Georg Buschner
Georg Buschner | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 26. Dezember 1925 | |
Geburtsort | Gera, Deutschland | |
Sterbedatum | 12. Februar 2007 | |
Sterbeort | Jena, Deutschland | |
Position | Abwehr |
Georg Buschner (* 26. Dezember 1925 in Gera; † 12. Februar 2007 in Jena) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.
Der sechsfache Nationalspieler der DDR war nach seiner aktiven Laufbahn von 1970 bis 1981 Trainer der Fußballnationalmannschaft der DDR.
Biographie
Karriere als Spieler
Georg Buschners Vater war Reichsbahnbeamter, seine Mutter Hausfrau. Ab 1935 spielte er beim 1. SV Gera Fußball. 1944 wurde Buschner in Gera Mitglied der NSDAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er bis 1947 zunächst als Bauarbeiter und dann als Neulehrer. Er trat in die SED ein. 1947 bis 1952 studierte Buschner in Jena Geschichte, Pädagogik und Sportwissenschaft. Nebenbei spielte er (damals noch als Mittelstürmer) bei der BSG Gera-Süd, mit der er 1949 im Finale des FDGB-Pokals stand. Von 1949 bis 1952 bestritt er für Gera 84 Spiele in der DDR-Oberliga, die Vereinsnamen wechselten dabei mehrfach. Nach dem Studium wurde er Assistent an der Universität Jena und Fußballer beim Zeiss-Werk.
Von 1952 bis 1958 spielte Buschner für den SC Motor Jena (69 Oberliga- und 77 Ligaspiele[1]). Zwischen 1954 und 1957 stand er in sechs Länderspielen[2] für die DDR als Verteidiger auf dem Platz, darunter im ersten Pflichtspiel der Nationalmannschaft überhaupt (2:1 am 19. Mai 1957 gegen Wales). Sein letztes Oberliga-Spiel bestritt Buschner am 6. Juli 1958 im Heimspiel gegen den SC Aktivist Brieske-Senftenberg (3:0).
Vereinstrainer in Jena
Nur sechs Wochen nach seinem letzten Spiel saß Georg Buschner am 17. August 1958 gegen den SC Chemie Halle (4:0) erstmals für den SC Motor Jena auf der Trainerbank als Nachfolger von Heinz Pönert. 1963 wurde Buschner mit seinem Team erstmals DDR-Meister – ein Erfolg, den er 1968 und 1970 mit dem inzwischen in FC Carl Zeiss Jena umbenannten Verein wiederholte. 1970 wurde der 29-jährige Hans Meyer sein Assistenztrainer. Buschner beendete am 30. Juni 1971 seine Trainertätigkeit in Jena und war nur noch für die Nationalmannschaft verantwortlich. Meyer übernahm ab 1. Juli 1971 den Trainerposten beim FC Carl Zeiss Jena. Von 1966 bis 1971 arbeitete Buschner als GMS „Georg“ inoffiziell mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammen.[3]
Nationaltrainer der DDR
Der Sportwissenschaftler übernahm 1970 gegen seinen Willen die DDR-Auswahl – im ersten Jahr in Personalunion mit seinem Posten als Vereinstrainer – und betreute sie bis 1981 in 113 Länderspielen (59 Siege, 31 Unentschieden, 23 Niederlagen). 1972 wurde seine Mannschaft Olympia-Dritter, vier Jahre später Olympiasieger in Montreal.
Zu den größten Erfolgen gehört auch der 1:0-Sieg gegen die bundesdeutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 durch ein Tor von Jürgen Sparwasser. Zum Jahresende 1981 wurde Georg Buschner nach ausbleibenden Erfolgen und der Nichtqualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1982 entlassen. [4] Dies hatte den vorzeitigen Ruhestand zur Folge. „Ich hatte praktisch Berufsverbot“, sagte er 2005 in einem Interview mit dem Journalisten und DDR-Sportreporter Gottfried Weise.[5]
Für seine Erfolge als Nationaltrainer erhielt er mehrmals den Vaterländischen Verdienstorden.
Nach dem Fußball
In seinen letzten Lebensjahren reiste Georg Buschner vornehmlich gemeinsam mit seiner Ehefrau Sonja durch die Welt, u. a. nach Gran Canaria und Ägypten. Buschner verstarb in der Nacht zum 12. Februar 2007. Er hinterließ seine Frau, zwei Söhne und drei Enkelkinder.
Die Trauerfeier fand am 16. Februar 2007 in Jena statt. Etliche Fußballgrößen wie Hans Meyer, Jürgen Sparwasser, Joachim Streich, Michael Strempel, Lothar Kurbjuweit, Harald Irmscher, Bernd Stange, Rainer Schlutter, Ulrich Göhr und viele andere mehr waren dabei anwesend.
Literatur
- Volker Kluge, Olaf W. Reimann: Buschner, Georg. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. Berlin historica, 2009, S. 289, ISBN 978-3939929123
- Altendorfer, Otto, Die Fußball-Nationaltrainer der DDR zwischen SED und Staatssicherheit - Eine biografische Dokumentation, Leipzig 2014, ISBN 978-3-86583-848-3
Weblinks
- Vorlage:Wfb
- Die Form
Fußballdaten
ist obsolet; bitte verwende Vorlage:Fussballdaten. - Georg Buschner in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- „Der beste Trainer der DDR“, Tagesspiegel, 13. Februar 2007
- „DDR-Trainerlegende Buschner ist tot“, Die Welt, 12. Februar 2007 (DDR ohne Tüttelchen...!)
- „Georg Buschner gestorben: Selbstverliebt – und ein wenig unnahbar“, FAZ, 13. Februar 2007
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Arnhold: Georg Buschner - Matches and Goals in Oberliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 23. Juli 2015, abgerufen am 30. Juli 2015.
- ↑ Matthias Arnhold: Georg Buschner - International Matches as Coach. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 23. Juli 2015, abgerufen am 30. Juli 2015.
- ↑ Vgl. Kluge, Reimann:Buschner, Georg.
- ↑ Spiegel Online: Kick mit der Staatssicherheit
- ↑ Portrait von Buschner bei DFB.de, 12. Februar 2007
Personendaten | |
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NAME | Buschner, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1925 |
GEBURTSORT | Gera, Deutschland |
STERBEDATUM | 12. Februar 2007 |
STERBEORT | Jena, Deutschland |
- NSDAP-Mitglied
- SED-Mitglied
- Fußballnationalspieler (DDR)
- DDR-Bürger
- Fußballnationaltrainer (DDR)
- Fußballnationaltrainer (Deutschland)
- Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber
- Fußballtrainer (FC Carl Zeiss Jena)
- Deutscher
- Geboren 1925
- Gestorben 2007
- Mann