FDP-Bundesparteitag 1991

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Koordinaten: 50° 36′ 37″ N, 10° 41′ 16″ O

Titel 42. ordentlicher Bundesparteitag
Ordnungsnummer 42
Ort Suhl
Bundesland Thüringen
Halle Stadthalle
Beginn 1. November 1991
Dauer (in Tagen) 3
Delegierte 662
Stadthalle (im Vordergrund)

Den Bundesparteitag der FDP 1991 hielt die FDP vom 1. bis 3. November 1991 in Suhl (Thüringen) ab. Es handelte sich um den 42. ordentlichen Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland und den ersten in Ostdeutschland.

Verlauf und Beschlüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Graf Lambsdorff (1990)

Auf dem Parteitag wurde Otto Graf Lambsdorff mit 433 von 646 Delegiertenstimmen als Parteivorsitzender bestätigt.[1] Zum neuen Generalsekretär wurde Uwe-Bernd Lühr gewählt, der Cornelia Schmalz-Jacobsen ablöste.

Auf dem Parteitag wurde das Papier „Soziale Chancen durch liberale Marktwirtschaft“ verabschiedet sowie der Beschluss über die Einführung einer Pflegeversicherung gefasst.[2] Weitere Beschlüsse erfolgten über eine Militärhilfe für die Türkei, illegale Waffenlieferungen nach Israel, die Regionalisierung der Sozialversicherungssysteme, die Wehrpflicht, Regierungskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft zur Europäischen Parlamentarier-Union und zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie zur liberalen Politik für Selbstbestimmung, Menschen- und Minderheitenrechte in Jugoslawien.[3]

Bundesvorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Bundesvorstand gehörten nach der Neuwahl 1991 an:

Vorsitzender Otto Graf Lambsdorff
Stellvertretende Vorsitzende Irmgard Adam-Schwaetzer, Rainer Ortleb, Wolfgang Gerhardt
Generalsekretär Uwe Lühr
Schatzmeister Hermann Otto Solms
Beisitzer im Präsidium Carola von Braun, Walter Hirche, Joachim Günther
Beisitzer im Bundesvorstand Mechthild von Alemann, Gerhart Baum, Rainer Brüderle, Peter Caesar, Harald Cronauer, Stefan Diekwisch, Olaf Feldmann, Elisabeth Frauendorf, Angelika von Fritsch, Rosemarie Fuchs, Walter Goldbeck, Martin Hildebrandt, Burkhard Hirsch, Sigrid Hoth, Petra Klaucke, Andreas Kniepert, Andreas Kniepert, Wolfgang Knoll, Roland Kohn, Peter Kunert, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Hans-Joachim Otto, Detlev Paepke, Ludwig Martin Rade, Günter Rexrodt, Manfred Richter, Achim Rohde, Uwe Ronneburger, Ursula Seiler-Albring, Max Stadler, Susanne Thaler, Robert Vogel, Ruth Wagner, Guido Westerwelle, Uta Würfel
Ständige Vertreter Rüdiger von Wechmar (Europa-Parlament), Wolfgang Weng (Bundestagsfraktion)
Ehrenvorsitzende Walter Scheel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Dittberner: Die FDP. Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Aufl., Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17494-5.
  • Soziale Chancen durch liberale Marktwirtschaft. Beschluß des Bundesparteitages der F.D.P. vom 1. bis 3. November 1991 in Suhl/Thüringen, Sankt Augustin 1991.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Bundesparteitag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FDP. Unser Übervater. In: Der Spiegel, 28. Oktober 1991.
  2. Babel: Beschluss von Suhl stärkt Verhandlungsposition. In: F.D.P. tagesdienst, Nr. 1112, 4. November 1991.
  3. Nach Unterlagen aus dem Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.