliert und alle Welt auf der grande nation herumhackt. Und der Herr Schweitzer ist ja kein französischer Kolonialist, sondern ein deutscher Feingeist, und dann noch pazifistisch unnd ohne Berührungspunkte zum Faschismus! Der hat ja nichts zu befürchten, der Angeber. http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Doktrin

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Jetzt ist Herr Audoyard (geboren 1930, 55 Jahre jünger) 76 Jahre alt, da bricht dann schon mal raus, was lange schon mal gesagt werden musste. Warum nicht früher? Warum erst 40 Jahre nach Schweitzers Tod? Um die Vorwürfe nicht mehr nachprüfen zu können? Soweit mein Vorurteil über Andre Audoynaud. Da ich ihm das aber nicht einfach so unterstellen kann, hab das Buch nicht gelesen, nur eine Rezension, mit Übersetzungsmaschine in digitales Blümchendeutsch getextet, finde ich, sollte seiner Kritik ruhig Raum gegeben werden. Ich habe sie gekürzt, alle inhaltlichen Punkte beibehalten und stelle es hiermit als Kritik an Albert Schweitzer zur Diskussion, die auch die Kritik von John Gunther umfasst. Die Kritik an seinem philosophischen Werk bleibt hier unberücksichtigt und steht unverändert unter dem Punkt „Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben,“ die ich auslagern werde, sobald ich mir einen neuen Usernamen gesucht habe, denn der alte funzt nicht mehr.

Der Spielfilm „Albert Schweitzer“, zu dem Schweitzer den Begleittext schrieb, und in dem er selbst die Hauptrolle spielt, soll laut dem selbst herausgegebenen Programmheft des Senders auf Bibel TV am 20.01.07 um 22.00 Uhr ausgestrahlt werden.

P.S.: Ich weiß von einem Zeitzeugen, der auch hier im Norden keine Autostunde von mir entfernt wohnt und den alten Schweitzer sehr gut kennen gelernt hat. Der Mann ist eine Koryphäe, und ich Nichtsnutz trau mich ehrlich gesagt nicht, Kontakt aufzunehmen, aber vielleicht überwinde ich meine Schüchternheit doch und zeig ihm mal den ausgedruckten Text, auch den Text von dir über Audoynaud, Gerbil. Er müsste ja Audoynaud auch kennen, war zur gleichen Zeit in Lambarene. Vielleicht mag er einiges erzählen. Bis dahin schlage ich vor, die gekürzte Kritik, die ich jetzt erst einmal hier auf die Diskussionsseite gesetzt habe, gegen deine Kritik einzutauschen. Ändern können wir es immer noch. Hier folgt der gekürzte Text. (nicht signierter Beitrag von 195.4.32.11 (Diskussion) 20:06, 12. Jan. 2007 (CET))

Alternativvorschlag zu 5.2.

Ende der fünfziger Jahre wich die Verehrung Schweitzers einer kritischen Bestandsaufnahme seines Hospitals, die allerdings von Dr. Edmond Duboze zurückgewiesen wurde, dem damaligen Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns. Siegwart Horst Günther, Mitarbeiter Schweitzers, bezeichnet die Kritik als oberflächlich, diffamierend und gehässig. Vernichtend kritisierte André Audoynaud im Jahr 2005, von 1963–66 ärztlicher Direktor des Hôpital Administratif in Lambaréné, Schweitzer habe seine Aufbauleistung übertrieben, habe sein Hospital trotz hoher Spendenaufkommen nicht modernisiert und unelektrifiziert gelassen, unhygienische und krankheitsfordernde Zustände geduldet, Symptomkurierei betrieben und blind das europäische Modell der Krankenversorgung übertragen. Überdies habe er einen kolonialen Führungsstil gehabt und farbige Angehörige von Erkrankten zu Fronarbeit gepresst haben. Haben. Er sei - dem 19. Jahrhundert verhaftet – in Afrika ein Fremder geblieben, habe trotz großer Unterstützung wenig bewirkt, sich aber medienwirksam mit fremden Federn geschmückt. Vom heutigen Standpunkt aus gesehen hatte Schweitzer ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, dessen Anschauung er einerseits so verinnerlicht hatte, dass er Farbige als Primitive betrachtete, die nach christlichen Grundsätzen geführt werden sollten, von dessen inhumanen Praktiken er sich aber andererseits mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ absetzte. Die romantisch-primitiven Lebensbedingungen waren das Ambiente dieser Brüderlichkeit von armen Menschenkindern und sich aufopfernden Idealisten und steigerte die Spendenbereitschaft der euroamerikanischen Öffentlichkeit. Diese Spenden wurden zu einem großen Teil zur Verwirklichung der öffentlichen Erwartungen nach moralteilhabender Romantik mit paradiesischen Zügen verwendet, zahme Antilopen im Krankenhaus waren wichtiger als moderne Sanitäranlagen. Der Zusammenhang zwischen Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung in bezug auf Spenden wirkt bei allen karitativen Initiativen, und es ist fraglich, ob Schweitzer die Folgen dieses Umstandes schon damals in seiner ganzen Breite und Tiefe erkannt hat. Sein latenter Chauvinismus und wohlwollender Rassismus entsprach dem Zeitgeist der fünfziger Jahre. Allerdings hatte er sich durchaus selbstkritisch geäußert,[3] und zumindest dem Vorwurf, Farbige seien generell nur zu niederen Arbeiten eingeteilt worden, kann mit dem dokumentarischen Film „Albert Schweitzer“ begegnet werden, in dem sich ein farbiger Arzt auf eine Operation vorbereitet. (nicht signierter Beitrag von Rungamsand (Diskussion | Beiträge) 23:03, 25. Okt. 2007 (CEST))

Bitte Rhena Schweitzer-Miller verlinken, es existiert ein Wikipediaeintrag über sie

Bitte Rhena Schweitzer-Miller verlinken, es existiert ein Wikipediaeintrag über sie. (nicht signierter Beitrag von 91.32.51.30 (Diskussion) 16:07, 17. Mär. 2009 (CET))

Vorschlag Korrektur

Albert Schweitzer auf einer Zeichnung von Arthur William Heintzelman (1950er Jahre)) Klammer entfernen! (nicht signierter Beitrag von 91.32.51.30 (Diskussion) 16:11, 17. Mär. 2009 (CET))

Leben ab 1921

Sein Leben ab 1921 fehlt, er kam doch wohl nach Lambarene zurück, was aber nicht erwähnt ist. Was tat er z.B. im 2. WK? Wo schrieb er seine Werke? War er auch noch als Arzt oder nur als Chef tätig etc.--Hachinger62 (Diskussion) 17:40, 19. Mai 2012 (CEST)

Das vermisse ich ebenfalls. Der ganze Artikel ist zwar umfangreich, aber ziemlich unharmonisch zusammengestückelt.--Rogald (Diskussion) 01:59, 13. Aug. 2012 (CEST)

Schwarzburgbund

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Albert_Schweitzer&diff=prev&oldid=108474069

Gelöscht werden sollte es aber auch nicht so einfach, oder? -- Siedenbrünzow (Diskussion) 14:44, 1. Okt. 2012 (CEST)

Doch! Denn so wie es da stand, war es schlicht falsch. Schweizer ist nämlcih nicht als Student Mitglied der beiden Verbindunegn geworden und die bloße Ehrenmitgliedschaft in einer Studentenverbindung ist auch für die Person Schweizers sicher nicht von BEdeutung
Als Studenhistoriker finde ich das gerade interessant. Wie kam es zu dieser Mitgliedschaft? -- Siedenbrünzow (Diskussion) 16:33, 1. Okt. 2012 (CEST)

theologisches Werk

"Schweitzer erkennt in allen Jesusentwürfen die Projektionen der betreffenden Forscher. Lediglich Johannes Weiß nimmt er ernst, der den historischen Nachweis liefert, dass Jesus vom baldigen Weltuntergang überzeugt war und sich nicht als Messias sah, ebenso wenig wie seine Jünger." Woher kommt denn das? Das scheint mir sehr zweifelhaft. Schweizer entwickelt doch gerade in seiner Dissetation ein Abendmahlsverständnis, dass auf die Wiederkehr Jesu als Messias im Reich Gottes ausgerichtet ist und bezieht den Verat des Judas nicht wie üblich auf den Aufenthaltsort Jesu, sondern darauf, dass dieser sich für den Messias hielt,ohne das freilich dem Gros seiner Jünger bereits offenbart zu haben. --Gartenschläfer (Diskussion) 18:20, 17. Apr. 2013 (CEST)

Leben Jesu Forschung

Langsam wird dieser Artikel doch ziemlich komplett. Was noch völlig fehlt, ist eine Auseinandersetzung mit seinem theologischen Werk, insbes. mit der "Geschichte der Leben Jesu Forschung". Vielleicht gibt es da einen kompetenten Bearbeiter? Reinhard 84.144.89.166 10:41, 10. Nov. 2006 (CET)

Hallo, Reinhard, das teleologische Werk habe ich auch, soweit in meinen Kräften, bearbeitet. Habe mich dabei auf wikipedia-interne links bezogen und einen externen link, das Biografisch-bibliografische Lexikon. Ich hoffe, das ist soweit ok? Falls du irgendwelche Möglichkeiten zum Kürzen siehst, ohne Inhalte zu eliminieren, nur ran. Ich finde, beide Teile sind bannig lang geworden. --Uthland 16:07, 30. Nov. 2006 (CET)

Lieber Verfasser: Der Absatz: Lediglich Johannes Weiß nimmt er ernst, der den historischen Nachweis liefert, dass Jesus vom baldigen Weltuntergang überzeugt war und sich nicht als Messias sah, ebenso wenig wie seine Jünger. Dieser Absatz ist eindeutig falsch und unzumutbar. Es kann nicht sein, das von einer kleinen sektenähnlichen Bewegung hier vorgegeben wird, das es einen "historischen Nachweis" gibt, dass Jesus vom baldigen Weltuntergang überzeugt war und sich nicht als Messias sah. Der Verfasser des theologischen Teils des Albert Schweitzer Artikels hat also seine These zu Jesus als Tatsache verkauft.

