Färöische Fußballmeisterschaft 2023

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Betrideildin 2023
Meister KÍ Klaksvík
Champions-League-
Qualifikation
KÍ Klaksvík
Europa-Conference-
League-Qualifikation
Víkingur Gøta
HB Tórshavn
B36 Tórshavn
Pokalsieger HB Tórshavn
Absteiger AB Argir
TB Tvøroyri
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 425 (ø 3,15 pro Spiel)
Torschützenkönig Sølvi Vatnhamar, 21 Tore
(Víkingur Gøta)
Betrideildin 2022

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2023 war die 81. Saison der höchsten färöischen Fußballliga. Die Liga heißt offiziell Betrideildin nach dem Hauptsponsor Betri Banki. Sie startete am 4. März 2023 mit dem Spiel zwischen 07 Vestur und ÍF Fuglafjørður und endete am 29. Oktober 2023.

Die Aufsteiger ÍF Fuglafjørður und TB Tvøroyri kehrten nach jeweils einem Jahr in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde Titelverteidiger KÍ Klaksvík, die den Titel somit zum dritten Mal in Folge und zum 21. Mal insgesamt erringen konnten. Absteigen mussten hingegen AB Argir nach zwei Jahren sowie TB Tvøroyri nach einem Jahr Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verschlechterte sich die Torquote auf 3,15 pro Spiel, was den niedrigsten Schnitt seit 2018 bedeutete. Den höchsten Sieg erzielte Víkingur Gøta mit einem 8:0 im Heimspiel gegen EB/Streymur am 26. Spieltag. Das torreichste Spiel absolvierten ÍF Fuglafjørður und HB Tórshavn mit einem 2:7 am 18. Spieltag.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Betrideildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegeneinander. Die punktbeste Mannschaft am Saisonende wurde Meister und nahm an der Qualifikation zur Champions League teil, während die letzten beiden Mannschaften in die 1. Deild, die färöische Zweitklassigkeit, abstiegen.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsentscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KÍ Klaksvík stand von Anfang bis Ende auf Platz eins. An den ersten 17 Spieltagen war KÍ jeweils siegreich, erst am 18. Spieltag verloren sie das Auswärtsspiel gegen Víkingur Gøta mit 1:2 und gaben somit erstmalig Punkte ab. Nach einem 5:0-Heimsieg gegen ÍF Fuglafjørður und einer 0:6-Auswärtsniederlage des damaligen Tabellenzweiten B36 Tórshavn bei Víkingur Gøta am 23. Spieltag stand die Meisterschaft fest.

Abstiegskampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur drei Unentschieden am den ersten sechs Spieltagen bedeuteten den vorletzten Platz für B68 Toftir. Nach zwei Siegen, auswärts mit 3:1 gegen ÍF Fuglafjørður sowie 1:0 zu Hause gegen AB Argir, kletterte B68 auf den sechsten Platz. Ab dem 20. Spieltag wurde durchgängig der siebte Platz belegt.

ÍF Fuglafjørður startete mit drei Siegen aus den ersten sechs Spielen gut in die Saison und stand somit auf dem vierten Platz. 15 Niederlagen aus den folgenden 16 Spielen ließen ÍF bis ans Tabellenende fallen. Dieses wurde nach einem 3:1-Sieg im Heimspiel gegen AB Argir am 23. Spieltag verlassen.

AB Argir befand sich ab dem zweiten Spieltag durchgängig auf einem der beiden Abstiegsplätze. Erst am siebten Spieltag gelang durch ein 0:0 im Heimspiel gegen TB Tvøroyri der erste Punktgewinn, am 13. Spieltag nach einem 2:0 im Heimspiel gegen ÍF Fuglafjørður der erste Sieg.

Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn und einem 2:1-Sieg gegen 07 Vestur am fünften Spieltag konnte TB Tvøroyri erstmalig die Abstiegsränge verlassen. Durch vier Siege in drei Spielen ab dem zwölften Spieltag kletterte TB sogar bis auf Rang sechs. Ab dem 16. Spieltag gelang mit einem 1:1 im Auswärtsspiel gegen B36 Tórshavn jedoch nur noch ein einziger Punktgewinn bis zum Saisonende, was den Absturz auf den achten Platz bis zum 25. Spieltag bedeutete.

