Gambach (Münzenberg)

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Gambach
Koordinaten: 50° 28′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 50° 27′ 39″ N, 8° 43′ 24″ O
Höhe: 166 (150–182) m ü. NHN
Fläche: 14,15 km²[1]
Einwohner: 3189 (30. Jun. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1971
Postleitzahl: 35516
Vorwahl: 06033
Blick über Gambach
Blick über Gambach

Gambach ist der größte Stadtteil von Münzenberg im Wetteraukreis in Hessen.

Geografie

Gambach liegt in der Wetterau oberhalb des Wettertales.

Nachbarorte

Kirch-Göns Holzheim Eberstadt
Pohl-Göns Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ober-Hörgern
Griedel Rockenberg Münzenberg

Geschichte

Urgeschichte

Erste Siedlungsspuren aus der Steinzeit weisen auf die Zeit 2500–2000 v. Chr. hin. Westlich des Ortes verlief der Limes. 1950 wurde eine villa rustica ausgegraben. Weitere derartige Anlagen „Im Brückfeld“ wurden in den 1990er Jahren[3] und 2014 entdeckt.[4]

Mittelalter

Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 798. Etwa um 1200 wurde ein eigenes Kirchspiel gegründet. Gleichzeitig erhielt das Dorf einen eigenen Gerichtsbezirk. Zum Amt Gambach gehörten neben Gambach selbst die benachbarten Dörfer Griedel, Holzheim und Dorf-Güll.

Neuzeit

1561 wurde am Kirchhof ein Rathaus erbaut. Die reformierte Kirchengemeinde errichtete in den Jahren 1698 bis 1703 die Gambacher Kirche als Predigtkirche auf kreuzförmigem Grundriss.

Mit Gebietsreform in Hessen wurde Gambach 1971 in die Stadt Münzenberg eingemeindet, zugleich aber auch Sitz der gemeinsamen Verwaltung.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 10. Januar 1955 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.

Blasonierung: „Schild geteilt; oben im goldenen Feld der wachsende rot bewehrte Solmser Löwe, unten im blauen Feld ein silberner Bach.“[5]

Verkehr

Straßenverkehr

Nördlich des Ortes liegt das Gambacher Kreuz, wo sich die Bundesautobahnen 5 und 45 kreuzen. Südlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 488, durch den Ort die Landesstraße 3132 nach Gießen.

Bus- und Bahnverkehr

Die Butzbach-Licher Eisenbahn schließt seit 1904 Gambach an das Eisenbahnnetz an. Heute verkehren aber nur noch Museumszüge der Eisenbahnfreunde Wetterau e. V. (EfW) auf der Strecke Bad Nauheim Nord–Griedel–Münzenberg. Der öffentliche Personennahverkehr wird vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit den Buslinien FB-52 (Butzbach–Lich und zurück), FB-57 (Butzbach–Beienheim und zurück) und 377 (Gambach–Gießen und zurück) sichergestellt. Betreiber der Linien FB-52 und FB-57 ist die HLB Hessenbus GmbH, ein Unternehmen der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB), Betreiber der Linie 377 ist die Verkehrsgesellschaft Gießen.

Kulturdenkmäler in Gambach

Mühlen

Es gab vier Mühlen. Die ehemalige Lohmühle (Obergasse) und die Pletschmühle vor dem südlichen Ortsrand, dazu die beiden im Wettertal gelegenen Mühlen (Bachmühle und Waschmühle). Diese beiden sind als eigenständige Kulturdenkmäler ausgewiesen.

Sonstiges

Im Dorf gibt es

Literatur

  • Horst Vetter: Heimatbuch Gambach, Magistrat der Stadt Münzenberg, luwei druck, Butzbach 1990.
  • Dieter Wolf: Eine Karte der solms-braunfelsischen Ämter Gambach und Langsdorf aus dem Jahr 1695. In: Butzbacher Geschichts-Blätter. Nr. 195, 2005, S. 185 ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Gambach, Wetteraukreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen im Internetauftritt der Stadt Münzenberg, abgerufen im April 2016.
  3. Vera Rupp, Nicole Boenke, M. Schmid: Der römische Gutshof „Im Brückfeld“ in Münzenberg-Gambach, Wetteraukreis. Ausgrabungen und Forschungen der Jahre 1994–1998. Wiesbaden 1998 (= Archäologische Denkmäler in Hessen 145).
  4. Villa Rustica Münzenberg-Gambach
  5. Staatsanzeiger für das Land Hessen 1955 Amtsblatt Nr. 4 Seite 67
  6.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!