Hans Lindberg
Hans Lindberg am 9. Dezember 2008
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Spielerinformationen | |
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Voller Name | Hans Ottar Lindberg |
Geburtstag | 1. August 1981 |
Geburtsort | Høje-Taastrup, Dänemark |
Staatsbürgerschaft | dänisch |
Körpergröße | 1,88 m |
Spielposition | Rechtsaußen |
Wurfhand | links |
Vereinsinformationen | |
Verein | Füchse Berlin Füchse Berlin |
Trikotnummer | 18 |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
–1999 | Høj Ølstykke |
1999–2005 | Team Helsinge |
2005–2007 | Viborg HK |
2007–2016 | HSV Hamburg |
2016– | Füchse Berlin |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 19. März 2003 |
gegen | Polen |
Spiele (Tore) | |
Dänemark | 224 (605)[1] |
Stand: 10. Juli 2016 |
Hans Ottar Lindberg (* 1. August 1981 in Høje-Taastrup, Dänemark) ist ein dänischer Handballspieler.
Karriere
Im Verein
Lindberg spielte in seiner Kindheit Fußball und war als Linksverteidiger in der höchsten dänischen Jugendliga aktiv. Handball probierte er anfangs für einen Monat aus und wurde erst später von einem Freund dazu überredet, zusätzlich mit dem Handballspielen anzufangen. Lindberg wurde für Sichtungsmaßnahmen des Fußball- und Handballverbands eingeladen. Als Lindberg beim Fußball aussortiert wurde, entschied er sich für den Handballsport.[2]
Lindberg spielte ab seinem 14. Lebensjahr beim dänischen Verein Høj Ølstykke. Anschließend lief er sechs Jahre für Team Helsinge auf, mit deren Herrenmannschaft er in der Håndboldligaen antrat.[3] Zwischen 2005 und 2007 stand er beim dänischen Erstligisten Viborg HK unter Vertrag. In der Saison 2006/07 wurde er mit 187 Toren in 26 Spielen Torschützenkönig der dänischen Liga und scheiterte mit Viborg im Finale um die dänische Meisterschaft an GOG Svendborg TGI.[4][5]
Im Jahre 2007 wechselte Lindberg zum deutschen Bundesligisten HSV Hamburg. Bei der Verpflichtung Lindbergs durch den HSV Hamburg gab es in dänischen Medien Gerüchte, dass der THW Kiel Interesse an Lindberg gehabt hätte und dabei das Rennen um Nationalspieler Hans Lindberg gegen den HSV verloren hätte. Dies wurde aber von Kiels Manager Uwe Schwenker als unbegründet abgewiesen.[6] Mit dem HSV gewann er 2009 mit dem DHB-Supercup seinen ersten Titel in Deutschland. Die anschließende Saison konnte mit dem Gewinn des DHB-Pokals 2010 abgeschlossen werden. Außerdem erzielte der auf Rechtsaußen spielende Däne in dieser Saison die meisten Tore in der Bundesliga.[7] 2010 konnte er mit dem HSV den DHB-Supercup verteidigen. In der darauffolgenden Saison konnte Lindberg seinen ersten Meistertitel gewinnen. 2011 wurde die Handball-Bundesliga mit nur 6 Verlustpunkten vor dem THW Kiel gewonnen. Die Saison 2012/13 wurde für ihn die beste seine bisherigen Karriere. Neben einem relativ enttäuschenden 5.Platz in der Meisterschaft und dem Erreichen des Halbfinales im DHB-Pokal, gewann er mit dem HSV erstmals die Champions League. Außerdem wurde er in allen drei Wettbewerben zum Torschützenkönig gekürt und sorgte damit für ein Triple der besonderen Art.[8] In der Saison 2014/15 erlitt Lindberg am 27.Spieltag in der Begegnung mit den Füchsen Berlin nach einem Zusammenprall mit dem Torhüter Silvio Heinevetter eine schwere Nierenverletzung.[9] In der darauffolgenden Saison konnte er zum Auftakt des DHB-Pokals sein Comeback feiern.[10]