Das Gegenteil ist der Fall. Jesus war absolut bewusst das er der Messias ist. Den theologischen Nachweis kann ich genau wie die erwähnten meisten Theologen bringen. Falls es überhaupt so war, das Albert Schweitzer dieser Bewegung zugetan war muss richtig heißen: Lediglich Johannes Weiß nimmt er ernst, der der Überzeugung war...

viele Grüße Martin B. (nicht signierter Beitrag von 92.224.5.161 (Diskussion) 21:27, 30. Mär. 2013 (CET))

na auf den theologischen "nachweis" wäre ich aber gespannt!--Gartenschläfer (Diskussion) 09:53, 22. Apr. 2013 (CEST)

Deutsche Friedensunion

Er wird in obigem Artikel als Spitzenkandidat der Partei zur Bundestagswahl 1961 genannt. Falls das richtig ist sollte es auch hier unter politischem Wirken erwähnt werden. --V ¿ 16:51, 26. Jul. 2013 (CEST)

Albert Schweitzer war nicht Kandidat, sondern hatte lediglich erlaubt, sein Portrait für die Wahlwerbung zu benutzen.Reinhard (Diskussion) 17:56, 27. Jul. 2013 (CEST) erledigtErledigt
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 22:23, 12. Mai 2014 (CEST)

Sloterdijk nicht mehr Schirmherr Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Hallo! Wenn das jemand ändern könnte. http://albert-schweitzer-stiftung.de/ueber-uns/schirmherr Bester Gruß (nicht signierter Beitrag von 84.128.175.236 (Diskussion) 14:04, 16. Dez. 2013 (CET))

Wurde erledigt. Lektor w (Diskussion) 22:04, 12. Mai 2014 (CEST) erledigtErledigt
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lektor w (Diskussion) 22:23, 12. Mai 2014 (CEST)

Albert Schweitzer: Mystik des Apostel Paulus

Den vorliegende Absatz über die "Mystik des Apostel Paulus" möchte ich durch folgende Gesichtspunkte erweitern:

Albert Schweitzer arbeitet in seinem Werk „Die Mystik des Apostel Paulus“ heraus, dass allein die Mystik des Seins in Christo für das Verständnis von Paulus entscheidend sei. Das Sein in Christo wird nicht als ein Teilhaben an dem geistigen Wesen Christi aufgefasst, sondern als reales Miterleben seines Sterbens und Auferstehens. Dadurch sind Sünde und Gesetz vernichtet. Es ist keine Sündenvergebung mehr nötig. Die natürliche Welt geht zu Ende; es beginnt das messianische Reich. Damit sind in einem naturhaften und kollektiven historischen Einschnitt die auserwählten Gläubigen gerechtfertigt. Sie sind in besonderer Weise schon in das Reich Gottes aufgenommen und erlöst, bevor Jesu am Ende aller Zeiten als Messias zurückkehrt.

Ethisch bedeutet dies, dass die Gläubigen durch ihre Erlösung frei sind vom Gesetz und allein aus dem neuen Geist handeln. Nicht durch gute Werke ist der Christ gerechtfertigt, sondern der durch die Mystik des Seins gerecht gewordene tut gute Werke. Nach Albert Schweitzer nimmt Paulus die eschatologische Vorstellung des Urchristentums auf, entfernt sich aber vom Erlösungsgedanken des Jesus der Evangelien, bei dem die Erlösung erst mit der Wiederankunft Jesu eintritt.

Er vertritt die Meinung, dass weder der Katholizismus noch der Protestantismus Paulus inhaltlich adequat aufgenommen haben. Die durch den Römerbrief mögliche Auffassung der Rechtfertigung allein durch den Glauben und die von Martin Luther vertretene darauf aufbauende individualistische Gnadengewinnung widerspricht der Kernaussage Paulus. Seine Aussagen werden in den theologischen Ausführungen in wikipedia "Neue Perspektive auf Paulus" und in "Paulus" von E.P.Sanders (1995) wieder aufgegriffen. --Jockl Acik (Diskussion) 22:35, 8. Nov. 2013 (CET)

Radiobeitrag über Helene Schweitzer

Höchste Zeit, für die Dame auch eine eigene Seite anzulegen: Deutschlandfunk, 4. Februar 2014, Corinna Mühlstedt: ondemand-mp3.dradio.de - Frauen im Schatten berühmter Männer... --Hungchaka (Diskussion) 20:37, 5. Feb. 2014 (CET)

OK, ich bringe den obigen Link dort mal als WL unter. danke, --Hungchaka (Diskussion) 21:06, 7. Feb. 2014 (CET)

Wichtigste Info fehlt

Also Leute, was hat er denn nun Geleistet? Wie wäre es wenn ihr euch auch mal seiner Forschung widmet. Eigentlich sollte dies an erster Stelle stehen, deswegen gehört doch der Mann zu den berühmtesten Forschern der Welt. Man erfährt fast alles ausser das. (nicht signierter Beitrag von 79.218.217.170 (Diskussion) 09:21, 20. Okt. 2014 (CEST))

Theologisches Werk: unvollständig dargestellt

Zur Zeit seiner Leben-Jesu-Forschung um 1900 war Schweitzer - leider - ganz offensichtlich geprägt durch den materialistischen Geist dieser Zeit des ausgehenden 19./anfangs 20. Jahrhunderts. Das hat sich aber später zum guten Teil geändert: In "Die dem Christentum innewohnende Wahrheit" von 1948 schreibt er etwa, Jesus habe zwar seiner Zeit innewohnende, unvollkommene Vorstellungen genutzt. Er sei aber so gross, dass auch dies ihm nichts anhaben könne. Nicht nachvollziehbar ist im übrigen auch seine (wohl als eine Art Jugendsünde) ursprünglich geäusserte Idee, der vorösterliche Jesus gehöre theologisch zum Judentum: Wenn schon wäre er, v.a. mit der Bergpredigt, wohl schon als jüdischer Revolutionär einzustufen...

Bitte Schweitzers Theologie umfassend und vollständig wiedergeben --92.105.174.229 13:42, 8. Jun. 2014 (CEST)

Das ist eine steile These, die zu beweisen wäre. siehe hierzu:"Ruth Lapide, Henning Röhl: Was glaubte Jesus" Was war denn wirklich so revolutionär an der Bergpredigt? --Gartenschläfer (Diskussion) 10:32, 12. Nov. 2014 (CET)

Grab von Albert Schweitzer

Grab von Albert Schweitzer

--79.199.32.14 11:18, 8. Sep. 2015 (CEST)

Deutscher - Franzose - Elsässer (2)

Vielleicht trägt nach den vielen, nicht einmal signierten Gesinnungsstatements der nachfolgende link zu einer Versachlichung bei:

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_sprach_literatur_und_kulturwissenschaften/romanistik/cifraqs/cifraqs_studium/essay_knolle_0405

Mir ist es ein Rätsel, warum man die Elsässer nicht Elsässer sein lassen kann. Europa, erst recht Elsässern und auch Deutschen wäre viel Leid erspart geblieben, wenn nicht national verblendete Patridioten versucht hätten überall wo deutsche Dialekte gesprochen werden, deutsche Herrschaftsansprüche durchsetzen zu wollen. --Gartenschläfer (Diskussion) 09:21, 8. Jan. 2013 (CET)

