Fuhne
Fuhne Landgraben | ||
Fuhneaue zwischen Schortewitz und dem Ostrauer Ortsteil Mösthinsdorf. Entlang der Fuhne verläuft hier die Grenze zwischen den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Saalekreis. |
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Daten | ||
Lage | Land Sachsen Anhalt, zwischen Bernburg und Bitterfeld, nördlich von Halle | |
Flusssystem | Elbe | |
Quelle | Zörbig 51° 38′ 52″ N, 12° 4′ 41″ O | |
Mündung | BernburgKoordinaten: 51° 47′ 57″ N, 11° 45′ 50″ O 51° 47′ 57″ N, 11° 45′ 50″ O
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Länge | 59 km | |
Linke Nebenflüsse | zur Saale: Strengbach, Riede | |
Rechte Nebenflüsse | zur Saale: Ziethe |
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Die Fuhne ist ein rechter Nebenfluss der Saale und ein linker Nebenfluss der Mulde.
Geographie
Verlauf
Die Quelle der Fuhne liegt bei Löberitz (Ortsteil der Stadt Zörbig) in Sachsen-Anhalt. Nördlich von Zörbig teilt sie sich und fließt in zwei Richtungen. Im Westen mündet sie im zur Stadt Bernburg (Saale) gehörenden Ortsteil Dröbel in die Saale und im Osten fließt sie in Jeßnitz (Anhalt) in das Spittelwasser. Die Bezeichnung Bifurkation bezieht sich auf die Tatsache, dass die Fuhne ihre Strömungsrichtung nicht von einem zum anderen Fluss hat, sondern ihr Wasser aus gemeinsamer Quelle nach beiden Richtungen entsendet. Mulde und Saale sind direkte Nebenflüsse der Elbe. Bis in die 1990er-Jahre galt der östliche Teil der Fuhne wegen Einleitungen von Industrieabwässern als belastet.
Die Fuhne hat eine Länge von 59 Kilometern (von Mündung zu Mündung) – der Zufluss aus Löberitz ist nur wenige hundert Meter lang und zu vernachlässigen. Aus Richtung Süden münden zwei Bäche in den nach Westen fließenden Teil der Fuhne, die auch den Großteil des Wassers einbringen:
- der 28 Kilometer lange Strengbach – Quelle am Flughafen Leipzig/Halle / Mündung bei Radegast (Südliches Anhalt)
- die 23 Kilometer lange Riede – Quelle in Oppin bei Halle (Saale) / Mündung nahe Glauzig.
Weiter flussabwärts Richtung Saale mündet rechtsseitig und von Osten kommend die Ziethe mit einer Länge von 25 Kilometern in die Fuhne.
Namensherkunft
Zum Ursprung des Flussnamens gibt es verschiedene Theorien. Möglicherweise liegt dem Namen eine Zusammensetzung der mittelhochdeutschen Begriffe fon bzw. fun oder fûl (faul, faulig) und ahâ (Wasserlauf, Fluss, Wasser) zugrunde, was die Deutung „Sumpf-Fluss“ zulässt, die auf die Lage des Gewässers in einem Sumpfgebiet anspielt.[1] Eine andere Theorie vermutet die Herkunft des Namens im gotischen funins (Feuer), wonach der Name des Flüsschens „glänzendes Wasser“ bedeuten könnte.[2]
Historisch belegt ist hingegen die Entwicklung der Schreibweise von Fona [3] über Fonam [4], Vona [5][6], Vonam [7][8][9][10], Uonam [11], Vůne [12] und Voynen [13] zum heutigen Wort Fuhne.
Städte, Gemeinden und Ortschaften an der Fuhne
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Chronik der Stadt Radegast, 1989 (Kapitel Die Geschichte der Fuhne).
- ↑ Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 1, Nr. 14 (erste urkundliche Erwähnung am 11. Juni 945)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 1, Nr. 43 (zweite urkundliche Erwähnung am 29. November 965)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 1, Nr. 51 (dritte urkundliche Erwähnung am 2. Juni 973)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 3, Nr. 734 (sechste urkundliche Erwähnung, 1180–1200)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 1, Nr. 188 (vierte urkundliche Erwähnung am 5. Juni 1121)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 3, Nr. 749 (siebte urkundliche Erwähnung am 28. Februar 1205)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil II, Nr. 213 (achte urkundliche Erwähnung am 18. Juni 1255)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil II, Nr. 215 (neute urkundliche Erwähnung im Jahr 1255)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil I, Abteilung 3, Nr. 596 (fünfte urkundliche Erwähnung im Jahr 1180)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil IV, Nr. 199 (zehnte urkundliche Erwähnung am 2. Februar 1358)
- ↑ Codex diplomaticus Anhaltinus (CDA), Teil IV, Nr. 264 (elfte urkundliche Erwähnung am 8. Juli 1361)