Im Januar 2016 reagierte Lindberg auf die Abmeldung vom Spielbetrieb des HSV in der Handball-Bundesliga und wechselte zu den Füchsen Berlin.[11]
In der Nationalmannschaft
Lindberg gehört seit 2003 dem Kader der dänischen Nationalmannschaft an, für die er bislang 224 Länderspiele bestritt. Das erste Großturnier, an dem Lindberg teilnahm, war die Weltmeisterschaft 2007, bei der er die Bronzemedaille gewann.[12] Ein Jahr später feierte der 1,88 m lange Linkshänder bei der Europameisterschaft seinen ersten Titelgewinn. Im Sommer 2008 nahm er erstmals an den Olympischen Spielen in Peking teil. Im Viertelfinale schied er mit der dänischen Auswahl überraschend gegen Südkorea aus.[13] Bei den folgenden Turnierteilnahmen an der Weltmeisterschaft 2009 und der Europameisterschaft 2010 verpasste er ebenfalls einen Medaillenrang.[14][15]
Lindberg stand mit Dänemark bei der Weltmeisterschaft 2011 im Finale und scheiterte dort in der Verlängerung am Titelverteidiger Frankreich.[16] Ein Jahr später gewann er seinen zweiten EM-Titel in Serbien.[17] Im Finale besiegte man den Gastgeber mit 21:19. Bei den Olympischen Spielen in London war wiederum im Viertelfinale Endstation. 2013 erreichte Lindberg souverän sein zweites WM-Finale, in dem Dänemark dem Gastgeber Spanien deutlich unterlag.[18] Trotzdem wurde er am Ende des Turnieres zum All-Star gewählt.[19] Bei der Europameisterschaft 2014 im eigenen Land wurde er Vize-Europameister, nachdem man im Finale Frankreich mit 41:32 unterlag. Bei der Weltmeisterschaft 2015 in Katar schied er mit seiner Mannschaft im Viertelfinale knapp gegen Spanien nach einem 24:25 aus. Die Europameisterschaft 2016 fand in Polen statt. Bei diesem Turnier schied man, nach einer überzeugenden Gruppenphase, in der Hauptrunde als Gruppendritter hinter Spanien und Deutschland aus und belegte am Ende den 6.Platz. Beim Olympischen Turnier in Rio de Janeiro, wo Dänemark die Goldmedaille gewann, war Lindberg nur im erweiterten Kader.[20]
Bundesligabilanz
Saison | Verein | Spielklasse | Spiele | Tore | 7-Meter | Feldtore |
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2007/08 | HSV Hamburg | Bundesliga | 31 | 164 | 50 | 114 |
2008/09 | HSV Hamburg | Bundesliga | 32 | 183 | 102 | 81 |
2009/10 | HSV Hamburg | Bundesliga | 33 | 257 | 135 | 122 |
2010/11 | HSV Hamburg | Bundesliga | 34 | 212 | 99 | 113 |
2011/12 | HSV Hamburg | Bundesliga | 34 | 238 | 95 | 143 |
2012/13 | HSV Hamburg | Bundesliga | 34 | 235 | 99 | 136 |
2013/14 | HSV Hamburg | Bundesliga | 26 | 173 | 68 | 105 |
2007–2014 | gesamt | Bundesliga | 224 | 1462 | 648 | 814 |
Erfolge
Nationalmannschaft
- Silbermedaille Weltmeisterschaft 2011, Weltmeisterschaft 2013
- Bronzemedaille Weltmeisterschaft 2007
- Europameister 2008 in Norwegen
- Europameister 2012 in Serbien
- Vize-Europameister 2014 in Dänemark
Vereine
- Champions League: 2013 mit dem HSV Hamburg
- Deutscher Meister: 2011 mit dem HSV Hamburg
- DHB-Pokal: 2010 mit dem HSV Hamburg
- DHB-Supercup: 2009 und 2010 mit dem HSV Hamburg
- Dänischer Beachhandballmeister: 2006
- Dänischer Vizemeister: 2007 mit Viborg HK
Ehrungen
- Torschützenkönig EHF Champions League 2013
- Torschützenkönig Handball-Bundesliga 2010, 2013
