Färöische Fußballmeisterschaft 2014

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Effodeildin 2014
Meister B36 Tórshavn
Champions-League-
Qualifikation
B36 Tórshavn
Europa-League-
Qualifikation
HB Tórshavn
Víkingur Gøta
NSÍ Runavík
Pokalsieger Víkingur Gøta
Absteiger Skála ÍF
B68 Toftir
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 415 (ø 3,07 pro Spiel)
Zuschauer ca 62500'"`UNIQ−−ref−00000000−QINU`"' (ø ca 460'"`UNIQ−−ref−00000001−QINU`"' pro Spiel)
Torschützenkönig Klæmint Olsen
(NSÍ Runavík)
Effodeildin 2013

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2014 war die 72. Saison der höchsten färöischen Fußballliga. Die Liga heißt offiziell Effodeildin nach dem Hauptsponsor, dem Energieunternehmen Effo. Sie startete am 15. März 2014 und endete am 26. Oktober 2014.

Die Aufsteiger B68 Toftir und Skála ÍF kehrten nach einem beziehungsweise fünf Jahren in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde B36 Tórshavn, die den Titel somit zum zehnten Mal erringen konnten. Titelverteidiger HB Tórshavn landete auf dem zweiten Platz. Absteigen mussten hingegen Skála ÍF und B68 Toftir nach jeweils einem Jahr Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verschlechterte sich die Torquote auf 3,07 pro Spiel. Den höchsten Sieg erzielte NSÍ Runavík mit einem 7:0 im Auswärtsspiel gegen AB Argir am zehnten Spieltag. Das torreichste Spiel absolvierten B68 Toftir und KÍ Klaksvík mit einem 5:3 am neunten Spieltag.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Effodeildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegeneinander. Aufgrund der Vorjahresplatzierung trugen HB Tórshavn, ÍF Fuglafjørður, B36 Tórshavn, NSÍ Runavík und EB/Streymur ein zusätzliches Heimspiel aus. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende war Meister und nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil, während die letzten beiden Mannschaften in die 1. Deild, die färöische Zweitklassigkeit, absteigen.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsentscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NSÍ Runavík startete mit drei Siegen in die Saison, ehe mit dem 1:2 gegen ÍF Fuglafjørður die erste Niederlage zu Buche stand. Nach der 1:4-Auswärtsniederlage gegen HB Tórshavn am fünften Spieltag wechselte die Tabellenführung. HB war punktgleich mit B36 Tórshavn, büßte den ersten Platz jedoch durch ein darauffolgendes 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Víkingur Gøta wieder ein. Die ersten elf Spiele blieben sowohl B36 als auch HB ohne Niederlage, ehe HB Tórshavn zu Hause mit 1:2 gegen EB/Streymur verlor. B36 Tórshavn konnte den Vorsprung bis auf sieben Punkte ausbauen und verlor erst am 17. Spieltag mit 0:1 bei EB/Streymur zum ersten Mal. Dies konnte HB jedoch nicht ausnutzen, da sie ihrerseits mit 1:2 im Heimspiel gegen AB Argir unterlagen. Der Sieben-Punkte-vorsprung hielt bis zum 21. Spieltag und der 0:1-Heimniederlage von B36 gegen KÍ Klaksvík an. Da der neue Punkteabstand jedoch konstant blieb, feierte B36 Tórshavn am vorletzten Spieltag durch einen 3:1-Auswärtssieg gegen B68 Toftir die Meisterschaft.

Abstiegskampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten 14 Spiele blieb Skála ÍF sieglos, konnte aufgrund einer Reihe von Unentschieden zumindest am achten Spieltag noch den vorletzten Platz vor AB Argir belegen, die bis dahin lediglich am ersten Spieltag mit einem 2:0 bei Víkingur Gøta gewinnen konnten, am neunten Spieltag folgte mit einem 4:1 bei ÍF Fuglafjørður der zweite Sieg. Ebenfalls zwei Siege hatte zu diesem Zeitpunkt B68 Toftir auf dem Konto, einem 3:2 gegen AB Argir am sechsten Spieltag folgte ein 5:3 gegen KÍ Klaksvík am neunten Spieltag. Nach einem Unentschieden folgten sieben Niederlagen und der Absturz auf den letzten Platz. Skála ÍF erreichte den ersten Sieg durch einen 2:0-Heimerfolg gegen KÍ Klaksvík, am 17. Spieltag folgte durch ein 1:0 im Heimspiel gegen B68 Toftir der nächste Erfolg, der Abstieg zum letzten Nichtabstiegsplatz betrug fünf Punkte. Nach sechs Niederlagen in Folge und der 0:3-Niederlage am 24. Spieltag bei KÍ Klaksvik konnte der Klassenerhalt nicht mehr erreicht werden. Nachdem B68 Toftir am darauffolgenden Spieltag nicht über ein 1:1 im Auswärtsspiel gegen Skála ÍF hinauskam, stand der zweite Absteiger fest.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft Stadion Spielort
AB Argir Blue Water Arena Argir
B36 Tórshavn Gundadalur Tórshavn
B68 Toftir Tofta Leikvøllur Toftir
EB/Streymur við Margáir Streymnes
HB Tórshavn Gundadalur Tórshavn
ÍF Fuglafjørður í Fløtugerði Fuglafjørður
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
NSÍ Runavík við Løkin Runavík
Skála ÍF Undir Mýruhjalla Skáli
Víkingur Gøta Sarpugerði Norðragøta