Lieber Gartenschläfer, Du hast meinen Edit rückgängig gemacht. Einfach so auf die Revert-Taste zu hauen und in der Erklärung zu schreiben Er war Elässer! ohne eine weitere Verbesserung des Artikels, ist mir zu dünn. Und dass die Geschichte des Elsass kompliziert ist, mußt Du mir als Saarländer weiß Gott nicht erklären. Wir hatten schließlich das gleiche Dilemma wie die Elsässer. Ich hoffe nicht, dass Du denkst, ein Wikipedianer, der in seinem Edit Albert Schweitzer als deutschen Staatsbürger bezeichnet (was faktisch absolut richtig ist), will irgendwelchen deutsch-nationalen Patridioten(Deine Wortwahl ;-)-Dünkel betreiben?! Ich will hier keinen Edit-War, daher möchte ich auf die französische Wiki-Seite (siehe Französische Wikipedia: Albert Schweitzer) verweisen, die eingangs schreibt: ... né citoyen d’Alsace-Lorraine (ressortissant allemand)... , was wortwörtlich heißt: ... geborener Bürger des Elsass-Lothringen (deutscher Staatsangehöriger) .... D.h. die beiden Komponenten elsässisch und deutsch sind enthalten. Also nicht nur elsässisch oder nur deutsch oder nur französisch oder deutsch-französisch oder französisch-deutsch. Daher schlage ich vor: elsässisch-deutsch (oder deutsch-elässisch) zu editieren. Was meines Erachtens auch im enzyklopädischen Sinne richtig wäre. Denn so wie es jetzt da steht ist es nicht zufriedenstellend. Was hälst Du bzw. die Wiki-Gemeinde davon? Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 14:56, 9. Jan. 2013 (CET)
Lieber Paulianer, ich habe nicht einfach nur die Revert-taste gedrückt und geschriebenEr war Elsässer, sondern darauf hingewiesen, dass die GEschichte des Elsass zu kompliziert ist um darauf zu beharren, dass Schweitzer Deutscher gewesen sei. Außerdem habe ich auf dieser Diskussionsseite etwas weiter oben den Link auf die TU-Dresden eingestellt. Natürlich hat Schweitzer als er im Jahre 1875 geboren ist die Deutsche Staatsangehörgkeit automatisch erhalten. Aber war er damit tatsächlich Deutscher? (Ernst Moritz Arndt wurde 1769 auf Rügen geboren, dass damals zu Schweden gehörte. War er deshalb Schwede?). Schweitzer hat nach eigenem Bekunden muttersprachlich elsässisch gesprochen, gleichwohl mit seinen Eltern aber weitgehend französisch. Er hat sich ständig zwischen beiden Kulturen bewegt, sowohl in Deutschland wie in Frankreich studiert und weite Teile seines Lebens in Afrika verbracht. Genau wie er 1875 einen Deutschen Pass bekommen hat ohne etwas dafür zu können hat er 1918 einen französischen Pass bekommen. Gegen den hätte er sogar etwas tut können, indem er nach der Rückkehr aus Afrika nach Deutschland gegangen wäre, ist er aber nicht. Statt dessen hat er ein Vikariat in Strasbourg angetreten. Offensichtlcih hatte er also überhaupt keine Probleme damit Franzose zu werden, wie es ja auch schon seine Familie bis 1871 gewesen war. Also warum willst Du ihn jetz zum Deutschen machen? Er war also mindestens so französisch wie er deutsch war. Ich glaube nicht, dass man ihm gerecht wird, wenn man ihn nur als deutschen oder als elsässich -Deutsch qualifiziert. Er war genau so elsässisch-französisch! --Gartenschläfer (Diskussion) 17:40, 9. Jan. 2013 (CET)
Lieber Gartenschläfer, wenn schon, dann war er elsässisch-deutsch-französisch!!! Oder in anderen Reihenfolge. Was heißt hier: "Also warum willst Du ihn jetzt zum Deutschen machen?"?! Hier will keiner irgendwas. Hast Du das noch immer nicht verstanden?! Die Frage ist eher, warum willst Du es nicht?! Er war deutsch. Da gibt es halt mal nichts daran zu rütteln. Da kannst Du Dich noch so vehement dagegen stemmen. Fakt ist Fakt. Dass er französisch und elsässisch war, ist genau so Fakt. Da gibt's auch nichts zu rütteln. Beispiele wie Ernst Moritz Arndt (oder auch Adolf Hitler) helfen bei dieser Fragestellung nicht weiter (frage Dich selber mal: ist es dort überhaupt richtig editiert?!?!). Ja, den Link zur TU-Dresden habe ich gelesen. Das ist eine von vielen Sichtweisen. So weiter?! Also, gemäß dem altbekannten Leitsatz "Diskutiere nicht das Problem, sondern die Lösung.", zeige bitte eine Edit-Lösung auf, die hier von der Wiki-Gemeinde diskutiert werden kann (Du und ich entscheiden ja nicht alleine) und trage somit zur Verbesserung des Artikels bei. Bin ja für alles offen (so lange man sich an die Fakten hält;-)). Meinen Vorschlag (o.g. aus der frz. Wiki) nannte ich bereits. Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 14:03, 10. Jan. 2013 (CET)
Nur mal so nebenbei: Im Artikel steht, er habe 1918 die französische Nationalität erhalten; gemeint ist damit doch wohl, dass er die französische Staatsbürgerschaft verliehen bekam? --Gerbil (Diskussion) 15:05, 10. Jan. 2013 (CET)
Richtig, lieber Gerbil. So, und wie lautet nun Dein Vorschlag? (P.S. Enteilung Diskussion in 2005/06 und 2012 finde ich gut und übersichtlicher) Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 19:50, 10. Jan. 2013 (CET)
Mein Lösungsvorschlag ist da ganz einfach. Es wird keine Nationalität genannt. Schließlich verstand er sich als Weltbürger. Mit anderen Worten: es bleibt so wie es jetzt ist. Schließlich wird über diese Frage nun wirklich lange genug diskutiert! --Gartenschläfer (Diskussion) 19:55, 10. Jan. 2013 (CET)
+1; der Sachverhalt ist zu komplex für die übliche knappe Benennung im Kopf des Artikels, eine Doppelung zur offenbar korrekten Darstellung im weiteren Text wäre unschön. --Gerbil (Diskussion) 20:53, 10. Jan. 2013 (CET)
Mmmmh, es so zu lassen, ist zwar nicht meine Favoritenlösung, wäre für mich aber auch OK. Ist dann so wie bei Adolf Hitler, wo auch nicht explizit deutsch und/oder österreichisch genannt wird. @Lieber Gartenschläfer, diese Seite ist zum Diskutieren und Meinungsaustausch da und ob hier lange oder kurz diskutiert wird, ist eine rein subjektive Ansicht und interessiert nicht, so lange sachlich, höflich und dem Artikel dienend diskutiert wird. Und ob Schweitzer sich selbst als Weltenbürger fühlte, ist im enzyklopädischen Sinne für die diskutierte Fragestellung genau so unerheblich. @Lieber Gerbil, habe die Gliederung von Diskussion 2012 auf 2013 geändert. Willkommen im neuen Jahr ;-) Ansonsten würde ich gerne anregen, diesen kompetenten Artikel als lesenwert vorzusschlagen. Dies wurde bereits 2007 diskutiert (s. Diskussionsseite Punkt 25), aber abgelehnt. Ich weiß nicht, vielleicht hat sich der Artikel seit her verbessert?! Ich finde ihn im Wiki-Sinne lesenwert. Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 03:19, 11. Jan. 2013 (CET)
Lieber Paulianer, meines Erachtens ist die Frage, wo sich Schweitzer zugehörig gefühlt hat die einzig relevante. Es ist gerade der stete Versuch anderer gewesen, ganze Völkerschaften und Landstriche zu vereinnahmen, der zu viel Unheil in der Welt gefüht hat und immer noch fühlt. Mit welchem Recht wollen wir Wikipedianer entscheiden, welcher Nationalität Schweitzer war, wenn er es selbst nicht getan hat?--Gartenschläfer (Diskussion) 09:16, 11. Jan. 2013 (CET)
Sorry, lieber Gartenschläfer, hierzu habe ich halt aus rein enzyklopädischer Sicht und dem Anspruch von Wikipedia eine andere Meinung. Und ich halte es nach wie vor für falsch es so zu belassen, wie es ist, ohne Nennung der Staatsangehörigkeit(en). So ist es auch beim Artikel Adolf Hitler (oh je, wenn Albert wüsste, dass er in der Wikipedia mit Adolf was gemein hat, würde er sich im Grabe umdrehen ;-). Und es geht auch nicht um "vereinnahmen". Bzw. dass ich oder andere (Diskussion 2005/07) Schweitzer als Deutschen "vereinnahmen" wollen. Für mich ist er genauso Franzose und Elsässer. Bin ja selbst "Saar-Franzose" ;-) Wenn Du etwas über meine Gesinnung wissen möchtest, dann schau auf meine Benutzerseite. Mir geht es einzig und allein um Fakten, die auf einer seriösen Arbeit für Wikipedia basieren. Dies nur zur Klarstellung. Wünsche Dir ein schönes Wochenende. Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 13:56, 11. Jan. 2013 (CET)
Lieber Paulianer, auch aus encyklopädischer Sicht und erst Recht nicht des Anspruchs von Wikipedia wegen muss man Leute in Kategorien pressen, die nicht passen. Im Artikel ist deutlich erwähnt, dass er im Reichsland Elsaß-Lothringen geboren und das er die französiche Staatsangehörigkeit erst 1918 erlangt hat. Jeder der den Artikel liest, hat damit alle notwendigen Kenntnisse um ihn auch staatsbürgerlich einzuordnen. Es ist also überhaupt nicht erforderlich, dass er hier bei Wikipedia dann als Deutscher bezeichnet wird. Damit ist nämlich keinerlei weitere Information verbunden. Jeder kann sich seine Meinung hierzu selbst bilden. Und ich bin dabei weiterhin der Meinung, dass man die Elsässer auch wenn sie zwischen 1871 und 1918 geboren wurden, nicht einfach als Deutsche vereinnahmen kann, bloss weil sie damals mit Ihrer Geburt automatisch einen deutschen Pass bekamen.--Gartenschläfer (Diskussion) 18:33, 13. Jan. 2013 (CET)
Lieber Gartenschläfer, nun denn, die Tatsache, dass ich eine andere Meinung habe als Du, ist ja das eine. Aber ich denke, dass es doch ok ist, wenn die Menschen unterschiedliche Ansichten vertreten; so lange man/frau höflich und stilvoll diskutiert. Niemand hat die Wahrheit für sich gepachtet. Selbst Du und ich nicht. Insofern ist für mich diese Disk. beendet (auch im Sinne der Schonung des Wiki-Servers ;-). P.S. Nur zur Info: Dein genutztes Adjektiv "encyklopädisch" schreibt man entweder neu-deutsch mit "z" und "k" oder (siehe Einleitung des Wiki-Artikels Enzyklopädie) in (alt-griechisch mit zweifachem "c". Nur mal so, als Info ;-) Gruß--—|St. Pauli oder Nichts|— 19:33, 14. Jan. 2013 (CET)