- Torschützenkönig Håndboldligaen 2006/07
- Torschützenkönig DHB-Pokal 2013
- All-Star der Weltmeisterschaft 2013[21]
- All-Star der Handball-Bundesliga 2008, 2009, 2011, 2013
- All-Star der Håndboldligaen 2002/03, 2003/04, 2004/05, 2005/06, 2006/07[22]
- 2. Platz bei der Wahl des Spielers der Saison 2010[23]
Privates
Lindbergs Eltern stammen aus der isländischen Stadt Hafnarfjörður und wanderten im Alter von 22 Jahren nach Dänemark aus. Seine Mutter Sigrún Sigurðardóttir lief für die isländische Fußball- und Handballnationalmannschaft auf.[2]
Weblinks
- Hans Lindberg auf der Website des HSV Hamburg
- Spillerarkiv: Hans Lindberg ( vom 8. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Hans Lindberg in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
- Hans Lindberg in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Einzelnachweise
- ↑ www.dhf.dk: Herre-A bruttotruppen abgerufen am 10. Juli 2016
- ↑ a b www.welt.de: Lindberg schweigt und trifft, abgerufen am 3. November 2013
- ↑ www.mbl.is: Daníel til liðs við Team Helsinge, abgerufen am 3. November 2013
- ↑ Slutspil herrer 2006/07 ( vom 13. März 2009 im Internet Archive)
- ↑ Topscorere Tele2 Ligaen 2006/07 ( vom 11. Januar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Hamburger Abendblatt vom 16. Januar 2007, "Wir wollten Lindberg nicht"
- ↑ www.bundesligainfo.de: Die Torschützenkönige der Bundesliga Männer, abgerufen am 7. November 2013
- ↑ www.mopo.de: Hans Lindberg feiert sein Torjäger-Triple, abgerufen am 7. November 2013
- ↑ www.hsvhandball.com: Hans Lindberg verlässt Intensivstation abgerufen am 7. Dezember 2015
- ↑ www.mopo.de: HSV Handball: Lindbergs Traum-Comeback abgerufen 7. Dezember 2015
- ↑ handball-world.com: Einigung erzielt: Hans Lindberg wechselt zu den Füchsen Berlin, abgerufen am 26. Januar 2016
- ↑ www.haslund.info: Herre A-Landsholdspillere, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Korea schlägt Dänemark, Deutschland verliert gegen Island - Der zweite Tag im Überblick, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Polen will am Ende mehr, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Kroatien im Halbfinale - Dänemark verliert nach großem Kampf, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Am Ende macht die Routine den Unterschied, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Ein "goldener" Hans Lindberg, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.handball-world.com: Dänemark in Schockstarre, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ sporten.tv2.dk: Forundret Jesper Jensen, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ Perform Media Deutschland GmbH: Lindberg: Ich bin geschockt – Sport – Spox.com. 19. Juli 2016, abgerufen am 5. Oktober 2016.
- ↑ sporten.tv2.dk: Forundret Jesper Jensen, abgerufen am 8. November 2013
- ↑ www.haandboldspiller.dk: Herre Liga All Stars (PDF; 1,1 MB), abgerufen am 3. November 2013
- ↑ Filip Jicha "Spieler der Saison" In: thw-provinzial.de vom 31. Mai 2010
Personendaten | |
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NAME | Lindberg, Hans |
ALTERNATIVNAMEN | Lindberg, Hans Ottar (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Handballspieler |
GEBURTSDATUM | 1. August 1981 |
GEBURTSORT | Høje-Taastrup, Dänemark |