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färöische Fußballmeisterschaft 2014 (Färöer)
Färöische Fußballmeisterschaft 2014 (Färöer)
AB
B36, HB
B68
ÍF
Mannschaften der Effodeildin 2014
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. B36 Tórshavn  27  19  4  4 053:250 +28 61
 2. HB Tórshavn (M)  27  18  6  3 059:200 +39 60
 3. Víkingur Gøta (P)  27  13  10  4 060:300 +30 49
 4. NSÍ Runavík  27  12  4  11 053:420 +11 40
 5. EB/Streymur  27  11  7  9 041:330  +8 40
 6. KÍ Klaksvík  27  10  6  11 041:380  +3 36
 7. ÍF Fuglafjørður  27  7  7  13 036:520 −16 28
 8. AB Argir  27  6  7  14 030:610 −31 25
 9. Skála ÍF (N)  27  3  8  16 019:540 −35 17
10. B68 Toftir (N)  27  4  5  18 023:600 −37 17

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2015/16
  • Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League 2015/16
  • Abstieg in die 1. Deild 2015
  • (M) Meister 2013
    (P) Pokalsieger 2013
    (N) Aufsteiger aus der 1. Deild 2013

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    AB Argir B36 Tórshavn B68 Toftir EB/Streymur HB Tórshavn ÍF Fuglafjørður KÍ Klaksvík NSÍ Runavík Skála ÍF Víkingur Gøta
    AB Argir 1:2 0:3 3:2 2:2 0:0 0:3 1:3 2:0 1:1 0:7 1:1 1:2 0:3
    B36 Tórshavn 1:1 3:0 3:1 1:0 1:1 1:2 1:0 2:1 0:1 1:0 2:0 2:0 2:2 0:2
    B68 Toftir 3:2 1:2 2:4 1:3 1:1 0:3 0:4 1:1 5:3 1:0 0:2 0:0 1:3
    EB/Streymur 5:0 1:0 3:0 1:1 0:3 1:2 3:1 2:0 0:0 0:2 3:0 3:1 2:3 1:3
    HB Tórshavn 1:2 2:2 6:0 3:0 1:2 3:1 2:0 2:0 4:1 3:0 2:0 2:0 2:2 2:1
    ÍF Fuglafjørður 1:4 3:0 2:5 1:2 3:0 1:2 3:0 0:2 2:2 1:3 1:1 2:1 1:0 2:2
    KÍ Klaksvík 4:1 5:1 1:3 0:0 3:1 1:2 1:0 4:0 2:2 1:0 3:0 1:0 2:4
    NSÍ Runavík 3:0 3:1 0:1 2:3 1:0 3:1 1:2 1:2 2:2 4:2 1:1 2:0 6:1 0:2
    Skála ÍF 0:0 0:3 1:0 1:1 1:1 0:1 2:2 0:2 2:0 1:5 2:3 1:1 3:3
    Víkingur Gøta 0:2 2:2 1:2 1:0 3:1 1:1 0:0 1:1 5:0 1:1 3:0 6:1 5:0

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

    Torschützenkönig Klæmint Olsen
    Pl. Name Team Tore
    01. Klæmint Olsen NSÍ Runavík 22
    02. Finnur Justinussen Víkingur Gøta 19
    03. Nigeria Adeshina Lawal B36 Tórshavn 13
    Hans Pauli Samuelsen EB/Streymur
    05. Fróði Benjaminsen HB Tórshavn 12
    Páll Klettskarð KÍ Klaksvík
    07. Andrew av Fløtum HB Tórshavn 10
    Árni Frederiksberg NSÍ Runavík
    Arnbjørn Theodor Hansen EB/Streymur
    Súni Olsen Víkingur Gøta

    Dies war nach 2013 der zweite Titel für Klæmint Olsen.

    Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mannschaft Trainer Spieltage
    AB Argir Bill Mc. Leod Jacobsen 01–04
    Oddbjørn Joensen 05–27
    B36 Tórshavn Sámal Erik Hentze 01–27
    B68 Toftir Jógvan Martin Olsen 01–27
    EB/Streymur Rúni Nolsøe 01–27
    HB Tórshavn Heðin Askham 01–27
    ÍF Fuglafjørður Albert Ellefsen 01–27
    KÍ Klaksvík Eyðun Klakstein 01–27
    NSÍ Runavík Trygvi Mortensen 01–27
    Skála ÍF Eliesar J. Olsen 01–13
    Pauli Poulsen 14–27
    Víkingur Gøta Sigfríður S. Clementsen 01–27

    Während der Saison gab es zwei Trainerwechsel. AB Argir verschlechterte sich daraufhin um eine Position, während sich Skála ÍF um einen Platz verbesserte.