Es gab niemals eine elsässische oder eine alemannische Staatsbürgerschaft, daher ist es kompletter Schwachsinn, ihn in diesem Zusammenhang als "Elsässer" oder aus einer "alemannischen Familie" stammend bezeichnen zu wollen. Es wäre lediglich anzugeben (und zwar bereits ganz am Anfang des Artikels), wann er die deutsche und wann er die französische Staatsbürgerschaft inne hatte. Alles andere ist wirklich komplettester Schwachsinn! (nicht signierter Beitrag von 78.51.78.227 (Diskussion) 09:36, 4. Aug. 2013 (CEST))

Ich finde es nicht angemessen, die Biographie mit einem Abschnitt abzuschließen, der fast nur aus redundanten Angaben besteht und sozusagen als letztes Wort Schweitzers Verbindungen mit Frankreich abhandelt. Mit stört beides: die Redundanz und das Betonen des Franzosentums Schweitzers, an dieser Stelle quasi als Grabrede. Ich werde diesen Abschnitt schrittweise reduzieren.
Stattdessen könnte die bisher knappe Biographie durchaus noch mit diversen Details ausgebaut werden. Lektor w (Diskussion) 22:15, 12. Mai 2014 (CEST)
Ein Blick auf das Elsässische Portal kann der Bildung nicht schaden

De Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 ze Kayserschbari - bi Còlmer - ém Owerelsass, (domols Ditsches Riich); † 4. Septemb´r 1965 ze Lambaréné, Gabun -Äquatorialafrika) isch evangelisch´r Theologe un Pfàrrer, Organischt un Müsikforscher, Philosoph un Philantrop, Dokter un Humanischt sowij Träjer vum Nobelpris f´r Friide gwe.

Mét´m Ànfang vum Erschte Weltkriej sin de Albert und d Helene Schweitzer (beidi!) àls ditschi Burjer im-e frànzeesch Territorium verhaft un bis fascht ans End vum Kriej (wu Ditsche Riich in Weschtafrika schun verlore het g´het) interniert wore. 1917 ésch´s Ehepaar Schweitzer vun Afrika nooch Frànkrich iwwerfihrt un én Bordeaux, Garaison und St. Rémy de Provence interniert wore. 1918 sin se in´s Elsass durich en Gfàngeneüüstüsch zurickkehrt, wu öi offiziell (per Versailler Verträä) widder franzeesch wore ésch. Do het de Albert Schweitzer widder sini àlt Position àls Vikar ze St. Nicolai angetrete un noochher e Stell àls Assistenzarzt àm Spital vun Strosburi. (nicht signierter Beitrag von Scharfsinnig (Diskussion | Beiträge) 18:43, 29. Mai 2014 (CEST))

Sagen wir doch einfach so : Er war ein Europäer, und gut (nicht signierter Beitrag von 92.77.75.94 (Diskussion) 09:00, 22. Jan. 2015 (CET))
Ein Europäer war er sowieso, aber war er auch ein deutsch-französischer Arzt .., wie es im Artikel eingangs heißt?
M.W. war er nach seiner sprachlicher und kulturellen Herkunft ein Deutscher aus dem Elsass (s. deutscher Vor- und Nachname), der seine bisherige Staatsbürgerschaft (DR) nach der Angliederung seiner Heimat an Frankreich der neuen Situation angepasst und diese gewechselt (F) hat. Mir ist nicht bekannt, dass ein Elternteil von ihm französischsprachiger Herkunft und er damit ein deutsch-französischer Arzt.. gewesen wäre? M.E. war er allein deutschsprachiger Herkunft (Sprache, Nationalität/Ethnie), also ein deutscher Arzt... Sachlich richtig müsste die Beschreibung über ihn somit lauten:
Albert Schweitzer war ein deutscher Arzt… … . Im Jahr 19.. hat er seine Staatsbürgerschaft (Deutsches Reich) nach der Angliederung des Elsass an Frankreich gewechselt und wurde ein Bürger der Republik Frankreich. --2A02:908:FD33:B500:C1A6:C288:1EB6:C432 12:47, 3. Jun. 2015 (CEST)
Nach dieser Argumentation wären auch Luxemburger, deutschsprachige Dänen, deutschsprachige Belgier, Österreicher, große Teile der Südtiroler, Schweizer und Österreicher u. a. Deutsche. Bloß, dass die weit überwiegend und zu recht an die Decke gehen würden, wenn jemand sie so bezeichnet. Das Elsass war von 1871 bis 1918 vom Deutschen Reich bzw. von Preußen annektiert und deshalb hatte Schweizer einen deutschen Pass. Darum war er aber noch lange kein Deutscher. In der Familie Schweizer wurde elsässisch und französisch gesprochen, wie bei vielen gebildeten Elsässern. (siehe Artikel). Hochdeutsch hat er erst auf der Schule gelernt. Studiert hat er genau so in Paris wie in Berlin, weil er französisch, wie elsässisch als Muttersprache beherrschte. Das Elsass gehörte seit dem ausgehenden Mittelalter bis 1871 zu Frankreich, was erhebliche Spuren in der Kultur hinterlassen hat und für familiäre Beziehungen nach Frankreich. Auch sprach das gebildete Elsass neben elsässisch auch französisch. Es gehörte auch nicht vorher zu Deutschland, weil es einen Deutschen Staat erst ab 1871 gab. (das sog. Römische Reich deutscher Nation war im wesentlichen Volklore und nicht mehr als ein lockerer Staatenbund). Auch waren die Elsässer weiten Teils republikanisch gesinnt und schauten nur mit Verachtung auf die monarchische Kleinstaaterei in Deutschland. Selbst die Deutschsprachige Elsässische Presse war daher entschieden gegen einen Anschluss des Elsass an das deutsche Reich, die ebenfalls reichlich vorhandene französischsprachige Presse sowieso. Lediglich in Teilen des elsässischen vorwiegend städtischen Protestantismus bestand eine gewisse Sympathie für einen Anschluss an das Deutsche Reich. Nach der Annektion wurde das Elsass auch keineswegs gleichberechtigtes Reichsland. Erst im Jahre 1911 durften sie ihren ersten und einzigen Landtag wählen weil man sich im Berlin des Zugehörigkeitsgefühls vieler Elsässer zu Frankreich sehr wohl bewusst war. Die Behauptung, dass Elsass sei 1871 deutsch gewesen, weil Teil des Deutschen Sprachraumes, ist deshalb dem deutschen Nationalismus zuzurechnen. Dem Empfinden der Mehrheit der Elsässer entsprach das sicher nicht. Im Übrigen frage ich mich, warum man Albert Schweizer in dieser Frage unbedingt als deutsch oder französisch einordnen muss. Er war ein brillanter Theologe, Arzt, Musiker und vieles mehr. Kann man bitte endlich aufhören, ihn national vereinnahmen zu wollen. Dass die Einordnung als deutsch oder französisch bei Schweizer nicht passt, ist bei seiner Lebensgeschichte offensichtlich. --Gartenschläfer (Diskussion) 11:14, 4. Jun. 2015 (CEST)
Zustimmung: Wikipedia soll keine kleingeistige nationale Vereinnahme von Lichtgestalten der Geschichte unterstützen. Albert Schweitzer selbst hätte das nur schaudern lassen.
Feedback zur Diskussion: Deine Darstellung der Geschichte des Elsass war dafür nicht erforderlich, denn trotz ihrer Länge schildert sie nur einzelne Aspekte und enthält Fehler (z.B. war Frankreich nicht schon im ausgehenden Mittelalter sondern erst seit dem dreißigjährigen Krieg im Elsass präsent). Ein link auf den Wikipedia-Artikel Elsass wäre kürzer und aussagekräftiger gewesen. --Mixia (Diskussion) 23:30, 4. Jun. 2015 (CEST)
Ein Deutscher ist eine Person deutschsprachiger Herkunft. Das Wort leitet sich ab von der Sprachbezeichnung Deutsch. Die Staatsbürgerschaft spielt dabei keine Rolle. Niemand wird gezwungen sich nach seiner deutschsprachigen Herkunft als Deutscher zu bezeichnen. Viele möchten sich nur nach ihrer Staatsbürgerschaft bezeichnen, manche auch in Verbindung mit der Muttersprache z.B. als Deutschschweizer, Deutschösterreicher oder nur als Schweizer, als Österreicher usw. Die Bundesrepublik bezeichnet sich wegen der Muttersprache seiner mehrheitlich deutschsprachigen Bewohner als deutscher Staat, früher war dies auch für die anderen Staaten im deutschen Sprachraum selbstverständlich. Will man Albert Schweitzer nur nach seiner Staatsbürgerschaft bezeichnen, muss man schreiben: Deutsches Reich (dt. Reichsbürger) und für später: Frankreich; will man ihn nach seiner sprachlichen Herkunft bezeichnen, so ist er allein ein Deutscher. (Ein Deutsch-Franzose kann er nicht sein, weil er dann ein Elternteil deutschsprachiger und der andere Elternteil französischsprachiger Herkunft wäre.) Zum Schluss: Nach dem 1. WK wechselte er als Mensch deutschsprachiger Herkunft (Deutscher) seine Staatsbürgerschaft von DR nach F. (Auf jeden Fall sollte man klarstellen, was mit deutsch und was ist mit französisch gemeint. Abstammung oder Staatsbürgerschaft?) Das ist keine kleingeistige nationale Vereinnahme von Lichtgestalten der Geschichte sondern nur ein Fakt, der auch so geschrieben werden darf (und niemandem schadet). --2A02:908:FD33:B500:8910:7B3B:A678:41A1 14:03, 19. Jun. 2015 (CEST)
Absurde Diskussion. Dieser letzte Diskussionsbeitrag erinnert sehr stark an die Debatten aus den 1920er und 1930er Jahre. Leider kennt die heute kaum noch jemand, sonst würde man bemerken, wie sich die ideologischen Standpunkte hier wiederholen. Zur Sache: Als Elsässer hatte Schweitzer natürlich nicht nur Deutsch, sondern genauso gutes Französisch als Muttersprache. Typisch für Elsässer ist es ja gerade, in beiden Sprachen und Kulturen beheimatet zu sein und sich gerade deshalb ungern von der einen oder der anderen Seite vereinnahmen zu lassen. Deshalb würde ihm die Bezeichnung "elsässischer Arzt, Philosoph usw." ganz sicher sehr viel besser gerecht als die kuriose Angabe "deutsch-französischer Arzt, Philosoph etc." Das klingt in der Tat so, als wäre er eine Art "Mischling" (z.B. mit Eltern verschiedener Nationalität). Zumindest sollte die Herkunft aus dem Elsass gleich in der Einleitung erwähnt werden.
Als elsässische Protestanten stand seine Familie der deutschen Seite sicherlich zunächst einmal näher oder wurde ihr zumindest von außen zugerechnet, evtl. gehörten sie zu den sog. "Zugewanderten". Die konfessionelle Identität spielte bei den nationalen Fragen im Elsass jdfs. immer eine bedeutende Rolle, und als Protestant wurde man quasi automatisch der deutschen Partei zugeordnet. Umso bezeichnender ist Schweitzers Wechsel der Staatsbürgerschaft nach dem Ersten Weltkrieg, mit dem er sich nicht einfach nur zum "Franzosen" wandelt, sondern eben vor allem als Elsässer bekennt. Viele der sich deutsch definierenden und häufig protestantischen "Zugewanderten" gingen ja zu dieser Zeit nach Deutschland "zurück" und bekannten sich damit also stärker zu ihrem Deutschtum als zu ihrem Elsässertum. Genau dies hat Schweitzer nicht getan. Gerade dieser Staatsbürgerschaftswechsel ist also ein starkes Indiz dafür, dass er sich die "übernationale" oder "binationale" oder "zwischennationale" Existenz als "Elsässer" auch innerlich zu Eigen gemacht hatte. Das wäre also ein Grund mehr, ihn auch hier in der Artikeleinleitung als Elsässer zu bezeichnen.
Hilfreich wäre es an dieser Stelle, mal zu schauen, was in den biographischen Nachschlagewerken und Biographien zu der Nationalitätenfrage und Herkunft der Familie gesagt wird. "Deutsch-französisch" ist jedenfalls keine gute Lösung, schon gar nicht unter Fortlassung der Angabe, dass er aus dem Elsass stammte.---Jordi (Diskussion) 06:14, 23. Jan. 2016 (CET)

