Göschwitz
Göschwitz Stadt Jena
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 50° 53′ N, 11° 36′ O | |
Höhe: | 160 m | |
Fläche: | 2,23 km² | |
Einwohner: | 586 (30. Jun. 2014) | |
Bevölkerungsdichte: | 263 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. April 1969 | |
Postleitzahl: | 07745 | |
Vorwahl: | 03641 | |
Lage von Göschwitz in Thüringen | ||
Dorfkirche in Göschwitz (2011)
|
Göschwitz ist ein Stadtteil im Süden von Jena in Thüringen mit 581 Einwohnern (31. Dezember 2007) auf einer Fläche von 2,26 km².
Lage
Göschwitz liegt am westlichen Ufer der Saale kurz oberhalb der Einmündung der Roda, am Fuß des Jagdbergs im Süden und des Mönchsbergs im Norden. Südlich des Stadtteils verläuft die Bundesautobahn 4, die an der Abfahrt Jena-Göschwitz auf die Bundesstraße 88 trifft.
Geschichte
Im Zeitraum von 1421 bis 1425 wurde Göschwitz erstmals urkundlich genannt.[1] Göschwitz gehörte bereits zwischen 1922 und 1924 einmal zu Jena, die endgültige Eingemeindung erfolgte aber erst 1969. Hohe Bedeutung besitzt Göschwitz als Verkehrsknotenpunkt. Seit 2009 verfügt der Ort über einen Anschluss ans Netz der Straßenbahn Jena. Außerdem kreuzen sich im Bahnhof Jena-Göschwitz die Holzlandbahn Weimar – Gera und die Saalbahn Naumburg (Saale) – Saalfeld (Saale). Vom Bahnhof bestehen Reisemöglichkeiten mit dem Regionalexpress Richtung Göttingen über Erfurt und Richtung Chemnitz/Zwickau über Gera sowie mit Regionalbahnen nach Weimar, Gera, Naumburg, Saalfeld und Pößneck. Früher hielten auch verschiedene Fernverkehrszüge in Göschwitz. Nördlich des Bahnhofs erstreckt sich ein großflächiges Industriegebiet entlang der Saale. Angrenzende Stadtteile sind Winzerla im Norden, Lobeda im Osten und Maua im Süden. Im Westen liegt das zur Gemeinde Bucha gehörende Dorf Oßmaritz.
→ Siehe auch Dorfkirche Göschwitz
Wirtschaft
Am 22. Dezember 1885 wurde die Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. KGaA in Göschwitz von Godhard Prüssing gegründet. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 15. April 1886.
Das Göschwitzer Unternehmen wurde das Stammwerk des späteren Prüssing-Konzerns und nach der Übernahme durch die Schlesische Portland-Cement-Industrie AG kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges noch zum Hauptsitz eines der größten deutschen Zementunternehmen, der OMZ (Ost-Mitteldeutsche Zementindustrie AG) mit dem ursprünglichen Hauptsitz im oberschlesischen Oppeln.
Bereits 1888 fand die Marke Göschwitz ihre Hauptabsatzgebiete neben Thüringen auch in Sachsen und Bayern. 1899 erwarb Prüssings Unternehmen Aktien der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck an der Elbe.
Zu DDR-Zeiten wurde das Werk als Volkseigener Betrieb weitergeführt.
Bilder
-
Der Bahnhof Göschwitz
-
Aussicht vom Mönchsberg auf Göschwitz
-
Blick auf Göschwitz, im Hintergrund die Saaletalbrücke Jena der A 4
-
Blick auf Göschwitz von der Bahnbrücke aus
-
Ortseingang in Richtung Winzerla
Einzelnachweise
- ↑ Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Ernestinisches Gesamtarchiv Reg. Bb 710, publiziert in: Andrei Zahn: Die Einwohner der Ämter Burgau, Camburg und Dornburg: ein Beteregister aus der Zeit um 1421–1425. Schriftenreihe der AMF, 55, Mannheim, 1998.
Weblinks