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Folgende Schiedsrichter, darunter auch jeweils einer aus Finnland, Island, Norwegen und Schweden, leiteten die 135 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Petur Reinert Víkingur Gøta 24
    Dagfinn Forná NSÍ Runavík 19
    Eiler Rasmussen AB Argir 18
    Ransin Napoleon Djurhuus HB Tórshavn 17
    Lars Müller Royn Hvalba 16
    Rúni Gaardbo B68 Toftir 15
    Páll Augustinussen FC Suðuroy 13
    Rói Jacobsen FC Hoyvík 04
    Alex Troleis B68 Toftir 04
    Schweden Nermin Cisic 01
    Kári Jóannesarson á Høvdanum Víkingur Gøta 01
    Norwegen Sigurd Kringstad 01
    Island Ivar Orri Kristjánsson 01
    Finnland Jani Laaksonen 01

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. B36 Tórshavn

    Hørður Askham (23/2) | Trygvi Askham (1/0) | Jákup á Borg (21/8) | Adrian Cieślewicz (3/0) | Łukasz Cieślewicz (27/8) | Karl Martin E. Danielsen (3/0) | Andrias Eriksen (21/0) | Høgni Eysturoy (27/1) | Odmar Færø (13/0) | Sandri Færø (3/0) | Benjamin Heinesen (11/1) | Jákup Højgaard (1/0) | Róaldur Jakobsen (23/6) | Símun Joensen (12/0) | Adeshina Lawal (26/13) | Tóki á Lofti (3/0) | Klæmint Matras (21/2) | Alex Mellemgaard (27/3) | Høgni Midjord (3/0) | Árni Nielsen (7/2) | Eli F. Nielsen (5/0) | Rógvi Poulsen (9/0) | Heini í Skorini (2/0) | Rasmus Dan Sørensen (17/2) | Tórður Thomsen (26/0) | Hanus Thorleifsson (22/3)

    ohne Einsatz: Robert Heðin Brockie;&#124 Gestur Dam

    Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach dem Saisonende gaben die Kapitäne und Trainer der zehn Ligateilnehmer sowie Pressemitglieder ihre Stimmen zur Wahl der folgenden Auszeichnungen ab[2]:

    Zusätzlich wurde folgende Elf des Jahres gewählt:

    Tor: Teitur M. Gestsson (HB Tórshavn)

    Abwehr: Bárður Hansen (Víkingur Gøta), Jóhan Davidsen (HB Tórshavn), Hørður Askham (B36 Tórshavn), Alex Mellemgaard (B36 Tórshavn)

    Mittelfeld: Árni Frederiksberg (NSÍ Runavík), Hallur Hansson (Víkingur Gøta), Łukasz Cieślewicz (B36 Tórshavn), Hans Pauli Samuelsen (EB/Streymur)

    Sturm: Klæmint Olsen (NSÍ Runavík), Adeshina Lawal (B36 Tórshavn)

    Nationaler Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Landespokal gewann Víkingur Gøta mit 1:0 gegen HB Tórshavn. Meister B36 Tórshavn schied bereits in der ersten Runde mit 2:3 gegen HB Tórshavn aus.

    Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2014/15 spielte HB Tórshavn als Meister des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Lincoln Red Imps FC (Gibraltar) und erreichte nach einem 1:1 sowie einem 5:2 die nächste Runde. Dort unterlag HB mit 0:3 und 1:3 gegen FK Partizan Belgrad (Serbien).

    ÍF Fuglafjørður spielte in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen Myllykosken Pallo -47 (Finnland) und schied mit 0:0 und 0:1 aus.

    B36 Tórshavn spielte ebenfalls in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen Linfield FC (Nordirland), die mit 2:1 und 1:1 die Oberhand behielten.

    Víkingur Gøta spielte als Pokalsieger des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen FC Daugava Daugavpils (Lettland), die mit 2:1 und 1:1 besiegt werden konnten. In der nächsten Runde wurde Tromsø IL (Norwegen) nach einem 0:0 im Hinspiel auswärts mit 2:1 besiegt und damit die 3. Qualifikationsrunde erreicht. Dort verlor Víkingur mit 1:5 und 0:4 gegen HNK Rijeka (Kroatien) und schied somit aus.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. a b Basierend aus einer Auswertung der für das Jahr 2014 unter FaroeSoccer.com abrufbaren Spielberichte, wobei nur bei 115 von 135 Spielen Daten vorliegen.
    2. Player of the Year Awards 2014 (englisch), 28. November 2014. Abgerufen am 29. November 2014.