NS-Zeit

Der Artikel enthält keine Informationen zu Schweitzers Leben zwischen 1933 und 1945. Wo hat sich Schweitzer damals aufgehalten und welche Beziehungen unterhielt er zu den Machthabern in Deutschland?--Kernpanik (Diskussion) 10:40, 22. Jan. 2015 (CET)

Das komplette Übergehen der Jahre des 2.WK. finde ich auch irritierend und einer solchen Person nicht angemessen.--Knedenker (Diskussion) 12:42, 5. Sep. 2015 (CEST)

Das klingt ja absurd, als ob jemand Schweitzer eine Nazi-Vergangenheit zuschreiben möchte. Das Gegenteil ist der Fall: Albert Schweitzer warnte schon 1932 öffentlich vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Er und seine Familie mieden Deutschland angesichts der Machtübernahme der Nazis. Die Nazis diffamierten ihn und sein Werk. Im Jahr 1939 reiste er angesichts des drohenden Kriegsausbruchs aus dem Elsass nach Lambarene und blieb dort bis 1948. Seine Frau Helene war später vor den vorrückenden deutschen Truppen geflohen und ihm nach Lambarene gefolgt. Helene war übrigens von jüdischer Abstammung. Vielleicht wäre es gut, das im Artikel zu schreiben. Die redaktionelle Arbeit überlasse ich gerne euch. --Mixia (Diskussion) 15:15, 5. Sep. 2015 (CEST)
Vielleicht reicht der Link zur Spiegeltitelgeschichte 1960. Der jüdische Schwiegervater steht bereits im Artikel. --G-Michel-Hürth (Diskussion) 19:07, 5. Sep. 2015 (CEST)

Zitat: Die Jahre des Dritten Reiches erlebte er, der französische Staatsbürger, außerhalb von Deutschland. Verheiratet mit einer Jüdin zog ihn nichts in seine alte Heimat. Auf eine Einladung der Reichsregierung, die Goebbels „mit deutschem Gruß“ unterzeichnet hatte, antwortete Schweitzer sarkastisch „mit äquatorial-afrikanischem Gruß“ und dass er in Lambarene mehr gebraucht werde als in Europa. Zu deutlicheren Stellungnahmen konnte er sich aber wohl mit Rücksicht auf seine vielen deutschen Freunde und Unterstützer nicht durchringen. Er hat das später als eigenes Versagen beklagt und es mag dies auch ein Stück dazu beigetragen haben, dass er nach 1945 seine politische Neutralität aufgab.
Quelle: Lebensdarstellung Schweitzers von Hochschulpfr. Tilman Schröder vom 27. Okt. 2010 im "Zettelkasten" der Uni Stuttgart, [14] --Jordi (Diskussion) 20:42, 24. Jan. 2016 (CET)

Deutscher - Franzose - Elsässer (3)

Hallo Gartenschläfer! Danke für deine Rückmeldung auf meiner Diskussionsseite. Ich antworte aber hier, weil es ja zur Artikeldiskussion gehört