Am 26. Spieltag spielten die letzten vier Mannschaften in der Tabelle direkt gegeneinander. Während sich B68 Toftir und AB Argir mit einem 2:2 die Punkte teilten, gewann ÍF Fuglafjørður sein Heimspiel mit 1:0 gegen TB Tvøroyri und zog somit an denen vorbei. Gleichzeitig bedeutete dies den Abstieg für AB. Am letzten Spieltag hätte TB sein Heimspiel gegen 07 Vestur gewinnen müssen, verlor jedoch mit 0:1 und stand somit als zweiter Absteiger fest.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färöische Fußballmeisterschaft 2023 (Färöer)
Färöische Fußballmeisterschaft 2023 (Färöer)
07
AB
B36, HB
B68
ÍF
TB
Mannschaften der Betrideildin 2023
Mannschaft Stadion Spielort
07 Vestur á Dungasandi Sørvágur
AB Argir Skansi Arena Argir
B36 Tórshavn Gundadalur Tórshavn
B68 Toftir Tofta Leikvøllur Toftir
EB/Streymur í Hólmanum Eiði
HB Tórshavn Gundadalur (13) Tórshavn
Tórsvøllur (1) Tórshavn
ÍF Fuglafjørður Í Fløtugerði Fuglafjørður
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
TB Tvøroyri Við Stórá (12) Trongisvágur
Tórsvøllur (1) Tórshavn
Víkingur Gøta Sarpugerði Norðragøta

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. KÍ Klaksvík (M)  27  21  4  2 066:190 +47 67
 2. Víkingur Gøta (P)  27  19  3  5 076:230 +53 60
 3. HB Tórshavn  27  18  4  5 068:230 +45 58
 4. B36 Tórshavn  27  18  3  6 054:270 +27 57
 5. 07 Vestur  27  12  4  11 042:410  +1 40
 6. EB/Streymur  27  7  4  16 025:530 −28 25
 7. B68 Toftir  27  4  11  12 029:480 −19 23
 8. ÍF Fuglafjørður (N)  27  6  2  19 023:670 −44 20
 9. AB Argir  27  5  3  19 027:630 −36 18
10. TB Tvøroyri (N)  27  4  4  19 015:610 −46 16
  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2024/25
  • Teilnahme an der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League 2024/25
  • Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League 2024/25
  • Abstieg in die 1. Deild 2024
  • (M) Meister 2022
    (P) Pokalsieger 2022

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2023 07 Vestur AB Argir B36 Tórshavn B68 Toftir EB/Streymur HB Tórshavn ÍF Fuglafjørður KÍ Klaksvík TB Tvøroyri Víkingur Gøta
    07 Vestur 2:1 2:2 1:1 0:1 3:1 1:1 1:3 2:1 1:0 1:3 0:3 2:0 1:2 3:2
    AB Argir 1:2 2:0 0:2 3:2 3:1 1:3 2:4 1:0 0:2 1:1 0:0 3:0 0:4
    B36 Tórshavn 3:2 3:1 2:1 2:0 2:0 2:1 0:2 0:0 5:1 1:0 2:3 0:0 4:0 2:1
    B68 Toftir 2:3 1:0 2:2 0:1 0:0 2:2 0:2 3:1 0:5 1:2 1:1 1:1 3:3 0:3
    EB/Streymur 0:5 2:0 4:1 1:2 0:3 2:0 0:3 0:1 2:1 0:2 2:1 0:1 0:2
    HB Tórshavn 2:0 4:0 5:0 1:0 4:1 3:3 6:1 4:1 3:1 0:1 1:2 4:0 1:1 1:2
    ÍF Fuglafjørður 1:2 0:3 2:0 3:1 0:3 1:3 0:0 3:0 0:0 2:7 1:7 1:0 0:1 1:7
    KÍ Klaksvík 1:1 2:1 2:1 1:1 1:0 3:2 2:0 1:0 5:0 7:1 1:0 2:0 1:2
    TB Tvøroyri 2:1 0:1 3:2 0:4 0:3 2:1 0:1 0:0 1:4 0:1 1:2 1:5 0:2
    Víkingur Gøta 3:1 5:0 5:0 0:3 6:0 1:1 1:0 8:0 0:2 5:0 2:1 7:0 1:0

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

    Torschützenkönig Sølvi Vatnhamar
    Pl. Name Team Tore
    1. Sølvi Vatnhamar Vikingur Gota 21
    2. Adrian Justinussen HB Tórshavn 17
    Páll Klettskarð KÍ Klaksvík
    4. Martin Klein Vikingur Gota 16
    5. Danemark Mikkel Dahl HB Tórshavn 15
    6. Árni Frederiksberg KÍ Klaksvík 13
    7. Brian Jakobsen AB Argir 11
    Lettland Valērijs Šabala B36 Tórshavn
    9. Bjarki Nielsen B36 Tórshavn 10
    10. Olaf Bárðarson Vikingur Gota 09

    Dies war nach 2022 der zweite Titel für Sølvi Vatnhamar.

    Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mannschaft Trainer Spieltage
    07 Vestur Danemark Michael Schjønberg 01–15
    Norwegen Lars Arne Nilsen 16–27
    AB Argir Danemark Henrik Larsen 01–10
    Danemark Morten Overgaard 11–15
    Símun Eliasen 16–27
    B36 Tórshavn Dan Brimsvík 01–27
    B68 Toftir Jákup á Borg 01–27
    EB/Streymur Sigfríður Clementsen 01–27
    HB Tórshavn SchwedenSchweden Dalibor Savic 01–06
    Jákup Martin Joensen 07–27
    ÍF Fuglafjørður Serbien Aleksandar Jovević 01–27
    KÍ Klaksvík Norwegen Magne Hoseth 01–27
    TB Tvøroyri Karl Øster 01
    Serbien Zoran Pavlovic 02–05
    Tummas Djurhuus 06–27
    Víkingur Gøta Jóhan Petur Poulsen 01–27

    Während der Saison gab es bei vier Mannschaften Trainerwechsel. AB Argir verbesserte sich nach dem zweiten Trainerwechsel um eine Position auf den neunten Rang, TB Tvøroyri hingegen verschlechterte sich vom achten auf den letzten Platz. Für 07 Vestur und HB Tórshavn hatte der Trainerwechsel hingegen keine Auswirkungen auf die Tabellenposition.

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Folgende Schiedsrichter, darunter auch jeweils einer aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, leiteten die 135 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Jóhan Hendrik Ellefsen MB Miðvágur 16
    Dagfinn Forná NSÍ Runavík 16
    Rúni Gaardbo B68 Toftir 15
    Eiler Rasmussen AB Argir 13
    Kári á Høvdanum Víkingur Gøta 12
    Alex Troleis B68 Toftir 12
    Bjarki Danielsen NSÍ Runavík 10
    Petur Reinert Víkingur Gøta 10
    Heini Ziskason Viðoy Undrið FF 07
    Runi Olsen MB Miðvágur 06
    Áki Leitisstein Hansen FC Hoyvík 05
    Rani Andrasson Skaalum Undrið FF 05
    Jákup Øssursson Mohr ÍF Fuglafjørður 04
    Árni Brandsson Petersen KÍ Klaksvík 02
    Norwegen Jørgen Haugen - 01
    Schweden Erik Mattsson - 01
    Danemark Jacob Tornbjerg Rasmussen - 01
    Finnland Matti Roth - 01

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. KÍ Klaksvík

    Latif Ahmed (12/0) | Dávid Andreasen (4/0) | Jákup Andreasen (25/2) | Jóannes Danielsen (21/4) | Odmar Færø (25/3) | Vegard Forren (17/1) | Árni Frederiksberg (27/13) | Olaf Hansen (1/0) | Silas Gaard (4/0) | Sivert Gussiås (23/3) | Hallur Hansson (6/1) | René Joensen (19/2) | Jonn Johannessen (4/1) | Nils Jonatan Johansson (6/0) | Jóhan Josephsen (7/1) | Símun Kalsø (8/0) | Luc Kassi (24/4) | Páll Klettskarð (23/17) | Claes Kronberg (21/6) | Hannis Matras (4/0) | Mads Mikkelsen (21/2) | Deni Pavlovic (22/1) | Børge Petersen (16/0) | Markus Pettersen (16/0) | Óli Poulsen (17/1) | Patrick da Silva (19/0) | Géza Tamás Turi (1/0) | Heini Vatnsdal (12/0) | Jákup Vilhelmsen (1/1)

    Nationaler Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Landespokal gewann HB Tórshavn im Elfmeterschießen gegen B68 Toftir.

    Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2023/24 trat KÍ Klaksvík als Meister des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur Champions League an. Dort setzen sie sich mit 0:0 und 3:0 gegen Ferencváros Budapest (Ungarn) durch. In der 2. Qualifikationsrunde wurde BK Häcken (Schweden) nach einem 0:0 und 3:3 nach Verlängerung im Elfmeterschießen geschlagen. In der 3. Qualifikationsrunde hieß der Gegner Molde FK (Norwegen). Das Heimspiel konnte mit 2:1 gewonnen werden, durch die 0:2-Niederlage nach Verlängerung wurden die Play-offs zur Europa League erreicht. Das Hinspiel gegen Sheriff Tiraspol (Moldawien) endete 1:1, im Rückspiel unterlag KÍ auswärts mit 1:2 und erreichte somit die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League.

    Víkingur Gøta schied als Pokalsieger in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen Inter Club d’Escaldes (Andorra) nach einem 1:2 im Auswärtsspiel und einem anschließendem 1:1 zu Hause aus.

    HB Tórshavn startete in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League und unterlag Derry City (Irland) nach einem 0:0 zu Hause auswärts mit 0:1 und schied somit aus.

    B36 Tórshavn setzte sich in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen Paide Linnameeskond (Estland) durch. Das Heimspiel endete 0:0, im Auswärtsspiel gewann B36 mit 2:0 nach Verlängerung. In der 2. Qualifikationsrunde konnte Haverfordwest County AFC (Wales) nach einem 2:1 und einem 1:1 nach Verlängerung bezwungen werden, ehe B36 Tórshavn in der 3. Qualifikationsrunde HNK Rijeka (Kroatien) mit 1:3 und 0:2 unterlag.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]