Kann sein, dass ich mich da vergaloppiert habe, was den Protestantismus als generelles Merkmal für Deutschfreundlichkeit angeht; das war ein wenig aus dem Bauch heraus und bezog sich in erster Linie auf die sog. "Zugereisten", wie man von frankophiler Seite (oft sehr polemisch) diejenigen nannte, die während der deutschen Zeit ins Elsass eingewandert waren und es dann vielfach 1919 wieder verließen. Dass die katholische Konfession der meisten Elsässer bei den Nationalitätskonflikten eine Rolle spielte und vor allem das Misstrauen der preußisch-deutschen Verwaltung gegenüber den Einheimischen befeuerte, weiß ich aus anderen Fällen, mit denen ich mich mal näher befasst habe. Dass es im Elsass auch in nennenswertem Umfang eingeborene Protestanten gab, war mir nicht so klar. Mit der Biografie Schweitzers kenne ich mich nicht gut aus, aber nach dem, was in Kurzbiografien zu lesen ist, gehörte seine Familie ja offenbar nicht zu dieser Gruppe der "Zugereisten", sondern war ursprünglich elsässisch. Von daher kann es sein, dass die Konfession in diesen Fällen für die Zuordnung zum einen oder anderen Lager keine Rolle spielte.
Grundsätzlich fände ich es gut, wenn die elsässische Herkunft Schweitzers gleich zu Beginn in dem Artikel genannt würde, bevor die irritierende Bezeichnung "deutsch-französisch" auftaucht, die mehr verwirrt als aufklärt. Wenn man weiß, dass er Elsässer war, erklärt sich die nationale Zwitterstellung bzw. das Hin und Her zwischen den Staatsangehörigkeiten ja quasi von allein und bedarf keiner Kommentierung mehr. Man müsste aber schauen, erstens wie das in gängigen Biografien gelöst ist und welche Infos man daraus noch ziehen kann, und zweitens wie es bei anderen Elsässern in der Wikipedia ausschaut.
Was Punkt zwei angeht hab ich mal wahllos ein paar Stichproben von Elsässern herausgesucht, die ungefähre Zeitgenossen von Schweitzer waren:
Katholische Nationalisten wie Franz Xaver Haegy oder Victor Michel Heymès werden nicht als "Deutsche" geführt (hätten das vermutl. auch nicht gewollt), allerdings auch nicht als Franzosen (was zumindest Haegy sicher auch nicht gewollt hätte). Auch Leute wie Ernst Barthel werden im Einleitungssatz als "elsässisch" eingeordnet. Aber auch politisch ganz unspektakuläre Zeitgenossen wie Emil Issler, die den Wechsel mitgemacht haben und im Elsass blieben, werden einfach als Elsässer gekennzeichnet. Klassische "Zugereiste" wie Emil von Borries oder Franz Heyer sind dagegen selbstverständlich als "Deutsche" geführt. Auch ein im Elsass geborener Weltenbummler wie Martin von Feuerstein mit Vorfahren aus Bayern gilt natürlich als urdeutsch. Interessant ist vielleicht noch der Fall von Alois Kayser, der insofern eine Parallele zu Schweitzer bildet, als auch er bei Ausbruch des Weltkrieges als Missionar in Übersee war und nach dem Krieg Franzose wurde. Auch er wird schon in der Einleitung als "elsässischer Missionar" charakterisiert.
Es scheint also in der Wikipedia durchaus möglich zu sein, Menschen dieser Art einfach als "Elsässer" zu bezeichnen und sich damit problematische Zuordnungen in der Einleitung zu ersparen. Den Ausdruck "deutsch-französisch" habe ich in keiner dieser Stichproben gefunden und finde ihn wie gesagt irritierend. Man kann ja auch ruhig beides machen, aber die elsässische Herkunft in der Einleitung wenigstens schon zu erwähnen, fände ich hilfreich. Dann wirkte das "deutsch-französisch" wenigstens nicht mehr so störend oder irreführend, weil man gleich versteht, wo das Problem liegt.--Jordi (Diskussion) 17:00, 23. Jan. 2016 (CET)
Jordi Ich habe ja oben schon einiges zum Thema geschrieben. In der Sache sind wir einig. Nach der französichen Revolution wandte der überwiegende Teil der Elsässer sich mehr und mehr vom durch monarchistische Kleinstaaten geprägten deutschen Sprachraum ab (einen deutschen Nationalstaat hatte es bis dahin faktisch nie gegeben) und wandte sich Frankreich zu. Das war wohl bei den Katholiken ausgeprägter als bei den Protestanten. Letztere stellten ungefähr ein Drittel der Bevölkerung. Die Protestanten teilten sich in zwei selbständige Kirchen, eine reformierte und eine lutherische. Der Vater von Schweitzer war reformierter Pfarrer. Neben alemannisch wurde in seinem Elternhaus französisch gesprochen. Deutsch lernte er erst in der Schule.Die Theologen beider Konfessionen wurden Straßburg ausgebildet. Straßburg war ein Hort des rationalen Protestantismus wofür unter anderem Heinrich Holtzmann stand. Damit haderte ein Teil der orthodox -lutherisch gesinnten Elsässer. Hierzu gehörten z. B. Karl Hackenschmidt, Friedrich Ihme, auch Karl Maurer u. a. Sie sammelten sich in der Studentenverbindung Argentina (1857 gegrründet,Wingolfsbund) aber auch "Lutherischen Gesellschaft" (vollständig: Lutherische Gesellschaft für innere und äußere Mission). Dieser Teil des elsässischen Protestantismus war nicht nur lutherisch orthodox, sondern auch deutsch- national gesinnt. Diese waren jedoch eine Minderheit im Protestantismus, der auch zu Zeiten der Zugehörigkeit zu Deutschland Schwierigkeiten hatte. So hatte Ihme Schwierigkeiten überhaupt eine Pfarrstelle zu bekommen. Hackenschmidt wurde zu deutscher Zeit eine Dozentenstelle an der Universität versagt, weil er "zu deutsch gesinnt" war. Die rational gesinnten Studenten versammelten sich in der Wilhelmitana (gegründet 1855, 1909-1945 Schwarzburgbund). Diese war keineswegs eindeutig deutsch gesinnt und änderte gar nach der Annexion des Elsass durch Deutschland 1918 die Conventssprache auf französisch. Die rationalen Protestanten stellten die große Mehrheit. Welchen Anteil die deutsch gesinnten an diesem Teil der Protestanten hatten, habe ich noch nicht herausgefunden. Die Tatsache, dass den deutsch gesinnten selbst in der Kirche Augsburgischen Bekenntnisses mit ihrem lutherisch-orthodoxen Flügel Schwierigkeiten gemacht wurde, spricht dafür, dass es eine Minderheit war.
Ganz davon abgesehen weiß ich nicht, warum man bei Persönlichkeiten bei Wikipedia eigentlich unbedingt die Staatsangehörigkeit nennen muss. Schweitzer ist ein Beispiel dafür, dass diese völlig unerheblich sein kann. Er war wesentlich Elsässer und fühlte sich zum Schluss wahrscheinlich eher als Afrikaner als als Franzose oder Deutscher.--Gartenschläfer (Diskussion) 16:31, 24. Jan. 2016 (CET)
Nachtrag: Schweitzer war übrigens seit 1907 Ehrenmitglied der Wilhelmitana --Gartenschläfer (Diskussion) 16:32, 24. Jan. 2016 (CET)
Super, danke für die Nachhilfe, den alemannischen Protestantismus hatte ich nicht auf dem Schirm (und dabei wusste ich eigtl. über die Straßburger Theol. Fakultät Bescheid und hatte Holtzmann gestern selbst in den Artikel eingetragen ... :-)
Dass man einen gebürtigen Elsässer wie Schweitzer, dessen Familie nicht zu den so genannten "Altdeutschen" oder "Zugereisten" reichsdeutscher Abstammung gehörte, in der Artikeleinleitung als Elsässer bezeichnen darf und soll, ist nach der stichprobenartigen Durchsicht anderer Personenartikel aus diesem Umfeld eigtl. klar und nicht mehr zu bestreiten. Nur zur genaueren Info sollte man vor einer allfälligen Änderung aber vllt. noch recherchieren, wie es sich im Fall Albert Schweitzers mit den Staatsangehörigkeiten genau verhielt. Er war ja vor dem Weltkrieg Elsässer, besaß also die elsass-lothringische Staatsangehörigkeit und damit das (für Elsaß-Lothringer allerdings etwas eingeschränkte) gemeinsame Indigenat der deutschen Bundesstaaten. Mit der Reform des dt. Staatsangehörigkeitsrechts von 1913 erhielt er damit die mittelbare Reichsangehörigkeit (unmittelbare Reichsangehörigkeit gab es auch für Elsaß-Lothringer nicht, da E.-L. staatsbürgerrechtlich wie ein Bundesstaat behandelt wurde). Nach Kriegsende ließ er sich wieder in seiner Heimat nieder und erhielt mit dem Vertrag von Versailles von Rechts wegen die französische Staatsbürgerschaft (die vormalige e.-l. Staatsbürgerschaft ging mit der Auflösung des Landes Elsaß-Lothringen am 17. Oktober 1919 durch die französische Zentralregierung unter). Ist es dabei geblieben? Oder wurde er später wiederum Deutscher oder hatte eine doppelte Staatsangehörigkeit? Weißt du da Genaueres? 1942 gab es nach der Annexion durch die Nazis noch eine Verordnung, wonach „diejenigen deutschstämmigen Elsäßer, Lothringer und Luxemburger von Rechts wegen die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben, die entweder zur Wehrmacht oder zur Waffen-SS einberufen sind oder werden, oder als bewährte Deutsche anerkannt werden.“ Ob Schweitzer hier betroffen war oder wie sich seine Nationalitätenkarriere später weiterentwickelte, ob er also nach 1955 (Gesetz zur Regelung von Fragen der Staatsangehörigkeit der Bundesrepublik Dtschl.) vielleicht doch wieder Deutscher wurde oder war, kann man höchstens aus Biografien entnehmen. Es ist nur, um im Artikel nichts Falsches zu schreiben und das "deutsch-französisch" ggf. korrekt zu erläutern.--Jordi (Diskussion) 17:44, 24. Jan. 2016 (CET)

Aus den im Netz recherchierbaren Kurzbiografien ergibt sich folgendes Bild:

  1. Schweitzer stieß 1911 bei den Vorgesprächen mit der pietistischen französischen Missionsgesellschaft, die das Hospital von Lambarene führte, auf gewisse Vorbehalte mit seiner Bewerbung, u.a. weil man von ihm erwartete, sich vor seinem Einsatz in Frz.-Westafrika als Franzose einbürgern zu lassen, was er aber nicht wollte.
  2. Schweitzer ging dann 1913 in die Tropen hielt neben seiner ärztlichen Tätigkeit im westafrikanischen Lambarene auch rel. Andachten auf Deutsch, die in die afrikan. Sprache übersetzt wurden.
  3. Schweitzers Mutter starb im Juli 1916 wohl in der Nähe von Günsdorf (Schweitzers Geburtsort) bei einem Unfall mit einem deutschen Militärpferd. Assoziativ dazu: Die schikanöse Behandlung der elsäss./lothr. Bevölkerung durch dt. Truppen während des 1. Weltkriegs ist bekannt, man betrachtete das Land - wiewohl eigtl. zum Dt. Reich gehörig - wg. der vermuteten Sympathien mit Frkr. sehr oft als "virtuelles Feindesland" (das muss aber nichts mit dem Unfall von Schweitzers Mutter zu tun haben).
  4. Schweitzer wurde 1917 in Lambarene von den frz. Kolonialbehörden als "Deutscher" (Reichsangehöriger) interniert und nach Frkr. gebracht (so wie es im Artikel steht). Er kehrte anschließend ins jetzt frz. Elsass zurück und nahm eine Stelle als Assistenzarzt in Straßburg an. 1920 wurde er französischer Staatsbürger (anders als im Artikel gesagt geschah das natürl. automatisch aufgrund des Versailler Vertrags und weil die elsass-lothr. Staatsangehörigkeit unterging, nicht etwa auf aktives Betreiben Schweitzers, der da auch gar keine Wahlmöglichkeit hatte). Von einem anschließenden weiteren Nationalitätswechsel ist keine Rede; die Nazizeit (in der das hätte passieren können) verbrachte er im Ausland als Franzose.
  5. Bei der Nobelpreisverleihung 1954 in Oslo sollte er als Franzose eine Rede auf Französisch halten, was ihm (den Biografen zufolge) aus irgendeinem Grund schwergefallen sein soll (anscheinend sprach er normalerweise in der Öffentlichkeit Deutsch).
  6. In den Jahren danach war er u.a. in Deutschland sehr populär und man betrachtete ihn offenbar als Vertreter des "guten Deutschlands", auf den man stolz sein konnte, vergaß dabei aber, dass er offiziell Franzose war. Von irgendeiner doppelten Staatsbürgerschaft oder einem erneuten Wechsel der Staatsangehörigkeit ist wie gesagt nirgends die Rede. Er lebte auch nicht mehr in Dtschl., sondern reiste herum und blieb dann ab 1959 in Afrika.
Quellen: - Nils Ole Oermann: Albert Schweitzer (1875-1965). Eine Biographie, Beck, München 2009/13; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Thomas Suermann: Albert Schweitzer als "homo politicus": Eine biographische Studie zum politischen Denken und Handeln des Friedensnobelpreisträgers. Berlin 2011; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Tilman Schröder: Der sanfte Rebell – Von der bleibenden Aktualität Albert Schweitzers (1875 – 1965), Ansprache/Referat vom 27. Okt. 2010 im "Zettelkasten" der Uni Stuttgart.
- Harald Steffahn (Hrsg.): Das Albert-Schweitzer-Lesebuch. 3. Aufl., Beck, München 1995 (Zeittafel ab S. 399 in der Google-Buchsuche)
Hochschulpfr. Schröder (s. o.) schreibt: Albert Schweitzer gehörte zu den wenigen, die, trotz französischem Paß, das gute Deutschland verkörperten und dafür liebten ihn die Deutschen. Für sie verkörperte er die Sehnsucht nach Unschuld. Und zugleich liebten ihn die US-Amerikaner. (...) 1949 wurde er in den USA auf einer Rundreise triumphal gefeiert. 1951 erhielt Schweitzer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Den Höhepunkt erreichten die Ehrungen für Schweitzer 1953 in der Verleihung des Friedensnobelpreises. Da er in Lambarene weilte, konnte er den Preis erst 1954 in Oslo entgegennehmen.
Oermann schreibt: Sein Freund Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, pries ihn als «Vorbild» für alle Deutschen, die Stadt Frankfurt ernannte ihn zum Ehrenbürger, und die Dortmunder Ratsherren verzichteten zugunsten von Lambarene auf ihre Aufsichtsratssaläre. (Anm.: Die Ehrenbürgerschaft hat aber glaube ich keine staatsbürgerschaftsrechtl. Auswirkungen)
Suermann behandelt die Nationalitätenfrage Schweitzers ab S. 53 noch genauer: Das Elsass als politischer Konfliktherd in der Google-Buchsuche
(Er bezeichnet ihn dort übrigens ausdrücklich als „Alsaten“, also Alsacien, Elsässer.)

Nur so zur besseren Grundlegung.--Jordi (Diskussion) 21:30, 24. Jan. 2016 (CET)

Als Fazit lässt sich festhalten: Albert Schweitzer war rechtlich gesehen nur für kurze Zeit deutscher Bürger im vollen Sinn (ab Mai 1911 bzw. Juli 1913 bis Ende 1918). Diese Zeit verbrachte er großteils im damals frz. Westafrika. Er besaß von seiner Geburt bis 1919 die elsass-lothr. Staatsangehörigkeit. Vor 1911 (Inkrafttreten der Landesverfassung) war die Stellung der Elsass-Lothringer nicht ganz klar; sie galten als dem Deutschen Reich zugehörig, waren aber anderen Deutschen staatsbürgerrechtlich nicht voll gleichgestellt (kein volles Indigenat); erst ab 1913 (Staats- und Reichsangehörigkeitsgesetz) gab es die „Reichsangehörigkeit“ (Vorläufer der 1934 eingeführten „deutschen Staatsangehörigkeit“). Mit dem Untergang Elsass-Lothringens wurde Schweitzer von Rechts wegen französischer Staatsbürger und blieb das bis zu seinem Tode (ausschließlich). Er sprach anscheinend in der Öffentlichkeit meist Deutsch und wurde oft als "Deutscher" wahrgenommen, was ihm offenbar auch nichts ausmachte.

Eine "elsässischere" Identität als die Schweitzers mit all ihren typischen Spannungen und scheinbaren Gegensätzen lässt sich also im Ergebnis kaum denken. Man sollte ihn daher auf jeden Fall im Einleitungssatz des Artikels direkt als Elsässer ausweisen.--Jordi (Diskussion) 21:56, 24. Jan. 2016 (CET)

Nach diesen Ausführungen ist die Richtigkeit Deiner Auffassunng wohl nicht mehr zu bestreiten. Dann ändere es doch!--Gartenschläfer (Diskussion) 11:16, 26. Jan. 2016 (CET)
nur nebenbei bemerkt:

1. Schweitzer ist nicht in Günsdorf geboren, sondern in Kaysersberg. Aufgewachsen ist er in Günsbach im Elsass. Und dort dürfte seine Mutter ums leben gekommen sein. Günsdorf liegt ganz wo anders! 2. Das preussische Militär hat die Elsässer nicht nur im 1. Weltkrieg als Untermenschen behandelt, sondern auch schon zuvor, (siehe Zabernaffäre) und das mit Billigung des Kaiserhauses. Das Deutsche Reich hat dem Reichsland Elsass-Lothrigen ein eigenes Parlament vorenthalten und die Elsässer als Bürger 2. Klasse behandelt. Man muss sich da über die Franzosenfreundlichkeit der erheblich auch noch republikanisch gesinnten Elsässer nicht wundern! --Gartenschläfer (Diskussion) 11:29, 26. Jan. 2016 (CET)

Klar, Günsbach, sorry, entschuldige dgl. meinen Fehler mit dem Geburtsort, danke.
Was die Franzosenfreundlichkeit und das Parlament angeht, war die Lage sicherlich etwas differenzierter. Es gibt dazu ganz gute Literatur (neben Wehler als Grundlage habe ich Preibuschs Diss. über die Verfassungsgeschichte E.-L.s sowie das sehr aufschlussreiche bühnenhistorische Buch "Szenenwechsel im Elsass" von Bernhard von Hülsen, aufschlussreich ist daneben auch eine Diss. von Christoph Schönberger über Labands Staatslehre; Paul Laband ist ja die prägende Figur der Straßburger Juristenkreise, denen Schweitzers Schwiegervater nahesteht). Alles deutet darauf hin, dass sich das von Bismarck fahrlässigerweise perpetuierte Besatzungsregime im letzten Jahrzehnt des 19. Jh. etwas entspannte und die Lage im ersten Jahrzehnt des letzten Jh. beinahe zu normalisieren schien. Die Schaffung des Landesparlaments 1911 bildet da den Höhepunkt einer Entwicklung, die von den liberalen bürgerlichen Kräften, gerade auch den französischsprachigen Elsässern der urbanen Mittelschicht, mitgetragen wurde. Regierungsseitig stehen Hohenlohe und Wedel für diese Entspannungspolitik. Es sah jdfs. eine Zeitlang (bis kurz vor dem Weltkrieg) so aus, als könnte Elsass-Lothr. tatsächlich langsam ein normaler deutscher Bundesstaat werden. Auch in Frankreich nahm ja die Revanchementalität deutlich ab und spielte in den Jahren vor dem Weltkriegsausbruch kaum noch eine Rolle. Militanten Frankophilen (die stark an Einfluss verloren) ging diese Entwicklung ebenso gegen den Strich wie den Scharfmachern im pr. Militär und in den nationalen Verbänden. Gerade diese militaristischen Scharfmacher gewannen unmittelbar vor dem Kriege wieder spürbar an Gewicht in der öfftl. Debatte; das gilt im Grunde für das ganze Reich, kristallisiert sich aber am Bsp. der "Reichslande" gut heraus. Das chronische Misstrauen des Kaisers tat ein Übriges (die angebliche "Franzosenfreundlichkeit" ist großteils bloß eine Zuschreibung überängstlicher Deutschnationaler), und besonders sein Sohn mit seiner Kampfrhethorik spielte eine unselige Rolle, um die bis dahin (sehr sehr langsam aber immerhin) fortschreitende Integration der Reichslande zunichte zu machen. Letztlich war Zabern der Punkt, wo das Bemühen um Integration wieder in Protest umkippte, und die unsäglichen Repressalien während des Krieges waren dann nur noch die traurige Exekution des Misserfolgs vonseiten des Militärs. Der anfangs sehr freudige Empfang der Franzosen war die Folge, ebenso die harschen Maßnahmen von frz. Seite gegen Altdeutsche und Deutschlandsympathisanten, unter denen Schweitzer litt, weil sie ihn selber fast betrafen.
Warum ich das so breit darstelle, ist vor allem deswegen, um Albert Schweitzers Positionierung in dieser Gemengelage besser zu begreifen. Schweitzer war auch damals sicher kein radikaler Frankophiler, das war wirklich eine Domäne der Katholiken, und gerade seine Beheimatung an der Straßburger Uni (also bei denjenigen Kreisen, die Liberalisierung bei voller Integration ins Deutsche Reich und gerade keinen Wechsel zu Frankreich wollten) spricht dagegen. Außerdem seine zunehmende Abneigung gegen "Franzosen", die seine Biographen herausarbeiten, die sich wohl aber vor allem an der Behandlung der Familie seiner Frau nach dem Krieg festmacht.
Insoweit ist die Lektüre der Biographien, die ich mittlerweile unter diesem Aspekt durchgelesen habe, sehr aufschlussreich. Suermann ist m.E. einen Tick zu deutschlastig, spiegelt damit andererseits aber vermutlich recht gut das Selbstverständnis Schweitzers wider (die leichte Einseitigkeit des Biographen zu dem Thema ist meine ich ein Reflex des Quellenstudiums, also der Briefe und Äußerungen Schweitzers).
Änderungen mache ich rein, wollte aber erst noch die Literatur zuende lesen. Im Grunde wäre Schweitzers "deutsch-französische" Identität Stoff für einen eigenen Unterpunkt in der Biographie.--Jordi (Diskussion) 16:58, 27. Jan. 2016 (CET)

Schweizer

Hieß Albert Schweitzer ursprünglich Schweizer? MfG Harry8 10:34, 8. Feb. 2016 (CET)

Wenn du andere Informationen zu seinem Namen hast, dann schreib das hier nieder. Mir ist auf jeden Fall kein anderer Name bekannt.--2A02:908:FD30:1D80:BD9A:AC2A:CB9E:EA22 11:11, 29. Mär. 2016 (CEST)
Ich war etwa vor 20 Jahren im Albert Schweitzer gewidmeten Museum in Kaysersberg. Dort war unter anderen Exponaten ein Schriftstück Albert Schweitzers ausgestellt. Dieses hatte er selbst mit Albert Schweizer unterschrieben. Später wurde von ihm selbst oder einem anderen ein t eingefügt. Das war deutlich zu erkennen.
Ich war so überrascht; denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ein solcher Mann beim Schreiben des eigenen Namens einen Fehler begeht. Ich habe damals auch Mitglieder unserer Reisegruppe darauf aufmerksam gemacht. Die konnten sich das ebenfalls nicht erklären und waren einfach sprachlos.
Mittlerweile denke ich, dass er als Albert Schweizer geboren wurde.
Zur Zeit der Geburt Schweitzers war das Gebiet deutsch. Nach dem Anschluss an Frankreich wurden die deutschen Schreibweisen der Namen (Orts- und Eigennamen) offensichtlich geändert. So tragen alle Orte, die ein -z- im deutschen Namen trugen, jetzt ein -tz- im französischen Namen. Als nur ein Beispiel, bei dem es mir zum ersten Mal auffiel, möge Wintzenheim (deutsch Winzenheim) dienen. Diese orthographischen Änderungen waren notwendig, sonst würden die Namen mit einem weichen (stimmhaften) s gesprochen.
Das Elsaß war vor 1871 französisch. Somit hieß der Vater Albert Schweitzers offensichtlich Schweitzer mit seinem Familiennamen. Albert Schweitzer selbst hat sich wohl zeitlebens als Franzose gefühlt und somit zumindest ab 1918 seinen Namen immer mit -tz- geschrieben. Für die Zeit bis 1918 galt das wohl nicht.
Ich würde mich freuen, wenn andere Wikipedianer hierzu etwas beisteuern oder herausfinden könnten. MfG Harry8 18:00, 29. Mär. 2016 (CEST)

Änderungs-/ Ergänzungsvorschlag

Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, Deutsches Kaiserreich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein elsässisch-deutscher Arzt,[1] Philosoph, evangelischer Theologe, Organist und Pazifist. Nach der Trennung des Elsass vom Deutschen Reich und Angliederung an Frankreich 1918, wechselte er seine Staatsbürgerschaft (vom Deutschen Reich zu Frankreich).--2A02:908:FD30:1D80:BD9A:AC2A:CB9E:EA22 11:11, 29. Mär. 2016 (CEST)

Über das Thema ist nun wirklich genug diskutiert worden. Es gibt keinen Grund für diese vorgeschlagene Änderung! --Gartenschläfer (Diskussion) 18:05, 29. Mär. 2016 (CEST)

Biographie (erled.)

Tippfehler bei der Studentenverbindung: Wilhelmitana statt Wilhelminata. (nicht signierter Beitrag von 93.241.198.10 (Diskussion) 13:44, 8. Jan. 2019 (CET))

Danke für den Hinweis! Gerbil (Diskussion) 18:30, 8. Jan. 2019 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Gerbil (Diskussion) 18:30, 8. Jan. 2019 (CET)

Einleitung (Verbesserung)

Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg, bei Colmar, Deutsches Reich, † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutscher Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist aus dem Oberelsass. Mit dem Anschluss von Elsass-Lothringen an Frankreich nach dem ersten Weltkrieg wechselte auch er seine Staatsbürgerschaft. (nicht signierter Beitrag von Neuer Schwätzer (Diskussion | Beiträge) 12:17, 10. Feb. 2018 (CET))

Wechsel der Staatsbürgerschaft

Was macht ihn zu einem Deutschen? Seine deutsche Muttersprache! und folglich Herkunft: Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg bei Colmar, Elsaß-Lothringen, Deutsches Reich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutscher Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist. Er gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts. Nach dem 1.WK 1918 und der Annektion seiner Heimat durch Frankreich wechselte er seine Staatsbürgerschaft. --109.91.207.83 08:08, 14. Dez. 2020 (CET)

Das ist *so* nicht richtig, bzw. blendet alles Mögliche aus. Siehe diverse Details im Artikel und unfangreiche Diskussion im Archiv. Dazu gibt es offenbar nichts *Neues* zu sagen. --AMGA (d) 09:55, 14. Dez. 2020 (CET)

Mehr Informationen über das Wohnhaus und Wirken in Königsfeld

Im Artikel findet sich nur dieser dürre Hinweis auf das Wohnhaus in Königsfeld: "Erstmals am 29. Mai 2011 verliehen an Eugen Drewermann und das Arztehepaar Rolf und Raphaela Maibach in Königsfeld im Schwarzwald, Ort des früheren Wohnhauses Schweitzers, in dem heute das Albert-Schweitzer Museum zu finden ist."

Ich schlage vor, folgenden Abschnitt hinzuzufügen:

Am 1. Mai 1923 bezog das Ehepaar Albert und Helene Schweitzer mit ihrer Tochter Rhena am Rande des Doniswaldes in Königsfeld ihr neues Wohnhaus, das nach Vorstellungen Albert Schweitzers gebaut worden war. Der inzwischen als Urwalddoktor und Organist weithin berühmte Albert Schweitzer hatte den Entschluss gefasst, wieder nach Lambarene in Zentralafrika zurückzukehren. Wegen ihres Lungenleidens konnte seine Frau ihn nicht begleiten. Der heilklimatische Kurort Königsfeld, den das Ehepaar von früher her kannte, bot sich als neue Heimat an. Für Albert Schweitzer war Königsfeld stets ein Ort der Ruhe, an dem er sich - manchmal nur für Tage oder Wochen - erholen und seiner Arbeit widmen konnte. Dort vollendete er 1930 die "Mystik des Apostels Paulus", eines seiner Hauptwerke, und hier bereitete er sich auf seine Konzertreisen als Organist vor.

Quellen: http://www.albertschweitzer-haus.de/de/Albert-und-Helene-Schweitzer/Familie-Schweitzer-in-Koenigsfeld http://www.albertschweitzer-haus.de/de/Albert-und-Helene-Schweitzer/Lebenslaeufe/Albert-Schweitzer --2001:16B8:2BDA:5700:9C2B:E825:8CBF:5C1 12:14, 15. Jul. 2021 (CEST)

Belege für behauptete Bedeutung

Zitat: "Er gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts." Das geht ohne tragfähige Quellen so gar nicht.

Wer eine derartige Bedeutung bereits in der Einleitung zentral herausstellt, sollte das mit mehreren eindeutigen Quellen belegen. Ansonsten ist diese unbelegte Aussage grob irreführend, offensichtlich anmaßend und sollte kurzfristig gelöscht werden. Nemissimo RSX 11:29, 23. Aug. 2022 (CEST)